Amphibolitstücke

Begonnen von Danske, 10. September 2024, 23:10:36

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Danske

Guten Abend,

bei der Absuche "meines" kleinen LBK-Fundplatzes in Rheinhessen sammle ich inzwischen alles mehr oder weniger Auffällige auf.

Die hier gezeigten Stücke sind Roh- oder Abfallstücke aus ortsfremdem Amphibolit. Die nächsten Vorkommen des Gesteins befinden sich im Odenwald und Spessart. Das Material ist also in irgendeiner Weise durch Menschenhand eingebracht und hat daher für mich einen artifaziellen Charakter. Das größere Stück in der Mitte des Fotos hat einen Durchmesser von 9-10 cm, eine größte Dicke von 3 cm und ein Gewicht von 298 Gramm.

LG
Holger
Das Leben ist die Summe all unserer Entscheidungen

RockandRole

Servus Holger,

die beiden in der mitte von links, sehen für mich schon zugerichtet aus. Könnten also gut auch Rohlinge bzw Planken sein. Muss hier mal nach meinen Halbfabrikaten suchen. Ich befürchte, sie liegen wohl alle im Amt.

liebe Grüße Daniel 
gefährliches Drittelwissen

Danske

Hi Daniel,

danke für deine Einschätzung.

Die beiden von dir genannten Stücke sowie das Stück unten in der Mitte sehen schon verdächtig nach Rohlingen bzw. Bruchstücken davon aus. Rohlinge, die eventuell während der Bearbeitung gebrochen sind und verworfen wurden. :nixweiss:

Aber ich möchte mich da nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Werde die Teile im Amt vorlegen, danach weiß ich eventuell mehr.

Die drei Verdachtsstücke habe ich separat abgelichtet.

Zunächst das Teil in der Mitte. Mit der Diskusform sieht es aus wie eine Vorarbeit zu einer Scheibenkeule. Bei der Größe befürchte ich allerdings, dass nach dem Schleifen nur noch ein "Scheibenkeulchen" übrigbleiben würde.

LG
Holger   
Das Leben ist die Summe all unserer Entscheidungen

Danske

Hier die Stücke Mitte links (Foto 175616) und Mitte unten (Fotos 1004 und 1005). Auffällig ist jeweils eine glatte Seite und eine gewölbte Seite, so dass ein D-förmiger Querschnitt erkennbar ist.

LG...
Das Leben ist die Summe all unserer Entscheidungen

clemens

Servus, bin wieder einmal verblüfft wie "nah" sich unsere Fundsituationen sind. Meine geologischen Untergründe sind Molasse und Flysch, und jedes grüne Gestein elektrisiert mich. Wenn ich so überlege sind Felsgesteinswerkzeuge seltener als Amphibolittrümmer Noch "schwieriger" sind große Kiesel aus Amphibolit, da fremde Schotter ja doch immer wieder auf den Acker kommen, aber bei Bruchstücken habe ich auch wenig Zweifel. Danke fürs Zeigen!

Danske

Zitat von: clemens in 01. Oktober 2024, 08:17:04Danke fürs Zeigen!

Hab ich doch gerne gemacht :-)

Die Fundstelle ist Teil des ehemaligen Mainzer Beckens, einer Tertiärsenke mit kalkigen, mergeligen und sandigen Ablagerungen. Diese Ablagerungen sind von Löss bedeckt. Durch Erosion und landwirtschaftliche Tätigkeit gelangen des öfteren Kalkbrocken an die Oberfläche, die Artefakte aus Felsgestein vortäuschen und damit die Suche erschweren.

LG Holger
Das Leben ist die Summe all unserer Entscheidungen