Professionell gemachtes Dredging Video

Begonnen von Goldminer, 28. Februar 2008, 14:28:06

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geoexploration

#1
Super (langes) Video, langsamer Server.....grrrrrr.......

Aber ein Gold-Placer, wo das Bachbett selber geologisch gesehen,  mineralisierten Bedrock, geologische Störungszonen oder sogar eine (Unterwasser)Goldader durchkreuzt, ist schon etwas ganz besonderes. Da besteht der blanke Fels des Bedrock's teilweise aus Schiefer und Quartz, mit diseminierten Goldadern durchzogen....  Herrlich!. In englisch wäre das ein underwater-outcropping-deposit. Direkt dort ist das vorkommende Gold noch grob, die Nuggets (eigentlich ist es da noch Nativ-Gold) sind teilweise noch mit Quartz behaftet und kantig....   Bei so einem Vorkommen wird durch die Errosión/Abrassión unter Wasser ständig immer für den frischen und begehrten Rohstoff und laufend Nachschub sorgen.  Wahrscheinlich noch für viele, viele Jahre.... Selten wurde so etwas so bildhaft dokumentiert. Und weiter flussabwärts, wenn die Chemie stimmt, die grossen Nugget-Brocken einsammeln. Das wär's

Überhaupt alle Nuggets sahen formmässig so aus, (die man hier im Video gesehen hat), stammen mit grosser Gewissheit, vom Fundort her, zur orginären eigentlichen Lagerstätte (Goldader) kaum 1-2 km entfernt....

Ja - und wenn ich wüsste, wie man nun dieses Video auch noch zwecks Wiederverwendung (ohne das man das ganze aus dem Net laden muss) abspeichern könnte, dann wäre das fein. Weiss jemand wie das geht?


Glück auf!
Geo  :winke:

Goldminer

Zitat von: geoexploration in 28. Februar 2008, 19:06:26
Super (langes) Video, langsamer Server.....grrrrrr.......

Ja stimmt schon, aber mein Internetzugang ist wahrscheinlich noch langsamer  :nono:
Habs aber dann irgendwie mit linker Maustaste geschafft, und jetzt ist das Video auf dem Rechner.

Was mir persönlich bei dem Video gefällt sind die glasklaren Unterwasseraufnahmen.
Da sieht man mal wie es wirklich ist, was eine Dredge wirklich wegsaugt, am Bedrock wenn nix mehr geht, und wie man ein Strahlrohr einsetzt, oder die Nuggets versteckt in einer Ritze mit der Pinzette herausgezogen....usw....usw...
Hab ja selber dort gedredget, sogar am selben Claim (Finney Hole) aber kann dir (Geo/ Techno) sagen der Yuba ist dort auf ca. 50 km so, der Bedrock ist überall gleich, wie bei dem Video. Nur dort ist jeder Quadrtatzentimeter geclaimt.
Ich hätte damals die Chance gehabt,das Claim von Joho für 5000 Dollar zu kaufen (ist keine 500 Meter entfernt) die Geschichte ist eh bekannt, brauch ich jetzt nich nochmal aufwärmen.
Aber seis wie es sei stirbt die Kuh bleibts Hei
Das Video ist jedenfalls top


eldo6000

auf die seite gehen
->ansicht->quelltext (oder seitenquelltext) im browser anklicken
->bearbeiten suchen öffnen ->.flv im suchfenster eingeben
dann hast du den link für die .flv datei, kopieren, im browser eingeben und downloaden ca 131 MB
dann brauste nur noch n player der das format wiedergibt, kenne aber leider keinen
weiß nicht ob direktlink gegen urheberrechte verstößt, es scheißen sich ja immer mehr ein.
die datei ist auf alle fälle geschützt, und darf nicht verschickt werden

toru2000

hallo hacker-eldo  :zwinker:

Danke für die Hinweise. Hinweis: Mit dem Real Player kann man die .flv Datei laufen lassen. Coole Sache

Gruss

atlin


Silberlocke

Hallo Leute

Auf  http://www.videolan.org/  gibt es einen guten Player, der fast alle Formate kennt. Damit kann man das Video auch gross anschauen und die Qualität ist super.

Gruss Silberlocke

geoexploration

Zitat von: Goldminer in 29. Februar 2008, 00:10:23
ich kann Dir (Geo/ Techno) sagen der Yuba ist dort auf ca. 50 km so, der Bedrock ist überall gleich, wie bei dem Video. Nur dort ist jeder Quadrtatzentimeter geclaimt.

Hi Goldminer,

Ich kenne den Yuba persönlich nicht. Aber wenn der Bedrock dort so aussieht wie im Video, dann ist mir schon klar, warum dort jeder Quadratmeter verclaimt ist, da dort das Gold nicht ausgeht, weil durch ständige Unterwasser-Abrassión/Errosiíon  besonders bei Hochwasser immer neues Gold in natürlicher Form "herausgeschürft" wird.  In solchen minerisierten Zonen sind geologische Störungszonen, die  in der Praxis mit Spalten zwischen diversen Mineralschichten bemerkbar machen. Die nicht nur als ideale Goldfallen dienen, sondern auch (wenn die Chemie stimmt) zur Heranreifung von grösseren Goldnuggets dienen. Gerade in Zonen aus grünen Schiefer, Quartz, Diorit, Granit "gedeihen" Nuggets...  Wenn nun, wie hier im Video so eine Stelle sich im Flussbett befindet, dann sind ideale Voraussetzungen einer sich fast ewig "nachproduzierendes" Goldplacer gegeben. Solche Lagerstätten mit "Unterwassergoldadern", Verzeihung "underwater-lode-outcropping" sind gar nicht mal so selten - und kommen in der Regel in Zonen hydrothermaler Erz-Lagerstätten vor.  Bei uns hier haben wir auch ein paar solche Flüsse. (Nur habe ich keine unterwassertaugliche Kamera. ) In Österreich kenne ich noch eine einige Stellen z.B. bei Zeiring; auch am Oberrhein sind solche Stellen. Eine davon ist auf der schweizer Seite, eine andere etwa 250 m breite Stelle ist auf der deutschen Seite, wo der Rhein durchfliesst.

Hallo Eldo,

Danke für den Tipp,  aber bitte um Verzeihung ich hab's nicht gerafft. (ich bin ja kein Informatiker)  Wie komme ich in Ansicht/Quelltext? :kopfkratz:  Einen FLV-Player hätte ich...

Glück auf!

Geo :winke:






toru2000

Hallo GEO,

das kommt drauf an, was Du für einen Internet Browser hast. Wenn Du den Internet Explorer hast wie ich, dann siehst Du oben neben Bearbeiten den Button Ansicht. Dort drauf klicken und DU siehst Quelltext. Wenn Du einen anderen Browser hast, empfehle ich Dir, in die Hilfe zu gehen und Quelltext bei der Suche einzugeben.

Darf ich Dich im Gegenzug etwas fragen? Du sprichst den Punkt Nuggetbildung an. Das ist etwas, worüber ich schon längere Zeit rätsle, wie denn das nun funktioniert. Was meinst Du mit "wenn die Chemie stimmt"? Heisst das, Du bist der Ansicht, dass die Nuggets im Bach wachsen, bzw. durch im Wasser gelöstes Gold angereichert werden? Tönt ziemlich an den Haaren herbei gezerrt, was ich schreibe, aber ich finde das gar nicht so unrealistisch, denn meine Erfahrung würde einen solchen Enstehungsprozess bestätigen. Kannst Du mich dazu etwas aufklären, was da die Prozesse so sind?

Danke und Gruss

Toru

geoexploration

#9
Hallo toru2000,

ich habe hier den Windows-Explorer 7; ich werde mich damit später auseinandersetzen.

Ein umfangreiches Thema; nur so viel. Es sind einige chemische Faktoren notwendig, die zum idealen Ambiente für den Wachstum von Goldnuggets führen können.  Dazu sind bestimmte Keime aus der Biochemie (Bewuchs, Erden im Wasser) Hydratation, Hydrolyse, Disulución von Minerale im Wasser. In Laborversuchen wurde das schon zusammen mit einer bakteriellen Lixiviación und Einwirkung einer minimalen Elektrostatik nachgewiesen. 

Gruss
Geo  :winke:

toru2000

also kurz und bündig:

Ist es nachgewiesen, dass Nuggets im Bach auch wachsen können, oder sind Nuggets immer Stücklein, die aus einer Primärlagerstätte herausgebrochen worden sind durch Erosion? Oder ist das Nuggetwachsen in Bächen nur eine Vermutung und es konnte nur unter Laborbedingungen ein Effekt festgestellt werden?

Ich finde das ein sehr interessantes Thema. In meiner Region gibts nämlich zwei Arten von Nuggets: wild strukturierte "Nuggets" mit Quarz (stammen wohl aus hydrothermalen Quarzgängen) und runde glatte "Knöllen" (entweder durch wachsen entstanden oder durch transport der anderen Nuggetart mechanisch waterworn. War nie sicher, wie die zweite Art jetzt wirklich entstanden ist. die Teile sehen ehrlich gesagt eher aus, als ob sie "gewachsen" sind.

Silberlocke

Hallo zusammen

Kann es sein, dass der Link

http://www.prospectingchannel.com/AIP0002.flv

heisst?   :-)

Gruss Silberlocke

eldo6000


geoexploration

#13
Hallo toru2000,

selbst hier im Forum gibt es zahlreiche Abhandlungen darüber. Heute werden mit chemischen Anlalysen gezielt nach den hauptsächlichen Bakterien gesucht, die den Goldwuchs begünstigen, darunter ist sogar ein Bakterium das in der Lebensmittelindustrie gar nicht "geliebt" wird.   :narr:

siehe zu cereus-cereus

http://www.goldsucher.de/einfuehrung/mikroben/index.html

Nachtrag:  Es müsste heissen: Heute werden mit aufwändigen chemischen Analysen gezielt mit Hilfe dieser Bakterien und Keime, ob ein Gewässer den Goldwuchs begünstigt, oder nicht....

Danke, Silberlocke für den Direktlink.  Ich bin gerade beim Herunterladen :-D

Glück auf!
Geo

Ogi

Das tool ist vielseitig einsetzbar und klasse,wenn man es richtig bedienen kann .

http://www.chip.de/downloads/Orbit-Downloader_25397171.html

geoexploration

#15
Hallo Silberlocke,

das Video ist im Kasten.  Besten Dank  :prost:

Gruss

Geo  :winke:


Ach ja, bei der Gelegenheit wollte ich noch eine Frage die per Mitteilung gekommen ist beantworten, die soweit aber alle interessieren könnte:

Warum gab es früher dokumentierte sekundäre Goldvorkommen, die heute so gut wie nicht mehr, vorhanden sind:?

Antw.:
Richtig solche ausgeminten Placer's gibt es. Das sind Gold-Placers, die hauptsächlich unter dem Namen Paleo-Placers laufen. Damit sind uralte geformte Goldplacer zu verstehen, die z.B. aus der Eiszeit durch Transport per Gletscher entstanden sind. Auch u.U. alte eluviale Lagerstätten, (Ablagerungen in alten ehemaligen Flussbetten) gehören dazu, wenn die  Natur (ähm Naturgewalten...) nicht wieder für Goldnachschub sorgt, bzw. nicht mehr kann, durch fundamentale Änderung der geologischen Geomorphologie und der gleichen ; letztere sekundären Lagerstätten sozusagen "verwaist" und topographisch abgeschnitten sind, können sich nicht mehr "erneuern".

Das heisst nun aber nicht, dass es nun keine sogenannten Paleo-Placers zu finden gibt. Irgend wo schlummert so eine Lagerstätte noch vor sich hin - und wartet entdeckt zu werden.  :-D

Welche Goldplacer-Typen erneuern sich?

Antw.: neben dem vorgenannten Placer-Typ "underwater-lode-outcropping-deposit", auch die Strandseifen, die im Prinzip das selbe sind, wobei lediglich die Kraft der Meeresbrandung das Gold aus dem küstennahen Felsen herauslöst und an die Küste spült!

In der klassischen Fachlitertur dargestellten Lagerstätten-Theorie der Goldplacer's, sind nur Goldadern aus Berggold etc. beschrieben, die sich ausserhalb des eigentlichen Flussbettes befinden, die per Errosión nach und nach ins Flussbett gelangen - und das eigentliche Placer bilden.  Dies ist jedoch -um es deutlich zu sagen- ein zeitlich sehr langer (langsamer) Prozess, der selbstverständlich im Mengenumfang nicht so sehr in die aktuellen- und aktiven "Goldnachschub" beiträgt.  Regional ist das aber mehr oder weniger verschieden. In Alaska oder Patagonien, wo wesentlich brachialere Naturgewalten wüten, geht der Prozess der Errosión natürlich wesentlich schneller, als z.B. in Südeuropa. Ich kenne sogar eine sekundäre Lagerstätte, wo ein Gletscher (siehe Bild unten) lfd. für Gold "Nachschub" im Gletscherbach sorgt.  Aber alles ist ja bei der Forschung in Diskussión, besonders in der Geologie! Nix is fix!

Wie lange dauert das Goldwachstum, bis ein stolzes Goldnugget heranwächst?

Antw.:  Witzbold  :frech: :narr:    Das kannst Du und zig Generationen danach auch nicht mehr erleben.  Die Natur hat eben genug Zeit und Geduld  :narr:

Glück auf!

Geo :winke:

osaka


Dosenfinder


jason

Hallo Toru         :winke:

Zitat von: toru2000 in 29. Februar 2008, 18:17:35

Ist es nachgewiesen, dass Nuggets im Bach auch wachsen können, oder sind Nuggets immer Stücklein, die aus einer Primärlagerstätte herausgebrochen worden sind durch Erosion? Oder ist das Nuggetwachsen in Bächen nur eine Vermutung und es konnte nur unter Laborbedingungen ein Effekt festgestellt werden?

wie der geo ausführt ist das Wachstum von Nuggets im Bach sehr wahrscheinlich. Die Arbeit von Craw (NZ 1992!!!) kriegst Du hier:

http://www.rsnz.org/publish/nzjgg/1992/17.php

oder schau Dir auch das an   http://geology.geoscienceworld.org/cgi/content/abstract/26/4/339

Vielleicht waren (und sind) es ja auch Bakterien, die ein Nuggetwachstum verursachen:

http://www.uwo.ca/biology/Faculty/southam/index.htm

Suche nach "placer gold formation" auf der betreffenden Seite.

Gruss jason


P.S. wir könnten uns mal solche Bakterien besorgen und in einem geeigneten Bach "aussetzen".
Vielleicht kann man ja schon ein oder zwei Jahre später die Ernte einfahren.....  :irre:  :irre:  :irre:


toru2000

so!

jetzt hab ich mein ganzes Gold wieder zurück in den Bach geschmissen. Im Juli gehe ich dann wieder dorthin und ziehe ein fettes Nugget raus  :-D

Vielen Dank an alle für die Hinweise und Links. Finde ich sehr interessant, war mir nicht bewusst, dass es darüber schon so viel Wissen gibt.

Grüsse
Nuggetzüchter

jason


Toru, wo hast Du es hingeschmissen?  :irre:

Bitte um GPS Koordinaten   :prost:

jason

jason

Ach so Toru,

da hab ich noch zwei Links für Dich:      http://www.sciencewa.net.au/index.php?option=com_content&task=view&id=876&Itemid=587

http://www.abc.net.au/news/newsitems/200607/s1687202.htm

Das Bakterium wurde auf den Namen "Midas Bug" getauft.    :zwinker:

Also gibt es insgesamt drei Theorien, eine besagt dass Goldnuggets (Körner) aus dem Gesteinsschutt durch Erosion und Zerfall herausgelöst wurden,
die zweite Theorie basiert auf dem chemischen Aufwachsen von Gold in Lösung auf vorhandene Keime und die dritte ist die oben erwähnte Theorie
des Wachstums durch Einwirkung von Bakterien.

:kopfkratz:           :kopfkratz:             :kopfkratz:


Gruss jason   




Lytton

Hallo Jason,

ich habe für eine Uni hier in Dt. Proben in Neuseeland gesammelt. Sie untersuchen gerade die Bakterien auf kleinen Goldflittern. Sie wären hocherfreut wasserdicht, lichtfeste und gekühlte Proben, also winzige Flitter (max. 2 mm groß) aus aller Welt zu erhalten. Diese werden dann unter dem Elektronenmikroskop untersucht. Leider wachsen die "Nuggets" momentan im mikrometer-Bereich - so lange kann ich aber nicht warten!  :jump:

Grüße
Lytton