Wer von euch hat schon Erfahrungen mit einer blue bowl gesammelt?

Begonnen von speedy13, 20. August 2010, 22:28:44

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speedy13

Auf der Suche nach alternativen Verfahren zum Trennen von Schwermineralkonzentrat und Gold bin ich über die blue bowl gestolpert. Allerdings wäre es nett ein paar Erfahrungen zu hören, bevor man sich so ein Teil zulegt...

Bin schonmal gespannt...

nightmare_2002

Wat net passt - dat wird passend gemacht :D

speedy13

Hmm okay

Kannst du das noch ein bisschen erklären? Warum meinst du, dass sie für deutsches Gold ungeeignet ist?

Bayerwalddigger

 :huepf:
In der kommenden Woche komm ich wieder an einen Bach, der sehr viel Black Sand in seinen Tonschichten führt. Diesen Sand und das darin befindliche Gold werde ich mit meiner Selbstbau Blue Bowl
versuchen zu separieren. Wie das Ergebnis aussehen wird, weiss ich selbst noch nicht, werde es aber per Video dokumentiernen, da ich weiss, wie im Forum jeder kleine Fehler zerrissen wird.

Gruss
Bayerwalddigger/Paul
Jedes Flinserl macht mich reicher
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Daniel

Zitat von: Bayerwalddigger in 27. August 2010, 00:20:21
... da ich weiss, wie im Forum jeder kleine Fehler zerrissen wird.
Im Sucherforum allgemein oder speziell bei den Goldsuchern? :kopfkratz:
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

Bayerwalddigger

 :huepf:
Mein Hobby ist das Goldwaschen, deshalb verschlinge ich auch alles, was mit diesem Hobby zu tun hat.

andere Bereiche des Forum hab ich zwar ansatzweise schon besucht, sind aber nicht mein Gebiet,
deshalb wirst du dort auch von mir keine Kommentare finden.

Gruss
Bayerwalddigger/Paul
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nightmare_2002

Also, das deutsche Gold ist ja bekanntermaßen sehr fein, und wenn du dir das Konzentrat mal anschaust, wirst feststellen, dass es fast gleich schwer ist... also was nützt dir da ein "amerikanisches" Gerät?
Wat net passt - dat wird passend gemacht :D

Bayerwalddigger

 :huepf:
Zerreiss mich bitte nicht sofort, ich möchte doch nur einen Test machen.
Ich habe mal vor einigen Monaten ein ganz simples Teil gebaut.
Sieht nicht einmal besonders schön aus, hab es aber noch nie getestet.
Ausser das mal Wasser durchgelaufen ist, um zu sehen, erzeugt es einen Sog.

Nun ist mir im Zusammenhang mit diesem Thread, und der Tatsache, dass ich ganz in
der Nähe einen Bach gefunden habe mit sehr viel BlackSand und doch sehr kleinen
Flittern, -- man könnte ja mal einen Test machen.

Der Einlauf des Wassers ist absichlich in diese Richtung gelegt, damit sich keine Teilchen
in dem Gewinde hochdrücken können.
Hat noch jemand einen Tip ?  Das Wasser mit Pril entspannen ? Welche Mengen sollte ich
hineingeben? oder oder oder ?????
Grüsse
Bayerwalddigger/Paul
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geoexploration

#8
Na ja, Bayerwalddigger, zereissen tue ich Dich bestimmt nicht :-D   allenfalls werde ich mir eine Kritik erlauben dürfen: Nur bin ich derzeit arg im Stress - und hab nicht viel Zeit; daher nur kurz.

Nun, der mittige Auslass (gemäss Deiner Fotos) funktioniert so jedenfalls nicht. Da hast Du bestimmt das Grund-Funktionsprizip des Orginal-Blue-Bowl nicht recht verstanden....  Bei Deiner Konstruktion haut nämlich das ganze Gold ab; wegen des fehlenden "Stutzen" in der Mitte des Bowl's....  :besorgt: Da muss nämlich konstruktiv gesehen, das Abflussrohr ungefähr in 3/4er Höhe der Aussenkante der Wasserschüssel angeordnet sein; (also die Höhe dieses Rohres, um den Betrag eines 1/4els unter der Wasserschüssel-Aussenkante)

Generell sei gesagt, dass das Blue-Bowl nach einem Test im Jahr 2009 für Feingold (Partikelgrössen Au/Pt <  0.8 mm) eine Recovery von 86% erzielt - und damit eindeutig in dieser Katergorie, besser im Vergleich mit einem Automatik-Panner abschneidet. Besonders schwierig gestaltet sich die Recovery der extrem hauchdünnen und flachen Goldflitter!

Die Recovery der Blue-Bowl bei Partikelgrössen ab einer Partikelgrösse Au/Pt  > 0.8 - bis 1.0 mm = 94%  Partikelgrössen Au/Pt  > 1.0 mm = 100%

Aber für geringe Goldaufkommen wären für Flinserlsucher, 14% Verlust (bei Feinst-Gold-Partikel < 0.8 mmm) immer noch zuviel, als eine Recovery im Vergleich zu einem geübten Pfannenwäscher und anschliessender (zeitaufwändigen) lupengestützten Pinzettenpickerei.

Da würde ich eher zur Methode des Final-Clean-Up per Schleifpapier-Schleuse greifen. (siehe hier dazu die Beiträge im Forum)

Gruss

Geo

Bayerwalddigger

 :huepf:
Hallo Geo, lange nichts gelesen.
Danke für deinen Tip, werde beides ausprobieren, erst mal so, später dann einen längeren  Stutzen.

Die Beiträge zur Schleifpapierinne hab ich teilweise gelesen, find ich auch durchaus schlüssig,
allerdings hat mir ein anderer mitgeteilt das er dieses Verfahren angewendet hat und sein Ergebnis
war eher gegenteilig. Kann mir aber durchaus vorstellen, dass, wenn ich an der Bauweise der Rinne nur minimale
Veränderungen vornehme, zu steiler Winkel, zu viel Vibration, Wasserfluss zu stark, auch ein negatives Ergenis
herauskommen kann.

Danke nochmals
Bayerwalddigger/Paul
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geoexploration

#10
Zitat von: Bayerwalddigger in 27. August 2010, 21:17:16
Die Beiträge zur Schleifpapierinne hab ich teilweise gelesen, find ich auch durchaus schlüssig,
allerdings hat mir ein anderer mitgeteilt das er dieses Verfahren angewendet hat und sein Ergebnis
war eher gegenteilig.


Hallo Bayerwalddigger,

mir hat bisher niemand "gegenteiliges" über die Schleifpapier-Schleuse berichtet.  In der Tat, könnte bei fehlerhafter Wasser-Injektion und Neigungswinkel, das Recovery-Ergebnis negativ beinflussen.  Aber, wer so eine Schleifpapier-Schleuse so konstruiert bzw. entsprechend mit Nass-Schleifpapier adaptiert, wie dies speziell bei der Wasser-Injektion bei der Nome-Sluice von Keene-Eng umgesetzt wurde; der hat sicherlich mit so einem Gerät die besten Recovery-Werte im Final-Clean-Up der Schwerekonzentrate.

Gruss

Geo

Robin.71

Zitat von: Bayerwalddigger in 27. August 2010, 18:39:53
Hat noch jemand einen Tip ?  Das Wasser mit Pril entspannen ? Welche Mengen sollte ich
hineingeben? oder oder oder ?????
Grüsse
Bayerwalddigger/Paul

Falls du nach dem ganzen Gummimatten-Hickhack noch ein vielleicht Tipp von mir annimmst  :friede: - mir hat mal jemand erzählt dass er sein Goldstaub mit minimalem Blacksandanteil in ein Schüssel mit Wasser gibt und das Wasser mit sehr schäumendem Haarwaschmittel versetzt. Dann bringt er mit einem Mixer das ganz so zu schäumen, dass sich im Schaum der Goldstaub absetzt, der Black Sand am unten in der Schüssel drin bleibt. Den Schaum schöpft er dann ab und bis sich dieser zersetzt hat und der Goldstaub auf dem Teller liegt in welchen er den Schaum geschöpft hat. Kennt jemand die Methode und funktioniert dieser oder hat mir da jemanden einen Bären aufgebunden?
Link zur Facebookseite Der Goldwäscher

geoexploration

Nein, überhaupt kein aufgebundener Bär Robin,

da meinst Du sicherlich das sogenannte Flotationsverfahren, welches im Profi-Bergbau angwendet wird. Ich habe mal vor Jahren zum Flotationsverfahren hier im Forum geschrieben.  Einfach dannach suchen.  Nur da habe ich nix mit Haarwaschmittel geschrieben, sondern mit Lein-Öl, anderes Harz-Öl geht mit 1 L-Öl zu 10 Teilen Wasser auch-  ja und das Gold, wäre dann nach dem Flotationsprozess mit Geschirrspülmittel zu reinigen.

ps.  Geschirrspülmittel ./. Blue-Bowl:   da genügt schon ein kleiner Tropfen, zur Wasserenthärtung.


Gruss

Geo

Robin.71

Hallo Geo,

danke für den Tipp - werde mal suchen. Wenn jemand den Beitrag schneller findet einfach kurz den Link posten - Danke

Gute Nacht
Robin.71
Link zur Facebookseite Der Goldwäscher

geoexploration

#14
Flotationsverfahren erlaubt mit Fichtenöl- Lein-Öl oder mit einem vergleichbaren syntetischen Produkt, eine Flotation gerade der feinen Goldflitter; mit grossen Erfolg. Ich habe mal hier im Forum vor einiger Zeit, die Flotationsmethode für den Hausgebrauch (rudimentär) beschrieben, wo mit Hilfe von Luftblasen+Schaum, per Haushalts-Küchen-Quirl und leichte Zugabe von Fichtenöl (oder ähnlich) im Wasser eine Konzentrataufbereitung möglich ist, da das extrem feine Flittergold eine grosse Affinität zur Flotation besitzt. Bei der Metode der Flotation wird der umgekehrte (Recovery)Effekt ausgenützt, der bei anderen Schwerekonzentrationsverfahren völlig unerwünscht ist.

Achtung:  das Flotationsverfahren funktioniert nur bei Partikelgrössen Au/Pt  < 0.5 mm


Hier ist der komplette Bericht:

Flotationsverfahren zur Aufarbeitung von Goldflitterkonzentraten

Nach getaner Arbeit mit der Sluice-Box (samt optimierter Methoden zum Auffangen von Goldflittern) hat man mehr oder weniger Eimer voller Konzentrat vor sich stehen, das u.U. mit der Pfanne recht zeitraubend ausgewaschen werden muss. Nicht immer hat man die Zeit und Ruhe, mit Pinzette und Suction Bulb die Flitter mühsam aus der Pfanne zu picken, besonders wenn  es viele Goldflitter sind.  
Der Geo stellt heute ein anderes Verfahren der Aufbereitung von Konzentraten mit Goldflittern vor, (unter Verzicht auf Quecksilberaufbereitung)  
Jeder Goldgräber kennt das Problem der aufschwimmenden Goldflitter, die sich an Luftblasen anhängen – und auf nimmerwiedersehen davon schwimmen.

Beim Flotationverfahren macht man sich diese Eigenschaft des Aufschwimmen der Goldflitter im positiven Sinne zu nutze: Die Idee dazu ist keineswegs neu, das Flotationsverfahren ist der professionellen Bergbauindustrie üblich. Ich stelle nun erstmals ein geeignetes Verfahren für kleine Konzentratmengen und für den Hobby-Goldgräber vor:  Man braucht dazu lediglich folgende Geräte: Einen Elektroquirl aus Mutters Küche, einen 1 ltr-Messbecher passend zum Quirl, und eine kleine 12 V Press-Luftpumpe.

Man befestige den kleinen Gummischlauch der  Press-Luftpumpe innerhalb des Messbechers so, dass das Schlauchende am Mittelpunkt auf dem Boden des Messbechers befindet. Man gebe sein vorher auf Mesh 8 herunter gesiebtes und vorher gereinigtes Konzentrat etwa ½ voll in den Messbecher und füllt das Gefäss ¾ voll mit lauwarmen Wasser und gibt dem Wasser einen Esslöffel mit Pflanzenöl bei. (In der Industrie wird dazu gerne u.a. Dieselöl verwendet, worauf wir jedoch verzichten wollen)  Man schalte nun den Druckluftkompressor ein, der nun fleissig Luftblasen erzeugt und quirlt mit dem Mixer (langsame Geschwindigkeit) vorsichtig sein Konzentrat; jedoch Vorsicht auf den Gummischlauch! Nach kurzer Zeit entsteht an der Oberfläche aus dem hineingeschüttetem Öl ein Schaum. Später sogar entsteht ein brauner Ölschlamm. Nach und nach werden die Goldflitter  mit Hilfe der Luftblasen und des Öles an die Oberfläche geschwemmt. Man braucht nun die Goldflitter lediglich mit dem Öl-Schlamm abschöpfen. Den Vorgang so lange durchführen, bis alle Flitter entfernt sind. Die Goldflitter hernach mit Geschirrspülmittel auswaschen. Die so gewonnenen Goldflitter sind ziemlich rein und können in einer schwarzen Plastikwaschpfanne leicht von restlich verbliebenen Fremdbestandteilen herausselektiert werden. Gruß Geo
Literaturverweis:  Goldgräber Handbuch, Gerd Rube,
                               Pequeña Minería, Tecnicas y Procesos,  Prister. M, Hentschel T.; GTZ 1991
                               Manejo ambiental en la pequeña Minería, Medmin, La Paz Bolivia    

Anbei ein Schema (Grafik) einer Flotations-Zelle

Gruss
Geoexploration

Bayerwalddigger

 :huepf:
Hallo Robin
Ich hab doch keinen Streit mit dir. Ich hab dir geschrieben, wie sich für mich subjektiv das ganze Hickhack darstellt, und damit ist das für mich erledigt.
Man muss sich doch unter Männern (und Frauen) auch mal sagen können was einen stört, ohne den Rest seines Lebens in Feindschaft zu verbringen.
Man kann mir vieles nachsagen, vielleicht ein wenig schusseligkeit, meinen unerschütterlichen Glauben an das Gute im Menschen bis sie mir das
Gegenteil beweisen, und noch einige andere Sachen, aber nicht das ich nachtragend bin.

Und es ist doch schön, das neben mir noch mindestens ein anderer diese Tips aufnimmt, die vielleicht nie an dieser Stelle genannt worden wären,
wenn da nicht das Bild von meiner laienhaften BlueBowl gewesen wär.

Grüsse
:zwinker: Paul
Jedes Flinserl macht mich reicher
http://www.bayerwalddigger.de

Robin.71

Zitat von: geoexploration in 28. August 2010, 01:51:48
Achtung:  das Flotationsverfahren funktioniert nur bei Partikelgrössen Au/Pt  < 0.5 mm


Hier ist der komplette Bericht:

Gruss
Geoexploration

Merci vielmals...
Link zur Facebookseite Der Goldwäscher

speedy13

Zitat von: nightmare_2002 in 27. August 2010, 17:54:23
Also, das deutsche Gold ist ja bekanntermaßen sehr fein, und wenn du dir das Konzentrat mal anschaust, wirst feststellen, dass es fast gleich schwer ist... also was nützt dir da ein "amerikanisches" Gerät?

Ich verstehe nicht, wie du das meinst.
Gold ist - egal ob aus Deutschland oder den Staaten kommt - wesentlich dichter als das Konzentrat. Ich könnte mir ja noch vorstellen, dass sich die Geometrie der deutschen Flitter ungünstig auf die "Gewinnung" mit der Blue Bowl auswirken, aber doch sicher nicht ihre Dichte.

Bitte klär mich auf, wenn ich dich falsch verstanden habe.

geoexploration

#18
Nun ja Speedy, hinsichtlich der Dichte des Goldes da hast nicht unrecht, allerdings kann die Dichte, je nach Zusammensetzung - Variationen unterliegen. Und dies gilt weltweit so. Aber das ist nicht das Thema - und ist auch was das Blue-Bowl angeht, völlig unerheblich - ob nun Gold abhängig der entsprechenden Reinheitsgraden mit Dichten 15-19 aus dem Schwerekonzentrat herauskonzentriert werden soll. Oder Mineral aus der Pt-Familie (das in der Praxis auch kaum in Reinstform vorkommt) wo die Dichte von 15-20 schwanken kann.

Auch hast Du insoweit Recht, was die Geometrie der Goldpartikel angeht, welche eben den Konzentratorprozess und die Gold-Recovery entscheidend beeinflussen können, d.h. je dünner platt gewalzter die Goldplättchen, bei einer Goldpartikelgrösse < 0.8 mm - um so mehr treten Verluste bei der Recovery auf - und das nicht nur bei der Blue-Bowl, sondern bei allen Recovery-Systemen - ob nun in Deutschland oder in Amerika, das spielt da keine Rolle. Feines Goldpulver ist überall auf der Welt und verhält sich beim Konzentratorprozess vollkommen gleich. Nur auf dem amerikanischen Kontinent gibts halt generell mehr Gold (auch mehr grobkörniges) zu finden- und so tut dem Amerikaner eine geringere Recovery, (des feinkörnigem Goldes) kaum weh... :-)  So manche amerikanische Hobby-Goldwäscher habens ohnehin nur auf "Grains" und Gold-Nugget's abgesehen - und "schmeissen" das gelbe Pulver (teils unachtsam) wieder weg. Die Anwender des Automatic-Panner (welcher grundsätzlich bis zu 80% der feinen platt gedrückten Goldpartikel < 0.8 mm verliert) , sehen es sowieso gelassener.  "Was ich nicht sehe, macht mich nicht heiss."  :-D

Gruss

Geo

geoexploration

Hier ein alter Bericht von mir, von damaligen Tecnomaster-Zeiten :zwinker:

Der Bowl bearbeitet nur Konzentrate, das aus Sluice-Boxen kommt.
Schliesse den Bowl am Gartenschlauch vom Wassernetz an, falls Du Dein Konzentrat nach Hause bringen kannst - und stelle den Wasserdruck so ein, dass das Wasser nicht über den äußeren Rand wirbelt. Siebe nach und nach das Konzentrat auf Mesh 4 und  8 herunter – und sortiere gleich die Goldflitter heraus. Achtung: Das Bowl ist speziell für Goldstäube ausgelegt, siebe daher Dein Konzentrat mit einem Metall-Sieb aus der Küche, wenn Du keinen orginal Mesh 20 hast. Das Bowl verträgt ein Konzentrat, etwa in der Korngrösse von max. 1.5 - 2 mm  (Ein Teesieb ist zu fein, ein Plastik-Nudelsieb ist zu grob) Dann gebe Kaffee-Löffel-weise das Konzentrat ins Bowl. Pro Arbeitsgang nur nicht mehr als eine ¾ Mocca-Tasse voll Konzentrat ins Bowl geben.
Durch die umlaufende Strömung  wird der Waschprozess herbeigeführt. Überschüssiges Wasser und leichterer Sand werden nach und nach, aus dem inneren Konus-Öffnung herausgeschwemmt. Der Vorgang dauert etwa 3 Minuten. Es bleibt dann nur noch etwas schwarzer Sand und wenn vorhanden, der sichtbare Goldstaub auf dem Boden des Bowl's  zurück. Ein Gold-Magnet ist hilfreich, beim entfernen vom schwarzen Sand. (Vorsicht: Es kommt aber immer wieder vor, dass der Magnet auch feines Gold aus dem nassem Konzentrat mitreisst.) Allerdings verbraucht der Bowl auf diese Weise eine Menge Wasser. Ich würde Dir empfehlen diese 12 V Orginal-Wasserpumpe RP-12 dazu zu kaufen – und das System im Wasserkreislauf mit zwei grossen Wassereimern, die in 3/4 höhe mit einem Wasserrohrüberlaufrohr verbunden sind,  betreiben. Hierfür muss man sein Konzentrat vorher gut auswaschen –und in den Wasserkreislauf einen Tropfen Spülmittel beigeben.     

Ich verwende mein Bowl mit recht zufriedenstellenden Resultat,. Der einzige Nachteil ist der riesen grosse Zeitaufwand! Ich nutze daher das Bowl in Schlechtwetterperioden um damit mein Konzentrat aufzubereiten, wenn ich nichts anderes zum tun habe.  Mit dem Bowl konnte ich schon etwa 30 g an Gold ernten. Gruß Tecnomaster

Goldi45

Hallo Geo,

Zitat von: geoexploration in 28. August 2010, 01:51:48
Flotationsverfahren erlaubt mit Fichtenöl- Lein-Öl oder mit einem vergleichbaren syntetischen Produkt, eine Flotation gerade der feinen Goldflitter;

Danke vielmals, dies musste ich natürlich auch gleich ausprobieren, (Meine Frau war nicht so begeistert ) :narr:
Ich habe noch nie soviel Gold auf einmal gefunden wie mit diesem Verfahren.

Habe noch Unmengen von Blacksand aus ca. 8 Bächen.(natürlich gesondert )


Gruß Goldi


geoexploration

Zitat von: Goldi45 in 05. September 2010, 15:38:50
Ich habe noch nie soviel Gold auf einmal gefunden wie mit diesem Verfahren.
Gruß Goldi

Das hört man gerne.  Nicht umsonst ist dieses Verfahren im professionellen Bergbau üblich. Seit Ende der 70iger Jahre auch verstärkt im Goldbergbau im Einsatz.

Im Bild:  eine Flotations-Zelle mit dem Schaum aus hochangereichertem Ag, Au, Pt und Cu.

Gruss Geo

Landscanner.