gold an Tertiären lagerstätten

Begonnen von Drops, 17. August 2005, 12:24:53

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Drops

hi

vorweg sekundär heißt ,,an zweiter Stelle", tertiär ,,an dritter stelle"   :belehr:



also da bei uns in salzburg ja doch viele kleinere abschnitte aus Konglomerat bestehen

und Konglomerat ja oftmal´s auch versteinerte flüsse sein können

hab ich mir mal gedanken über die goldsuche an genannten stellen gemacht     

ich hab mich auch schon ein wenig im internet schlau gemacht

und bin darauf gekommen das es sich auch lohnen könnte         :cool1:

hab dort auch schon ein paar kristalle und pyrit gefunden

das wäre doch echt ein schmankerl oder                  "Konglomerat-Gold"       :staun:

nun zur frage : hatt irgendjemand schon erfahrungen damit gemacht ?


bin für jede hilfe dankbar    :super:
 

                                               Grüße Drops   :winke:



Wissen ist Gold

Drops

Wissen ist Gold

DMarkcollector

Im Schwarzwald gibt es ne Fundstelle da soll Gold in Vulkanischem Konglomerat vorkommen, hab aber noch keins gefunden :belehr:
bye Jens

atlin

hallo drops

ich denke du meinst eher gold aus sekundären lagerstätten. das meiste gold welches in unseren bächen und flüssen zu finden ist kommt aus tertiärer lagerstätte bzw. bildet eine tertiäre Lagerstätte selbst. oder anderst gesagt, das gold welches wir heute aus unseren gewässern waschen ist eine dritte lagerstätte. Primärgold sind die eigentlichen urlagerstätten z.b. in den alpen, wo das gold in quarzgängen hydrothermal entstanden ist. sekundäre lagerstätte bilden die sedimentablagerungen aus der erosion der gebirge. das können gletschermoränen und auch ablagerungen von alten urflüssen und flusssystemen sein (z.b. das Konglomerat des Napfgebiets). diese sekundären lagerstätten werden wiederum durch abtragung erodiert und das gold in die tertiären lagerstätten wie heutige bäche und flüsse gebracht. interessant sind also eben auch diese sekundären lagerstätten wie alte sedimentablagerungen von gletschern und urflüssen, die heute oft konglomerat ''nagelfluh''bilden.

grüsslis

atlin  :frech:

Drops

hi  altin

erst mal danke für deine antwort 

an deiner theorie könnte was drann zu sein    aber ich glaube das sich das alles nicht so verallgemeinern lässt

da es ja darauf ankommt aus was das  konglomerat gebildet hatt  ( flüsse  oder ablagerungen im gebirge

oder ablagerungen in gloßen tälern )



doch wird bei seifengold aus flüssen doch überwiegend von sekundären lagerstätten gesprochen

auch wenn das gold am fuss des berges schon beginnt eine sekundären lagerstätten zu sein,

denke ich das es in den flüssen immernoch zu den sekundären lagerstätten gehört

hast du denn schon erfahrungen in dem gebiet  des konglomerat-golden ?

schöne Grüße Drops



Wissen ist Gold

atlin

hallo drops

beides ist an und für sich und je nach sichtweise richtig. gold welches wir heute in gewässern finden kann je nach ansicht sowohl eine zweite lagerstätte sein, wenn das Gewässer direkt von einer nahen primärlagerstätte entstammt, wird aber andererseits oft bereits als dritte lagerstätte bezeichnet. kommt darauf an ob das gold beim herauserodieren aus dem primärgoldvorkommen direkt in einen bach oder fluss gelangt oder eben erst über eine zweite lagerstätte wie geröllhalde oder andere sedimentationen. es gibt ja ausserden auch gold, welches sogar auf vierter, fünfter und so weiter lagerstätte liegen kann. ich glaube da könnten uns unsere geologen hier im forum besser auskunft geben. am napf gibt es ein paar goldwäscher die in der nagelfluh (eben je nach ansicht zweite oder sogar schon dritte lagerstätte) einen stollen buddeln und das konglomerat zerkleinern und auswaschen. die goldkonzentrationen und schlussendlich die ausbeute ist aber sehr gering und loht sich nicht (auch hobbymässig nicht). es geht diesen leuten aber glaub ich auch mehr um die minenromantik. eigentlich spielt es keine rolle ob eine goldanreicherung eine zweite oder dritte lagerstätte darstellt. deine frage ist eher ja eher darauf bezogen ob sich die goldsuche z.b in einer alten sedimentation oder ablagerung lohnt, die nicht einem aktuellen bach- oder flusslauf entspricht, also z.b. in einem gebiet liegt wo heute vielleicht gar kein wasser vorhanden ist. solche stellen können sich durchaus lohnen. alte flusssysten (urflüsse) ohne heutigen bezug zu wasser gibt es z.b. in australien und anderen ländern in heutigen wüstengebieten und da finden sich oft hohe goldkonzentrationen. eine überprüfung alter ablagerungen (sekundär oder tertiär) in gebieten mit bekannten goldvorkommen ist auf jeden fall einen versuch wert. ich würde mal einen versuch mit den konglomerate in der gegend von salzburg vornehmen.

bin gespannt zu den resultaten.

grüsslis

atlin  :frech:

tecnomaster

Hallo Drops,

Atlin hat da Recht. Im Grunde wird das sedimentäre Material, eigentlich alles zur Klasse des terrigenen Ablagerungen gezählt oder auch Allochthone Sedimente, zu denen auch Ton, Sand, Konglomerat, bzw. pyroklastische Niedersetzungen wie der Tuff, vulkanisches Material (Sedimente) das vom Orginalursprung in mehreren Stufen (geol. Enstehung) wegverfrachtet wurde. Bergbautechnich spricht man aber dabei von sekundären Lagerstätten. Dann gäbe es da noch die Autochthonen Sedimente, wie z.B. die residualen Ablagerungen der Laterite und Bauxite (u.a. auch stellenweise für Gold interessant)  neben anderen Formen der organogenen Ablagerungen, Kohle etc. und der Evaporación y Precipitacion, wie Eisenerze.

Referenz:
Orche E.;  Geología e Investigación Yacimientos Minerales, E.T.S.I. Minas Madrid,
Evans, M. A.   An introduction to ore geology;


Gruß
Tecnomaster

Drops

Danke an alle     :super:

wenn ich mal dazu komme da rumzuwülen werd ich die ergebnisse verkünden

Grüße Drops
Wissen ist Gold