Goldwaschen in Californien

Begonnen von SachsenDigger, 12. Januar 2004, 15:00:39

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SachsenDigger

Goldwaschen in Californien

Ich möchte mich mit meiner Frau gern 3 Wochen in Californien Gold waschen. Wir wollen 1 Woche bei den New 49's lernen und dann selbst loslegen, am liebsten mit einer gemieteten Dredge oder einem Highbanker. Wir sind beide über 50 und möchten den Aufenthalt einigermaßen zivilisiert gestalten. Wer kann uns gute Tips für die Reisegestaltung geben? Wir haben eine Reihe von Fragen und müssen bald buchen, weil wir Ende Mai starten wollen:
1. Ankunft in San Francisco. Ist es günstiger, ein Wohnmobil zu mieten oder einen PKW? Gibt es noch andere Beförderungsmöglichkeiten zu den 49'n (greyhound, Bahn oder so)? Kennt Ihr preiswerte Quartiere bei den 49's?
2. Lohnt es, unsere Ausrüstung (Pfannen, Sieb, Waschrinne Eldorado Special, Hammer, Brecheisen, Schaufel) mitzunehmen? Oder ist der Transport mit der Economy-Class teurer als Kauf oder Miete?
3. Wo kann man eine 3"-dredge mieten, was kostet das.
4. Kennt jemand öffentliche Claims, die es zu bearbeiten lohnt?
5. Oder sollte man gleich auf den Claims der 49's weitermachen, welche sind zu empfehlen? Was kostet das pro Woche, muß man sich auf einen Claim festlegen oder kann man überall werkeln?
6. Muß man Clubmitglied werden, bringt das finanzielle Vorteile für die Arbeit auf den Claims?
7. Woher bekommt man die Dredging-Permit?
8. Gipt es einen Shop im Camp, ist der überteuert?
Das sind viele Fragen auf einmal, wir freuen uns auf jeden guten Ratschlag, auch auf Einzelfragen.

Grüße aus Sachsen an den Rest der Welt

Sachsendigger + Frau


[Bearbeitet am 13-1-2004 von Goldminer]

tecnomaster

Hallo Sachsendigger,

erst einmal ein herzliches Willkommen in der Runde.
Bei den 49ern bist schon richtig. Da kannst Du auch alle Sachen die man braucht, gegen Entgelt mieten. Du brauchst auch nichts per Flugzeug mitschleppen. Ist ist sogar billiger, drüben so Sachen wie Schaufel, Brecheisen etc. zu kaufen, als per Flugzeug mit zu schleppen.

http://www.goldgold.com/

Auch eine 3er Dredge haben die 49er im Programm. Freilich muß man dort zumindest temporäres Mitglied werden, was ja eh preislich fast im Verhältnis nicht sonderlich ins Gewicht fällt. Den Greyhound kannst Du vergessen, qualitätsmässig unter aller Sau. Besser Du mietest ein Wohnmobil. Zu meiner Zeit war der Auto-Verleiher ALAMO sehr gut. Der49er Club hat auch eigene Mining-Claims. Zu mehr werdet Ihr gar nicht mehr kommen, denke ich! Dann sind schon die 3 Wochen Urlaubszeit eh wieder rum...

Viel Spaß wünscht der Tecnomaster





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Die Sonne lacht über Spanien und die ganze Welt über Deutschland; leider!


[Bearbeitet am 13-1-2004 von Goldminer]

Goldminer

Also in nur 3 Wochen, das ist schon verdammt kurz, da wirst kaum zur Goldsuche kommen.
Bei den ,,New49ers" hat sich viel getan, und so wie es aussieht hat Dave das Ruder wieder fest in der Hand, leider auch die Preise, die sind mittlerweile gewaltig, und ehrlich gesagt ist es das nicht mehr wert.

Happy Camp ist wie viele andere Orte in der Gegend ein 2000 Seelen Kaff in dem absolut nix los ist, und das auch nur mit dem Auto zu erreichen ist. In ganz Nord Californien bist ohne Auto aufgeschmissen, Eisenbahn oder Busverbindungen, vergiss es, so was gibt's nicht. Ein Riesen Wohnmobil würde ich nicht mieten, damit kommst nirgends hin, die Strassen sind oft ziemlich steil, enge Kurven, usw. Ein Minivan oder VW Bus ist da schon besser geeignet. Aber mit Kühlschrank (groß) den wirst brauchen, und XXXL Kühlbox randvoll mit Eis damit das Bier schön kühl bleibt.  Kochen wirst wahrscheinlich eh nicht, da ist die nächste Pizzeria, Imbiss, Restaurant ums Eck einfacher und im Endeffekt sogar billiger.

Leichte Ausrüstung die schon vorhanden ist würd ich mitnehmen, den Rest drüben kaufen, ist min. um die hälfte billiger. Beim buchen darauf achten wie viel Kg an Gepäck man mitnehmen kann. Das geht bis zu 64 kg pro Person ( 2 Gepäckstücke mit max. 32 kg) plus 5 kg Handgepäck. Kommt auf die Fluglinie drauf an. Was machst mit dem Zeugs nachher, schmeißt das einfach weg? Übergepäck ist zu teuer, über eine Spedition kannst den ganzen Krempel auch als begleitetes Gepäck aufgeben, fliegt dann meist in der selben Maschine mit und kostet nur einen Bruchteil. Feed Ex ginge auch.
Campen kannst da drüben fast überall, sogar ,,wildes" campen ist da ganz normal und kostet gar nix. Öffentliche Plätze zum Dredgen usw .gibt's auch haufenweise und kost auch nix.

Für dredging in CA brauchst unbedingt ein ,,dredging permit"  und dann wäre da noch das ,,Fire Permit" ohne gibt's kein Lagerfeuer und auch keinen Kocher oder Lampe (mit Flamme)
Die Formulare fürs dredging permit hat jeder Goldgräberladen, die Ausstellung dauert ein paar wochen, macht aber nix, sobald bezahlt ist (wenn's nicht teurer geworden ist 130 echte amerikanische Dollar) kannst anfangen. Das Fire Permit gibt's in jeder Ranger Station und Forest Service und ist kostenlos.

Die Goldgräberläden sind vom Preis her alle gleich, es gelten überall die Katalogpreise. Campingartikel sind bei Walmart oder Campingworld am billigsten. Schaufeln und so Zeugs im Baumarkt. Über mieten von Dredges usw. ist mir allerdings nix bekannt, gebraucht gibt's das Zeugs aber oft recht billig, allerdings braucht das wieder Zeit die du nicht hast.

Kay

Hallo,

kann man eigentlich das ganze Jahr über in Kalifornien Gold suchen oder gibt es Zeiten, in den es nicht gestattet ist (Schonzeiten für Fische o. ä.)?

Noch eine Frage zum Dredging:

Man sieht in Büchern oder Homepages immer Dredges, die mit Seilen am Ufer befestigt sind. Kann man sie auch (z. B. bei breiteren Flüssen) mit normalen Faltankern am Grund verankern oder werden sie von der Strömung unter Wasser gedrückt?

Grüße

Kay
Dem einen wird die Welt zu klein,
dem anderen wird schon schwindelig,
wenn er nur über den Tellerrand gucken soll...

Kay

Und noch eine Frage hinterher:

Warum hat die 2,5er von Proline die gleiche Leistung wie die 4er von Keene?

Sind die Angaben von jeweils 5 cubicyards/h richtig oder übertreibt Proline da etwas?
Dem einen wird die Welt zu klein,
dem anderen wird schon schwindelig,
wenn er nur über den Tellerrand gucken soll...

Goldminer

@Kay
Also, in Californien ist nicht alles "Baywatch", das Land ist über 1000 km lang (nord/süd-Richtung) In Nord Californien hat es in etwa ein Klima wie bei uns (Etwas extremer) im Sommer sauheiß im Winter arschkalt, noch dazu liegen die Goldgräbergründe auf über 2000 Meter und mehr, da hats im Winter an die 10 Meter Schnee. Also kannst gar nicht das ganze Jahr über Dredgen. Vor Mai im Süden bis Juli im Norden geht da gar nix. Offiziell vom Gesetz her beginnt die Dredgingseason je nach Fluß von Mai bis Juni und geht dann bis Okt/Nov.
Die meisten Flüße sind aber erst ab August interesant wenn das meiste Schmelzwasser weg ist und der Wasserspiegel und Strömung sinkt. Vorher kommt man an die besten Stellen gar nicht ran.

Ach ja und was die Leistung der Dredges angeht, da lügt nicht nur Proline, natürlich hat eine 2,5er nie die Leistung einer 4er, bei der Leistung lügen ALLE Hersteller. Meine 5er soll 16m3 pro Stunde an Material fördern können, wers glaubt wird seelig, nicht mal wenn es feiner Sand wäre, aber das ist gar nicht der Punkt, die Leistung reicht auf alle Fälle, viel wichtiger ist wie groß kann das Material sein das durchgesaugt wird. Alles was nicht durchgeht muß von Hand weggeräumt werden und das macht Arbeit und kostet Zeit. Bei einer 4er hast min. 3 mal soviel Arbeit als mit ner 5er.

tecnomaster

Hinsichtlich der Förderleistung von Dredges/Highbanker bin auch schon ziemlich genarrt worden. Aber jetzt hab ich es zu recht korrigiert, es sind die Yards zu Meter zu beachten:

Beispiele:  (alles loses Material wohlgemerkt)

Eine Alaska 5 Waschanlage verarbeitet zwischen 3 YDS und 5 YDS per hr. (YPH)
das sind 2.2 bis 3.8 m/3 pro Std. (MPH)  

Eine 5er Dredge soll 10 YDS per Std. (YPH) machen. = 7.6 MPH (7.6 m/3)

Eine Alaska 15 verarbeitet zwischen 10-15 YPH, das sind zwischen 7.6-11.5 MPH (m/3 pro Std.)

Eine 4er Dredge macht 5 YPH = 3.8 m/3  pro Std. (MPH)

Eine Cubic-Yard = 0.764553 Kubikmeter

Gruß
Tecnomaster:bandit:



[Bearbeitet am 26-1-2004 von tecnomaster]

Kay

Hallo Tecnomaster und Goldminer,

danke für die schnellen Antworten.

Die Leistung von den kleinen Geräten interessiert mich eigentlich nur, weil sie leichter zu transportieren sind. An die 2,5er von Proline mit 4 PS könnte ich einen Kompressor hängen und das Tauchen/Dredgen erstmal  in Schweden üben, bevor ich mich auf eine "richtige" Tour begebe.

Etwas größeres interessiert mich natürlich genauso, wobei ich aber wieder das Problem mit dem Transport im Auto (Kofferraum oder Dachgepäckträger wird bei den Großen wohl nicht funtionieren?) und dem Geschleppe zum Fluss habe.

Außerdem könnte  ich dann nicht die kleinen flachen Flüsse und Bäche durchforsten.

Noch eine Frage zu der Befestigung: Muss man die Dredge wirklich am Ufer mit Seilen besfestigen oder funktoniert es auch mit 1 - 2 Faltankern am Grund?

Und noch eine: Kann man eigentlich eine 2,5er (wenn sie mir zu klein geworden ist)zu einer 4er o. ä. aufrüsten?

Ich hoffe meine Fragen sind nicht zu naiv.

Grüße

Kay

:hallo:
Dem einen wird die Welt zu klein,
dem anderen wird schon schwindelig,
wenn er nur über den Tellerrand gucken soll...

tecnomaster

Hallo Kay,

also vom Kauf einer 2.5er Dredge würde ich abraten. Das ist leider um es direkt zu sagen: Spielzeug. Ich würde dann eher gleich zu einer 4er Dredge greifen. Oder zumindest eine 3er, die man gleich als universiell nutzbare Kombi Dredge/Highbanker Version nutzen kann. Aber gleich mit 6.5 PS Motor. Da hast gleich was vernünftiges. Der Transport einer 2.5er zu einer 4er ist nicht so dramatisch, daß man nur wegen ein paar kg Gewichteinsparung, auf die Vorteile einer 4er verzichtet. Ein richtiger Goldgräber hat eben als Fahrzeug einen Kombi mit anständig Platz.

Das was Goldminer schon gesagt hat, heisst in der Praxis. Der Ansaugschlauch einer 2.5" Dredge kann Steinchen von gerade mal 6 cm ansaugen, während eine 4" Dredge ausgestattet mit einem 6.5 PS Motor schon Steine bis zu 10 cm ansaugt. Eine 2.5" Zoll Dredge kann man nicht zu einer 4er aufrüsten, weil ja alle Teile ausgetauscht werden müssten. Der Motor einer 2.5er ist für die 4er zu klein, die Schwimmer, die Schläuche und auch die Sluicebox zu einer 4er Sluice-box. Also wo liegt da der Sinn des Aufrüstens?

Eine Dredge befestigt man am besten mit mehreren Seilen an Bäumen, oder dicken Felsen. Mit einem Anker  kannst Du sonst die Dredge bei reissenden Fluten am Flußgrund wieder finden:-D

Gruß
Tecnomaster:bandit:

[Bearbeitet am 27-1-2004 von tecnomaster]

Kay

ZitatOrginal gepostet von tecnomaster

also vom Kauf einer 2.5er Dredge würde ich abraten. Das ist leider um es direkt zu sagen: Spielzeug.

 Ein richtiger Goldgräber hat eben als Fahrzeug einen Kombi mit anständig Platz.

Gruß
Tecnomaster:bandit:

[Bearbeitet am 27-1-2004 von tecnomaster]

Schade eigentlich. Die Monsterdredge und den Amphibien-LKW wollte ich mir eigentlich erst von den ersten zwei Goldmillionen holen. :narr:

Aber mal im Ernst: Ich wohne für´s Dredging an einer extrem ungünstigen Stelle (Norddeutschland). Und mir für das bisschen Üben in Schweden noch einen dritten Wagen (den ich sonst eigentlich nicht nutzen kann) zu holen, rechnet sich wahrscheinlich eher nicht.  :heul:

Aber schaun wir mal. Mich interessiert die "Geschichte" nun mal sehr, und irgendwie muss man ja anfangen....

Grüße

Kay

PS: Was machen eigentlich die kalifornischen Goldgräber im Winter? Fahren die in andere Gegenden oder reicht der Ertrag um die Winterzeit zu überbrücken? Gibt es ein Land mit guten Goldvorkommen, in dem man das ganze Jahr über suchen kann (und dies als Ausländer auch darf)?

Dem einen wird die Welt zu klein,
dem anderen wird schon schwindelig,
wenn er nur über den Tellerrand gucken soll...

Buddy

Gibt es ein Land mit guten Goldvorkommen, in dem man das ganze Jahr über suchen kann (und dies als Ausländer auch darf)?



Australien!!! :stinkefinger2:
Buddy
Wer sich zu tief in den Dreck rein wagt, der bekommt die Schuhe voll.

Kay

ZitatOrginal gepostet von Buddy


Australien!!! :stinkefinger2:
Buddy

Na dann erzähl mal....
Dem einen wird die Welt zu klein,
dem anderen wird schon schwindelig,
wenn er nur über den Tellerrand gucken soll...

tecnomaster

Hallo Kai,

Für eine 4er Dredge braucht man keinen Monster-LKW, ein VW-Bus tut es nun wirklich. Selbst bei einem normalen PKW hängt man einfach einen Anhänger dran und fertig! Übrigens Goldgraben darf man als Ausländer in ganz Amerika grundsätzlich auch, aber man muß dafür eine Firma gründen und Minenkonzessionen beantragen. Das dürfte allerdings auch so für Australien gelten. Auch für die USA gilt neben einem Dredging-Permit, muß man auch ein Minen-Claim haben oder anmieten; ausser wenn man auf "öffentlichen Grund" sucht, dann reicht ein Dredgingpermit.
Gruß
Tecnomaster:bandit:

Kay

Hallo Tecnomaster,

das mit dem Amphibien-LKW war eigentlich mehr als Scherz gedacht (obwohl die Dinger wirklich nicht schlecht sind).

Aber danke für die Informationen.

Kannst du mir sagen, was so eine Konzession kostet? Ist das eine Art pauschale Bearbeitungsgebühr oder muss man sie je nach Gebiet verhandeln?
Wie ist es mit den Einnahmen? Werden die mit einem pauschalen Satz versteuert oder ist es wie bei uns, wo man mit mehr Einkommen auch einen höheren Steuersatz hat?

Ich habe gehört, daß in einigen südamerikanischen Ländern die Goldsuche vom Staat gefördert wird (ich glaube in Peru???). Ist es richtig, daß man sein Gold teilweise nur an bestimmte Banken zum festgesetzten Preis verkaufen darf?

Grüße

Kay:winke:
Dem einen wird die Welt zu klein,
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wenn er nur über den Tellerrand gucken soll...

Goldminer

Ja was wird den da schon wieder für ein Blödsinn geschrieben???
In den USA darf JEDER goldschürfen, und zwar OHNE irgendwelche Genehmigungen. Da brauchts keine Firma und sonst auch nix, nicht mal ein Claim muß man anmelden. Man reist ganz einfach als Tourist ein und geht Goldgraben, so wie zig 1000de andere auch. Das gefundene Gold darf man behalten und auch ausführen, aber nicht einschmelzen, Steuern sind nicht zu bezahlen. Man kann es auch verkaufen wenn man will.
Ein eigenes Claim ist ja dazu da um der Alleinige zu sein der darauf schürfen darf, oder um zu bestimmen wem ich es erlaube und wem nicht. Man kann fast überall schürfen, ausgenommen sind eingetrgene Claims, Privatbesitz, und gesperrte Gebiete wie Indianerreservate, Militär oder Naturschutzgebiete. Neben den freien Land wo jeder darf, gibts noch die Staatlichen Claims die der Allgemeinheit zur Verfügung stehen.
Und das mit dem Dredging Permit ist in jedem Bundesstaat unterschiedlich, in CA oder Nevada braucht man eins, in Oregon oder Arizona nicht.  Wenn man eins von CA hat dann gilt das für ganz CA, und NUR dort, und in keinem anderen Bundesstaat.

tecnomaster

Hallo Goldminer,

Dies bezog sich auf folgendes: Wenn man entweder gewerblich oder hobbymässig Gold gräbt. Manche Länder verlangen halt Genehmigungen. Zum anderen, ist  flächenmässig der grösste Land-Anteil nicht nur in den U.S.A. (leider) in Privatbesitz, das gilt vor allem die guten Goldgräberplätze. Darüber hinaus haben sich die ansässigen Goldgräber, auch logischerweise in den U.S.A. gerade die guten und aussichtsreichen Flußufer als Miningclaim eintragen lassen. Wer hier unbefugt hobbymässig oder gewerblich nach Gold gräbt, bekommt Ärger. Auch die Goldgräberclubs, wie die 49iger oder GPAA, haben sich teils zig Meilen der besten Filetstücke an Flußläufen gesichert/konzessioniert. Und die öffentlich zugänglichen Stellen, ohnehin nicht so rentabel, werden offenbar immer weniger, schrieb kürzlich die US Organisation "Public Land for the People" Ich persönlich habe in meinem Leben noch nie so viele Verbotsschilder, Absprerrstacheldrahtzäune und Hinweise "No entry" gesehen, als gerade in den U.S.A. :baller2:

Zusammenfassend will das heissen, daß ohne "Genehmigung", schon fast in der Praxis auch in den U.S.A. nichts mehr geht.

Gruß
Tecnomaster:bandit:

[Bearbeitet am 28-1-2004 von tecnomaster]

Goldminer

Hi Techno
Also das in den USA das darfst nicht so eng sehen, obendrauf ist das meiste sowieso gelogen.
Naja mit den Goldgräbern kann man halt gute Geschäfte machen, das haben sogar die Ami kapiert, kein Wunder schießen immer mehr Goldgräberclubs aus dem Boden wie die Pilze. Alles nur billige Abzocke, die gehen auf den Claims Hausieren wie die Zeugen Jehova, mit Einschüchterungen, Lügen usw...
Fakt ist:
Der GPAA, der größte Goldgräberclub in den USA überhaupt bringt jedes Jahr seinen "Mining Guide" heraus, ein Buch in Din A 4 mindestens 5cm dick da sind alle GPAA Claims aufgelistet. Das blöde daran ist nur mindestens 90% aller aufgelisteter Claims sind "Open to the Public" Also für Jedermann auch ohne Clubmitgliedschaft.

PLP ist der nächste Gag. Gesponsert und dirigiert von Keene, regen sich wegen jeden Scheißdreck auf und machen nix. Es ist in den USA so üblich das Gegenden zeitweise gesperrt werden (angeblich Naturschutz usw...) und andere wieder freigegeben werden. Wird wo etwas gesperrt reißen die das Maul auf, wird irgendwas freigegeben dann haben wir das natürlich PLP zu verdanken, eh klar. In Wirklichkeit hat PLP sich Claims unter den Nagel gerissen die früher frei waren. Die wollen auch nur abkassieren. Noch dazu unter dem Deckmantel für den Goldgräber etwas zu tun. Nichts als Heuchler.

Das viele Flußläufe bereits geclaimt sind ist auch klar, aber es gibt noch immer genügend freies Land. Der Ami ist eine faule Sau, und ein Claim ist für den nur dann interessant wenn er mit dem Womo bis zum Fluß fahren kann, keine 3 m entfernt liegt die Dredge im Wasser, Kühlschrank und Griller griffbereit, Handy und Internet sowieso. Solche Plätze sind überrannt und besetzt. Nur 100 m weiter wenn der Fluß ne Kurfe macht und etwas weiter weg vom Highway ist, dort ist alles freies Land.
Genauso die 49ers, die haben zwar zig km an Flußlauf, aber eben nicht alles, da sind immer wieder dazwischen von Land aus schwieriger zugängliche Abschnitte, die sind frei und dort ist niemand, dort hab ich meine Ruhe, kostet nix und finden tut man auch weit mehr als an den abgegrasten Claims vom Club. Also ich arbeite prinzipiell nicht auf Club-Claims da ist nichts zu holen.

Ein weiteres geiles Beispiel ist der Club der "Vally Prospectors" (wenn ich mich richtig erinnere), die haben sich ein paar Claims am Yuba unter den Nagel gerissen die früher freies Land waren, da war alles erlaubt, (Highbanker, Dredge) so jetzt ist es Club Land, Panning und Sluicing darf jeder, Dredging nur für Clubmitglieder. In der Clubzeitschrift steht natürlich "Neues Claim" seit über 100 Jahren nicht angetestet, und erst jetzt nur für Mitglieder erstmals zum Dredging freigegeben. Alles nur Halbwahrheiten (haben wir da nen Stinkefinger-Smilie, Ah da iss er ja) :stinkefinger2:

Ach ja und die Verbotsschilder und Stacheldraht hält mich nicht auf, die Schilder sind oft 100 Jahre alt und gelten schon lange nicht mehr. Der erste Weg ist immer zum Forrest Service, die kennen das Gebiet und kennen sich aus. Wenn die sagen dieses Gebiet ist frei und dredging ist erlaubt dann war da mal ein Stacheldraht. Zur Not fährt man halt ein zweites mal hin und fragt extra noch mal nach, meistens ist es dann tatsächlich so das die Schilder nicht mehr gelten und eigentlich nur zurückgelassener Müll sind.
Und wenn ich zuerst beim Forrest Service vorbeischaue und denen klarmache was ich vorhabe, habe ich die 100% Sicherheit das die mich von Zeit zu Zeit besuchen kommen :-D Das ist so was wie meine gratis Lebensversicherung, die sind echt nett und hilfsbereit.