suriname und amazonien???

Begonnen von goldy, 06. Oktober 2005, 20:21:53

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goldy

wer will in den indianer und "bushnegroes" gebieten nach gold suchen! reichlich vorhanden!
ich war schon dort.

Daniel

Du heißt aber im wirklichen Leben nicht Michael D.? :narr:

Gruß Daniel
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

Blueeyed Bandit

Hallo Goldy,

hast nähere Informationen?

tecnomaster

Mein Gott Surinam,

also ich kenne kaum eine schrecklichere Gegend. Da muss man schon Liebhaber von Schlangen und anderen unausstehlichen Ungeziefer im tropischen Urwald sein, um dort zu arbeiten. Ausserdem, dort wo die Goldvorkommen sind, muß man mit dem Helicopter hin, da es dorthin keine Strassenverbindung gibt. Wer dort etwas machen will, muß schon ein Kapital von rund US $1.000.000,- aufbringen, sonst kann man es besser lassen.

Surinam na ja, ich kann es aber nicht empfehlen.

Gruß
Tecnomaster

goldpecker

hi goldy, klingt interessant. Hast du ein paar mehr infos? Bist du dredger? Hast du schon mal ein solches Projekt realisiert? glückauf goldpecker                 hallo tecno, deine Vorbehalte gegenüber Urwald kann ich gut verstehen. Glücklicherweise teilen viele miner (vor allem aus Nordamerika) diese Meinung und man kann unter Umständen einen Treffer landen!  :frech:Ich jedenfalls fühle mich im Wald sauwohl auch wenn's manchmal piekt, saugt, juckt usw. Viele Grüße nach Chile   goldpecker

tecnomaster

Ich bin gefragt worden, ob ich übertreibe und warum ich von Investitionskosten von US $ 1.000.000,- spreche:

Nun, ich sage dies aus Erfahrung. Ich kann hier keine komplette Machbarkeitsstudie hinschreiben, aber kurz ein paar Zusammenfassungen, anhand ähnlich ausgerichteter Projekte, aus der Vergangenheit.

Da kommen 3 Dredger mit einer 5er Dredge (letztere wurde verschifft) nach Südamerika, um ein ihnen nur vom Hören und Sagen und ein mehr oder weniger bekanntes Placer-Gold-Feld zu bearbeiten. Die ersten Probleme fingen damit an, als am Zoll die entsprechende Ausrüstung deklariert werden musste; da soll schon der entsprechende (Pflicht-)Zollagent seine US 1.500,- kassiert haben... Keiner der 3 Dredger hatte ausreichende Kenntnisse in portugues, spanisch oder französisch, mit deutsch oder englisch kommt man hier nicht so weit. Eine 1/ 1/2 Wochen vertrödelten die Herrschaften in der (kostenintesnsiven) Hauptstadt, bis der Transfer samt Ausrüstung in den abgelegenen Urwald organsisiert war.  Zum Schreck stellten die Dredger fest, dass die Transportkosten für 3 Personen samt in das nur 300 km entfernte Goldfeld allein US $ 2.700,- kostete, das Problem waren nicht die Personen, die problemlos zu je US$ 110,- mit einer kleinen Turboprop-Maschine ihr Ziel erreichten, sondern der Transport der Dredge, für die Frachtflüge geht eine Transall nur im 14 Tage Takt ins Zielgebiet. Also, hiess es warten. Einstweilen bis die Dredge dort ankam, prospektierten die Goldgräber.  Von der Regionalstadt bis zur Goldwaschstelle waren es nur noch knapp 40 km, die aber über den schiffbaren Fluß erreicht werden mussten. Dann kam der Tag und die Dredge wurde am Fluplatz abgeholt. Dann wurde zusätzliche Ausrüstung samt Proviant besorgt. Dann gab es noch Claim-Probleme mit Einheimischen vor Ort, die aber zum Glück im gegenseitigen Einvernehmen, das heisst eine Extrazahlung von US $ 500,- "bereinigt" werden konnten. Bis die Dredge zur Produktion kam, waren rund 4 Wochen verstrichen. Dann wurde der Overburden vor Ort schwer unterschätzt, der allein rund 1.8 m wertloser Deckschicht ausmachte. Mit Neid mussten die Dredger auf der Nachbar-Mine zusehen, wie erfahrene und gutausgerüstete Kanadier mit einer schweren Schubraupe einfach die Deckschicht wegschoben und mit Baggern, Radladern und Lastwagen den wertvollen Goldsand zur nahgelegenen modernen und strengbewachten Aufbereitungsanlage mit einer Stundenkapazität von 150 Kubikmeter fuhren. Die Dredger liessen sich nicht beirren und werkelten einstweilen 2 Monate wie die Ochsen, dann stand eine Visumsverlängerung an; bis dahin kamen während dieser Zeit auf lediglich auf 3.5 Feinunzen, während die Gruppe der 12 Kanadier neben an, schon allein täglich 85 Oz. machen. Die Dredger blieben dann noch 2 Monate und gaben auf. Nun die Negativ-Rechnung der 3 Dredger lautete nach rund 6 Monaten US $47.000,- reingesteckt und lediglich ca. 7 Oz. gemacht. Also kein Geschäft! 
Dieses Goldfeld hat es zwar mit rund 3 g/ m/3 in sich, kann man aber wegen der diseminierten Mantelschicht mit einerm Durchmesser von 80 cm mit einer wertlosen Deckschicht von 1.8 mit einer Dredge (gleich welcher Grösse) nicht wirtschaftlich betreiben, während die Kanadier neben an, am Anfang US US$ 1.000.000,- investiert haben und ihre Anlagen nach und nach auf US $5.000.000,- vergrösserten und mitlerweile nach 18 monatiger Betriebszeit alle ihre Investitionen wieder eingefahren haben - und dort ein modernes luxuröses Kamp mit Huberschrauber unterhalten. Deren Mine wird eine vorraussichtle Lebenszeit von 7 Jahren haben. Die Mine gleicht heute einer Festungsanlage mit bewaffneten Sicherheitsleuten.
Resumen: Nur so macht man es, alles andere kann man vergessen.   

Gruß
Tecnomaster

jason

Hallo zusammen,

dem Beitrag von Tecnomaster braucht man eigentlich nichts hinzuzufügen.
Ich kenne nun ein Beispiel einer börsennotierten Aktiengesellschaft aus Nordamerika
namens South American Minerals Inc (Tickerkürzel SAMM), welches das von Tecnomaster geschriebene
belegt: Also SAMM betreibt in Guyana anfänglich drei Dredges am Konawaruk River und
die fördern pro Jahr zunächst so etwa 3000 Unzen Gold zutage.  Nicht schlecht, oder?
In 2002 betreibt SAMM aber nur noch 2 Dredges, eine davon "part time".
Warum? SAMM gibt selbst die Antwort, weil der Firma das Kapital fehlt zum Betrieb dreier Dredges.

http://www.southamericanminerals.com/

Klassischer Fall von "Betriebskosten übersteigen die Einnahmen", darauf folgt in der Regel die Pleite.
Übrigens, sie suchen finanzielle Hilfe, um die Sache wieder zum Laufen zu bringen, ihr könnt euch
beteiligen.

Also Leute, die ihr von Guyana, Suriname, Brasilien etc. etc. träumt, geht euch ein Lichtlein auf?
Tecnomaster hat es ja schon geschrieben, Schürfen kostet Geld!!!! Und davon nicht zu knapp!!!

Gruss jason