Solarpumpe

Begonnen von macropus, 08. Mai 2007, 15:55:37

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

macropus

Hi Zusammen

Mich würde interessieren ob jemand schon Erfahrung mit Solargespeisten (also max 12V) Pumpen gemacht hat. Denke an ein Highbankerartiges Trum nur eben mit Solar statt Benzinpumpe. Kann das mit 22l/ Minute funktionen?? Oder ist das von vornherein sinnlos...und wenn ja wie groß sollte man die Pufferbatterie wählen (falls die Sonne nimma mag*gg*) Auch angeben zur Panelgröße wären sehr hilfreich....

lg
mac

Rheindigger

Gute Frage!

Ich interessiere mich auch sehr dafür, denn es gibt ja noch einige Möglichkeiten mehr, wie man Solarstrom beim Goldwaschen nutzen könnte.
Aber ich kenne mich mit Elektrik/Leistung nicht aus, daher habe ich es bei Gedankenspielen belassen.
Wäre schön, wenn uns ein fachmann da helfen könnte!


Gruß Rheini
Oh mein Gott! Nicht auszudenken wenn das spielende Kinder  gefunden hätten !!

flojo

hi zusammen....reicht denn überhaupt eine pumpe mit 22l / min aus, um ordentlich zu waschen? vom prinzip finde ich die idee gut - insbesondere in südlichen ländern, wo die benzinversorgung dann in unwegsamem´gelände schlecht ist...allerdings weiss ich, dass die aktuellen silizium solaranlagen noch ein recht schlechtes kosten/nutzen-verhältnis haben....erstmal sind sie recht teuer in der anschaffung, dann braucht man recht viele platten, um ordentliche leistung zu erzielen. zum anderen ist das problem wohl auch, dass leistungsspitzen nicht abgefangen werden können. also wenn ich warmwasser vorhalten will, dann wird dies kontinuierlich warm gespeichert ...wenn ich dann etwas warmes wasser entnehme, macht sich das auf die gesamtmenge nicht bemerkbar, die solaranlage kann nachfliessendes kaltes wasser wieder erwärmen.
wenn du allerdings eine maschine unter dauerlast hast, dann kann die leistung oftmals nicht ausreichen, insbesondere wenn es leistungsspitzen geben wird. um diese abzudecken musst du evtl eine niedrigere motorleistung akzeptieren oder mehr solarplatten anschliessen.
auch schwierig - sofern nciht immer die sonne scheint, kann es problematisch sein, die notwendige leistung zu erhalten. heutzutage reicht oftmals auch schon normales tageslicht aus, um strom via solarmodul zu erzeugen, aber besser wäre natürlich voll stoff von oben....kann auch schwierig sein in waldstücken oder echtem urwald, wo man erst sonneneinstrahlung durch abholzung herstellen muss.

abschließend weiss ich, dass die platten nach wie vor wohl recht empfindlich sind ...damit also durch den urwald zu wandern, halte ich für durchaus kritisch..... soweit meine laienhafte einschätzung...bin kein elektrotechniker, der das beurteilen könnte....drück dir die daumen , wäre auch an einer solchen lösung interessiert.  lg und glückauf  florian

Lytton

Hallo,

die Idee mit Solar hat glaube hier jeder mal...
Im Forum kann man bestimmt auch einiges zu finden.
Meine Pumpe und Solarpanel stehen noch in der Ecke^^.

Ich selbst habe eine flexible Solarzelle (sind für den Transport rollbar und sehr leicht). Sie nennen sich PowerFilm.
Leistungsdaten des stärksten Moduls (habe nur 0.6 Amp): 15.4V zu 1.2 Amp = ca. 18,48 Watt.

So nun nehmen wir uns mal eine Solarpumpe. Steighöhe 1,5 m, Leistungsaufnahme 18 Watt, 1.100 l/h, also  18 l/m - da haben wir ja knapp 22 l/m - hossa?

Von den Werten klingt das ja schon mal super - nun zur Praxis: Die Energiegewinnung von 18,48 Watt bei 100% ist illusorisch. Zusätzlich braucht eine Pumpe sehr viel Energie, um anlaufen zu können. Dazu nimmt man ein kleines "Anlaufmodul", also noch mehr Gewicht. Schauen wir uns mal die realen Leistungsdaten solch einer Pumpe genau an:

Höhe: 1,4 m     l/60 min:  200
Höhe:    1 m     l/60 min:  400
Höhe: 0,8 m     l/60 min:  800
Höhe: 0,2 m     l/60 min:  1000

Da sieht man leider den "Betrug". Steighöhe 20 cm von 1000l in 60 min = ca. 16 l/min...
Diese Pumpen benötigen oftmals eine Wasserkühlung und haben eine sehr begrenzte Laufzeit. Eine Vorfilterung, wir haben ja Wasser mit Sediment, verbraucht natürlich mehr Energie. Man müsste aus Ersatzgründen immer eine 2. Pumpe dabei haben.

Kommen wir zum Thema "Batterie". Das Problem der Energie habe ich beim Freediver-System auch. Ich habe ein Blei-Gel-Akku mit 20 AH. Diese Batterien sind preiswert und leider schwer (ca. 7 kg). Lithium/Ionen-Batterien kosten ungefähr das 6 fache (wiegen nur 1/3, oft mit 2-3-facher Leistung) und haben keine Genehmigung der Luftfahrt (A67), sprich du kannst sie nicht legal per FLugzeug transportieren. Zusätzlich brauchst du noch ein kleinen Laderegler, also das Solarpanel lädt über den Regler den Akku und der Verbraucher zieht gleichzeitig Strom.

Rechnen wir mal zusammen: Für die Praxis bräuchten wir also ungefähr 3 Solarzellen (also 3 mal: 30 cm * 1,8m ist ein groß). " + 2 Pumpen mit einem Anlaufmodul + einen Laderegler + ein Akku = macht ca. 10 kg Gewicht. Was machst du wenn die Sonne mal länger wegbleibt?

Als Lösung gibt es Highbanker, die das Wasser "recyceln". Mit einer Autobatterie und z.B. Solarstrom sind einige Stunden arbeiten durchaus drin.

- - -

Brennstoffzellen sind momentan nicht effektv genug. Damit meine ich "funktionierende", also erhältliche Ethanol/-Methanol-Zellen zu ca. 3000 Euro. Nach 5000 h Laufzeit (20 W/h) sind diese dann auch noch hinüber...

Falls wer eine alternative Energiequelle hat - immer her damit. Es bleibt dabei, Benzin/Diesel ist momentan die einzige Energiealternative in der Wildniss. Um Akkus aufzuladen sind Solarzellen super. Beim Aufladen von 12V-Autobatterien reicht die Energie schon nicht mehr.

Lytton

bock

hi@all
man arbeitet doch meißtens in fließgewässern,kann man da nicht so eine art wasserrad benützen?
wasser hat doch eine enorme kraft,da kann man doch ne art generator,oder direkt ne pumpe antreiben.
nur so eine idee! :idee:

B

minero

mit einer sehr grossen Übersetzung könnte das tatsächlich klappen, so ein Mühlerad hat bei ausreichender Grösse ein grosses Drehmoment. Das Ganze gibt dann allerdings ein Riesengestell, das viel schwerer zu transportieren ist. Ein weiteres Problem ist wohl, dass man dann von der Strömungsgeschwindigkeit abhängig ist, ausser man verwendet sowas wie ein Variogetriebe, bei der die Übersetzung stufenlos variiert werden kann. Schreib die Idee doch Mal an Mark Keene. Vielleicht fällt er aus dem Stuhl vor lachen, vielleicht aber auch nicht.

bock

Zitat von: minero in 26. Juni 2007, 08:07:23
mit einer sehr grossen Übersetzung könnte das tatsächlich klappen, so ein Mühlerad hat bei ausreichender Grösse ein grosses Drehmoment. Das Ganze gibt dann allerdings ein Riesengestell, das viel schwerer zu transportieren ist. Ein weiteres Problem ist wohl, dass man dann von der Strömungsgeschwindigkeit abhängig ist, ausser man verwendet sowas wie ein Variogetriebe, bei der die Übersetzung stufenlos variiert werden kann. Schreib die Idee doch Mal an Mark Keene. Vielleicht fällt er aus dem Stuhl vor lachen, vielleicht aber auch nicht.

hö hö! war jo nur nen geistiger erguß!
aber je mehr ich darüber nachdenke :irre:
ich glaube das ich ma was in der richtung(in miniatur)testen werde!
mut doch klabben.
am besten testen :narr:

g bock

minero

einige grosse Erfindungen entstanden aus einem geistigen Erguss und wurden zuerst ausgelacht

Strandpirat

Ich wäre schon froh, wenn ich eine Handpumpe hätte die funktioniert und nicht nach einer Saison auseinanderfliegt.  :belehr:

Viele Grüsse
Der Strandpirat

minero

Hallo Strandpirat,

dieses Teil aus rostfreiem Stahl hält bei mir zumindest schon zwei Jahre ohne Probleme: http://www.opal-online.ch/mzarticle.html

Ich musste einfach unten auf der Gewindestange ein Kontermutter anbringen und fest anziehen, dann hälts.

Gruss Minero

Strandpirat

Halo Minero,

vielen Dank für den Tip, mittlerweile bin ich aber bereits am fertigstellen meiner eigenen Pumpe, mit PVC-Rohr (70mm) ca 1m lang und Kolben aus Tropenholz mit einer Einkerbung für den Dichtungsgummi. Ich habe soetwas letzten Sommer bei einem befreundeten Goldwäscher in Disentis gesehen, das Ding hatte über dem Gummiring noch einen Lederüberzug und hat gezogen wie die Sau. Nächsten Samstag werde ich sie in Disentis ausprobbieren.
Viele Grüse und gut Gold :-D

Der Strandpirat