Selbst gebaute Sluice Box

Begonnen von XL, 25. April 2002, 18:55:07

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XL

Hallo Leute,

ich wollte fragen, was ihr von meiner Konstruktion einer Sluice Box haltet?
Ich hatte an sich mit Goldsuchen bisher nichts am Hut, ein Freund hat mich vor ein paar Wochen dafür begeistert (er hat auch noch nie Gold gesucht) und wir waren uns schnell einig, daß alleine mit der ollen Waschpfanne (eine Bestellung bei Goldminer läuft bereits) noch niemand reich geworden ist.

Ich habe mich also ein bisschen schlau gemacht (hauptsächlich aus Bildern und den Detailfotos im alten Forum), wie so eine Sluice Box aufgebaut sein muß, damit man damit auch tatsächlich den Goldstaub von Sand und Geröll abtrennen kann. Herausgekommen ist folgende Box:




Die Trennfläche ist 1m x 30cm und 9cm hoch, davor ist ein trapezförmiger Sammelbereich angbracht.



Der Sammelbereich ist in einem Winkel von 20° an die Rutsche angeschraubt, sollte aber nur falls ein Transportproblem besteht wieder auseinander geschraubt werden.



Die ganze Box ist aus rostfreien Materialien aufgebaut: 1mm Alublech für den Grundkörper, Alurippen-Gerüst, ein zweigeteiltes Edelstahllochblech, rostfreie Schrauben und Muttern und mehrere Stücke Kunstteppich.



Die Trennbox besteht aus einem Gerüst mit 3 normalen und 4 Hungaros (Z-förmigen) jeweils 14mm hoch. Dieses Gerüst wird mit 8 Schrauben (mit Flügelmuttern) nach unten gepresst und hält so die eingelegten Teppichstücke und das Lochblech fest. Zum Entleeren der Box und Entnahme  des Teppichs kann man das Gerüst 5cm nach oben heben und dann fixieren.



Das Lochblech hat 13mm Löcher (ich wollte zwar eigentlich so ein Kellerfenstergitter, aber davon hatte der Altmetallhändler nichts da), die nach unten hin eingedrückt sind. Das Blech bieten also nicht sonderlich Wasserwiderstand, verhindert aber, daß größere Strömungen im Teppich entstehen (nehmen ich mal an). Ich könnte die beiden Blechstücke auch umdrehen, dann würden die Lochränder ca. 1,5mm nach oben wegstehen.



Der Teppich besteht aus mehreren Teilen zweier zurecht geschnittener Fußabstreifer.

Ich werde am Wochenende das erste mal Probe-Goldsuchen gehen und wollte noch wissen, wie man so eine Box am besten Aufstellt und wieviel Wasser die Box hinunter fließen muß, damit sie richtig arbeitet? Stimmt ein Winkel von etwa 20°? Ich wollte die Box so in einem kleinen Fluß, der viel sandiges Material abträgt so aufstellen, daß man das Geröll und den Sand durch eine Art Misthaufen-Erdsieb (auch aus dem 13mm Lochblech) durchschaufelt, das direkt über dem Auffangbereich der Box plaziert ist. Oder ist das nicht nötig, weil die großen Steine eh mit weggespühlt werden?

Bitte ein paar Tips für mich und Kritik zum Bau der Box.

Grüße aus München,
XL


[Bearbeitet am 25-4-2002 von XL]

DMarkcollector

Respekt:super::super::super::super::super::super::cop::cop::cop::cop::jumpg::jumpr:
Müsste perfetk funktioniren.
Mit den 90 Grad winkeln kannst du auch in starker Strömung schleusen. da bleibt jedes krümelchen drin hängen.
Top :super:
Schreibt bei gelegenheit mal von euren funden.

bye Jens:hallo:

Goldminer

Eben nicht. Für den Anfang sieht es ja ganz gut aus aber bei näherem Betrachten sind doch erhebliche Mängel.
1.) Das Lochblech: So ein Blech ist wirkungslos und verdeckt nur den Teppich, es muß unbedingt ein Steckmetall verwendet werden, das Streckmetall wirkt wie kleine Riffeln und ist sehr wichtig für das feine Gold.
2.) Die Langlöcher. Solche Löcher haben nichts verloren, da entstehen nur unnötige Strömungen die die Sluice in ihrer Wirkung schlecht beeinflussen. Mach es so dass man die Riffeln komplett herausnehmen kann, vorne eine Schraube zum verkeilen hinten eine Schnalle.
3.) Die Riffeln: Riffeln aus Alu sind zu schwach es muß schon Blech mit 1-1,5 mm sein. Dickeres Blech ist aber auch schlecht weil dann die scharfe Kante wegfällt.
4.) Design:  nicht schlecht ich würde allerdings den ersten Riffel weglassen, mit dem Teppich erst beim 2 Riffel anfangen und vom 1 zum 2 Riffel gerillte Gummimatte einkleben. Dann solltest du noch die Sluice und Trichter mit Silikon abdichten, da ist die erste Kante und Gold kriecht zwischen die 2 Bleche hinein, wenns locker wird geht dabei Gold verloren.
:besserwiss:
MfG Gerd
www.goldminer.at

XL

Danke für die Tips,

da ich jetzt keine große Zeit mehr zum Umbauen habe, werde ich die Box erstmal so wie sie ist (+abgeklebte Langlöcher und eines der Lochbleche umgedreht) einsetzen und berichten ob ich überhaupt was damit gefunden habe.... ich weiß nämlich nicht, ob in der Gegend (Kitzbühler Alpen) überhaupt Goldvorkommen lagern. Oder ist in jedem Gebirgsbach ein bisschen Gold verteilt?

Ich werde berichten und jetzt drückt mir die Daumen :super:

XL [/color]

Goldminer

Wennst kein Streckmetall hast dann lass das Lochblech einfach weg, das verdeckt zuviel Teppich, ohne dieses Blech ist es hundert mal gescheiter, der Teppich ist eh gerillt der passt genau, (hoffentlich sind die Rillen auch der Quer :narr:
MfG Gerd
www.goldminer.at

eldo6000

hallo XL

mir haben diese löcher von anfang an auch nicht gefallen, und ich denke du hast diese lösung gewählt, weil du mit den riffeln nicht klar gekommen bist. meine damit, das es nicht so einfach ist riffel so anzubringen, das keine ritzen seitlich verbleiben, evtl nach gebrauch nicht leicht zu reinigen, weil nicht leicht zu demontieren usw..
ich bin zwar kein profi, wage aber dennoch die behauptung, das das ding ganz ungeeignet ist. der hauptfehler ist meiner meinung, das deine riffel senkrecht zum grundblech stehen, anstatt in richtung strömung hin "gedrückt" zu sein. kenne den besten winkel dafür auch nicht genau (ca 45 grad, wahrscheinlich reicht dies auch noch nicht)
bei deiner konstruktion müßte sich in kürzester zeit der komplette boden mit steinen bedecken, weil deine riffel für diese ein unüberwindbares hinderniss darstellen. anschließend füllen sich die lücken mit sand auf, und der rest spaziert dann vermutlich über oberkannte deiner riffel in den fluß :-))
außerdem, wie du angegeben hast 1 mm alublech für den grundkörper, ist viel zu labil. könnte mir vorstellen wenn du da trocken mit kies auffüllst, dann geben die seiten schon nach (soll nur beispiel für mangelnde stabilität sein). ich kenne die gekauften sluices nicht, aber rein optisch bin ich da auch schon skeptisch was die stabilität angeht (bei deiner also erst recht), zudem bemängel ich bei den dingern auch, das an den seiten oben, keine gitter angebracht sind, wo man das ding gut mit steinen beschweren könnte, so das man vielseitiger bei der befestigung wäre. diese gitter gehörten dann am ende der sluice, sowie nach dem ersten drittel (vom anfang ausgesehen) hin. aber wahrscheinlich würden sie dies eh nicht verkraften. (oder täusch ich mich, bitte melden)

ich hab mir mal aus spaß sozusagen in kanada ne sluice gebaut, die gar nicht so schlecht zu sein scheint, und sehr einfach herzustellen ist. denke aber das doch viel verloren geht, man kann das ding aber bestimmt leicht verbessern. ich wollte eh nur n bisschen experimentieren damit.
hier kurze anleitung:
material holz  !!!!!!, angaben in cm

grundholz (sozusagen) 20 x 100 x 5
20 cm breite sollten reichen, wegen des gewichtes, siehe dicke des holzes
seitenhölzer: 20 x 100 x 2,5

im grungholz kerben raushauen, und zwar 3x3 cm, dazu jeweils am besten rechts und links einsägen, und mit stemmeisen raushauen, anschließend bei bedarf etwas glätten. in diese kerben werden die riffel später eingeklemmt !!, anzahl und abstand selbst wählen. ich hab knapp  20 cm genommen
seitenhölzer an grundholz annageln, dadurch werden die schwachpunkte der kerben des grundholzes auch wieder stabil. (verbleibende breite INNEN 20 cm, nicht das einer die nägel von unten reinkloppt !!)
am ende der sluice, sowie nach dem ersten drittel vom anfang aus gesehen, die seitenhölzer mit holz (ca 20 x 20 x 2,5) festnageln. evtl noch ein schmales brett dazwischen quer annageln.
seitenhölzer + grundholz abdichten (ich benutzte baumharz, indem ich es in einer dose erhitzte, kaum was anderes könnte dafür besser sein !!!!)

riffel:
hartholz auf breite des grundholzes sägen (riffellänge), und spalten, anschließend so der länge anpassen, das diese zwischen den seitenhölzern festgekeilt werden können, und zwar nicht mit hammer, sondern mit bloßer hand. diese riffel kommen dann in die ausgesägte nut des grundholzes. schon nach wenigen eimern geröll schließen sich die lücken zwischen nut und riffel, und sitzen sehr stabil.
vorteil: am anfang kann man den winkel der riffel selbst bestimmen, erst wenn die ritzen voll sind ist dies kaum noch möglich. wenn sich also steine vor den riffeln absetzen kann man den winkel der riffel korrrigieren.  außerdem kann man zum reinigen die riffel entfernen, und so besser reinigen. die riffelbreite ist ca 5  cm, so daß nach einsetzten in nut noch ca 2 - 3 cm verbleiben.
mit dem ding arbeitete ich in recht starker strömung, das material entnahm ich neben dem fluß bis 1,5 m tiefe. auch annähernd faustgroße steine rollten über die riffel, während sich goldflitter vereinzelt sogar auf dem holz noch vor dem ersten riffel ablegte.
ich hab zwar kaum was gefunden, aber weil's wohl auch kaum was zu finden gab, denn ich hatte ne gute menge schwarzen sand, der sich gut an den riffeln verfing. als verbesserung könnte man mit teppich experimentieren, doch die riffel sind auch ohne teppich mit schwarzem sand umgeben, da wo sich das gold also fangen soll existiert eh kein glattes material.
wer mit dem auto unterwegs ist kann auch höheres gewicht verkraften, diese sluice kann man wenigstens so aufstellen wie man will.
mit einer gekauften sluice hab ich bisher noch nie gearbeitet, die dinger leiten das wasser wie ein trichter in das system, und brauchen daher wohl weniger fließgeschwindigkeit des flußes bzw bach. vielleicht kann mal jemand bezüglich des trichters was dazu sagen.

mfg eldo6000

Goldminer

Trichter Fließgeschwindigkeit usw.
Wie wärs mit ein paar Steinen:narr:

eldo6000

Hi Goldminer,

bei meinem sluiceexperiment hab ich steine gebraucht um die sluice darauf auszurichten, die strömung war eh recht stark, und ein paar steine dienten zum beschweren, sonst wäre die box weggerissen worden.
das bild ist ok, wie mir scheint tragen die steine vor allem dazu bei den wasserspiegel vor den steinen anzuheben, dadurch dann erhötes gefälle.
das a + o bei der goldsuche ist eh fließverhältnisse  zu erkenn,  bzw davon zu lernen.

ich vermute jetzt auch das man wahrscheinlich sehr feines gold oberhalb des wasserspiegels antreffen wird, somit wäre dredgen wirklich eher dazu gedacht bedrock zu erreichen.

mfg eldo6000

XL

So, ich war am Wochenende mit meiner besagten Sluice-Box beim Goldwaschen in den Kitzbüheler Alpen. Das Wetter hat mitgespielt, die frische Luft war wunderbar und die Stimmung mit zwei anderen Jungs zusammen war nett. Und eigentlich wollten wir gar nicht große Goldnuggets finden (haben wir auch nicht - mehr aber später) sondern nur mal Erfahrung sammeln, wie wann wo und mit welcher Ausrüstung man sich an die Goldsuche heran wagen kann:



Gesucht haben wir in einem Fluß, der vor allem jetzt im Frühjahr viel Geröll und Sand mit sich führt und in einer großen breiten Ebene haben wir an einem Seitenarm (dessen Wassermenge wir ein bisschen regulieren konnten) die Box aufgestellt:



Vor die Box habe ich ein Gestell mit eingespanntem Lochblechgitter, wie ich es auch in der Box verwendet habe, plaziert. Das sollte die größeren Steine aus der Box fernhalten.



Das Gitter hat meines Erachtens die Strömung in der Box nicht groß verändert, aber den eingebrachten Kies schön verteilt.

Die Box haben wir ziemlich schräg (ca. 20°) aufgestellt, so daß eine hohe Wassergeschwindigkeit vorhanden war. Ich werde die Box aber noch dahingehend umbauen, daß ich den 20° abgewinkelten Auffangtrichter gerade (0°) anschraube und gleichzeitig in der Mitte der Box auf die gesamte Länge ein Versteifungsprofil mit anschrauben. Der Boden der Box ist bis auf eine Stelle auch mit Wasser beladen nicht durchgehangen, weil ich ein paar Steine untergebockt habe:



So aufgestellt haben wir die Box etwa 2 Stunden lang mit ca. 25 10kg Eimern Sand und Kies gefüttert. In dieser Zeit mußte ich keine Steine von Hand aus der Box entfernen.... nach und nach haben sich hinter dem ersten oberen Riffel Steine angesammelt:



Nach den 2 Stunden sah die Box dann so aus:



Im oberen Drittel war der Teppich komplett mit Steinen zugesetzt, im mittleren Drittel waren die Rillen zur Hälfte voll und im letzten Drittel des Teppichs nur vereinzelt kleine Steine zu sehen:



Aber Alles in Allem war nicht das kleinste Krümelchen Gold dabei, ich habe zwar keine Pfanne gehabt, aber mindestens die Hälfte des gesammelten Konzentrats habe ich visuell durchforstet:



In dem Teppich war so etwa das gesamte Spektrum der Steine die wir anfangs in die Box geschaufelt haben vertreten. Kein bisschen schweeres Magnetgestein darunter. Ich bin aber inzwischen der Meinung, daß in dem Fluß überhaupt kein Gold zu finden gewesen wäre, da das Gestein der Gegend hauptsächlich aus Schiefer besteht (das meines Wissens nach ein Ablagerungsgestein ist und wo soll da das Gold herkommen?).

Im Großen und Ganzen waren wir aber alle zufrieden mit dem Verlauf der Goldwäscherei und daß dabei nichts rausgesprungen ist war gar nicht schlimm.

Meine Fragen jetzt:
Funktioniert oder kann unsere Box überhaupt funktionieren?

War die Ablagerung der Steine im oberen Drittel normal?

Gehört die Box nicht flacher aufgestellt?

Ich werde mich bemühen so ein Steckmetallgitter aufzutreiben und anstelle der Lochbleche einzubauen.

@eldo6000: Die Riffel habe ich eigentlich nur 90° gewinkelt angebaut, weil das die Boxen von Keene auch so haben (oder habe ich mich da verschaut?).

XL

Goldminer

Meine Fragen jetzt:
Funktioniert oder kann unsere Box überhaupt funktionieren?

Nein!

War die Ablagerung der Steine im oberen Drittel normal?

Nein

Gehört die Box nicht flacher aufgestellt?

Kommt darauf an, ist nicht so wichtig, wichtiger ist die richtige Strömung.

Ich werde mich bemühen so ein Steckmetallgitter aufzutreiben und anstelle der Lochbleche einzubauen.

Ja unbedingt.

@eldo6000: Die Riffel habe ich eigentlich nur 90° gewinkelt angebaut, weil das die Boxen von Keene auch so haben (oder habe ich mich da verschaut?).

Ja da hast dich verschaut, werde den Winkel mal genau abmessen und dann Bescheid geben.

:besserwiss:

Goldminer

eldo schrieb
ich vermute jetzt auch das man wahrscheinlich sehr feines gold oberhalb des wasserspiegels antreffen wird, somit wäre dredgen wirklich eher dazu gedacht bedrock zu erreichen.

FALSCH:
das Foto entstand im Herbst, San Gabriel River, im Winter ist da das Wasser um 2-3 Meter höher und der Fluß auch um einiges breiter, das ganze Flußbett ist so ca. zwischen 100 und 300 Metern breit und Bedrock ist nirgends tiefer als ein halber Meter. Nuggets liegen dort überall rum, Dredging ist in diesem Flußabschnitt verboten und wenn die Mexikaner nicht überall ihren Dreck liegenlassen würden wäre der Detektor die beste Methode, aber nach der tausendsten Zielasche, Patonenhülse, Schrotkugel, Bierbüchse usw. macht dedecting keinen Spass mehr.

[Bearbeitet am 29-4-2002 von Goldminer]

eldo6000

ich bin überrascht das der bedrock teilweise in so geringer tiefe liegt. hängt das mit der strömungsgeschwindigkeit, bzw gefälle des geländes zusammen ??
außerdem wundere ich mich das die riffel einer sluice wirklich im 90 grad winkel angebracht sind

mfg eldo6000

DMarkcollector

Hi Goldminer
ich habe meine erste schleuse auch selbst gebaut und ich ahbe damit alles Gold, von 0,03 mm bis zu 1,7 Gramm alles gefunden. gerade vor 3 Wochen war ich im Schwarzwald und da hat sich meine konstrukton wunderbar bewährt.
Ich habe nur eine Gummimatte und 90 Grad winkel drin und ich habe bei viel schwermineral sehr gute erfahrungern damit gemacht. und ich habe nachgeprüft. das mir kein Gold verlohren geht. ( kommt aber auch auf die Geschwindigkeit der Strömung an :-) )
bye Jens  Ps: hat sich auchschon in der Schweiz bewähret. ( Disentis)

Digger

Hey XL,
ich denke Euer größter Fehler an der ganzen Aktion war............
einem Gebiet mit Waschgoldführenden
Gewässern bin.
ohne eine Pfanne um das Konzentrat aus-
zuwaschen.
Fehler,aber ich garantiere Euch,wenn Ihr
"das Pferd nicht von hinten Aufgezäunt"
hättet bei Eurem ersten Waschversuch
dann hättet Ihr auch Erfolg gehabt.
Es gibt doch massig infos im internet wie
man vorgehen sollte,oder eine kurze anfrage über das Sucherforum und ich hätte Euch mitgenommen am Samstag an den Rhein,wir hatten pro 10 liter-Eimer
im Durchschnitt 50-70 Flitter bis 2 mm
größe,und eine Pfanne hätte ich auch noch übrig gehabt.

mfg Digger

Goldminer

Typisch Wochenend-Goldwäscher :lol::lol:
Naja wenigstens haben die Jungs Spass gehabt. Allerdings sollte man schon vorher wissen was man macht. Ohne die genaue Technik läufts eben nicht, und wenn man keine Ahnung hat wie und warum eine Sluice funktioniert und wie man die Sluice richtig einstellt da kann man soviel hineinschaufeln wie man will wird sich kaum ein Goldkrümel darin verirren. Wenns dann auch noch ne Sluice ist bei der keiner weiß ob die auch funktioniert und ob der Bach überhaupt Gold führt wirds noch schwieriger. Wo soll man da nach dem Fehler suchen? Goldgraben muß eben wie alles andere auch von der Pike auf gelernt werden, das macht dann auch den Unterschied zwischen einem echten Miner und einem Wormscratcher:lol::lol::lol:
Nochmal: Die Riffeln einer guten Sluice-Box sind NICHT 90° sondern irgendwas zwischen 45-60 (geschätzt) auch Höhe und Abstand ist entscheidend. Keene baut oft bis zu 200 verschiedene Prototypen und testet oft Monatelang bis eine Sluice in Serie geht, oft sind es nur minimale Abweichungen im Millimeterbereich. Solche Sluices arbeiten aber immer optimal und auch die Ablagerungen in der Sluice ist immer gleich. Da gibts sowas nicht das sich in einem Teil fast gar nix ablagert und ein anderer Teil überladen wird, sowas wird durch den Abstand, Höhe und Art der Riffel ausgeglichen.:besserwiss:
Und nochwas: Gold sammelt sich NICHT VOR, sondern NACH den Riffeln in toten Strömungswinkel (nur der ist entscheidend und bei 90° sicher nicht gegeben). Aber Kopf hoch irgendwann wirds schon werden.:cool1:

Jotonius

Hi XL,

ich selst gehöre zwar eher zu den Suchern mit der Sonde als zu den Goldwäschern, aber Deine Dokumentation der ganzen Sache und die wirklich super gemachten Bilder dazu finde ich echt klasse! :super:

Die Kritiken (=Tips) von Goldminer und eldo6000 sind zwar sehr direkt, um nicht zu sagen "schonungslos" :wink3:, auf der anderen Seite kommt man aber gerade SO am besten vorwärts: direkte und ehrliche Aussagen, pur und ungeschönt.

Es würde mich sehr freuen (und sicher nicht nur mich!), wenn Du uns auf dem laufenden hälst, wie es weiter geht bzw. gegangen ist.

VIEL ERFOLG ! :super:

Goldminer

Hollo Jotonius
Du sagst es "schonungslos" aber "ehrlich"
Meiner Meinung nach ist das Beste Werkzeug/Technik gerade gut genug. Was nützt einem einen ganzen Tag lang schuften wie ein Irrer mit einer mießen Sluice oder der falschen Technik. Sowas frustriert.
Ausserdem dazu ist so ein Forum doch da, zum diskutieren, kritisieren, und natürlich für Verbesserungsvorschläge.
Der deteilierte Beitrag mit all den Fotos hat mir auch sehr gut gefallen, da kann man sehen mit welchem Elan die Jungs die Sache angehen, haben zwar noch kein Gold gefunden aber offensichtlich schon Goldfieber:lol::lol::lol:
Und hören werden wir von denen sicher noch so einiges, ist doch unheilbar die Krankheit. Oder ists doch ne Droge ???

DMarkcollector

HI Goldminer
in der regel braucht man aber keinen Strömungstoten winkel um Gold zu sammeln, sonder nur verwirbelungen.
Bei mir hat sich das meiste Gold so ab 0,5 mm immer noch vor dem ersten )0 Grad winkel abgelagert und alles kleinere lag dann hinter der zweiten bis driten und das bei och nichtmal schwacher Strömung.
Außerdem wenn du sehr Filligranes Gold hast, so wie zum teil im Schwarzwald oder im Gebirge wird dir das Filligrane Gold verlohren gehen. Wir haben das in disentis außprobiert und daa war 90 Grad auf jedem fall besser geeignet. Zumal man das Filligrane Gold kaumaus dem Schwermineral auswaschen kann. Ich habe beim Gurchguge des Scwerminerals noch 17 sehr dünne und zarte Golddräte gefunden die sonst auch beim Vorsichtigen auswaschen verlohren gehen.
So das wollte ich noch zu 90 Grad sagen. Aber warscheinlich kann man sich darüber viel streiten und es ist wie bei den Sondlern, wenn man sich auf eine Sonde eingestellt hat findet man mit einer anderen meist nicht so gut.:-D

PS schöne blaue Korunde die im ertwas leichtren Schwermineral liegen gehen bei 45 Grad garantirt verlohren.

Verdamt eigendlich  wollte ich ja ein Bild von einem schönen blauen Korund aus Istein anhängen aber der sieht auf den Scanns immer zimlich grau aus. Kann man da was machen ?

Bye Jens:hallo:
PPS bitte nicht :wuetend3:sein Goldminer

eldo6000

auf dem einen bild ist sogar zu sehen wie sich material vor den riffeln abgesetzt hat. das geröll verhält sich also doch so wie ich es vermutet habe. kann ja eigentlich auch gar nicht anders sein, und wenn ihr weiter gearbeitet hättet, dann hätte man von den riffeln nichts mehr gesehen, und goldstaub wäre infolgedessen über diese schicht wieder in den fluß zurück gewandert.
@Jotonius, bei dieser sache gehts auch wohl eher um den spaß am bau einer sluice, und nicht um direkt gute funde damit zu machen.
ich werd mir irgendwann demnächt mal ne waschschüssel zusammenbraten, so wie sie dianda im film benutzte, (chinesenhut), macht sich auch gut als dekoration, ne originalsluice von keene würd ich auch noch an die wand nageln.
könnte mir vorstellen sandgestrahlt (nicht so glatte oberfläche) wäre das ding vielleicht sogar noch besser.
@Goldminer, deinen nachträglich bearbeiteten, bzw entfernten  teil bezüglich des winkels der riffel hab ich 4-5 mal hintereinander gelesen, um zu prüfen ob ich mich irgendwie verlesen habe :besserwiss:
außerden bleibt das hauptproblem beim goldsuchen eh erst mal überhaupt ne geeignete stelle zu finden, und ich muß sagen das hätte ich mir leichter vorgestellt. lächerliche 4-5 flitter /große pfanne waren meine besten ergebnisse. in einem buch was ich mir mal aus kanada mitbrachte steht drin, das man ca. 30-60 flitter /pfanne für "paydirt" braucht . dazu kommt noch, das ich eigentlich ganz gute stellen für proben benutzt habe (innenseite von flußbiegungen).
um nochmal zur sluice zurück zu kommen: meine bauanleitung oben ist durchaus brauchbar, billig und schnell in der herstellung. ich würd aber doch erst mal per pfanne eine stelle suche, wo wenigstens einige flitter auftauchen

mfg eldo6000

XL

Vielen Dank erstmal für die zahlreichen mehr oder weniger direkten Antworten. Eigentlich konnte ich mir aus fast jeder etwas Brauchbares herausziehen wie man die Goldsuche effektiver gestalten kann. Mir ging es von Anfang an hauptsächlich um den Spaß bei der Sache, nicht um das große Goldfieber. Ich bin eigentlich auch nur über das Interesse am Bau einer Sluice-Box zum Goldsuchen gekommen.

Und nochwas zu dem Fluß, in dem ich die Box ausprobiert habe: mit ein paar Freunden zusammen haben wir eine kleine Hütte im Kitzbüheler Skigebiet über die Wintermonate gepachtet und ich wollte die Box einfach nur mal an dem Bach der gleich neben unserer Hütte fließt ausprobieren. Eigentlich ging es mir dabei gar nicht so um das Waschgoldfinden, sondern eher um die Handhabung der Box, ob sie dicht hält, stabil ist, wieviele Leute, wie schnell von wo Material heranschaffen können und so was in die Richtung. Wenn ich mich vielleicht demnächst auf richtige Goldsuche (aber nicht um reich zu werden) begeben werde, wird natürlich vorher ordentlich Literatur gewälzt, wo man graben sollte, damit man einigermaßen Aussicht auf ein paar Splitterchen hat. Und vielen Dank, Digger für das Angebot, ich werde mir überlegen, wann und wie ich die 350km auf mich nehmen werde.

Ich halte euch auf jeden Fall auf dem Laufenden.... und wartet nur ab, bald will jeder meine Box nachbauen, weil sie so gut funktioniert (:lol: jetzt muß ich selbst über mich lachen:lol:).

Digger

Was ich hier immer wieder höre ist,das man bei den meisten Sluice-Boxen das
feine Material (Goldstaub) verliert.
Dann will ich Euch mal verraten was ich
durch Versuche mit einfachsten Mitteln vor
einigen Jahren herausgefunden habe.
Ich musste an einen Fluss,weitab von der
nächsten Stadt mit Geschäften irgendwie
eine Sluice zusammenbauen.
Ich fand ein paar Bretter und im Boot lagen einige alte Kartoffelsäcke.Hammer,
Nägel,Säge hatte ich dabei,das langt um
eine einfache Sluice zusammen-zunageln.
Zwei Bretter nebeneinander ca.40 cm breit
mit Dachlatten verbinden,links u. rechts
ein Brett ca. 15 cm hoch senkrecht annageln. Länge der Bretter ca. 120 cm.
Alter Katoffelsack nehmen und in die so
entstandene Rinne legen(kompletter Sack-
also zweilagen übereinander-sehr wichtig)
mit Nägeln (Plattköpfen)anheften.
Jetzt Material schleusen, wie gewohnt und
siehe da nach einiger Zeit merkt man wie
sich der Black-Sand und somit auch das feine Gold komplett zwischen der oberen und unteren Lage aus Sackleine ablagert.
Das System war so erfogreich das ich nur mit Merkuri in der Lage gewesen wäre
wirklich alles Feingold aus dem Magnetit
herauszuholen.Ich habe aus Ermanglung
des nötigen Quecksilbers stundenlang mit
der Pfanne ausgewaschen und bestimmt
nicht mehr als 70-75 % des Goldes beko-
mmen.
Was ich auch verloren hätte, wäre das Gold gewesen das größer wie 1-1,5 mm
war.(Gab es an dem unterlauf des Flusses nicht) Es hätte nicht durch die Maschen des Sackleinens gepasst.

Also,das ganze ist eine ausgezeichnete
Ergänzung zum Waschen mit einer normalen Rinne mit Riffeln,und das beste
es Kostet sogut wie nichts.
Noch ein Tipp,habe ich später immer gemacht < zuerst eine schwarze, stabile
Plastikfolie in die Rinne legen und dann den Sack darauf,anheften,
am ende vor dem auswaschen eine Zeit-
lang wiederhin Wasser darüber laufen lassen aber ca.20-30 % weniger als bei
Sluicen,das reduziert den Black-Sand
ganz gewaltig !!!!!!!!!
Aber vorsicht,gegen Ende, also kurz vor erreichen der Plastikfolie,den Wasserdurchfluss
W E I D E R reduzieren sonst ....................
und Tschüsssssss .............. Feingold.

Ich weiße Ausdrücklich darauf hin, es bedarf
einiger Jahre der Übung bis man ohne
Goldverlust,das Material in der Rinne mit
hilfe des Wassers soweit reduzieren
kann !!!!
Bis dahin gilt : Pfanne schwenken bis man
sich im stehen in der Kniekehle Krazen
kann,und die "liebe Bandscheibe" erst.......

mfg Digger:besserwiss::cool1:

XL

So, jetzt habe ich die Sluice-Box nochmals ein bischen nach euren Ratschlägen verbessert:

Ich habe 1. den 20° abgewinkelten Trichter vor der eigentlichen Box gerade an die Box angeschraubt -  das war wohl einer der Hauptgründe, weshalb sich so viele normale Steine gleich nach den ersten beiden Riffeln gesammelt haben.

2. habe ich die ersten 3 normalen Riffel jetzt von 90° auf 45-60° abgeflacht, so daß sie einen geringeren Strömungswiderstand haben.

und 3. habe ich jetzt endlich ein passendes Alu-Streckmetall gefunden und eingebaut.



Das einzige was jetzt noch fehlt ist so eine Rillen-Gummimatte (aber ich habe keine Ahnung, wo ich so eine herbekommen soll, oder wofür ähnliche Matten eingesetzt werden), aber ich werde es vorerst mal mit einer Gummi-Anti-Teppich-Rutsch-Matte probieren.

Am Wochenende gehts vielleicht wieder auf Goldsuche... ich werde berichten.

XL

eldo6000

hi XL,

mit dem winkel der riffel wirste immer noch nicht auskommen. steine müssen diese gut passieren können, aber auch nicht mehr. laß dir am besten von goldminer den besten winkel empfehlen, da er nachmessen kann. ansonsten hilft nur probieren. so wies jetzt noch ist wirste wieder schnell alles voll steine haben.
mfg

Digger


Hey XL,
nun ist Eure Sluice-Box OK.
Glaub mir,das Ding funz`t

N U R  geht auch an einen Wasserlauf der
waschgold enthält,und nehmt eine alte
Pfanne mit (von mir aus auch einenTeller oder so,hauptsache Ihr könnt das Konzentrat nachher auswaschen !!!!!!!)
Kleiner Tipp : Isteiner Schwelle,am Alt-Rhein und da genau unterhalb des
Fluss-Km-Schildes  179 / Hundertprozent
Erfolg garantiert mit EURER SLUICE-BOX.
PS : Die Steine werden kein Problem sein.

mfg  Digger

XL

Hi Digger,

vielen Dank für die Aufmunterung und für den genauen Suchetip. Wenn ich die 430km von München aus auf mich nehmen werde, bist Du der erste, der es erfährt, vielleicht können wir dann ja dann zusammen diggen.

Morgen gehts mit 3 Freunden nach Goldkronach (wo demnächst auch die Deutschen Goldwaschmeisterschaften statt finden), die 2 neuen Pfannen und die Box einmal in einem vielversprechenden Gebiet ausprobieren. Daß die Pfannen funktionieren und ich die richtige Technik (gleich beim 2ten Mal) drauf habe habe ich neulich mit 92Gewichtsprozent recoverten Bleikügelchen (0,2-2mm) in einer Ladung Geröll ausprobiert :-D

XL

[Bearbeitet am 8-5-2002 von XL]

Buffi

Hallo Gerd !

Ist dieses Moss wie ein Fließ, wie es auch für Filter im lackierbereich verwendet wird oder Kokosfaser gummiert (Schwebstofffilter). Würde auch ein Stück Kunstrasen in der S-Box ausreichen ?


Digger


Erstens : Buffi die Idee mit dem "Kunstrasen " ist OK die Sache funz`t
müsst nur öfters mal auswaschen,besonnders bei feinem Gold !!!

Zweitens : XL habt Ihr Erfolg gehabt im
Gebiet  von Goldkronach ???
Ich kenne dort nämlich nur den "Zopaten-
bach" (fließt durch den Ort gleichen Namens) der geringe Spuren von Waschgold enthält !!!

mfg Digger:hallo:

XL

Naja so richtig Waschgold haben wir nicht gefunden, sind aber um 2 Erfahrungen reicher geworden:

1. in Goldkronach gibt es wirklich keinen Bach, der Gold führt (es erging nicht nur uns so), sondern das Gold der Gegend wurde immer nur unter Tage abgebaut...... da hatte mein Freund der die kleine Reise organisiert hat sich wohl nicht genau erkundigt.

2. die Box funktioniert jetzt einwandfrei. Mit der richtigen Strömung haben sich nur wenige normale Steine auf dem Teppich hinter den Riffeln verirrt (bzw. die Steine die sich nach dem langsamen Aufladen einer Eimerladung angesammelt haben wurden wieder abgetragen). Und so gut wie alle Bleikügelchen, die ich mit in eine der Eimerladungen eingemischt habe haben sich nach 2 Stunden immer noch in dem aus dem Teppich ausgespühlten Konzentrat befunden.

Ganz leer sind wir aber auch nicht ausgegangen... ein paar nette Bröckchen Pyrit haben wir aus dem Bach gesammelt... sieht ja auch goldglenzend aus :-D


Wir werden demnächst - um endlich mal Gold zu bergen - uns auf den Weg nach Heiligenblut in Österreich machen und dort unser Glück versuchen.

XL

Digger


Hallo XL,

ich möchte kein Besserwißer sein ,aber
fragt doch das nächste mal ein paar Tage vorher im Forum,ob es in der Gegend die
Ihr besuchen wollt  Gold gibt !!!
Entweder ich oder ein anderer Goldwäscher kann Euch bestimmt sagen
was  abgeht.
zb. In Goldkronach gibt es doch Waschgold und zwar im ZOPATENBACH:
Eine Enttäuschung, die Ihr Euch hättet er-
sparen können.
Wenn Ihr jetzt nach der Tauerregion fahrt,
Mail`t  den Gerd an.
www.goldminer.at
der sagt Euch genau wo der "Battel den Most holt" OK.

Ihr tut mit schon fast leid.Erlich gemeint
nicht Ironisch.

mfg Digger

XL

Danke Digger irgendwann klappts schon

Beim nächsten Versuch fahren wir zu einem der folgenden Orte:

Inn bei Rott, Mühldorf, Haag
Isar bei Moosburg und Landshut

zumindestet die AG Minifossi hat da was gefunden

http://www.goldwaschen.de/Gold/Gold-germany-1-Bayerngold-1.html

kennt sich jemand da aus?

sonst probieren wir es wieder auf gut Glück. Wie mein Freund meint.

Ne Mail an Gerd hab ich geschrieben. Antwort müsst bald kommen.

Wie tief muss mann eigentlich im Fluss graben.
--> Verschieden und Erfahrungssache??

Wünscht uns Glück