Wir nutzen schon seit einiger Zeit das "REMOTE SENSING" das heisst die geologische Erforschung des Bodens aus der Luft.

Nachdem käuflich erwerbare kommerzielle Luftaufnahmen von Flugzeugen und auch Satellienaufnahmen vom Landsat immer teuerer werden, greifen wir jetzt auf Aufnahmen von Motorseglern zurück.

Die Wissenschaft der REMOTE SENSING selber ist seit langem sehr erfolgreich im Bergbau im Einsatz. Zahlreiche Universitäten, z.B. auch die Uni Hannover, Münster beschäfigen sich recht intensiv mit dem Thema. Alle interessanten Minen wurden in letzter Zeit mit dieser Methode entdeckt.

Nach dem Testaufnahmen der auf motorbetriebenen Flugdrachen montierten Kamaras, zu fantastischen Ergebnissen geführt haben, habe ich so einen Piloten für umgerechnet US $ 600,- beauftragt, aus ausgewählten Gebieten entsprechende Aufnahmen zu machen. Das Gebiet umfasste eine Landfläche von 20x120 km. Der Pilot hat mir nun die Negative zum Entwickeln übergeben. Nach ersten Auswertungen steht fest: Das Resultat ist überwältigend. Nicht nur bereits bekannte- und im Betrieb befindliche Minen und deren Erzreichtum sind interpretierbar, sondern auch neue noch unbekannte Erzlagerstätten wurden geortet, die demnächst zum explorieren aufgesucht werden.

Nicht nur für Primär-Erzlagerstätten ist die Methode anwendbar, sondern ganz selbstverständlich für goldführende Flüsse und Talsyteme, wo ein interessantes Placer geortet werden kann. Nur aus der Luft, kann man dafür einen wertvollen Überblick bekommen. Speziell der Verlauf von "alten" Flußsystemen. Speziell aus der noch ziemlich unerforschten Patagonia, erwarte ich hochaufschlussreiche Aufnahmen.

Auch zur Entdeckung von alten Siedlungen, Befestigungen etc.; also Informationen die ggf. auch für die Schatzsuche von Bedeutung sein können, kann Remote Sensing herangezogen werden.

Ich werde demnächst so ein paar Luftaufnahmen und die Interpretation, eine eigene Wissenschaft für sich, dazu herstellen und hier veröffentlichen. Diese Methode erleichtert das explorieren im Gelände enorm.

weiterführende Infos:

http://ivvgeo.uni-muenster.de/Vorlesung/FE_Script/Literatur/Literatur.html


http://www.tu-berlin.de/fb7/ile/fg_natur/fprojekte/Literatur.html

http://www.geologynet.com/rslinks.htm#rs


Gruß
Tecnomaster

Zur Einführung in das Thema fange ich gleich mit einem Satellitenbild des Landsat7 an:

Die Abbildung zeigt:  Das Tal Copiapó, in Nord/Chile auf der Höhe vom südlichen Breitengrad 27º

Diese Aufnahme wurde allerdings schon zur Interpretation präpariert, dass heisst entsprechend coloriert.

Die rötlichen bzw. gelblichen Farbbereiche lassen auf "eisenhaltiges" Mineral z.B. Limonit schliessen, Gossan bzw. der Eisenhut, wo darunter anderes Mineral, auf der Basis "porphyry" goldmässiges vermutet wird. Auch das "braune" ist dagegen schon alterriert, trotzdem werden da noch hydrothermale Vererzungen vermutet. Das grünliche lässt auf denkbare Kupfervererzungen schliessen.
Die blaue Farbe ist eine Fehlfarbe, woraus keine Interpretation zulässig ist.

Das hellgrüne entlang des Flusses, sind natürlich Bepflanzungen.

Gruß
Tecnomaster


[Bearbeitet am 17-2-2005 von tecnomaster]

Hier eine Detailaufnahme vom Maricunga-Gebirge und der famose Cerro Casale. Am Cerro Casale wird die grösste Goldmine der Welt der Gesellschaften: Placer-Dome, Bema-Gold und Barrik eingerichtet. Auf dem Foto sind insbesondere die gelblich und rötlichen Bereiche von Interesse. Aufnahme Landsat7
Gruß
Tecnomaster

Hier eine erste Aufnahme des Motorseglers. Hier ist zu sehen: die braunen Berg-Hangflächen, samt einer Mine Primärgold-Tagebergbau (open-pit) sind verdächtig "erzhaltig" Das ist Grund genug, warum an der Stelle abgebaut wird.

Selbstverständlich hilft bei dieser Form des Remote-Sensing ungemein, die wüstenähnliche Landschaft. Ziemlich neu ist die direkte Interpretation per Farbaufnahme, normalerweise kommen spezielle s/w zum Einsatz; aber selbst wir sind noch am forschen, welche Filmsorten da wohl am geeignetesten sind. Auf dieses Thema gehe ich ein anderes mal ein.
 
Gruß
Tecnomaster

Hier eine Aufnahme von einem Fluß. Hier u.a. eine ideale Stelle, zur Bildung eines Placeres wo sich der Fluß verbreitert.
Gruß
Tecnomaster