Wie fange ich verlustfrei Goldflitter ein?

Begonnen von tecnomaster, 04. April 2003, 02:59:43

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tecnomaster

Verlustfreies Einfangen von Goldflittern ist tatsächlich ein Problem.

Ich war wieder mal beim Goldwaschen unterwegs, um eine zuvor entdeckte vielversprechende Stelle am Fluss auszubeuten. Im Unterschied zu anderen Stellen, bin ich im Gegensatz zu kleinen Goldkörnchen diesmal auf Goldflitter gestossen. In einer Tiefe von etwa 80 cm im Flussbett, nach einer ziemlich harten Geröllschicht mit grossen Steinen, kamen die Goldflitter in grösseren Mengen zum Vorschein, die im Anlitz der Sonne geradezu golden im ausgehobenen/ausgesaugten Loch im Wasser funkelten. Der Durchmesser der grössten Flitter beträgt etwa 5 mm. Ich reduzierte den Neigungswinkel der Sluice-Box des Highbankers auf etwa 5º, auch die Motorldrehzahl/Wasserfluss auf etwa die Hälfte, um die Flitter in der Box zu halten. Dennoch verlor ich einen grossen Teil davon. Daraufhin "verlängerte" ich die Scluice-Box des Highbankers kurzerhand mit der Handscluice. Da war das Ergebnis des "Einfangens" schon besser. Dennoch ärgerte mich der Verlust beträchtlicher Mengen an Goldflitter. So legte ich etwa 2 m flussabwärts hinter dem Scluceboxenauswurfes, zwei 30 cm tiefe Löcher im Flussbett an, in der Hoffnung dort noch einige Flitter ernten zu können. Und in der Tat: was da an Goldflitter im feinen Sand zum Vorschein kam, kommt etwa auf ein ¼ der Gesammtproduktion hin. Die hiesigen alten Goldgräber lösten das "Problem" kurzerhand mit einer "Amalgamadora" d.h. eine Quecksilberrinne, die mit Quecksilber die Goldflitter bindet. Von dieser umweltschädigenden Lösung direkt am Fluss will ich keinen Gebrauch machen, allenfalls setze Quecksilber im geschlossenenen Kreislauf mit Hilfe des GSW Goldscrew Bowl ein. Jedenfalls habe ich 8 Eimer voller Goldsand nach Hause gebracht, der nun auf die Aufarbeitung wartet. Der im Forum vorgestellte "Staubsauger" von @Au könnte bei der Ernte der Goldflitter weiterhelfen. Was gäbe es noch für Moglichkeiten? Gruß Tecnomaster  
:bandit:

Au

hallo tecnomaster!
meiner meinung nach liegt das problem der "flitter" daran, da sie im verhältniss zum gewicht eine grosse fläche besitzen.
das resultat draus ist das sie nicht so schnell "sinken" und eine grosse angriffsfläche für die strömung bieten.
ich löse dieses problem mit einer sluice die eine sehr geringe stöhmung erlaubt, so das die flitter zeit haben sich am boden festzusetzen. am anfang der rinne steht ein trichter, der aber den "goldsand" nur unter wasser in die ströhmung gibt. das verhindert das aufschwimmen von den ganz kleinen "flitter".

so mache ich das, aber ich denke mal die "wäscher von den flüssen in deutschland haben da sicher auch noch so ihre tricks!

gruss
AU

[Bearbeitet am 4-4-2003 von Au]
Interessantes ist hier zu finden: http://www.goldblitz.de http://www.goldwaschkurse.at/

tecnomaster

Hallo Au,
ja genau so ist es mit den Goldflittern. Selbst in der Pfanne gehorchen diese Dinger nicht unbedingt den Gesetzen der Schwerkraft. Mein Problem ist nun zweierlei:
einmal habe ich 8 volle 10 L Kübel von Konzentrat, das bereits auf Mesh 8 (etwa 4 mm) durchgesiebt wurde.  Bereits eine Hand voll aus diesem Konzentrat enthält unzählig viel von diesen Goldflittern; um diese Goldflitter alle per Hand herauszupicken, würde eine Unmenge Zeit kosten. Welche Methode, ausser des Quecksilbereinsatzes, gäbe es da noch?
zum anderen:
Bei der Produktion (mit Dredge/Highbanker/Schleuse) entsteht leider trotzdem ein imenser Verlust an Goldflittern, was ein nachträglicher Test des von der Sluice-Box ausgewaschenen Sandes zeigt. Jedenfalls empfehle ich zunächst, (bis mir eine bessere Methode einfällt) etwa 2 m nach dem Sluicebox-Auswurf nacheinander ein paar Setzgruben im Bachlauf auszuheben, wo die Flitter Zeit haben, sich niederzusetzen. Hernach kann man diese Goldflitter aus diesen "Setzgruben" aussaugen. Gruß Tecnomaster :bandit:

Goldminer

Hallo technomaster
Du darfst auf keinen Fall die Stömungsgeschwindigkeit verringern oder die Sluice flacher stellen. Stell das Ding einfach so ein wie im Buch beschrieben da hast die beste Ausbeute. Kannst ja vorher ein Loch machen in das du dein Geröll von der Sluice direkt hineinleitest so geht nix endgültig verloren und du kannst nachher kontrolieren wieviel verloren geht. Nur Mut gerade bei der hohen Strömung arbeitet die Sluice am besten. Was das nicht gehorchen der Schwerkraft in der Pfanne anbelangt liegt meistens an der Oberflächenspannung des Wassers und an der Verschmutzung (meist fettig) der Flitter, ein Tropfen Spülmittel in die Pfanne und gut iss.
Es gibt sogar welche die haben einen Spülmittelbehälter auf der Dredge/Highbanker der so alle 2-5 Sekunden einen Tropfen Spülmittel verliert dann fuzt das dort auch, aber von mir hast den Tip nicht :-D
Ich selbst würde sowas natürlich nie nie machen kan aber aus eigener Erfahrung sagen da wird innnerhalb kürzester Zeit der Fluß zu einem kilometrlangen Schaumbad:narr:

[Bearbeitet am 4-4-2003 von Goldminer]

tecnomaster

Hallo @Goldminer,
Danke für diese Hinweise. Wäre für meinen Highbanker eine Verlängerung/Extension um zwei Sluice-Box-Elemente sinnvoll? Keene bietet ja diesen Zusatz speziell "für feines Gold" für meinen Highbanker 1753 an. Damit wäre das Teil insgesamt 3 mal länger, als die Standartversion. Damit müssten sich doch mehr Goldflitter einfangen lassen.
Gruß Tecnomaster :bandit: