Meine Funde

Begonnen von Goldjägerin, 01. August 2010, 17:33:08

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steveulm

Zitat von: Goldjägerin in 20. August 2010, 22:23:14
danke, das ist lieb von euch! ich freu mich immer noch wie blöd.
auch danke, dass ihr mir helft, die anderen funde noch genauer zu klassifizieren!

ich hab vom fluss noch ein tupperware mit schwerem sand etc. mit (auch aus dem moos ausgewaschen) - das muss ich unter dem mikroskop noch nach weiteren flittern durchsuchen. wenn, dann sind aber nur ganz, ganz kleine noch drin, die ich mit bloßem auge nicht erkennen konnte. sortiert ihr die dann echt unter dem mikroskop mit zahnstocher aus? erst trocknen, oder?

"Tupperware mit schwerem Sand.."   :narr: typisch F..., sorry das musste sein :frech: jetzt bekomm ich sicher gleich eins auf den Deckel  :dumdidum:

McSchuerf

Hallo steveulm ..

Zitatjetzt bekomm ich sicher gleich eins auf den Deckel  ...

Richtig und zwar zur Abwechslung mal von mir.  :weise: :schlaeger: :keule: :fight3: :fight2:

Ich habe zufällig meinen Sand auch in Tupperware-Behältnissen liegen.. und ich bin keine F. .  :-D  Was ist so lustig oder so schlimm daran? Habe ich ja nicht auf einer Kaffeefahrt aufgeschwatzt bekommen, wie früher diese in der Regel noch leichtgläubigeren Generationen ..na ja.. :engel: :engel:.

Grüße
Peter

Goldi45

Hallo Peter,

japp dem kann ich mich nur anschließen, diese Ware gehört auch zu meiner Grundausstattung :frech:

:hb3: Goldjägerin, ich sagte doch es wird noch was :winke:

Gruß Goldi45

Daniel

Es soll zwar Goldsucher geben,die jede "Modeerscheinung" mitmachen und,egal ob nötig oder nicht,immer auf dem "neuesten Stand der Dinge" sind ...
Aber ob das Konzentrat jetzt in Tupperware,Schuhkarton,Bierfass oder im alten Gurkenglas aufbewahrt wird,dürfte wohl keine Rolle spielen. :narr:
Der Zweck heiligt ja bekanntlich die Mittel. :zwinker:

Gruß Daniel
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

Goldjägerin

schön, dass ihr meine tupperware-affinität teilt :-D

ps: ich fahr am sonntag nach schottland (tyndrum) goldwaschen - 10 tage lang - und ich bin schon sehr, sehr gespannt. werde dann, wenn ich wieder da bin, einen bericht für euch schreiben :winke:

nightmare_2002

das würde mich auch interessieren ob du da was findest...

Viel Glück
Wat net passt - dat wird passend gemacht :D

Goldjägerin

danke!
ja, dort gibt es sogar eine (alte, aber wiederaktivierte goldmine) - und laut dem schottischen goldwäscherforum ist es selbst für anfänger nicht schwer, in den flussen um tyndrum glück zu haben... also gehe ich mal mit hoffnungsvollen erwartungen ran an die sache :-)

http://www.tyndrumbytheway.com/Gold.php

nightmare_2002

huhu Goldjägerin...

bist schon wieder zurück von der Expedition? ;)

Hast was scheenes goldiges mitgebracht?

Grüße und gut Fund  :prost:
Wat net passt - dat wird passend gemacht :D

Goldjägerin

gerade eben (nach marathon-heimreise) angekommen.
ich schreib' euch die tage noch einen ausführlichen bericht mit photos

nur kurz:

schottland ist toll. wunderschön. und es gibt gut gold dort. habe meine größten funde bis jetzt gemacht und bin ganz selig. die details folgen, wenn ich mich von den strapazen der highlands und der heimreise erholt habe :)

Saxengold

Hey Goldjaegerin, Hast uns vergessen??
Wo bleibt der Schottland-Bericht?? Und FOTOS bitte. :winke:

Oh...sorry...seh jetzt erst, dass er Verschoben wurde....ja jetzt hab ich ihn.

Goldjägerin

hast du ihn?
schau, da ist der link zum blog.
da sind bericht und fotos: http://www.austriangold.blogspot.com/ :winke:

ps: falls es in den berichten nicht rüberkommt. schottland war wahnsinn: unmengen eierschwammerln, die keiner sammeln, wunderschöne landschaft, freundliche menschen (mit tollem akzent) - und gold. mein lieblingsurlaubsland bis jetzt.

ApolloHuhn

#41
hallo goldjägerin...

mal eine ganz doofe frage: wozu nutzt du diese garten-kleingeräte, wie den fugenkratzer oder die harke?  :kopfkratz:
wieoft hattest du das filigrane werkzeug und das kunststoff-nudelsieb schon im einsatz?

ich gehöre nochnicht solange der "goldwaschszene" an aber musste feststellen dass mein equipment einem ziemlich hohem verschleiß unterliegt. um nicht zu sagen: "ich krieg wahrscheinlich alles klein"  :dumdidum:

Goldjägerin

hey apollohuhn. der fugenkratzer bewährt sich bei engen spalten ganz gut (wenn man, wie ich, keinen spaltensauger o.ä. hat). ist jetzt aber kein MUSS - aber manchmal ganz praktisch. so oft ist der allerdings noch nicht benutzt worden, weil ich leider selten bedrock mit spalten finde, wo ich suche. das nudelsieb aus plastik hab ich insgesamt ca. 10x verwendet - und es schlägt sich gut - lange wird es aber auch nicht mehr halten. da muss ich mir was stabileres suchen auf die dauer...

Bayerwalddigger

Hallo Goldjägerin
Hab ein Küchensieb aus Edelstahl (Salatschleuder) umfunktioniert.
Das Sieb, 1,-- € bei Ebay, 2 Henkel 5 l Plastikeimer, 4 Seilklemmen.

Edelstahlbohrer (bei mir 10 mm, sonst Grösse wie gewünscht).

Lässt sich in einem 20 l Mörteleimer aus dem Baumarkt wunderbar drehen.

Grüsse
Paul
Jedes Flinserl macht mich reicher
http://www.bayerwalddigger.de

ApolloHuhn

 :winke:

wenn du in den spalten rumkratzt bekommst du das material doch aber auch nicht raus  :kopfkratz:

was ist langläufig eigentlich mit "bedrock" gemeint? ließt man immer wenns um goldwaschen geht aber irgendwie scheints da mehrere definitionen zu geben.
ist das nicht eigentlich massives gestein unterm flussbett???  :kopfkratz:

ein edelstahl-nudelsieb wie es bayerwalddigger gezeigt hat, habe ich mir auch modifiziert. es lies sich allerdings nicht mit üblichen metallbohrern bearbeiten. ich nutze es aber nicht so oft da es eimergebunden und somit ziemlich sperrig ist. ich habe noch ein zweites erdsieb aus kunststoff mit dem ich direkt in die pfanne sieben kann. wenn ich nur mit pfanne bewaffnet (und nicht mit schleuse) losgehe, ist das die bessere wahl

Bayerwalddigger

Hallo Apollohuhn
Aus genau diesem Grunde steht auch in meinem Beitrag der Begriff Edelstahlbohrer (in jedem Baumarkt erhältlich).

Gruss
Paul
Jedes Flinserl macht mich reicher
http://www.bayerwalddigger.de

ApolloHuhn

ich konkretisiere: mein nudelsieb ließ sich nicht oder nur schwer mit spiralbohrern bearbeiten da die materialstärke des siebes offenbar zu gering war, ich das sieb nicht einspannen konnte und auch sonst keine standbohrmaschine zur verfügung hatte. ich habe einen zentrierbohrer benutzt und den entstandenen grat per flex und fächerscheibe entfernt

Gralswächter

#47
Zitat von: ApolloHuhn in 31. Januar 2011, 00:15:44
was ist langläufig eigentlich mit "bedrock" gemeint? ließt man immer wenns um goldwaschen geht aber irgendwie scheints da mehrere definitionen zu geben.
ist das nicht eigentlich massives gestein unterm flussbett???  :kopfkratz:

Hi,
um dir deine Frage mal zu beantworten, die du eigentlich selbst schon richtig gestellt hast.
Bedrock ist die massive felsige, steinige und sehr dichte Bodenschicht.
Im Fluss kannst du dir das so vorstellen, ganz unten im Flussbett ist der Bedrock, weiter oben sind die Schotterbänke und Steine/ Geröll.
Gold durchwandert diese Stein und Geröllschichten immer bis zum Bedrock, Gold ist schwer und geht daher immer tiefer Richtung Bedrock.
Das heißt jetzt aber nicht das man auch weiter oben fündig wird, nur der größte teil bzw. die größte Ausbeute die hast du am Bedrock.

Daher ist es auch supergeschickt wenn man sein Loch gräbt, ab Bedrock angekommen ist, das Loch mit Pumpen auszusaugen.
Allerdings, in manchen Bächen ist Bedrock nach 30 cm erreicht, in manchen Flüssen nach 15 Meter!

Wenn ich noch ne schöne Grafik finde häng ich dir eine an.
Hab jetzt auf die Schnelle nur die gefunden:

Hoffe das erklärt ansatzweise was gemeint ist...



@ Goldjägerin 

ÜBRIGENS toller Blog!
Find ich klasse, du arbeitest mit relativ einfacher Ausrüstung und hast riesen spaß dran, so muss das sein!   :zwinker:




Grüße  :winke:

eldo6000

hallo

das gold kann die sedimentschicht aber nur durchwandern wenn die sedimentschicht selbst in bewegung ist, ansonsten denke ich mal sollte sich gold auf einer schicht des sediments ablagern, eben auf der schicht, die noch nicht in bewegung gekommen ist.

bei großem hochwasser kommt aber sämtliches geröll in bewegung, also auch grobe steine und felsen die direkt auf dem bedrock liegen.
nur, dann, und nur dann gräbt sich ein fluß tiefer in den bedrock hinein, und alte golddepots, die beim letzten großem hochwasser gebildet wurden, werden zerstört. außerdem sollte klar sein das der bedrock zimlich glatt sein sollte, weil er halt eben durch gestein geschliffen wird.
wahrscheinlich interessant die größten felsen auf dem bedrock, die zuerst zum stillstand kommen wenn sich die strömung wieder vermindert.
hinter diesen felsen sollten sich interessante depots befinden.

außerdem wird gold bei diesen "jahrhunderthochwassern" durch die bewegten felsen am bedrock immer dünner gewalzt, so dass nuggets schnell zu flittern werden.
interessant aber auch, dass wenn sich ein fluß sich so langsam tiefer frißt, er sich eben nicht nur nach unten frißt, sondern sich auch seitlich verschieben kann. so kann es sein, dass gold welches schon transportiert wurde, und ursprünglich mal auf bedrock gelegen hat, sich jetzt auf einer seite des ufers befinden kann.

bin aber diesbezüglich nur theoretiker, von daher keine garantie auf richtigkeit  :belehr:

ApolloHuhn

also mir scheint das im allgemeinen alles ziemlich suspekt... ich wasche jetzt seit knapp 2 jahren gold. an dem bach wo ich die meisten funde erzielt habe (weil ich da schichtweg am häufigsten war) steck ich einfach ne schaufel in den boden und dhab da gold drin. egal wo ich die aus dem bach wegnehme. das gold scheint dort extrem gleichmäßig verteilt zu sein...

ich habe jedoch festgestellt dass sich das meiste gold offenbar an der oberfläche finden lässt (eine schaufeltiefe)
gräbt man tiefer (2 oder 3 schaufeln tief) wird der untergrund sandiger und man findet weniger gold.
eigentlich müssten "schwere" steine doch unterm sand liegen, bis ich irgendwann auf den undurchdringlichen bedrock stoße?!  :kopfkratz:

noch tiefer (tiefer als 3 schaufeln) graben habe ich noch nicht probiert. das wird in anbetracht der strömung und stiefelhöhe auch schwierig

Bayerwalddigger

Schau mal hier herein.

In diesem Bericht steht recht anschaulich beschrieben, wie sich Material in der Waschpfanne, aber auch im Bach verhält

http://www.goldwaschen-sachsen.de/forum/3-die-richtigen-orte-um-gold-zu-waschen/422-goldrausch-an-der-goeltzsch-sachsens-sacramento-river.html

Zitat:
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Erst mal aber gilt es, dafür zu sorgen, dass die kleinen Teilchen, feiner Kies, Sand, Schwebstoffe, in der Pfanne nach unten wandern, und die großen Brocken nach oben. Da ist Schütteln angesagt, derbes Schütteln, bis das Wasser zu kochen scheint in der Pfanne. Knapp unter der Wasseroberfläche wird sie dabei gehalten, was die Anstrengung nicht schmälert. "Kräftiger schütteln", mahnt Kreher, "viel kräftiger." Wasser ist das Schmiermittel, das das Gesetz der Goldwaschpfanne zur Wirkung bringt: Klein und schwer verdrängt nach unten hin groß und leicht. Und da die kleinen winzigen Körnchen, vor allem wenn sie metallhaltig sind, eine höhere Dichte haben als die mittelgroßen Flusskiesel, sortiert sich alles entsprechend - Zug um Zug allerdings nur, Schüttler um Schüttler. "Heftiger schütteln, so hat es keinen Zweck, viel heftiger."
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Grüsse
Paul
Jedes Flinserl macht mich reicher
http://www.bayerwalddigger.de

ApolloHuhn

das ist richtig und auch alles logisch nachzuvollziehen aber dann müsste sand trotzdem über dem geröll liegen und nicht drunter. ich bin der meinung dass sand von der dichte her leichter ist als übliche steine  :kopfkratz:

eldo6000

es gibt eben unterschiedliche formen des goldes. nuggets sind auf dem bedrock, wenn die nuggests aber immer feiner werden, zu flitter eben, dann sollen sie sich (nach dianda  :smoke:) vom bedrock wieder aufwärts nach oben arbeiten. nun, flitter sind auch unterschiedlich, und so kann ich mir gut vorstellen, dass sich goldpartikel in fließgewässer untereinander anders verhalten.

ich wollte schon immer mal ein experiment machen, bin aber zu faul dazu, außerdem wofür auch, ich suche lieber am strand!  :narr:
aber ihr könnt ja mal eine glasflasche halb voll wasser machen, und sie in den kühlschrank stellen. wenn das wasser knapp über 0 grad ist, dann die flasche aus dem kühlschrank holen, und schütteln!! zwischendurch mal den verschluß aufmachen, wieder zu machen, und schütteln!!  :narr:
dann einige flitter in ein wasserglas, von mir aus noch ein paar sandkörner zwecks vergleich  :zwinker:  :narr:, goldflitter müssen auf alle fälle unter wasser bleiben, einige sollten ja wissen, dass goldflitter auch schnell an der wasseroberfläche schwimmen können, vor allem wenn die flitter eh schon trocken sind, die oberflächenspannung des wassers tut ihr übriges.
ok, wenn die flitter also auf dem grund des wasserglases ist, und in kaltem, luftangereichertem wasser, dann einfach ein paar stunden warten, und sehen ob sich was getan hat.
ich wette ein teil der flitter schwimmt nach einiger zeit von ganz alleine an der wasseroberfläche, und, bleibt da auch!!
wenns denn klappt (wie gesagt, ich gehe davon aus), dann liegt das daran, dass das wasser beim erwärmen kleine luftbläschen unter wasser freisetzt, die sich zb auf der sandoberfläche unter wasser bilden, aber eben auch auf goldflitter. die goldflitter haben zwar eine hohe dichte, aber auch eine sehr große oberfläche, wo sich viel luft unter wasser bilden kann. hat sich genug luft angelagert, werden einige goldflitter automatisch an die oberfläche befördert.
andere goldflitter wandern durch die höhere oberfläche und die dadurch größere angriffsfläche einfach über geröll, zb in den bekannten innenkurven eines flußes. ist ja denke ich allgemein bekannt. nur, nach meiner theorie eben kanns durchaus auch flitter geben, die einfach auf der oberfläche schwimmen!!
egal, ob so oder so, man sollte nicht einfach zb in einer bachkurve innen direkt am wasser, oder tiefer im wasser an selbiger stelle suchen, sondern durchaus auch proben nehmen von sedimenten, die viel weiter höher liegen als eben die "derzeitige" wasseroberfläche.
ich hab bei meinen wenigen suchaktionen leider immer direkt am wasser gewaschen.
aber, zb in der literatur heißt es ja auch, das auf sogenannten flußinseln die beste stelle da ist wo die insel stromauf zeigt, und zwischen hoch u flachwasser, vermutlich ist die stelle sehr weit oben die beste stelle.
außerdem wird gold in moos festgehalten, hier könnte es sich um sehr feines gold handeln, welches eben evtl auf der wasseroberfläche schwimmt, denn würde sich geröll über die moosfläche bewegen, so wäre die pflanzenschicht eh zerstört, weil weggewaschen.

wie gesagt, ist nur meine theorie, bin eber eher philosoph als "buddler", wobei ich leider bestätigen muß (oder kann), das planloses buddeln nach gold die blödeste art ist gold zu suchen  :narr:

geoexploration

Zitat von: eldo6000 in 14. März 2011, 20:57:33
ich wette ein teil der flitter schwimmt nach einiger zeit von ganz alleine an der wasseroberfläche, und, bleibt da auch!!

Hi Eldo6000,

diesen Gefallen tun Dir die Goldflitter unter den hier geschilderten Bedingungen gerade nicht, da ja dem Wasser der entsprechende frische Sauerstoffanteil genommen wurde; da müsstes Du schon etwas Leinöl ins Wasser geben, dann schwimmen solche Flitter wie Fischerl oben auf; ähnliches passiert (zwar nicht so stark)  wenn man mit einem Luft-Kompressor vorsichtig (ohne zu starken Druck) per Schlauch Luft ins Wasser einbläst, dann kann man sehen, wie sich die kleinen Goldflitter an den Luftblasen dranhängen und aufschwimmen.

Gruss

Geo

Bayerwalddigger

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das ist richtig und auch alles logisch nachzuvollziehen aber dann müsste sand trotzdem über dem geröll liegen und nicht drunter. ich bin der meinung dass sand von der dichte her leichter ist als übliche steine
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Auf dem Bedrock lagern sich Steine ab. Die Hohlräume füllen sich, auch durch das, dass zuerst dort ankommt, gehen wir von leichterem Material (Sand) aus.
Auch darauf lagert sich Gold ab, solange in die darunterliegenden Sandschicht keine Bewegung kommt. Nur durch die Bewegung, durch starke Strömung, wird das Sediment weiter transportiert.
Hierbei ist das Prinzip, das leichte bewegt sich zuerst, das schwerere später.
Somit passiert es, dass sich Gold hinter einem Stein bis auf dem Bedrock absenkt, bevor es sich durch die Strömung überhaupt weiter bewegt.
beruhigt sich die Strömung nach einem Hochwasser, füllen sich auch die Hohlräume wieder mit leichterem Sand. Solange nun die grösseren Steine durch die Strömung nicht bewegt werden, kommt auch keine Bewegung in das leichtere Material und das Gold lagert sich darüber ab.

Meine Chaostheorie  :  Ein Sandkorn verklemmt sich an einer bestimmten Stelle im Fluss zwieschen zwei Steinen, dass führt u. U. dazu, dass sich 1/2 m daneben durch veränderte Strömungsgeschwindigkeit
ein kubikmeter grosser Stein von der Stelle bewegt.

Wäre dies nicht so, würden sich die Flüsse nicht tiefer in ein Gebirge eingraben, sondern nur in der Breite wachsen.

Grüsse
Paul

Jedes Flinserl macht mich reicher
http://www.bayerwalddigger.de

geoexploration

#55
Zitat von: Bayerwalddigger in 23. März 2011, 01:10:03
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das ist richtig und auch alles logisch nachzuvollziehen aber dann müsste sand trotzdem über dem geröll liegen und nicht drunter. ich bin der meinung dass sand von der dichte her leichter ist als übliche steine
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Hi Bayerwalddigger,

da liegt ein klarer Denkfehler vor;  ich hatte mal darauf abgewartet, ob jemand anders draufkommt.


Also, wer sich mal die Mühe gemacht hat, die stratiferen Schichten von Flussgeröll eines Flusssteilhangs, oder an einer frisch aufgebaggerten Kiesgrube anzuschauen, der wird aber klar feststellen müssen,  dass es hier in etwa in "geordneten" Schichten, einen unterschiedlichen Aufbau von Geröllschichten gibt. Und zwar,  einmal kann eine Schicht aus feineren Kies-Material unter einer groben Schicht von druchsetzten grösseren Steinrundlingen, ja ganze Felsblöcke dabei sind usw.  dann gibt's wiederum Schichten mit mittlerer- und feinerer Geröllstruktur....   Richtig?

Ja, wo her kommts?   Es gibt normale Hochwasser, wo weniger grobes Kiesmaterial angeschwemmt und abgelagert wurden,  dann kommt ein extremes Hochwasser, oder Jahrhunderthochwasser, welches in der Lage war, extrem grosse Felsen und Steinrundlinge mitzureissen - und an anderer Stelle wieder abzulagern. Das ist es, sonst nichts.  Ja - und das Gold gerade das gröbere Gold findet sich in den "Stratos"  des groben Geröll und Felsen.

Ja - und Eldo schreibt ja richtig, dass die feinen Flitter in der Strömung "schwimmen"  ich sagte mal dazu "segeln"  und sich daher, auch oft im Moos, oder auf einer Flussinsel oberflächig anlanden können;  allerdings sind das sogenannte "reciente"  also neueste Ablagerungen der Gegenwart, die sehr wohl bei Ansteigen des Wasserpegel, wieder fortgerissen und anders wo abgelagert werden können.  Auch die Goldfunde in den abgelagerten Kies-Schichten, können unterschiedlich ausfallen; was heissen will, das oft in den ersten 30 cm Schicht mehr Gold enthalten ist, als in 60 cm Tiefe, aber z.B. in 90 cm Tiefe mehr Gold hergehen kann, als in 2,40 m Tiefe... und umgekehrt. Gerade aufgrund dieser Umstände, lassen sich Placergoldvorkommen, theoretisch so schwer bestimmen/berechnen, da muss man schon fleissig prospektieren und (bohr)sondieren, um verlässliche Ergebnisse des Placer's zu bekommen.

Gruss

Geo

Foto:  
Von einem typischen Strato einer Flussterrasse, die neu abgebaggert wurde, man beachte die diversen formierten Schichten.   
Die im Foto genannte sogeannte "sterile Schicht" ist nicht als komplett "goldfrei" anzusehen, dazwischen sind immer mal wieder kleine Mini-Schichten mit Gold dabei; es gehen auch garantiert dazwischen immer wieder so manche Goldflitter her. 

geoexploration

Ja, da wollte ich nochmals ein Foto zum besseren Verständnis reinsetzen, welche die Geröllschichten eines Flusses an einer höheren Flussterrasse, mit Hochwasser - oder mit ruhigen Strömungsverlauf etwas aufzeigt.  Man sieht anhand dieses Beispiels genau, dass es durchaus vorkommen kann, dass gröberes Geröll, über einer feineren Geröllschicht geben kann.  Es ist eben nicht so, dass sich das gröbere Geröll in tieferen Zonen befinden muss.  Es stimmt natürlich, was Bayerwalddigger schreibt, dass sich der Fluss mit der Zeit tiefer gräbt, aber nicht in die Breite, (mal abgesehen von Entwässerung der Eiszeiten),  sondern richtig müsste es heissen, die alten Flüsse haben zumindest stellenweise deren Flussbetten und Meander mehr oder weniger stark verlagert.

Gruss

Geo

ApolloHuhn

wie verhält sich die sache denn wenn man extrem nah der quelle gräbt... da dürfte das hochwasser ja nicht so massiv zuschlagen wie an der mündung?! (weil schlichtweg weniger wasser vorhanden ist was zu bewegungen des untergrundes führen kann)

ich denke nämlich dass das bei meinem beispiel mit der feinen (reinen) sandschicht unter dem geröll genau der fall ist... jedoch hat sich der bach ziemlich stark ins gelände eingeschnitten. die böschung ist an manchen stellen locker einen meter hoch. der zusammenhang ist mir noch ein wenig unklar

geoexploration

#58
Zitat von: ApolloHuhn in 24. März 2011, 13:02:46
wie verhält sich die sache denn wenn man extrem nah der quelle gräbt... da dürfte das hochwasser ja nicht so massiv zuschlagen wie an der mündung?! 

Dann findet das alles im Verhältnis eines kleineren Masstab statt; man muss so etwas in Verlauf von Jahrtausenden.. betrachten.   

Zitat von: ApolloHuhn in 24. März 2011, 13:02:46
ich denke nämlich dass das bei meinem beispiel mit der feinen (reinen) sandschicht unter dem geröll genau der fall ist... jedoch hat sich der bach ziemlich stark ins gelände eingeschnitten. die böschung ist an manchen stellen locker einen meter hoch. der zusammenhang ist mir noch ein wenig unklar

Da findet halt im kleineren Masstab, das gleiche statt, wie sich ein Fluss sich einen Weg durch ein enges Tal sucht - und mit der Zeit tiefer gräbt, nach und nach entsteht ein mehr oder weniger Canyon, je nach Untergrundbeschaffenheit; ist der Bedrock sehr tief- mit einer Menge an darüberliegenden Sediment, um so mehr gräbt sich der Fluss in Abhängikeit der gegebenen Topografie, halt ein - oder sucht sich einen anderen Flussverlauf, sofern nicht speziell bei Euch, sofort so ein Fliessgewässer einer Begradigung/Verbauung anheimfällt.

Gruss

Geo

geoexploration

Ja - und zu den Detaills zur Formation- und Aufbau der Kiesschichten- und was dabei für den Goldgräber wichtig ist, der schaut sich besser dazu das Goldgräber-Handbuch an. http://www.goldminer.at/handbuch.htm


Gruss

Geo