wie tief grabt Ihr die Löcher zum Goldgraben?

Begonnen von tecnomaster, 11. März 2003, 16:43:51

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tecnomaster

Hallo Goldgräber-Kollegen

wie tief grabt Ihr Eure Löcher zum Goldgraben?

Meine gegrabenen Löcher muss ich zum grössten Teil, - wegen des Wasserstandes - ab 1.5 m Tiefe aufgeben. Bei trockenen Kiesbänken ist die max.  Grabungstiefe bei 2 m. Und auf Bedrock bin ich bisher noch nie gekommen.  
Gruß Tecnomaster :bandit:

Trapper

Hallo,

bisher hab ich 80cm-1m tief gegraben
muß aber dazu sagen das ich dieses Hobby noch nicht sehr lange betreibe und
ich auser einer Pfanne und einer Schleuse (eigenbau) :-)keine weiteren Maschinen etc besitze.:-(

Gruß Trapper:prost:

[Bearbeitet am 11-3-2003 von Trapper]

Greenhorn aus C

Solche Tiefen würde ich mir in Sachsen niemals trauen, da bringen mich alle möglichen Leute nacheinander um. Praktisch scheint mir die Suche (hier) eher in die Breite als in die Tiefe, da zumindest die von mir besuchten Gewässer ihr Bett, wenn sie es denn dürfen, gelegentlich neu in Mäandern wählen und damit "trockene" Fundstellen erzeugen. Typisches Beispiel sind die Kiesbänke an der Innenseite fast jeder Bachbiegung, die sich ja an Land fortsetzen. Den Bedrock in einem Bach zu finden gelingt mir eigentlich oft, da er sich in Form von Felsbänken zeigt. Da gibt es dann auch gelegentlich nette Spalten...  
Außerdem muß es wohl nicht überall Bedrock geben, da einige Gegenden ja mit Verwitterungsschutt aufgefüllt sind, der noch nicht wieder verfestigt wurde.
:hallo::hallo:

tecnomaster

An trockenen Kiesbänken schütte ich die Löcher aus Sicherheitsgründen (damit da niemand hineinfällt) und zur Tarnung wieder zu. Im Flussbett selbst, erledigt die Fluss-Strömung die Arbeit des zuschüttens von alleine. Gruß Tecnomaster   :bandit:

eldo6000

im gebirge ist das gold noch gröber, dort in gebirgsbächen in nähe von wasserläufen eine stelle aussuchen, wo der bach seine spuren hinterlassen hat, bzw haben könnte, dort kann man auch bedrock erreichen, und muß man auch versuchen. es ist aber auch interessant an felswänden löcher bzw vertiefungen zu suchen, und diese zu schecken. in höheren lagen ist es also sinnvoll etwas oberhalb der wassergrenze zu versuchen den fels zu errechen, gold ist noch nicht sehr bearbeitet vom wasser, daher grober, und wird hauptsachlich auf fels wandern.

dort aber, wo die gegend flacher ist, und wo das gold schon sehr weit transportiert wurde, ist das gold schon sehr fein, wurde gewalzt (von felsen), zerrieben usw.
hier kann man zumindest schnell schecken ob gold überhaupt transportiert wird, denn es findet sich auch in oberen schichten. ab besten auch oberhalb vom wasser moos schecken, ob sich was angesammelt hat. hier zu versuchen bedrock zu erreichen ist nicht zweckmäßig.

dies sind zumindest meine einschätzungen

Digger

Wenn Du Dich da man nicht "verscheckst",
das ist meine  "Einschätzung"

Grüße Dein ewig Mäckernder

Digger

pfannenwäscher

Wie sieht das ganze eigentlich in Kiesgruben aus? Gibt es da bestimmte Schichten in den Seitenwänden, die von vornherein eine höhere Fundwarscheinlichkeit geben?
Wie z.B. Schichten mit besonders viel grobem Geröll oder dunkle Schichten=> viel schwarzer Sand?:cop:

Daniel

Wenn ich im Kieswerk einen Sandhaufen "anschneide",kann man deutlich die verschiedenen Sandschichten sehen.
In den dunkleren,rötlichen Schichten finde ich zumindest mehr Flitter als in den hellen Schichten.

Gruß Daniel:hallo:
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

pfannenwäscher

Wie dick in etwa sind denn diese Sandschichten?
Und: in welchen Kiesgruben suchst du?(vermutlich in der Nähe des Rheins, oder?)
Ich wollte demnächst mal ne Kiesgrube in Bayern auf Gletschergold checken, mal sehn, ob´s was gibt und ob´s da auch zutrifft.:winke:

eldo6000

noch was zur ergänzung, hab leider kein intenet mehr, bin deshalb immer etwas unter zeitdruck.

der interessanteste teil wo gold hängen bleibt ist immer bedrock !!!

nur wenn die flußläufe ausgedehnt sind, ist die geröllschicht natürlich schon recht dick (im vergleich zum gebirge), hier kann man nicht so ohne weiteres bedrock erreichen, bzw überhaupt in die nähe kommen. flitter finden sich aber auch in oberen schichten. auf flußinseln konzentrieren sie sich zwischen hoch und niedrigwasser am stromaufweisenden ende, weil diese stellen relativ leicht zu bearbeiten sind, war dies eine beforzugte ausbeute der oldtimer im yukon.
mittels rocker war 0,5 - 1e unze an guten flußinseln drin.
mir ist leider noch nicht ganz klar warum ein teil des goldes an der oberfläche wandert. eine möglichkeit könnten luftblasen bzw. oberflächenspannung sein.  ........leider keine zeit mehr

im gebirge kann man mit recht wenig gerätschaften theoretisch gute erfolge erzielen.  

tecnomaster

Hallo eldo6000,
was ist denn ein "Rocker?"
Mit freundlichem Gruß
Tecnomaster :bandit:

Daniel

@Pfannenwäscher

Die dunklen Sandschichten sind bis 5cm dick.Kommt halt auch darauf an,wenn der Schwimmbagger eine Schicht mit schwererem Material erwischt.
Der See ist um die 50 mtr. tief.Ich hol den Sand als unter den Übergängen der einzelnen Förderbander.
Da setzen sich als Sandhaufen bis 1mtr. Höhe ab,weil das schwerere Material als dazwischen durchrieselt.
Irgendwann kommt dann als der Radlader und macht sie platt.:heul:

Gruß Daniel:hallo:
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

pfannenwäscher

Ist natürlich praktisch, ein Kieswerk das direkt einen Teil der Separierung übernimmt!:prost::-D:-D
(ich hab leider kein solches in der Nähe:platt:)

@eldo6000 Ich denke der Grund, warum Flitter immer oben im Geröll wandern ist der, dass die einfach plattgewalzt werden(Gold ist sehr weich!).
Damit haben die zwar gleiche spezifische Dichte, aber einen wesentlich höheren Strömungswiederstand(große Fläche) als Nuggets (kompakt, geringe Fläche)!

eldo6000

hi tecnomaster u. pfannenwäscher

@tecnomaster, ein rocker ist so etwas ähnliches wie eine sluice, das wasser wird bei dem (alten) ding aber per hand bzw schöpfkelle zugeführt, zur unterstützung der sortierung wird das ding dann wie eine wiege hin u. her bewegt. dadurch kommt man auch mit weniger wasser aus.
@pfannenwäscher, ich glaube zwar auch nicht das luft u oberflächenspannung was damit zu tun haben könnte, bin aber doch verwundert das deine beschreibung nur der einzige grund ist, das sehr feines gold sich in oberen schichten bzw. sogar direkt an der oberfläche ansammeln kann. immerhin hat gold eine dichte von über 19.
gold stellt aber auch etwas besonderes in flitterform dar, dadurch kann es auf der oberflächenspannung wirklich sehr gut schwimmen, hab ich mal bemerkt als ich flitter mit einer messerspitze aus dem pfannenkonzentrat nahm, und es in ein behälter mit wasser gab. einige flitter blieben dann auf der oberfläche das wassers, und waren regelrecht kaum unterzukriegen, was mich erst mal zimlich erstaunte. als hobbygoldsucher kann man also doch zufällig interessante beobachtungen machen. hab mir mal einige gedanken gemacht ob überhaupt irgendwie luft an goldflitter rankommen könnte, denn luftblasen erreichen so schnell erst mal keinen grund.
2 wie ich finde recht interessante dinge sind mir dazu eingefallen, ist wahrscheinlich eh blödsinn, aber doch eine überlegung wert.
1. um so kälter wasser ist, um so mehr luft kann wasser auflösen (ähnlich wie kohlensäure, diesmal nur kein co2, sondern luft), und druck spielt auch eine rolle. erwärmt sich das wasser nun geringfügig, so wird luft wieder freigesetzt, auch unter wasser an pflanzen steine usw. evtl. passiert dies möglicherweise sogar beforzugt an gold, immerhin ist es blankes metall. was die sache noch begünstigen könnte, ist das bei gold ständig eine spannung anliegt (nach der spannungsrheie der metalle), da gold immer begleitmetalle enthält ist dies auf jeden fall der fall. währe die spannung höher, würde sogar wasser in H2 + O2 zersetzt, kenne die genaue voltzahl nicht, sie ist aber sehr gering.

bei diesen ansammlungen kann man zwar eh nicht reich werden, doch gerade für sluiceboxen sind diese ablagerungsschichten interessant. ich empfehle mal zu testen an einer innerkurve jeweils in 1 m abständen immer nur eine pfanne auszuwaschen, und dies in richtung senkrecht von der innenkurve nach oben weg. ist nicht viel arbeit, und wie ich finde interessanter als tiefe löcher zu machen, wo man eh keinen fels erreichen kann.

werde im mai mal wieder vorbei sehen


tecnomaster

Hinsichtlich der Flitter habe ich bei der hiesigen Minen- und Bergbauuniversität nachgefragt, warum diese Flitter nicht unbedingt den Gesetzen dr Schwerkraft gehorchen. Antwort:  "Goldflitter haben einen so geringen Dickendurchmesser, der im Micron-Bereich liegt. Je nach flächenmässig breit/lang diese Flitter sind, können Sie dadurch im Wasser oder im Geröll den eigenen Gewichtsvorteil wieder aufheben, da die Flächenausmasse der Goldflitter im Verhältnis zu ihrem Gewichte so gross sind, dass das spezifische Gewicht des Goldes nicht mehr zum tragen kommt. "  Ich denke da ist was dran. Gruß Tecnomaster :bandit:

Digger

So ist es Walther,die Leute von der Bergbau und Minenuni haben es genau erklärt.
mfg Digger  :idee: