Tripple Sluice mit verschiedenen Strömungsgeschwindigkeiten

Begonnen von tecnomaster, 16. April 2003, 03:35:41

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tecnomaster

Im Goldminer Handbuch ist eine 5er Keene Dredge beschrieben, die über der Technik der 3-fach Schleuse mit verschiedenen Strömungsgeschwindigkeiten verfügt. Der Vorteil dieses System liegt darin, dass man so ziemlich alles Gold -mit dem höchsten machbaren Wirkungsgrad- einfängt, einschliesslich der hauchdünnen Goldflitter. Letztere würden offenbar leider in einer konventionellen Sluice-Box zum grossen Teil verloren gehen. Ich habe nun eine weitere Methode ausprobiert, die hiermit vorstelle: Diese Methode habe ich mit meinen Highbanker durchgeführt, der auf Stelzen steht; genau so gut müsste sich dies mit den Sluice-Boxen realisierbar sein. Eventuell empfiehlt sich beim Sluicing das Geröll vorher zu sieben:  Etwa einen Meter nach dem Auswurf der Schleuse (man muss zwar von Zeit zu Zeit den gröberen Auswasch mit der Schaufel wegräumen) habe ich einfach einen Nomad-Teppich mit geschlossener Gummiunterseite mit 2 m länge 60 cm breite als Rinne ausgelegt. Da haben sich dann die Flitter verfangen. Der Gesamt-Verlust an Flittern war sehr gering! Es bestätigt sich leider wieder, dass ich mehr Goldflitter ausserhalb der Sluicebox, nämlich auf der ausserhalb der Sluicebox ausgelegten Nomad-Matten-Rinne aufgefangen habe! Gruß Tecnomaster :bandit:

Rheindigger

Hy technomaster!
Hmmm, der Beitrag hat mir zu denken gegeben! Ich denke auch schon drüber nach mir sowas hinter meine eh nicht sehr effecktive Schleuse zu legen. Leintuch oder LKW-Plane (höheres Eigengewicht+bessere Befestigung) und dann den Rest mit der guten alten Pfanne auszuwaschen. Auf jeden fall ein gedanke den man im Hinterkopd behalten sollte!
Gruß Rheindigger
Oh mein Gott! Nicht auszudenken wenn das spielende Kinder  gefunden hätten !!

tecnomaster

Berichtigung: In meinem Beitrag hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen: Das Buch heisst natürlich Goldgräber Handbuch. Siehe http://www.goldminer.at/handbuch.htm

Gruß Tecnomaster :bandit:

MrNuss

ZitatOrginal gepostet von Rheindigger
Hy technomaster!
Hmmm, der Beitrag hat mir zu denken gegeben! Ich denke auch schon drüber nach mir sowas hinter meine eh nicht sehr effecktive Schleuse zu legen. Leintuch oder LKW-Plane (höheres Eigengewicht+bessere Befestigung) und dann den Rest mit der guten alten Pfanne auszuwaschen. Auf jeden fall ein gedanke den man im Hinterkopd behalten sollte!
Gruß Rheindigger

Ich wiederspreche ja ungerne :-D aber ihr überseht da was ganz Entscheidendes:

Nehmen wir mal an, eine Seife enthält 1g Gold/Tonne in einer schönen Größenverteilung (also Staub, Flitter, kleine Nuggets). Nehmen wir mal an, jedes zu 30 Gewichts-%. Beim Waschen schafft ihr alle Nuggets und 80% der Flitter, jedoch keinen Staub. Ihr bekommt also 0,33g Nuggets + 0,27g Flitter = 0,6g Gold/Tonne. Wenn ihr jetzt den Rest nachträglich auswaschen wollt (Grundkonzentration nur noch 0,4g/Tonne), dann könnt ihr das gerne machen. Ich würde jedoch weiter vom "frischen" Material nehmen und alles was durch die Rinne durch ist zum Teufel schicken.
Der "Nachlauf" ist für mich extrem uninteressant (zumal durch Messungen bewiesen bei mir nicht besonders viel entkommt :teufel:). Schaufelt lieber ne Stunde länger, es kommt nur darauf an, wieviel du am Abend in der Rinne hast und nicht ob du 60% oder 85% des Durchlaufs bekommen hast, wenn du dadurch nur die Hälfte an Material geschaufelt hast. Logisch: wenn deine Rinne unter aller Sau ist, du dauernd nachhelfen musst, dass dein Material durch die Rinne purzelt und sie dauernd verstopft, solltest du an deinem Prozess noch etwas arbeiten :-)

Aber mit einigermassen gutem Material kommt es *NUR* auf die Menge an, die dur durch deine Rinne schaufelst!

Grüße!
MrNuss

tecnomaster

Hallo MrNuss,

also, ich habe einen Bach der hat ungelogen Riesenflitter bis zu einer Abmessung von 6 mm länge/breite, aber superhauchdünn. Ich habe zu dieser drastischen Methode (wie eingangs beschrieben) greifen müssen, da weder der Highbanker noch alle Sluice-Boxen imstande waren, diese Flitter aufzufangen. Dieser Flitter wird man nur habhaft, wenn man entweder Schleusen mit verschiedenen Strömungsgeschwindigkeiten einsetzt, oder die Schleusen verlängert/verbreitert. Man muß diesen Flittern etwas mehr Zeit zum Niedersetzen zubilligen. In einer kurzen Schleuse schwimmen die Flitter einfach mit der Strömung darüber hinweg. Und setzen sich ein paar Meter im Bach hinter Steinen ab, wo die selbigen im Anlitz der Sonne aus dem Wasser funkeln. Gruß Tecnomaster:bandit:

MrNuss

ZitatOrginal gepostet von tecnomaster
Hallo MrNuss,

also, ich habe einen Bach der hat ungelogen Riesenflitter bis zu einer Abmessung von 6 mm länge/breite, aber superhauchdünn. Ich habe zu dieser drastischen Methode (wie eingangs beschrieben) greifen müssen, da weder der Highbanker noch alle Sluice-Boxen imstande waren, diese Flitter aufzufangen. Dieser Flitter wird man nur habhaft, wenn man entweder Schleusen mit verschiedenen Strömungsgeschwindigkeiten einsetzt, oder die Schleusen verlängert/verbreitert. Man muß diesen Flittern etwas mehr Zeit zum Niedersetzen zubilligen. In einer kurzen Schleuse schwimmen die Flitter einfach mit der Strömung darüber hinweg. Und setzen sich ein paar Meter im Bach hinter Steinen ab, wo die selbigen im Anlitz der Sonne aus dem Wasser funkeln. Gruß Tecnomaster:bandit:

Ich glaube trotzdem, dass es an deiner Rinne liegt. Mach doch mal alle (!!) Riffel raus, lege ein Streckgitter (Größe ungefär 28/10/2,0/1,0 siehe www.rotec-berlin.de) rein und mach einen weiteren Probelauf. Wichtig ist IMHO, dass der Einlaufbereich der Rinne möglichst lange ungestört ist (ca. 50-80cm). In diesem Abschnitt sind dann alle Flitter am Boden. Gerade wenn du sehr flache Flitter hast, sind Riffel immer sehr ungünstig, da sie die Strömung zerwühlen. Deine Gold-Unterlegscheiben :-D sind wirklich extrem, aber ich habe aus der Fontanne einen Riesenflitter aus dem Bach geholt, der hatte immerhin 4x2 mm (Dicke: keine :-) ) und kam somit ziemlich an deine Dimensionen ran. Zumal ja sicher nicht *ALLE* Flitter eine so ungünstige Geometrie haben.
Wenn die Flitter natürlich Aufschwimmen (was in großer zahl aber eher seltsam wäre), dann würde ich den Kram vorher ordentlich nass machen, eventuell mit einem Tropfen Netzmittel (Spüli). Das sollte viele der Schwimmer davon überzeugen, auf den Boden zu sinken.

Grüße!
MrNuss

tecnomaster

Hallo MrNuss,
ich habe mir schon zwei Schleusen mit 0.60x120cm gebaut, die nur mit dem blauen Nomadteppich (ohne Riffel) ausgestattet sind; bei Bedarf kann ich diese Schleusen auf auf 2.35m zu einer Langschleuse verlängern. Mit diesen Schleusentypen habe ich speziell bei diesen "Blattgoldfetzen" die besten Erfahrungen gemacht. Gruß Tecnomaster:bandit: