Diverse Fragen

Begonnen von Kay, 10. November 2003, 15:57:24

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Kay

Hallo Winterschläfer,

bevor Ihr ganz einnickt habe ich mal wieder ein paar Fragen:

1.) Kennt jemand eine europäische Alternative zu Keene (geht um Dredge, Highbanker o. ä.)? Die Produkte sind in meinen Augen nicht schlecht, die Preise auch nicht, was nervt, ist eigentlich nur der Versand und die damit verbundenen Kosten.

2.) Was haltet Ihr von der "Bonanza-special" von Ädelfors?

3.) Hat jemand Erfahrung mit dem Einschmelzen von Gold?

4.) Und...äääh...eine sehr ungewöhnliche aber wirklich ernst gemeinte Frage:

Es soll Zusammenhänge zwischen Goldvorkommen, bestimmten Pflanzen- und Tierarten geben.

Sind Stechfliegen evtl. solche Tiere (wie gesagt, ist wirklich ernst gemeint)?

Ich habe in Schweden die Erfahrung gemacht, daß bei einem extremen Aufkommen dieser netten Tierchen auch extrem  viele Flitter vorhanden waren.
Gedanke a) Reiner Zufall
Gedanke b) Dort liegt noch so viel Gold, weil niemand diese verdammten Biester länger als 10 Sekunden ertragen kann.
Gedanke c) Vielleicht doch ein Zusammenhang?

Grüße und weiterhin guten Schlaf

Kay



:-)
Dem einen wird die Welt zu klein,
dem anderen wird schon schwindelig,
wenn er nur über den Tellerrand gucken soll...

Goldminer

1.) Nein, da gibts nix vergleichbares
2.) Gar nix
3.) Ja
4.) eindeutig b:-D könnte aber auch a sein

Kay

Hallo Goldminer,

das war kurz und knackig.

Nochmal zu Punkt 3): Hast du evtl. eine Kurzbeschreibung, wie man das am besten macht? Und schreibe jetzt bitte nicht nur "ja":narr:

Und schnell noch ´ne Frage hinterher:

Wie, wo und zu welchem Preis verkauft man seine Tonnen von Gold am besten? Ich meine jetzt nicht in Röhrchen oder als Ohrringe für Touristen o. ä.

Gruß

Kay:winke:
Dem einen wird die Welt zu klein,
dem anderen wird schon schwindelig,
wenn er nur über den Tellerrand gucken soll...

atlin

hallo kay

bin auch noch wach. also ich würd bei frage 4 auf möglichkeit c) tippen. die bister wollen selbst an das gold ran, können aber keine pfanne heben. so schwirren sie da rum und vertreiben jeden. also ist dann auch möglichkeit b richtig.

gruss atlin:lol:

tecnomaster

Hallo Kay,

zu 1) da hat der Goldminer Recht. Auch wegen des günstigen Wechselkurses, gibt es zu Keene kaum eine Alternative.
Wenn das Zeug im Versand 3-4 Monate Zeit hat, sprich mal mit Hartrodt.com wegen Seefracht, das spart auch Geld.

zu 2) ?

zu 3) Gehe mal zu einem Goldschmied...

zu 4)  Dann müsste ich schon wegen der Mückenschwärme reich sein... Spass bei Seite. Gehe mal auf: http://www.goldsucher.de/ausruestung/tiere.html

und:
http://www.goldsucher.de/lagerstaetten/mikroben.html


Bei uns kauft das Naturgold gerne der Goldschmied zum Tagespreis. Auch der Mineralienhandel zahlt oft über Kurs, wenn es schöne Stücke sind.

Gruß
Tecnomaster:bandit:

Gold-Digger

Hallo Kay,

bin auch noch nicht im Winterschlaf, weil ich noch meinen Schweden-Urlaub plane und meine Waschgeräte säubere und instandsetze.

Zu Frage 4 - Ich denke die meisten Leute versuchen erst gar nicht  dort zu graben, weil die Biester so nervend sind.

Zu Frage 3 - Ich habe mal kleine Mengen (o,3 - 1,7 Gramm) Gold eigeschmolzen. Ich benutzte einen Kleinen Lötbrenner mit Feuerzeuggas und eine Lötkohle vom Goldschmiedebedarf. Habe mir einen Goldring daraus gemacht.:-D

Zu ,,größeren Mengen Gold verkaufen"- an Bahnhöfen größerer Städte gibt es zwar Goldeinkäufer, aber die bezahlen, zum teil, 30 % unter dem aktuellen Goldpreis und bei sehr großen Mengen aus zweifelhafter Herkunft winken die meisten gleich ab.


Gruß
Gold-Digger

:super:

Asterix

Hallo Kay,

zu 3.: Auf diversen Mineralienmessen wird ab und zu auch europäisches Waschgold angeboten, die Preise liegen wesentlich über dem Materialpreis und auch über Nuggetpreisen (pro Gramm) und richten sich auch nach dem Fluss, aus dem das Gold stammt. Ich habe zwar noch nie versucht, den Händlern etwas zu verkaufen, aber selbst bei 50% im Ankauf würde man über dem Materialpreis liegen.
Letztens habe ich Rheingold für EUR 50/Gramm gesehen, was ich für maßlos überteuert halte. Insofern finde ich Einschmelzen keine gute Idee. :heul:

Es gibt übrigens Goldwäscher, die ihr Waschgold weltweit im Verhältnis 1:1 gegenseitig tauschen und so ihre Sammlung erweitern. Falls dich das interessiert, ich kenne da jemanden, gib Bescheid.

Kay

Hallo Jungs,

mein Gedanke mit den Fliegen war etwas ungewöhnlich aber im Grunde genommen recht simpel:

Vielleicht brauchen sie für ihre Vermehrung (wie viele Fischarten ja auch) bestimmte Wasserwerte ph , gh, kh etc. Diese Werte werden u. a. von den Mineralien im Wasser und dessen Umland beeinflusst. Gold soll ja in Verbindung mit bestimmten Mineralien, Granit etc. auftreten. Ein Gedanke, der wahrscheinlich purer Blödsinn ist, aber die Chance war da.

An Gold-digger:

Wenn du dieses Jahr noch nach Schweden fährst, zieh dich lieber verdammt warm an. Ich war im September dort. Die meiste Zeit war das Wetter zwar super, die eine Nacht (Nähe Jokkmokk) war es aber so kalt, daß der frisch gekochte Kaffee in der Tasse wieder gefroren ist (kein Spruch).

Jetzt dürftest du zwar keine Probleme mit den Fliegen haben, es dürfte aber "etwas" frischer sein.

Willst du auch in den Norden und was für Gerät nimmst du mit?

Gruß Kay
Dem einen wird die Welt zu klein,
dem anderen wird schon schwindelig,
wenn er nur über den Tellerrand gucken soll...

Daniel

Die Stechmücken brauchen zu der Vermehrung langsam fließendes oder stehendes Gewässer.:besserwiss:
An den Flüssen z.B. die kleinen Tümpel in den Überschwemmungszonen.
Mit der Wasserqualität hat das weniger zu tun,wie man am besten bei einem  Regenfass sehen kann.
Da kann noch so gammeliges Wasser drin sein,wenn der Deckel nicht drauf ist,sind nach kurzer Zeit auch die Larven der Schnaken drin.
In unserer Gegend rücken sie in den Auwäldern vom Rhein gleich mit Hübschrauber und Spritzmitteln zur Bekämpfung von den Viechern an.:icon_eek:

Gruß Daniel:hallo:
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

Kay

Hallo Daniel,

ich meinte Stechfliegen und keine Mücken.

Die Mücken sind im Herbst in Schweden nicht mehr so doll. Vor denen kann man sich auch einigermaßen schützen (Mückenhauben/-hüte, feste Kleidung etc.)

Die Stechfliegen sind so klein, daß sie durch die Maschen der Hauben durchkrabbeln können. Die Bisse/Stiche entzünden sich auch leicht. Ich hatte noch einige Wochen nach meinem Urlaub Probleme.

Ich habe die Fliegen in großen Massen aber in erster Linie bei den größeren Goldansammlungen angetroffen. Die Strömungsgeschwindigkeit war völlig unterschiedlich.

Gruß Kay
Dem einen wird die Welt zu klein,
dem anderen wird schon schwindelig,
wenn er nur über den Tellerrand gucken soll...

Gold-Digger

Hallo Kay,

meinen Schweden-Urlaub wollte ich im Sommer ( July/August) machen. Ich werde viele Mückenmittel ausprobieren!!! :wink3:
Werde nicht so viel gerät mitnehmen....meine Waschschüssel, Sieb,Schaufel und eine kleine Sluice box.

Ich wollte in der Gegend von Mellerud/Dalsland mein Lager aufschlagen, aber ich denke ich werde in diesem Land etwas rumfahren. Einen kleinen Abstecher nach Ädelfors/Smaland werde ich auch unternehmen.

Hab noch paar Fragen:

1. Wird Goldwaschen in Schweden toleriert, oder ist eine behördliche Genehmigung erforderlich?

2. Wie sieht es mit Goldvorkommen in Süd-, bzw. Mittelschweden aus?
Sind viele Flüsse goldführend?

Gruß
Gold-Digger

Kay

Hallo Gold-Digger,

nach meiner Erfahrung sind die Schweden zwar nicht sonderlich begeistert, wenn du Gold außerhalb der Goldwäscher-/Touristencamps suchst (bringst ja kein Geld). Es ist aber erlaubt. Fällt unter das schwedische "Jedermannsrecht". Solange du dich nicht auf privaten Grundstücken rumtreibst  oder die Natur irgendwie verunstaltest (irgendwie selbstverständlich) kriegst du auch keine Probleme.

Zum Süden Schwedens kann ich nicht viel sagen. Bin ich immer recht schnell "durchgerauscht" um in das "richtige" Schweden zu kommen. Der Süden sieht irgendwie aus wie Dänemark, ist ziemlich dicht besiedelt und irgendwie nicht meine Welt.

Du solltest mal Indy fragen. Der war in Ädelfors und Umgebung. Ihm gefiel es sehr gut.

Wenn du Zeit hast, solltest du mal den Norden besuchen. Ist zwar ´ne ziemliche Strecke (bin letztes mal insgesamt 6.000 km gefahren) aber es lohnt sich wirklich. Die Natur und alles was dazu gehört machen wirklich süchtig.

Gruß Kay :super:
Dem einen wird die Welt zu klein,
dem anderen wird schon schwindelig,
wenn er nur über den Tellerrand gucken soll...

Gold-Digger

Hallo Kay,


Danke für Deine Tips. Ich werde darüber nachdenken und vielleicht einen Abstecher in den Norden machen.

Gruß
Gold-Digger

Baltic

Es gibt einen Zusammenhang zwischen Vegetation und Seifengoldvorkommen! Dies ist mein voller ernst. Es gab mal ein paar schlaue Leute aus Venedig die sich bis ins erzgebirge veriirt haben, auf der Suche nach bestimmten Mineralen für ihr Glasschmelzen und Gold. Diese Leute sind auch als Venezianer, Walen, Wälsche bekannt. Ihr Wissen ist zum Teil in den alten Walensagen bzw in diversen Werken J.C.Freiesleben bewahrt. Den Großteil ihres sagenhaften Wissens über das auffinden von Seifenlagerstätten haben Sie jedoch mit ins Grab genommen.

Man Überlege, das diese Kerle im 16Jh. nur mit genauer Beobachtung der Natur/Vegetation etc zahlreiche Erzvorkommen und Lagerstätten erschließen konnten. Alles ohne geologische Karten oder Mittel der Modernen Technik.

Grüße Baltic

Torty

Man muss viel Geduld dabei mitbringen und es braucht eine hohe Beobachtungsgabe um diese alte Technik zu beherschen.

Baltic

Einfachstes Beispiel sind Bergbau-Folgelandschaften :)

Wer genau hinschaut wird feststellen, dass zb alte Halden etc. zum großteil mit Birkenwäldern bewachsen sind. Da diese Baumart sozusagen der Erstbesiedler solcher Flächen ist.


Gruss Baltic

Volke25

ich denke das die Walen sich des gleichen Prinzipes bedient haben wie wir heute  --->Prospektion, denn wenn man bedenkt das viele Erzlagerstätten am Anfang schon oberflächlich gelegen haben und der Bergbau erst dann anfing als oben nix mehr war was man abbauen konnte so ist das Prinzip von such und find heute genauso wie damals das A und O. Sicher gibt es Pflanzen die auf gewisse Bodenarten schließen lassen, das bedeutet allerdings nicht das dort auch das gesuchte zu finden ist (erstmal egal welches Erz oder Mineral), hier im Erzgebirge gibt es an einigen Orten noch uralte Schürfe die zu Prospecktionszwecken angelegt wurden, ebenso gibts in einigen Gegenden auch Bergbaue die noch weit vor der eigentlichen Besiedelung des Erzgebirges angelegt wurden, auch dort wurde festgestellt das man zu erst nur oberflächlich abbaute und erst später in die Tiefe ging immer den Erzgängen folgend.