Goldsuche in Griechenland

Begonnen von Luzzi, 08. April 2003, 19:18:19

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Luzzi

Hallo zusammen

Weiss jemand etwas über die Goldvorkommen von Griechenland. Vor allem die Sekundären Vorkommen würden mich besonders interessieren. Kennt jemand eine gute HP darüber oder schon eigene Erfahrung mit der Goldsuche in Griechenland gemacht?

Goldige Grüsse aus der Schweiz

Luzzi
:cool1:

Goldminer

In Griechenland ist der Goldrausch ausgebrochen. Seit die Regierung den Goldabbau fördert gehts dort zu wie in Alaska vor 100 Jahr. Schau mal beim Andorf da findest dein Eldorado, auf irgend soo ner Mittelmeerinsel gehts derzeit genau so zu.

McSchuerf

Ich wüsste noch ein paar Stellen (alte Gold-Minen bei Thasos z.B.) und auch bestimmte Stellen im Hilarion-Stollen (Lavrion) wo zusammen mit Mixit-Kristallen auch Gold gefunden wurde..)

..aber ich interessiere mich ja auch mehr für das 'Primärgold' (Berggold, etc..- ) -weniger für das in Flüssen angereicherte 'Sekundärgold'..
..und nur an letzterem bist Du ja interessiert, wie Du sagst..:wink3:..

..obwohl das Gold eigentlich wirklich 'primär' erst mal vermutlich während Super-Novae im Weltall entstanden ist. Mittlerweile gibt es ja auch weitere ernsthaft untersuchte neue Theorien von namhaften Astro-Physikern die sich auch auf eine Entstehung im Weltall beziehen..

[Bearbeitet am 11-4-2003 von McSchuerf]

Goldminer

ZitatOrginal gepostet von McSchuerf

..obwohl das Gold eigentlich wirklich 'primär' erst mal vermutlich während Super-Novae im Weltall entstanden ist. Mittlerweile gibt es ja auch weitere ernsthaft untersuchte neue Theorien von namhaften Astro-Physikern die sich auch auf eine Entstehung im Weltall beziehen..

[Bearbeitet am 11-4-2003 von McSchuerf]

Bin auch der Meinung. Irgenwann irgendwo und irgendwie ist ja alles IM[/u] Weltall antstanden. Ausserhalb gehts ja gar nicht :stinkefinger2:

McSchuerf

Ist ja klar..ich wollte das auch nur mal mit dem 'primär' und 'sekundär' etwas näher beleuchten...:stinkefinger2:

Schuerffer

War grade erst auf der Insel Thasos. Primärvorkommen sind durch über 4000 Jahre Bergbau eher nicht mehr zu erwarten. Aber Seifen vom Feinsten!

gruß Schuerffer:cool1:

Digger

Hallo Schuerffer,
da wäre ich mir an Deiner Stelle nicht so sicher !!!
Gerade in der Gegend sind in den letzten
drei Jahren einiges an neuen Vererzungen
entdeckt worden !!!
Siehe mal auf der HP von Goldsucher.de
nach ,ich glaube da ist ein Bericht darüber
zu finden !!!
Ob es direkt auf Thasos ist bin ich mir nicht sicher, aber die Richtung stimmt.

mfg Digger :super:

Schuerffer

Hi Digger!

Kenne den sehr allgemein gehaltenen Bericht über Thasos und den Goldbergbau in Griechenland bereits.

Habe mir selbst vor sechs Wochen ein Bild von der Lage dort machen können,wobei mein Vater aus der Gegend stammt, was es enorm erleichtert an relevante Informationen zu kommen.

Die oben genannte Quelle datiert auf 1981.

Viele haben seither ihr Glück versucht, keiner hat es gefunden. So mancher schräger, heruntergekommener weil dauerhaft erfolgloser Goldsucher mit dem gewissen Blitzen in den Augen streicht seit Jahren über die kleine Insel.

Verhökert "Tips" an Touristen um sich über Wasser zu halten. Sucht nach "Investoren" um angebliche Adern zu erschließen.

Die Existenz von Goldvererzungen und deren Abbau auf der Insel ist seit der Antike kein großes Geheimnis. Schon die Ägypter waren dort und haben abgebaut was die Sklaven hergaben. Die Phönizier waren ebenfalls nicht untätig, war ja praktisch vor der Haustür. Die Griechen! Was haben die Generationen von Griechen Blut und Schweiß investiert.

Abgesuchter nach Primärgold in erreichbarer Tiefe ist kein Platz in Europa .

Gruß Schuerffer

Digger

Hallo Schuerffer,

danke für die Aufklärung,ich war der Meinung das die Infos zu der Insel neueren Datum`s sind.
Ich war bisher nur auf Kreta unterwegs und habe bei meinen Waschproben keinen Erfolg gehabt.
Weiß einer von euch etwas über Kreta zu berichten ???

Digger

Luzzi

Ciao digger

Ich gehe diesen Sommer auf Kreta. Mal schauen, ob ich mehr Glück habe.

Sonnige Grüsse aus der Schweiz

Luzzi

Digger

Habe in den,von mir Prospektierten Schluchten,meistens zu Südseite hin (Steilküste - Berge ansteigend bis auf rund 2000 m)  verlaufend, immer wieder Pyrit gefunden,aber leider kein einzigen Flitter !!!
Bin aber überzeugt davon,daß da etwas zu finden ist.
Das Gelände "richt" nach Gold !!!

Viel Erfolg - halte Dir die Daumen !!!

Digger

scala

hat jemand erkenntnisse über die goldsuche auf korsika ? bin auch interessiert an einer gemeinsamen session, da unterkunft etc. vorhanden.

Au

ich war auch mal auf kreta.
hab es in der "mitrhischlucht" oder so ähnlichversucht, liegt im süden bei mirtos.
leider auch vergebens.
grüsse
au
Interessantes ist hier zu finden: http://www.goldblitz.de http://www.goldwaschkurse.at/

McSchuerf

probiert's mal mit der Samaria-Schlucht auf Kreta...:-D..

..und der Tipp in diesem Thread bezüglich Goldvorkommen von Thasos..um es nochmal in Erinnerung zu rufen, kam ja ursprünglich von mir aber..na ja..auch egal..:-D

..und solange keiner von Euch 'meinen heiligen Boden' 85 km SE von Athen unsicher macht..ist mir das auch wurscht.. :jump1:

Gruß Peter

Schuerffer

Bin in drei Wochen wieder in Thassos, diesmal wirds wohl ordentlich flittern in der Schüssel, vielleicht sind auch ein paar ein paar Goldstufen aufzutreiben, ich werde nach meiner Rückkehr einen Bericht ins Forum stellen. :sondi:

Ausserdem steht Prospektion in den Bergen gegenüber am Festland an. Bezeichnenderweise heißen die Pangeion Oros, von dort stammte das Gold Alexanders des Großen.

Sag mal McSchuerf: In thassos sind sie ja wegen der Bodendenkmäler extrem scharf bezüglich Sonden und so. Wie siehts da im Rest Griechenlands aus?

McSchuerf

Hi Schuerffer,

das ist von Fall zu Fall unterschiedlich, denke ich.

Es gibt Gegenden in greece, wo auch ein Betreten von Stollen z B. halb legal halb illegal ist - also an der Grenze (Lavrion, Sounion, z.B.); dann gibt es Gegenden wo Sucher und Sammler schnell in Handschellen abgeführt werden können, wenn sie auch nur ein Gramm zuviel mitnehmen - siehe z.B. Serifos)..und dann gibt es Gegenden, wo den griechischen Behörden das völlig wurscht ist..

..ABER: GENERELL gilt in ganz Griechenland eines: Mit einer Tonscherbe von irgendeinem Tempel (Akropolis, etc.) erwischt zu werden wird dann genauso streng gehandhabt wie in der Türkei, wo man dann Glück haben muss, noch lebend aus dem Knast zu kommen!
Da verstehen auch die Griechen keinen Spaß..und jede auch nur kleinste Scherbe ist Bestandteil des griech. Bodens und damit ein Bodendenkmal sprich kulturelles Erbe!

Gruß Peter

[Bearbeitet am 9-4-2004 von McSchuerf]

Schuerffer

Hi McSchuerf!

Es gibt auf Thassos eine Mineralienhändlerin. Ich mach es immer so: Ich kaufe dort ein paar Stufen (Wertloses Zeug) lasse mir Rechnung auf griechisch geben, bezahle mit meiner Kreditkarte und sollte mich dann mal (Am Flughafen) einer der griechischen Polizisten filzen handelt es sich bei meinen Funden um legal erworbenes Gut. Außerdem bin ich gegen alles an Rechtssachen versichert was Nachkommen könnte.  Tonscherben und ähnliches lasse ich liegen, Ich habe einmal ein Schrapnell aus einer von See her zerschossenen Festung (WK2)

mitgenommen, was diese Zeitperiode angeht, sind Sie  nicht so scharf.


Mögen Töpfe voll Gold eure Wege säumen

Schuerffer

Au

mir graust!!!!
wenn ich so was lese.
überleg schon ob ich nicht den kontinent wechsle!:-D
internet gibts ja drüben auch.:lol:
Interessantes ist hier zu finden: http://www.goldblitz.de http://www.goldwaschkurse.at/

Edergold

Hallo Schuerfer und Co.

Kannst Du einen bestimmten Ort als Basislager empfehlen? Ich habe gehört Kinira soll sehr seeeehr ruhig sein. Vielleicht doch lieber Potos, Pefkari oder Skala Potamias?

Bin selber im Juni/Juli auf Thassos. Mein UWEX720 lass ich aber besser Zu Hause.

Gruß

Edergold

Schuerffer

Hi Edergold!

Thassos ist generell eine ruhige Insel, nicht mit den Großen Toristeninseln zu vergleichen.

Der Hauptteil der Touristen kommt aus England und ist über 50.

Dementsprechent gemütlich gehts auch in jenen Dörfern Ab die Du genannt hast. Ich selbst ziehe es vor dort Urlaub zu machen und nur nebenbei schuerffen zu gehen. Daher wohne ich auch immer auf der Ostseite der Insel, bei Bekannten in Skala Potamia.

Wenn man sich jedoch auf die primär auf Goldsuche konzentriert sollte man einen Standort im Süden der Insel bevorzugen.

Die Anfartswege zu den Seifen auf der flach abfallenden Südostseite der Insel sind kürzer, von dert aus gelangt man, Jeep & Ortskenntnis vorausgesetzt, auch in die historischen Bergbaugebiete mit ihren Schlackenhalden, Stollen (Primärgoldsuche bei Fackelschein ...) und wasserführenden (!) Gräben.

 Ein weiterer Vorteil am Standort im Süden : Noch viiiel ruhiger als der Rest der Insel. Wenig Touris = wenig Polizei (Immer hinter den Touris her um abzucashen ...)

Und wie ich hier schon mehrfach betont habe sollte man sich hüten, denen Anlaß zu geben auf einen aufmerksam zu werden.

Ebenfalls zu  empfehlen ist, daß´man sich im Gelände eher als ahnungsloser Tourist benimmt und insbesondere im Umgang mit vorbeiziehenden Insulanern (treiben entweder Schafe zum Bach oder kümmern sich um Ihre Bienenstücke in der Gegend) nicht sofort als Goldsucher zu identifizieren ist.

Wenn sie nicht selbst die Grundbesitzer sind, so sind sie jedoch ziemlich sicher mit ihnen verwandt, und wenn man am nächsten tag am selben Platz waschen will wird man schon erwartet.  


Günstige Allradautos gibts überall zu mieten, und die sehen noch dazu alle gleich aus weil es nur zwei große Verleiher gibt.

Unterkünfte gibts überall, je kleiner und familiärer desto billiger und ruhiger hat mans. Ich wohne nur in solchen Privatunterkünften (Gilt übrigens für alle Länder die ich bereise) und die sucht man sich am besten vor Ort, aber das ist nicht jedermanns Sache.

Bin Ende Mai von meinem Trip zurück und werde rechtzeitig vor Deiner Abreise einen detaillierten Bericht ins Forum stellen, der sich mit dem Golde beschäftigt.

Gruß

Schuerffer

Edergold

Hallo Schuerffer!

Danke für die guten Tipps, wirklich klasse!!
Ich kann kaum erwarten, dass es losgeht.
Meine Erfahrung zeigt, dass es Sinn macht sich als Grieche zu tarnen. Also auch bei Affenhitze mit langer Hose und schwarzen Klamotten herumzuspazieren. Das macht natürlich nur Sinn, wenn man dunkle Haare hat und halbwegs braun wird.
Letztes Jahr in Eprios hat man mich jedenfalls dauernd für einen Griechen gehalten. Das bringt oft Vorteile zum Beispiel im Supermarkt, wo die Touris immer mehr bezahlen müssen als die Einheimischen. Gut ist natürlich auch wenn man wenigstens ein paar Worte Griechisch spricht!

Kriegt man vor Ort eigentlich vernünftige (topograpische) Karten von Thassos ?


Gruß

Edergold

PS: Der Flitter oben stammt tatsächlich aus einem Ederzulauf.

Schuerffer

Wunderschönes Teil, Dein Flitter! Verzeih einem Ösi, aber wo ist der oder die Eder eigentlich?

Bin in Thassos an den dortigen Karten verzweifelt. Die sehen alle genauso aus wie jene, die man bei Google als Suchergebnis erhält.

Selbst das abbiegen von der Hauptroute um die Insel ist mit denen schon vielen Touristen zum Verhängnis geworden (Eine kalte Nacht in der nicht eingezeichneten Schlucht ohne Umkehrmöglichkeit mit Badeklamotten an und der Autobatterie leer ...)

Am besten ist man vertraut auf die Genauigkeit heimischer Geographen und holt sich seine Karten auf den entsprechenden Instituten in seiner Nähe.



Das mit dem Griechen stimmt: Mein Vater ist Grieche und, obwohl ich nur ein paar Brocken kann reicht schon der richtige Gesichtsausdruck und eine Geste um im Supermarkt von der "Touristeuer" befreit zu werden.


Gruß Schuerffer

Edergold

Hallo Schuerffer.

Das mit den Karten habe ich schon befürchtet. Bin gespannt was ich so bekommen kann.

Zu Deiner Frage: Der Ederstausee liegt "in der Nähe von Kassel" und ist ein recht beliebtes Urlaubs- und Ausflugsziel (Motorad).Die sind Flitter rar und sehr sehr klein.

Was sich in jedem Fall lohnt ist das Museum in Korbach. Die  Goldabteilung ist fantastisch und dokumentiert den Goldabbau weltweit mit einer großen Anzahl an Exponaten.

Auf Deinen Thassos Bericht freue ich mich schon. Ich hoffe Du lässt noch ein paar Flitterchen für den Juni übrig.

Gruß

Edergold

Schuerffer

In einem Bericht über die Marmore von Thassos (Auf englisch und ziemliches Fachchinesisch) befindet sich eine schematische Karte der Geologie der Südhälfte der Insel.

http://www.univie.ac.at/Geologie/strucproc/html/publications/publications.htm

Ziemlich gut erkennt man jedoch, in welchen Bereichen kein Gold vorkommen kann ( Marmor) und wo sich die Sedimente befinden.

Suche natürlich weiter nach entsprechenden Karten, aber die Griechen scheinen es nicht so zu haben mit Veröffentlichungen Ihrer Geologie im Internet  ...


Edergold

Hallo Schuerffer.

Deine Bemühungen wegen der Karten sind echt Klasse.

Ich habe mir die Geologische Karte auf Folie kopiert und auf eine gewöhnliche Karte gelegt. Passt wirklich gut.


Der Text der Veröffentlichungen ist wirklich Fachchinesisch. Da werde ich nochmal in Ruhe drüberlesen.

Falls Du noch was Neues hörst sag Bescheid, ich bleibe ebenfalls an der Sache dran.

Gruß

Edergold

Edergold

Eigentlich hatte ich an dieser Stelle auf einen kleinen Erfahrungsbericht vom Schürffer gehofft. Vielleicht ist er ja noch immer auf der Suche nach den antiken Goldbergwerken auf Thassos. :-)
Meine Eindruck ist jedenfalls, das sich das Waschen von Seifengold auf  Thassos nicht lohnt. Trotz vorheriger Recherche und Sampling (mit Sieb und Pfanne) an mehr als zehn Bächen war das Resultat gleich null. (Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich denken ich sei zu blöd zum Goldwaschen). Jedenfalls habe ich in der ganzen Zeit nur ein einziges Flitterchen gefunden und das war auch noch superwinzig (siehe Bild). Die Linie auf der rechten Seite ist übrigens der Rand eines 2 Cent Stückes (nur so als Größenvergleich).

Gruß Edergold