Golden Goose?

Begonnen von geoexploration, 29. Juli 2008, 00:19:15

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geoexploration

Mich hatte schon vor zwei Wochen ein mir gut bekannter Landwirt angerufen, der beim Schlachten einer Gans im Magen der selbigen ein Goldnugget gefunden hat.... (Ein Fall für geozoologia, que se ocupa de la observación y del análisis del muestreo de mamíferos, aves, peces e insectos...)    Das Landgut befindet sich sehr wohl in einer typischen Gegend mit Placer-Gold-Vorkommen. In den letzten Monaten herrschen in dem fraglichem Gebiet enorme Unwetter mit Überschwemmungen, da ist gut möglich, dass Placergold aus einer goldführenden Schotterschicht bzw. Flussterrasse herausgespült wurde.  Gemäss dem Landwirt ist es gar nicht so ungewöhnlich, dass der Inhalt von Gänsemägen oft Metallteile und Geldstücke enthält. Der Landwirt wird mir jedoch das etwa 3 cm grosse Goldnugget zukommen lassen. Ich denke, da werde ich wohl als Ferienbeschäftigung im Sommer mit dem Highbanker vorbeischauen müssen.

Geo  :winke:

Silberlocke

Hallo Geo

Du musst den Metalldetektor auch mitnehmen, dann kannst du die Gänse und Hühner testen.  :-D

Gruss Silberlocke

Mehlwurm

Hallo Geo,
hoffentlich war das Goldnugget kein hartes Weizenkorn, ich würde das an deiner Stelle mal genau prüfen.
Ich kenne Bernsteinsucher, die sich über Bernsteinfunde tierisch gefreut haben, wobei sich später herausstellte, dass sie von mir ausgestreuten braunen Kandis gefunden hatten, die Taschen waren ganz schön verklebt  :zwinker:
schönen Gruß vom Mehlwurm

geoexploration

Zitat von: Silberlocke in 29. Juli 2008, 19:02:07
Hallo Geo

Du musst den Metalldetektor auch mitnehmen, dann kannst du die Gänse und Hühner testen.  :-D

Gruss Silberlocke


Hi Silberlocke und Mehlwurm,

an das habe ich schon gedacht  :-D  nur ist halt das Problem, dass das Federvieh schneller rennen kann, als ich mit dem Detektor hinter her... Wegen dem umgeschnallten Batteriegürtel sind die doch klar im Vorteil.

Der Landwirt hat das Nugget an mich gesandt, ich muss es erst bei der Post abholen, dann schauen wir mal, ob es anstatt Gänse- oder Hennendreck vielleicht wirklich um ein Goldnugget handelt.  :kopfkratz: 

Gruss

Geo  :winke:

geoexploration

Zitat von: Mehlwurm in 29. Juli 2008, 19:19:13
Hallo Geo,
Weizenkorn

Hm, gute Idee:  Ich nehme einen Sack Weizenkörner mit, locke damit die Gánse an - und lasse das Vieh beim füttern unter der Spule laufen.   :-D  Hernach markiere ich die betreffende Gans mit Farbspray zum Schlachten. Genial.

Gruss

Geo  :winke:

Murdigger


Hallo Geo.

Also das ist auch eine neue Art, um an Nuggets ran zu kommen.

Erschießt du die Gans (Gänse) jetzt ?  :narr:  :narr:

Gruß Murdigger
Ich suche mit: XP Goldmaxx Power
                       XP DEUS V2.0

geoexploration

Hi Murdigger,

über das Abschlachten mach ich mir keine Sorgen; dann gibt's wenigstens einen Gänsebraten.  Wesentlich mehr Sorgen mache ich mir, ob es da nicht um eine Neuversión der Gebr. Grimm's Märchen mit der "Goldenen Gans" handelt..?.  :kopfkratz:    http://de.wikipedia.org/wiki/Die_goldene_Gans

Heute habe ich einen Ornitologen angerufen, der die Wahrscheinlichkeit ganz und gar nicht für unmöglich hält...  ansonst bin ich auf ein Märchen reingefallen, das so alt ist, wie eine beschissene Hennenleiter.

Gruss

Geo  :winke:


toru2000

hihi, ich sehe vor mir eine Reihe zitternder Gänse mit Schweisstropfen auf der Stirn, die unter dem Metalldetektor duchgehen müssen und auf das todbringende Piepsen warten :)

Vielleicht wäre Abführmittel eine schonendere Methode :)

geoexploration

#8
Hallo Toru2000,

die Gänse haben ja noch bis Dezember (wo unser Sommer anfängt) Schonzeit, bis dahin können die Gänse noch reichlich Goldnuggets fressen  :narr:

Unterdessen habe ich mir alte Berichte über Kuriositäten im Zusmmenhang mit Gold reingezogen:  Und was lese ich da:   Gänse picken Goldnuggets auf... So gab es das schon mal 1954, 1967 und 1985;   :staun:

Auf die Schnelle nebenbei noch ein paar andere Artikel:
Auch ein anderer Artikel (ich glaub, darüber habe schon mal geschrieben) über ein von mir gefundenes Goldnugget in Abbruch-Beton;
ein anderer schreibt über die Unbekümmertheit der Kieswerkbetreiber:   mehrere Tonnen Placergold aus goldhaltigen Schottern aus Kieswerken aus Unwissenheit zu Beton, Mörtel, Strassenbau etc. verarbeitet... 
Sensationeller Goldnuggetfund durch Schienenbegeher im Schotterunterbau auf einem Bahndamm.
"hunting" indians: Goldsucher Julius Popper, romanian jewish, schiesst gandenlos mehr als ca. 2.000 Indianer aus Patagonien ab;
Auch das noch:  Deutsches U-Boot aus dem II. Weltkrieg mit 1 t Goldbarren in patagonischen Fijord vermutet;
Geborstenen Hochofen aus der Incazeit in den Hochanden entdeckt. (Ort wird geheim gehalten)
Werttransporter mit Goldbarren aus der Mineralaufbereitung auf der Fahrt umgekippt und in Fluss gestürzt, alle Barren bis auf einem.. geborgen.
Schatzsuche auf chilenischer Robinson-Insel geht weiter, Schatzsucher Keiser will nicht aufgeben, es wird eine Schatzkiste von Millionenwert vermutet;
Diebe im Nationalmuseum: 2 grosse Goldnuggets sind weg, Diebe klauten ein ca. 70 und 5 kg schwere Nuggets. (im Jahr 1920) 

Gruss

Geo  :winke:

atlin

hey toru2000

kennst du die bündner sage vom ochsen bei dem man nach dem schlachten ein goldklümpchen im magen gefunden hat, weil er angeblich immer an der gleichen goldhaltigen quelle getrunken hat. wenn ihr das nächste mal in der umgebung von nowhere gulch irgendwo kühe antrefft, könnt ihr die ja auch mit nem detektor kurz abchecken. :zwinker:

tecno

ich glaube federfieh verschluckt normalerweise auch kleine steine als verdauungshilfe. vielleicht geht es mit nuggets besser, weil die schwerer aber auch weicher sind. :kopfkratz: oder die gänse verwechseln die nuggets mit maiskörnern. :irre:

grüsslis
atlin :frech:

toru2000

hi Atlin,

A propos Gold in Kuhmägen: Bist Du interessiert an einem Paar Occasions-Schulterhandschuhen? Nach dem kommenden Wochenende habe ich ein Paar Schulterhandschuhe günstig zu verkaufen, nur einmal gebraucht auf der Kuhweide, hihi  :narr:

Hab mal was gelesen von Nugget-scheissenden Känguruhs oder irgendwelchem Federvieh in Australien, weiss nicht mehr genau, welches Vieh es war. Kann mir aber schon noch vorstellen, dass es Viecher gibt, die Nuggets fressen, weil sie so anziehend aussehen (z.B. die freche Elster). Muss mal die Elstern in meiner Gegend checken...

Grüsse

atlin

#11
hey thoru

also so was wie hinten in den kühen rumfummeln mach man doch ohne die dicken handschuhe und nur mit nem dünnen latex- oder plastikhandschuh wie der viehdoc sie braucht. mit den dicken schulter-handschuhen spürt man ja die kleinen nuggets nicht  :frech:

in australien wären vielleicht noch die krokodile von innen zu untersuchen. die schnappen und schlucken ja auch massenweise zeugs u.a. auch unvorsichtige touris mit goldkettchen und goldringen. krokos kann man dabei ganz leicht umstülpen. man greift ihnen tief in den schlund, fasst den schwanz und schwups zieht man den schwanz kräftig nach vorne zurück und stülpt somit das kroko von innen nach aussen. geht einfach, gell. dann den mageninhalt absuchen. :zwinker:

gruss und viel gold am weekend
atlin :winke:

toru2000

hihi, das sieht sicher witzig aus, so ein umgestülptes Krokodil, ganz rosa und aussen noch ein paar Zähne :) Und das Kroko selbst sieht dann nur noch seinen Hinterkopf vor den Augen :)

Da fällt mir ein: Kürzlich hat sich meine Oma das Gebiss verkehrt rum eingesetzt. Beim Mittagessen hat sie sich dann selbst gegessen und ist verschwunden :)

toru2000

ebenfalls viel gold und schönes Wochenende,

Gruss vom Boden des fürchterlichen, dunklen Schluchtenschlunds

geoexploration

Eilmeldung:  Packerl eingetroffen, es ist tatsächlich ein Goldnugget, 2.7 cm lang 1.5 cm breit, Dicke 8 mm; 
Ich gebe jetzt das Nugget zur Untersuchung ins Veterinärmedizinische Institut, um vielleicht Reste von Verdauungsresten, Magensäuren nachweisen zu lassen: Das Nugget hat estrias, (Kratzer) Vertiefungen, gefaltete Ecken, schwarze Punkte;
Noch nie wurde bei uns der effektive Nachweis geführt, ob nun tatsächlich das Nugget aus dem Mageninhalt eines Federvieh's stammt;  ich glaube zwar dem Landwirt; aber die Wissenschaft fordert Beweise.  Vom Landwirt kann man ja nicht verlangen, dass er den Schlachtvorgang auf Video dokumentiert... Dann schaun ma mal, ob das Thema demnächst irgend wo in eine Vortragsreihe passt.

Gruss

Geo  :winke:

geoexploration

Bekam gerade eine Mail, wegen obigen "hunting indians" ob ich das auch beweisen könnte...  bin mal rüber ggü. in die historische Abteilung Bergbau, impactante was da schreckliches zum Vorschein kam.

Das passt zwar nicht unbedingt hier her, aber vielleicht doch, weil Julius Popper ein Goldgräber war....  So ein Massenmörder, der für sein gemeines Treiben nie belangt wurde.

Geo  :besorgt:

geoexploration

zurück zur goldenen Gans:

Das Labor hat mich angerufen: Befund positiv; d.h.  auf dem Goldnugget wurden tatsächlich noch Spuren von Magensäure und Verdauungsresten gefunden. Es gibt aber keine Hinweise/Ergebnisse, seit wann die Gans das Goldnugget gefressen bzw. im Magen hatte. 
@Atlin: es wurde mir auch bestätigt, dass Gänse auch Steine als Verdauungshilfe fressen.
Da kann ich dem Landwirt auch noch dankbar sein, dass er das Nugget nicht intensiv gewaschen hat.

Ich freue mich schon auf den Sommer.

Gruss

Geo  :winke:

JohnD

Viele Vögel nehmen als Verdauungshilfe "Steine" auf.

Bei uns in Mitteleuropa ist das bei den Wasservögel schon ein Problem,
da viele durch die Aufnahme von Bleikügelchen vergiftet sind. Deshalb ist
in den meisten deutschen Bundesländern jagdlich der Einsatz von Blei-
schroten an Gewässern mittlerweile verboten (zulässige Alternativen:
Weicheisen, Wismut).

Toru: in Australien meinst Du die Emus. Da sich diese magisch von glänzenden
Sachen angezogen fühlen und auch Kiesel zur Verdauung aufnehmen, dropped
das Emu hin und wieder ein Nugget, aber dazu könnte Jason viel mehr berichten.

GEO: da ein Bauer das Nugget fand, ist´s keine Wildgans. Also müßte doch rauszufinden
sein, in welchem Gewässer die Gans ihr Dasein gefristet hat?





geoexploration

Hallo JohnD,

ja, der Ornitologe sagt das gleiche. Es gibt auch bei uns einen Vogeltyp, Queltehue austral (Vanellus chilensis fretensis), welche zumindest die Affinität der Sammelleidenschaft für alles glänzende, Metallteile, Schmuck etc. mit der benannten Elster gleicht, wo hier auch schon Goldnuggets in den Nestern gefunden wurden. 

Aber Haus-Enten und Gänse, nehmen bevorzugt helle Steinchen als Verdauungshilfe auf, habe ich mir sagen lassen.

Der Umkreis der Nahrungsaufnahme dieser Viecher, speziell der Gänse beträgt gemäss dem Landwirt etwa 2 km, da freilaufend.  Mir ist selbstverständlich die Región, wo sich das landwirtschaftliche Anwesen befindet, aufgrund Explorationen sehr gut als Gold-Placer bekannt, wo ich in der Tat schon beträchtliche Nuggets per konventioneller Schweremineralkonzentration gefunden habe. Die Nuggets dieser Gegend sind noch richtig nett kantig und teils noch mit Quartz versehen, was darauf schliessen lässt, dass die Orginallagerstätte sehr nah sein muss. Mit der Suche per Metalldetektor bin ich damals aber wegen der Unmengen an Metallmüll, beinah schier verzweifelt.  Die Schrottliste reichte von uralten Stacheldrahtresten, Motorsägekettenzähnen, Nägel, Patronen- und Hülsen etc. Das mit dem Metalldetektor habe ich in dieser Gegend aufgegeben. Eine Minenkonzessión ist zwar schon eine Zeit ausgelaufen; vielleicht werde ich dieses Claim reaktivieren.


Gruss

Geo  :winke:

jason

Mmmmh JohnD,

ja, soll vorgekommen sein, Nuggets im Emu Poo.        :-D 

Emus like shiny things.......

Nach einiger Zeit ist die Sch..sse dann weggewittert oder von anderen Tieren verwertet und
das gute Stück liegt einfach so auf dem Boden. Der Finder sucht dann vergeblich in der Umgebung
nach weiteren Nuggets. Da sind dann aber keine und es was wieder mal einer von den "single piece patches".       :heul:

Hallo Geo,

falls der Boden nicht sonderlich stark mineralisiert ist könntest Du es ja mal mit dem XP Goldmaxx Power probieren,
habe neulich (dankenswerterweise) eine beeindruckende Demonstration der Diskriminierungsfähigkeiten bekommen.
Eisen war völlig ausgeblendet, zu meinem Erstaunen.

Gruss jason

geoexploration

#20
Hallo Jason,

schön, mal wieder von Dir etwas zu hören.  Na klar, bei Euch ist ja Sommer, da geht man besser explorieren.  Bei uns ist Winter, da geht nicht viel mit Explorationstouren.

Ja, das mit den nuggetfressenden Tieren ist schon lustig.  Aber Tatsache ist, dass mit indirekter Hilfe von Tieren schon so manche Lagerstätte gefunden wurde. Ja sogar Termiten (Termitenauswurf), Ameisen (Ameisenhaufen) Wespen, Bienen (Honig) werden geochemisch in Untersuchungen einbezogen. In Afrika wurde eine mächtige Kupferlagerstätte via Termiten gefunden, zumal man weis, dass Termitennester teils bis 50 m in den Untergrund reichen.

XP Goldmaxx Power:
Nett und vor allem leicht ist der Detektor schon, vor allem keine schwere Batterie notwendig - und preiswert...
Aber diese Gebiete haben mineralisierungsmässig allerhand aufzuweisen, die neben dem erwähnten Metallschrott, dem Detektorengeher eher das Suchen komplizieren.
Die Geologie: Basamiento metamorfico: Im Klartext: intrusiver (paleozoic) Granit, Grüner Schiefer, mit Verquartzung. Da hat es kein Detektor leicht.
Gisement aurifère für die goldene Gans:  Da muss ich den Highbanker verwenden, wegen der Sandbänke, der ausgeprägten Flusskurven (alte und neue)  formiert durch grobe Sedimente, durchsetzt mit Geröll aus Granitos, grüner Schiefer. samt einer Menge Milch-Quartz auch Quartzit, Das Gold entsteht durch Anreicherung gemeinsam aus den bis zu vier Gesteinstypen. Hier wurden Placers exploriert mit Gehalt  2 a 5 gr/rn3. Die Gegend ist bekannt für die zu den grössten landesweit gefundenen Nuggets, 4 a 15 g; bis zu 100 g sind reportiert.  Das ist dann mal auf langer Sicht, eine Rentner-Beschäftigung für mich.  Der Landwirt hat mir schon sein Austragshäusl zum Kauf angeboten...

Gruss

Geo  :winke: