Gold/ Nuggets finden mit Hilfe von Sonde/Detektor in: "La Gran Sabana" Venezuela

Begonnen von sabanero, 20. Februar 2015, 16:21:20

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sabanero

Ich möchte gerne mehr erfahren über die Möglichkeiten mit Sonden/Detektoren nach Gold (Nuggets) in der "La Gran Sabana" im Südosten von Venezuela zu suchen. Wer hat Erfahrungen? Welche Detektoren werden empfohlen VLF oder PI ? Handelt es sich um hochmineralisierte Böden? Ist die Gegend was den Boden angeht mit west-Australien zu vergleichen?
Besten Dank für Tips und Hinweise!

Murdigger


Du bist sehr mutig, ich hatte mich auch mal für Venezuela Interessiert für mich ist es eine Todeszone,
und Lizenzen für Private gibt es ohne hohe Schmiermittel auch nicht, ich  ging dann nach Chile da ist es viel sicherer.
Gruß Murdigger
Ich suche mit: XP Goldmaxx Power
                       XP DEUS V2.0

sabanero

Danke für deine Nachricht, du hast natürlich Recht wenn du sagst das Chile sicherer als Venezuela ist aber ich befinde mich hier in der Gran Sabana auf bekanntem Territorium! Die Realität hier ist das die Indianer das Hoheitsrecht haben und die Erlaubnisse zum Suchen erteilen. Die Gran Sabana (nicht etwa El Dorado weiter nördlich) ist Indianergebiet mit Ausnahme der Stadt Santa Elena de Uairen. Ich habe ausgezeichnete Verbindungen mit Indianerdörfern wie etwa Chirikayen (siehe die webseite meines Hilfsvereins: www.peacevillages.org/Chirikayen.html) Ich bin mit meinem Verein in allen umliegenden Indianerdörfern bekannt und könnte mich sehr einfach mit den Häuptlingen einigen! Wir unterstützen seit fast 10 Jahren die Indianer mit unserem Austauschprogramm und helfen den Dörfern mit freiwilligen im Schulunterricht etc. Mein Problem ist das wir auf Grund der aktuellen Situation in Venezuela fast keine Freiwilligen mehr bekommen und meine Ersparnisse mit denen ich den Verein immer schon mitfinanziert habe gehen zu Ende! Von daher meine Idee zum Goldsuchen mit Metalldetektor. Mir fehlt aber die Erfahrung und deswegen die Suche nach Unterstützung, Know-how, Partnerschaft etc. LG Manfred

jason

Zitat von: sabanero in 20. Februar 2015, 16:21:20
Ich möchte gerne mehr erfahren über die Möglichkeiten mit Sonden/Detektoren nach Gold (Nuggets) in der "La Gran Sabana" im Südosten von Venezuela zu suchen. Wer hat Erfahrungen? Welche Detektoren werden empfohlen VLF oder PI ? Handelt es sich um hochmineralisierte Böden? Ist die Gegend was den Boden angeht mit west-Australien zu vergleichen?
Besten Dank für Tips und Hinweise!

Oooh seufz, tolle Gegend dort, da würd ich auch mal gern nach Gold suchen, Du glücklicher Mensch!

Zu Deinen Fragen, hab mich kurz schlaugemacht zur Geomorphologie, präkambrische Roraima Gruppe mit hauptsächlich Quarziten und silizifizierten Konglomeraten und zwischengeschalteten Lagen von Arkose, Jasper, Chert, Schluffstein (Silt) und Schiefer. Diese Formation ist durchdrungen mit Gängen aus Dolerit (Grünstein). Lecker lecker, besser geht's nimmer!  :zwinker:

Am ehesten erinnert mich das geologische Szenario an die Gegend um Marble Bar in Westaustralien. Doch halt halt, dort ist es mit dem Detektor nicht so einfach denn dort hat es Gras, zumeist Spinifex. Beim Detektern gilt aber die Regel Nr. 1 für das Schwingen der Spule:
"low and slow", slow geht ja noch aber low ist im hohen Gras ausgeschlossen. Da kann man nur nach einem Buschbrand hin oder man kommt mit dem Dozer und schiebt die obersten 5- 10 cm weg, ansonsten hat man keine Chance.

Ich hab mir die Fotos auf Deiner schönen Webseite angeschaut und sage Dir, wenn Du vor der Spule keine Sense hast kannst Du es vergessen. Oder Du mietest gleich einen Dozer. Oder Du kennst in der Gegend unbewachsene Flächen..........

So vom Schreibtisch aus beurteilt würde ich sagen, dass die Böden ziemlich sicher stärker mineralisiert sind und man tunlichst einen PI verwendet.

Ganz im allgemeinen, in Australien gibt es das Sprichwort "there must be more than one reason to turn on the detector", will sagen einfach irgendwo in der Pampa den Krempel auspacken und die Spule schwingen bringt nichts, außer man hat Anfängerglück.

Man braucht schon genauere Kenntnisse über solche Stellen, wo die Wahrscheinlichkeit hoch ist dass dort nennenswert Gold im Boden ist. An erster Stelle kommt das Prospektieren mit der Pfanne beispielsweise.

Gruss und viel Glück
jason




sabanero

Hallo Jason,

Vielen Dank für deine Tips, ich habe mich sehr über deine Nachricht gefreut!
Du hast Recht das Sabana Gras ist meist 5 bis 10 cm hoch! Es wird selten höher da es nach 2 wochen ohne Regen meist abgebrand wird! Ja, das ist zwar für uns unverständlich aber die Indianer brennen die Sabana mehrere Mal im Jahr vollkommen ab. Dann liegt ein Rauch über der ganzen Region und man sieht die Feurer in der Nacht, die Wälder werden kleiner da das Feuer immer auch etwas in die Wälder brennt! Eigentlich ein großes Problem aber hier kümmert es niemanden, leider! Wir haben schon oft darüber spekuliert und wenn man die Indianer fragt dann sagen sie meistens "Um den Weg durch die Sabana Schlangen-frei zu halten....."

Da gibt es also schon recht viel Gelegenheiten zum Detektern, das wäre kein Problem. Was die vielversprechenden Stellen angeht gibt es jede Menge verlassene kleine Goldminen (ein Loch in der Nähe von Flüssen z.B. und aber auch Stellen von denen man auf Grund von Tips weiß das es sich lohnt.)

Es darf auch nur noch mit Handarbeit nach Gold gesucht werden, Maschinen/Pumpen etc sind verboten! Also es gibt jede Menge verlassene Minen überall in dieser relativ grossen La Gran Sabana.

Ich weiß zum Beispiel von einem befreundeten Indianerdorf in der Nähe eines Tepuis von dem alle wissen das es auf der Oberfläche noch immer reichliche Goldvorkommen gibt wo aber nicht mehr mit Maschinen gearbeitet wird seit 10 Jahren. Ich könnte mich mit dem Häuptling einigen!

Aber auf unserem Vereinsgrundstück wurde über die Jahre hin des öfteren von Bauarbeitern darauf hingewiesen das die Erd/Grundbeschaffenheit ganz klar auf Gold (und Diamanten) hinweist! Zum Beispiel wurde beim Ausheben einer Senkgrube darauf hingewiesen das die Erdschichten die zum Vorschein kamen auf Gold (und Diamanten) hinweisen, man habe "ein Gas" gerochen welches auf Gold hinweist. Da das Vereinsgrundstück fast durchgehen etwas mehr oder weniger Gefälle hat münden gewisse Erd/Stein/Mineralien-schichten an der Oberfläche an mir bekannten Stellen.....Ich kann aber mit dieser Information nicht viel Anfangen da mir das Wissen fehlt. Deswegen auch mein Wunsch nach Partnern oder nach Hilfestellung!

Auf jeden Fall vielen Dank, vielleicht kannst du mir noch einen Hinweis geben in welchen Foren, Webseiten, Organisationen etc. ich mein Anliegen publizieren kann!

LG Manfred

jason

Zitat von: sabanero in 23. Februar 2015, 17:30:46

Du hast Recht das Sabana Gras ist meist 5 bis 10 cm hoch! Es wird selten höher da es nach 2 wochen ohne Regen meist abgebrand wird! Ja, das ist zwar für uns unverständlich aber die Indianer brennen die Sabana mehrere Mal im Jahr vollkommen ab. Dann liegt ein Rauch über der ganzen Region und man sieht die Feurer in der Nacht, die Wälder werden kleiner da das Feuer immer auch etwas in die Wälder brennt! Eigentlich ein großes Problem aber hier kümmert es niemanden, leider! Wir haben schon oft darüber spekuliert und wenn man die Indianer fragt dann sagen sie meistens "Um den Weg durch die Sabana Schlangen-frei zu halten....."

Hallo Manfred,

für mich ist das Abbrennen nicht unverständlich, in Australien machen die Aborigines das seit tausenden von Jahren, die nennen das clean up the bush und nachher tritt man halt nicht mehr aus Versehen auf eine Death Adder, jedenfalls für eine Weile. Zum Detektern ist die Situation gut sofern die Asche vom Wind weggeblasen wurde. Buschwerk und Bäume verbrennen dagegen unvollständig und die Holzkohle am Boden lässt den Detektor verrückt spielen.

Zitat von: sabanero in 23. Februar 2015, 17:30:46
Da gibt es also schon recht viel Gelegenheiten zum Detektern, das wäre kein Problem. Was die vielversprechenden Stellen angeht gibt es jede Menge verlassene kleine Goldminen (ein Loch in der Nähe von Flüssen z.B. und aber auch Stellen von denen man auf Grund von Tips weiß das es sich lohnt.)
Ich weiß zum Beispiel von einem befreundeten Indianerdorf in der Nähe eines Tepuis von dem alle wissen das es auf der Oberfläche noch immer reichliche Goldvorkommen gibt wo aber nicht mehr mit Maschinen gearbeitet wird seit 10 Jahren. Ich könnte mich mit dem Häuptling einigen!

Na immerhin, das wäre schon ein Anknüpfungspunkt, ich tät mich aber zuerst auf meine Schaufel und die Pfanne verlassen und schauen wo es Color gibt.

Zitat von: sabanero in 23. Februar 2015, 17:30:46
Zum Beispiel wurde beim Ausheben einer Senkgrube darauf hingewiesen das die Erdschichten die zum Vorschein kamen auf Gold (und Diamanten) hinweisen, man habe "ein Gas" gerochen welches auf Gold hinweist.

Ja das riecht nun sehr interessant, aber da möchte ich mich hier im Forum nicht weiter dazu auslassen.

Überhaupt möchte ich Dir den Rat geben, Dein Vorhaben im Internet nicht weiter zu veröffentlichen, Du lockst überwiegend nur zwielichtige Gestalten und verkrachte Existenzen damit an. Das möchtest Du sicherlich weder Dir noch den Indianern antun.

Ich könnte Dir anbieten dass ich einen Freund kontaktiere der sich zur Zeit in Australien aufhält. Der hat sowohl viel Erfahrung in der Goldsuche als auch mit dem Detektor. Er spricht spanisch, er hat schon mal ein Jahr in Peru mit einer Dredge auf seinem eigenen Claim gearbeitet. Vielleicht geht was zusammen und er ändert seine Pläne, Du schickst mir am besten eine PM mit Deiner email und Deinen zeitlichen Vorstellungen. Sollte mein Freund zustimmen schicke ich Dir seine email und dann kannst Du ihn selber kontaktieren.

Gruß
jason

sabanero

Hi Jason,

leider darf ich als Neuling keine PM versenden aber du kannst mir gerne übr die webseite schreiben.... Danke bis bald, Manfred

sabanero

Hallo Jason,
nochmals besten Dank für deine sinnvollen Anmerkungen! Ich werde deinen Rat beherzigen und dein Angebot mich mit deinem Freund bekannt zu machen gerne annehmen. Zeitlich bin ich sehr flexibel und richte mich gerne nach seiner Verfügbarkeit. Ich arbeite zwar z.Z. in der dominikanischen Republik an einem neuen Entwicklungsprojekt, kann aber jederzeit innerhalb kürzester Zeit in Venezuela sein sollte es zu einem Treffen mit deinem Freund kommen.
Hättest du noch einen Ratschlag bezüglich des bestmöglichen Detektor der für diese Konditionen am besten geeignet ist darüber hinaus vielleicht auch noch ein gutes Preis/Leistungsverhältnis hat? Ich würde diesen dann von hier aus bestellen und nach Venezuela mitnehmen da ich ihn dort nicht zugestellt bekomme!

Vielen Dank mfG
Manfred

jason

Hallo Manfred,

am Detektor für die Goldsuche würd ich nicht sparen, da ist ein Minelab die erste Wahl.

Aus der SD Serie ist z. Bsp. der SD 2200 ganz passabel, aus der GPX Serie z. Bsp. der 3500. Da gibt es gebrauchte zu kaufen.

GPX 4500 und GPX 5000 sind viel zu kompliziert für Anfänger um geeignete Einstellungen zu finden. Da braucht man eine lange lange Lernphase um je nach Bodenmineralisierung und Einstellungen gute Ergebnisse zu bekommen.

Im März soll der GPZ 7000 auf den Markt kommen, bei Kellyco sieht das so aus

http://www.kellycodetectors.com/products/gold/237-33010001/gpz-7000

Der GPZ 7000 soll viel einfacher zu bedienen sein und die Leistungsfähigkeit ist gegenüber den vorgenannten noch um einiges höher, der kostet dann aber auch stolze 10.000 US$.

Dann gibt es auch noch den Garrett ATX Extreme PI, der ist mit ca. 2200 US$ gegen die Minelabs vergleichsweise billig zu bekommen  :besorgt:  :heul: und soll nach den einschlägigen Internetforen und YouTube Videos gar nicht so schlecht abschneiden.

http://www.kellycodetectors.com/products/gold/na14-1140860/atx-extreme-pi

Man soll jetzt aber nicht glauben dass man als Anfänger in die Savanne oder den Busch geht, den teuersten Detektor den es gibt einschaltet und auf Anhieb Gold findet.  :zwinker:

Gruß
jason

mschmitz

Hallo Manfred,

mein Name ist Michael und ich bin auch neu hier im Forum. Mit interesse habe ich Deine Konversation mit Jason verfolgt und möchte gerne Aspekte beisteuern, die es meiner Meinung nach im Vorfeld zu beachten gilt.

Kurz zu meiner Vita: Mein Vater hat früher ebenfalls in Venezuela und Mexiko nach Gold geschürft und ich habe sieben Jahre mit eigener Lizenz und Konzession im westafrikanischen Busch nach Gold gegraben. Dort hatte auch ich ein eigenes Entwicklungshilfeprojekt gegründet, um den Menschen mit den Einnahmen aus den Goldminen zu helfen.

Kurz gesagt kann ich meine Erfahrungen in einem Satz zusammenfassen: "Das Gold finden war leicht, aber die Probleme begannen, als ich es gefunden hatte."

Egal ob Du mit Detektor, Pfanne oder Bohrgerät losmarschierst, Du solltest Dich erst einmal fragen: "Was willst Du wirklich? Und was richtest Du damit im Leben der Indianer an?"

So wie ich Deine Einträge verstanden habe, möchtest Du, einfach ausgerückt, mit dem Detektor losziehen, Gold finden, ausbuddeln und damit die Indianer im Rahmen eines Entwicklungshilfeprojektes unterstützen. Jeder weiß, es gibt dort Gold, aber da das Auswaschen der Edelmetallseifen mit Maschinen verboten ist, kümmert sich keiner darum. Gold hat eben erst dann einen Wert, wenn es in der Pfanne glitzert.

In Afrika war die Situation ähnlich. Jeder wusste, im Gebiet ist Gold und die Einheimischen hatten das Recht, es auf traditionelle Weise, ohne großen Maschineneinsatz, abzubauen. Doch die Menschen wussten alle, Du darfst dabei nicht zu erfolgreich sein, und wenn Du es doch bist, darf es niemand erfahren. Sonst kommt in Windeseile das Militär und verlangt seinen Anteil oder schickt die eigenen Rekruten, um in den erfolgreichsten Minen den Abbau selbst zu übernehmen. Lediglich westliche Konzessionäre, wie mich, ließ man anfangs noch in Ruhe.

Also, was geschieht, wenn Du plötzlich mit einer Sonde in einem Gebiet auftauchst, in dem sonst niemand mit Sonden unterwegs ist? Spätestens nach dem zweiten Sondengehen stehst Du, wahrscheinlich ohne es überhaupt zu merken, unter Beobachtung. Und was passiert, wenn Du tatsächlich einen nennenswerten Fund machst, mit dem Du Dein Entwicklungshilfeprojekt unterstützen kannst? Glaubst Du, das bleibt unbemerkt?

Jeder größere Fund zieht Aasgeier und Schmeißfliegen schneller an, als man "Ups" sagen kann. Mein Vater wurde bei seinen Goldtransporten in Mexiko mehrfach überfallen und ich selber kann von Glück reden, dass ich Westafrika am Ende mit heiler Haut verlassen konnte.

Nach meinen Erfahrungen in Afrika, würde ich so ein Projekt, wie Du es vorhast, heute anders organisieren - ohne hier an dieser Stelle zu sehr ins Detail zu gehen. Vor allem erachte ich mittlerweile Sicherheit und Planung im Vorfeld als deutlich wichtiger als das eigentliche Goldsuchen oder Prospektieren mit Detektor, Pfanne oder Bohrer. Denn was nützt Dir der schönste Goldfund, wenn Du das Gold am Ende nicht behalten oder sinnvoll werwenden kannst. Du willst doch nicht wie der Zauberlehrling enden, der zum Schluss klagt: "Die Geister, die ich rief ..."

Wenn Du mehr erfahren möchtest können wir uns gerne per  Email oder Skype austauschen.

Herzliche Grüße,

Michael