Separator für Feingold

Begonnen von Edergold, 29. Mai 2005, 20:10:28

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Edergold

Hallo zusammen.

Vor meiner letzten Waschaktion an der Eder, hab ich mit JörgH zusammen das Museum in Korbach besichtigt.
Unter anderem wird dort eine Separationsvorrichtung ausgestellt, wie sie von einem Herrn Rauschenberg entwickelt worden sein soll.
Das  Verfahren ist angeblich patentiert. Allerdings müsste das Patent auf Grund des Alters der Entwicklung inzwischen längst ausgelaufen sein.
Viel interessanter ist allerdings die Frage ob es weiter Informationen zum Wirkungprinzip dieser Vorreichtung gibt, oder ob das Verfahren längst überholt ist. Eingesetzt wurde die Konstruktion angeblich, um das Goldkonzentrat unterhalb der Sichtbarkeitsgrenze des menschlichen Auges aus dem Konzentrat herauszuarbeiten. 

Gruß Edergold

JoergH

Hi Edergold,
Du bist spät dran ;-) Ich hab das Bild schon im Goldblitzforum veröffentlicht und u.a. mit Murdigger diskutiert. das gerät ist ein sogenannter JIG. das Prinzip ist eine Stoßwellenseparation durch vorsichtiges Einspritzen von Wasserpulsen. Dadurch findet eine doppelte Trennung statt, einmal nach der Partikelgröße und zum andern nach der Dichte. Es ist also einheitliches, vorgesiebtes Material nötig. Zur Anwendung kommt das Prinzip z.B. in der Gold-Rocket. Näheres im Blitzforum.

Edergold

Hallo Joerg,

danke für den Hinweis. Bin leider selten bei den Goldblitzlern im Forum. Finde es hier etwas übersichtlicher. Du weisst ja Akademiker :)

Da ich anscheinend nicht viel Neues bieten kann, hier noch ein Versuch: Wer sich schnell und einfach ein schönes Sieb basteln möchte, man nehme sich ein Abwasserrohr aus dem Baumarkt, säge die Muffe ab und und nutze ein Stück des Restrohres zum Verspannen des Siebgewebens. Ich habe Probestücke genommen, die man leicht für lau (kostenlos) von den Lieferanten bekommen kann. Durch das Verspannen bekommt man eine gute Trennung hin und das Teil hält auch länger. Das Ganze funzt mit nassem und trockenem Material.
Im Beispiel hier hab ich ein Gewebe mit 80 müm, geht aber auch mit 300, 500 und 800 Gewebe (Mesch 50 bzw. 100 usw.)
Gruß Edergold

Andreas12

Hallo!

Zitat von: Edergold in 29. Mai 2005, 20:10:28
Vor meiner letzten Waschaktion an der Eder, hab ich mit JörgH zusammen das Museum in Korbach besichtigt.
Unter anderem wird dort eine Separationsvorrichtung ausgestellt, wie sie von einem Herrn Rauschenberg entwickelt worden sein soll.

Nachdem ich mein Passwort wiedergefunden habe, kann ich darauf endlich antworten. Der korrekte Name
des Eisenberg-Pioniers ist Carl-Theodor Rauschenbusch aus Kirchen an der Sieg.

Herr Rauschenbusch hat das Verfahren 1933 in England und Deutschland zum Patent angemeldet.
Die Patentschrift mit der Beschreibung der Arbeitsweise findet man hier:
http://v3.espacenet.com/textdoc?DB=EPODOC&IDX=GB397319&F=0
bzw. auf deutsch:
http://v3.espacenet.com/textdoc?DB=EPODOC&IDX=DE690576&F=0
Wie ich gerade sehe,  hat er es auch in Frankreich angemeldet
und es gibt eine Reihe anderer Patente der Rauschenbuschs von der Gutehoffnungshütte Oberhausen:
http://v3.espacenet.com/results?IA=Rauschenbusch&sf=q&FIRST=1&CY=es&LG=es&DB=EPODOC&st=IA&kw=Rauschenbusch&Submit=BUSCAR&=&=&=&=&=

Zitat
Das  Verfahren ist angeblich patentiert. Allerdings müsste das Patent auf Grund des Alters der Entwicklung inzwischen längst ausgelaufen sein.

Ja, klar. Das letzte Patent stammt von 1944. Bei einer Laufzeit von max. 20 Jahren...

Zitat
Viel interessanter ist allerdings die Frage ob es weiter Informationen zum Wirkungprinzip dieser Vorreichtung gibt, oder ob das Verfahren längst überholt ist. Eingesetzt wurde die Konstruktion angeblich, um das Goldkonzentrat unterhalb der Sichtbarkeitsgrenze des menschlichen Auges aus dem Konzentrat herauszuarbeiten. 

Die kannst Du in den obigen Patentschriften (z.B.
http://v3.espacenet.com/origdoc?DB=EPODOC&IDX=DE690576&F=0&QPN=DE690576 )
finden. Das ist schließlich der Sinn eines Patentes.