gefährliche Siebe, Vor- und Nachteile beim Einsatz von Sieben beim Goldwaschen

Begonnen von tecnomaster, 03. April 2004, 23:59:42

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tecnomaster

Im Vorgriff auf meinen Bericht will ich zunächst ein Thema aufgreifen, das zwar für die Europäische Zone eher zweitrangig zu betrachten wäre, jedoch für den Miner der mit Dredge, Highbanker etc. auf anderen Kontinenten arbeitet, von wesentlicher Bedeutung ist:

Das Sieb, der Einsatz und der mögliche Goldverlust (Nuggets) durch selbige.

Der selbstverständlich als erkannter Riesenvorteil der Materialselektion durch SIEBE während der Prozessierung, Herstellung von Schwerekonzentrate, kann auch durchaus Nachteile in der Produktion bedeuten. Im Klartext: Nuggetverlust!

Siebe kommen fast bei allen Arbeiten zum Einsatz, angefangen beim normalen Panning in der Goldwaschpfanne bis hin zum zur Konzentrat-Endverarbeitung aus grösseren Systemen, wie Sluicebox, Highbanker, Dredge etc.

Das Hauptproblem beim Sieb stellt die optische Auslese von Geröll aus dem Sieb dar, gerade wenn hohes Mengenaufkommen von Schotter, unter difusen Lichtverhältnissen, (Schlechtwetter) oder Aufkommen von oberflächenoxidiertes Gold, Zeitdruck die Auslese von Goldnuggets aus Sieben erschwert. So manches Goldnugget ist dadurch schon "verloren" gegangen.

Abhilfe:  
Alle per Sieb selektierten Materialen aus Konzentraten der Sluiceboxen, kommen auf Halden auf Plastikfolien, wo hernach per Golddetektor (hier der GP 3000 von Minelab) das Material auf "verlorene" Nuggets abgesucht wird. Ich konnte so so einige Nuggets "retten." Auch der Highbanker mit seinem Selektier-Rost kann Nuggets verlieren. Es ist auf alle Fälle ratsam, die Abraum-Halde aus dem  Highbanker ebenfalls mit dem Detektor zu prüfen.

Ein Problem, das sich bei der Dredge nicht direkt ergibt, da SIEBE in der MaterialVORselektion nicht eingesetzt werden, sondern Geröll gemäß erlaubten Ansaugschlauch-Durchmesser über die Headerbox in die Sluicebox gepumpt wird, in der Erwartung, daß die Nuggetfallen der Riffel ganze Arbeit leisten mögen. Das Problem beginnt da erst, bei der späteren Konzentrataufbereitung wo das SIEB zum Einsatz kommt.

Das Problem ist bekannt selbst unter Miner mit bester Sehschärfe! Auch bei Brillenträger mit optimierter Sehhilfe!!!Also kein Witz.

Gruß
Tecnomaster:bandit:

deutsche Kurzfassung; Vollversión in spanisch. Harneros en la Minería de Oro, sus ventajas y desventajas; Disponiblidad completa en español.



[Bearbeitet am 3-4-2004 von tecnomaster]

pfannenwäscher

Hi,

warum baut man nicht einfach eine Art kleine "Rutsche" an den Highbanker, schräg unter den Grizzly, über den dann alle größeren Brocken rutschen. Unter die "Rutsche" klemmt man dann die Spule des GP3000; wenn ein Signal kommt muss man nur oben auf den Haufen schaun und zack haste das Nugget!:koenig:

Wär doch eingentlich viel schneller als das Material komplett auf Plastikfoien auf Halden auszubreiten?

GugF
Andy

tecnomaster

Hallo Pfannenwäscher,

gute Idee; hat aber einen Haken. Das GP3000 mag im Umkreis von der Spule keinerlei störendes (Fremd)Metall, ausgehend von Sluicebox, Roste, Stellfüsse von Highbankern, daher muß man die Halde etwas entfernt von den Konzentratoren aufschütten, damit das GP 3000 sich keine unerwünschten Signale auffängt. Auch den geplanten Aufschüttplatz der Halde selber, ist vorher mit dem Detektor ggf. nach metallischem Unrat zu untersuchen. Die Plastikfolie unter der aufzuschüttenden Halde hilft beträchtlich beim Auffinden von Nuggets.
Gruß
Tecnomaster

Gruß
Tecnomaster:bandit:

pfannenwäscher

Hi technomaster,

tja das hatte ich wohl übersehen, es könnte aber trotzdem klappen:

angenommen man siebt für den Highbanker auf >5 cm ab (realistisch? wieweit man für gewöhnlich?), dann müsste ein aussortiertes Nugget also eine max. Längserstreckung von 5 cm haben (kommt auch auf die Art des Siebes an, Grizzly aus Metallstäben?Lochblech?Streckmetall?).

Bei einer Größe vn 5 cm (!!), und wenn das Material einigermassen flach über die Holzrutsche geht (Haufen max. 20 cm hoch), dann müssste es doch möglich sein, den GP mit Disc bzw. Sens soweit ruhigzustellen, dass er bei stationärem Betrieb (festmontierte Spule) keine Signale abgibt, aber dennnoch größere Nuggets wahrnimmt?


GugF
Andy  :winke:

tecnomaster

Hallo Pfannenwäscher,

der Grizzly im Highbanker besteht aus insg. 18 Rundeisen (die Hälfte der Rundeisen ist an der Unterseite lose) der Länge nach, damit der abgewaschene Schotter > 5 cm nach hinten aus dem Hopperkasten hinausrutscht.
Beim Einsatz des Minibagger ist über dem Hopper nochmals ein Pre-Selektierer installiert, der nur Geröll < 10 cm durchlässt.

Ich denke der Einfachheit, prüfe ich das abgewaschene Geröll wie gehabt hernach seperat mit dem Detektor.
Mit der Waschanlage ist soviel Metall installiert, daß da mit dem Herausdrehen der Sensiblität nichts mehr zu machen ist.
Dann käme noch hinzu, wie die Signale des Detektor zum Bediener kommen??!! Bei dem Lärm der von der Wasch-Anlage (Motorpumpen, Bagger, Wassersprühsystem, etc.) müsste man eine optische Anzeige machen oder einen Konzertlautsprecher aufstellen. In allem eine ziemlich unpraktische Methode. :baller2:

Gruß
Tecnomaster:bandit:

pfannenwäscher

Hi,


tja, was bringt die beste Idee wenn sie nicht praktikabel ist....?!

Naja war nur nen Gedankenspiel; hat in der Realisierung aber tatsächlich zu viele Fehler als dass es praktikabel einsetzbar wäre(wiso sieht man die bloß erst so spät:platt:). Denn wünsch ich dir noch viel Glück auf den Plastikhalden und (vor allem) Fette Nuggets!:wink3:

GugF
Andy:winke: