Fragen zur Goldwaschrinne! (Wichtig)

Begonnen von Lainsitzdigger, 28. Februar 2014, 23:45:51

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Lainsitzdigger

Grüß eich!  :winke:
Wir sind gerade am Bauen unserer eigenen Goldwaschrinne und da stellt sich natürlich die Frage
welchen Teppich wir nehmen sollten. Gibt es eine genauso effiziente aber billigere Alternative statt "Miners Moss"??? (Kann man in Österreich Miners Moss überhaupt kaufen, möchten nämlich nicht Unmengen an Versandkosten zahlen) :glotz:

Wo kann man als Privatperson Streckmetall in kleinen Mengen kaufen?
Ist ein Wabenförmiges oder Rautenförmiges Streckmetall besser?
Wie groß soll die Maschenweite sein?
Streckmetall aus Alu?
Ist ein Trichter am Anfang der Rinne wichtig?

Schönes Wochenende & Gute Nacht
Die Lansitzdigger

Ag-andi

Hallo, Ich wasche seit ca 3 Jahren Gold und kann dir die Magic-Gold-Riffle-Mat von Bayerwalddiger empfehlen.

Kostet zwar ein paar € aber die fängt auch kleines Gold, ist leicht zu reinigen und einfach zu montieren.
Der Größte vorteil ist wohl das man sehr wenig Konzentrat auswaschen muss und das sie sich sehr gut freispühlt.
Dabei aber das Gold nicht verliert.
Einfach mal ansehen!

http://www.bayerwalddigger.de/magic-gold-riffle-mat_72882018.html

Gruß AG- Andi  :winke:

jason


Schau mal im Shop bei Goldblitz unter "Komponenten für den Eigenbau"

http://shop.goldblitz.de/


Lainsitzdigger

Danke für die Antworten :-)
wir werden wahrscheinlich das Goldblitz Miners Moss nehmen da es vom her ganz ok ist. Aber 6€ Zuschnittkosten sind schon Wucher...
Wir persönlich haben letztes Jahr nicht sehr große Erfolge mit einer Gummimatte mit
Stegen erziehlt.  :nixweiss:
Wenn die Goldwaschrinne in 1-2 Monaten fertig ist werden wir euch ein paar Bilder reinstellen!

Lg und immer eine Volle Pfanne
Lainsitzdigger

black-hawk

schau mal bei >>>> ebay <<<<----> ebay <----. im moment sind bei dem import shop aus lippstadt die keene a51 und a52 drin.

ich hab schon eine a51,
aber ich liegäugel noch mit einer a52 =), hab bisschen was vor  :narr: :schaem:
die grünen teppiche darin werden auch bald gegen minersmoos gewechselt.
den trichter schön mit gummimatten verkleben und ab gehts =).

ganz am anfang wollte ich mir ja auch eine rinne selbst bauen....
was mich aber wohl am ende mehr gekostet hätte als die keene fertig zu kaufen .

am ende bleibt wieder die große glaubensfrage welche rinne man käuft =),
ich persöhnlich bin mit der a51 schon recht zufrieden. habe sie aber auch schon etwas modifiziert ^^.


Lainsitzdigger

Hi

Wie findet ihr die Kombination Miners Moss und die Bayerwalddigger Matte? So Hälfte Hälfte?
Ich würde nicht sagen dass eine selbstgebaute Rinne am ende mehr kostet...
Wenn man an die entsprechenden Materialien günstig kommt.
Braucht man in einem Bach bei guter Strömung einen Trichter?

Kann man einfach so das Material ohne Vorsieben in die Rinne schüttn? ( Bei uns rollen da auch mal Steine größer als eine Faust durch) xD

Dieses Jahr wahrscheinlich nich mehr^ da wir uns eine Mini Waschtrommel gebaut haben. Kann auch gerne Bilder schicken wenn ihr wollt =]

jason

Auf den ersten 40 cm der Schleuse reicht eine gewöhnliche Feinriefen- oder Breitriefen-Gummimatte zum Sichten ob es überhaupt Gold im Bach hat. Du kannst auch eine Matte aus dem Autozubehör mit einem rechteckigen Profil (in der Aufsicht) einbauen.

Ich habe drei Schleusen mit unterschiedlichen Maßen, alle ohne Trichter, den Trichter bau ich indem ich V-förmig Steine davor setze.

Und dann hau ich die Schaufel in den Schotter, hole mit der Hand die größten Steine vom Schaufelblatt und schmeiß den Rest in die Schleuse, fertig. Das bisserl Gold dass ich eventuell dabei verliere ist für die anderen, die nach mir kommen.

Klar, wenn man eine Schleuse ohne Riffeln und Streckmetall betreibt dann muss man Vorsieben.

:winke:


mariosun

An deiner Stelle würde ich das Innenleben der Rinne in verschiedene Bereiche einteilen
1 Teil Feinriefenmatte als Sichtmatte
2 Teil etwas grobes zB die vom bayernwald.
3 Teil Miners Moos mit Streckmetall um das ganz feine auch aufzufangen

Moritz78

Hat schon jemand einmal daran gedacht, dass der Einlauftrichter die Funktion hat eine grössere Menge Wasser zu fassen und diese zu kanalisieren wobei das Wasser dadurch gemäss dem Venturi Effekt beschleunigt wird?

Welche Funktion soll denn bitte eine Gummimatte, egal welcher Art, im Einlauftrichter erfüllen ausser das sie die Gescwhindigkeit
des Wassers bremst und den gegenteiligen Effekt hat?

jason

Zitat von: Moritz78 in 28. März 2014, 10:06:14
Hat schon jemand einmal daran gedacht, dass der Einlauftrichter die Funktion hat eine grössere Menge Wasser zu fassen und diese zu kanalisieren wobei das Wasser dadurch gemäss dem Venturi Effekt beschleunigt wird?

Ja da haben weltweit schon hunderttausende drüber nachgedacht zwischen der Keltenzeit und heute. Wozu soll eigentlich die Strömung beschleunigt werden, sag mal einen triftigen Grund. Wenn die Schleuse zu langsam läuft dann stellt man die einfach steiler. Und wenn im Bach zu wenig Wasser läuft dann tut es ein V-förmiger Damm aus Steinen, und wer es einfacher haben will, kauft sich beim Goldblitz oder im Baumarkt Sandsäcke. Warum sehe ich nur so wenig Goldwäscher mit Trichter an den Flüssen und Bächen in den Alpen und sonst wo? Weil es halt nicht praktisch ist so was zu transportieren.

Zitat von: Moritz78 in 28. März 2014, 10:06:14
Welche Funktion soll denn bitte eine Gummimatte, egal welcher Art, im Einlauftrichter erfüllen ausser das sie die Gescwhindigkeit
des Wassers bremst und den gegenteiligen Effekt hat?

Liest Du eigentlich nicht die Beiträge anderer Leute? "....... zum Sichten ob es überhaupt Gold im Bach hat....." oder ob die Stelle gut ist.

Niemand schaufelt stundenlang um dann beim Auswaschen festzustellen, dass kein Gold im Bach war.

Moritz78

Ich denke mal das praktisch oder nicht eher eine Sache der Erfordernis ist.Normalerweise verlaufen die Kräft ein einem Strömungskanal logischerweise in Strömungsrichtung. Verändere ich nun den Anstellwinkel so bekomme ich immer ein Kräftepaar, wobei eine Kraft waagrecht und die andere Kraftkomponente senkrecht verläuft. Da Gold ja bekanntlich sehr schwer ist, würde ich persönlich es vorziehen die Strömungsgeschwindigkeit zu erhöhen anstatt des Anstellwinkels - aber da kann ja jeder hoffentlich seine Meinung dazu haben und sein Ding machen.

Aus diesen Gründen ist für mich eine Gummimatte im Trichterbereich, welche eine fast laminare Strömung in eine turbulente und somit bremsende Strömung verwandelt ein NoGo.

Die Gummimatte im Strömungskanal selbst vor den Riffeln erfüllt natürlich Ihren Sinn der Möglichkeit des Sichtens des Materials.

Wenn sich jemand auf die Zehen gestiegen fühlt - sorry, keine böse Absicht.

Zum Thema Miners Moss - erhältlich als Gummiteppich fast überall - wer dies bei Goldwaschartikelshops kauft ist dann ja wohl selbst schuld.

Bayerwalddigger

Lassen wir mal den Sinn und Zweck von Sichtungsmatten aussen vor !"

Ich habe in meinen Bavarias von Anfang an auf eine Sichtungsmatte verzichtet und sie
durchgehend mit MGRM bestückt.

Auch im eher angedeuteten Trichter.

Gehe ich nun davon aus, dass durch Staudruck die Fliessgeschwindigkeit im Trichter
herabgesetzt wird, wird auch das dort hinein geschaufelte Material langsamer
abtransportiert, als im Schleusenteil.

Die Bavaria besteht ursprünglich aus zwei Teilen von je 60 cm Länge.
Das erste Teil ist der angedeutete Trichter mit einer um 5 cm breiteren Einlassöffnung.

Wenn die Rinne optimal eingestellt ist, transportiert die Strömung das Material in einer Zeit von etwa um 10 Sek.
werg. Nur das Schwerere braucht etwas länger und legt sich in den Riffeln teilweise ab.
Die Strömung in dser Rinne sollte schon so eingestellt sein, dass sich das Materialk zwischen den Riffeln ständig in Bewegung
befindet, wir sagen, die Steinchen tanzen.


Es hat sich gezeigt, dass bei dieser Einstellung i. d. R. 90 % und mehr des gefangenen Goldes sich in dem
genannten Trichter befinden.
Jedes Flinserl macht mich reicher
http://www.bayerwalddigger.de

Moritz78

Die Gesetze von Bernoulli bzw Venturi bescheiben diesen Effekt des Verhältnisses von Druck bzw Geschwindikgeit von Strömungen.


Für deine Bavaria bedeutet dies, dass zwischen Anfang und Ende der Rinne jeweils ein Druck bzw auch ein Geschwindigkeitsunterschied ergibt.
Der Druckunterschied setzt sich einmal aus der Höhendifferenz des Ein- und Auslasses (hydrostatischer Druck ) sowie durch die Verengung durch den Trichter zusammen.

Im verengten Bereich sinkt der Druck des Fluids ab, die Geschwindigkeit steigt jedoch an.
Respektive bedeutet dies wie du richtig festgestellt hast, dass im Trichterbereich das Material langsamer transportiert wird wie im Schleusenteil selbst.

schwendi

Vorsicht mit fluiddynamischen Halbwissen!

Erstmal: Bei einer Rohrverengung nimmt der hydrostatische Druck ab, jedoch der hydrodynamische Druck entsprechend zu. Und was für die Funktion der Waschrinne zählt, ist der hydrodynamische Druck.

Abgesehen davon ist eine Rinne kein Rohr, sondern eine Rinne  :zwinker:, die Strömung ist selten laminar und die Rinnen, die ich kenne, haben alle Reibung. D.h. je nach Waschrinnenform und -Setup ist der Venturieffekt beim Trichter völlig irrelevant. Strömungslehre ist in der Praxis sehr komplex, für Nicht-Fachleute oft zu komplex. Also mein Rat: Finger davon lassen und pragmatisch vorgehen.

Der Trichter ist für eine Waschrinne ziemlich nebensächlich. Es braucht ihn nicht unbedingt, aber er schadet auch nicht. Viel wichtiger ist der Aufbau des Goldrückhaltesystems und das Setup. Ich persönlich mag Trichter, weil man etwas mehr Platz zu befüllen hat und es nett aussieht.  :smoke:


jason

#14
Zitat von: schwendi in 02. April 2014, 14:35:33

..........Abgesehen davon ist eine Rinne kein Rohr, sondern eine Rinne  :zwinker:,...........


Dank Dir vielmals Schwendi,

ich unterschreib alles was Du geschrieben hast. Da gibts nichts hinzuzufügen!    :super:

Wo Du den Unterschied zwischen Rohr und Rinne ansprichst, eine Strömung in einer offenen Rinne heißt in der Hydrogeologie ja auch Gerinneströmung. Die Theorie dazu gibt's  (vereinfacht) bei Wikipedia     http://de.wikipedia.org/wiki/Str%C3%B6mungen_in_offenen_Gerinnen

Falls es nun jemand ganz genau wissen will, ob die Strömung in seiner Schleuse strömend oder schiessend ist oder ob es zwischen Trichter und geradem Teil der Schleuse zum Wechselsprung kommt, here we go

http://www.uni-kassel.de/fb14/geohydraulik/Lehre/Hydraulik/skript/TH_Kap_6.pdf

Grüße an den Konzentrat-Cleanup-Geniesser   :winke:  

jason

schwendi

Danke für die interessanten Links!

Gestern habe ich auch einen Wechselsprung gemacht, als im Trichter meiner Rinne was verdammt dickes und gelbes lag!!!!! Der hydrodynamische Druck in meinen Arterien hat schlagartig zugenommen. Dafür bin ich jetzt im Büro ziemlich ruhend und hydrostatisch nach dem gestrigen anstrengenden Tag
:narr:

Strohhelm

Auch von mir ein Danke an die Vorposter. Das ist am Ende sehr physikalisch geworden, wie es sich für einen guten Thread gehört. Bin hier richtig auf meine Kosten gekommen. Bei den Links wäre ich fast in einen Wikipedia-Strudel geraten, wenn meine Frau mich nicht zurück ins Leben gerufen hätte. Gruß. 

jason

Zitat von: Strohhelm in 25. April 2014, 00:12:38
Bei den Links wäre ich fast in einen Wikipedia-Strudel geraten, wenn meine Frau mich nicht zurück ins Leben gerufen hätte. Gruß.  

Wegen der Auslegung von Schleusen sind hier im Forum schon regelrechte Schlachten geschlagen worden.... naja, Goldsucher und Goldwäscher sind halt Individualisten und ein jeder hat so seine eigenen Ideen.

Worüber viel zu wenig geschrieben wurde betrifft die mineralische Zusammensetzung des Bachgerölls und die kann sehr unterschiedlich sein je nach Goldgebiet. Und die Zusammensetzung ist der bestimmende Faktor für das Schwere-Trennverhalten einer jeden Schleuse.


Gruß
jason     :winke: