Hallo erstmal.
Ich bin neu im Forum und habe mich seit einigen Wochen mit dem Goldwaschen auseinandergesetzt. Wie mein Name schon vermuten lässt, komme ich vom platten Niederrhein. Ich habe mich mit Goldoni zusammengetan und wir haben uns eine Ausrüstung bestellt. Zudem haben wir ein wenig recherchiert und brannten darauf, endlich einmal zur Tat zu schreiten. Wir entschieden uns, den ersten Versuch am Rhein bei Neuss zu starten. Wir trafen uns also dort bei strahlendem Sonnenschein und schleppten unsere Ausrüstung den Rhein entlang bis wir eine Stelle gefunden hatten, an denen wir ungestört experimentieren konnten. Wir legten prompt los, ohne jedoch wirklich die geologischen Gegebenheiten zu beachten. Schließlich wollten wir erst einmal ein Feeling für die Pfannen bekommen. Wir begannen und fanden auch prompt den schwarzen Sand. Nach einigen Versuchen glitzerte es gülden in unseren Pfannen, jedoch (natürlich) sehr sehr fein. Goldoni fand schließlich den ersten kleinen Flitter. Aufgeregt versuchten wir den Flitter zu bergen, wobei es leider bei dem Versuch blieb. Plötzlich war er verschwunden, aber immerhin hatten wir das erste Erfolgserlebnis. Kurz danach lernte ich die Tücken der Rheinschifffahrt kennen. Ich wunderte mich, weshalb plötzlich das Wasser, in dem ich grade noch gestanden hatte, verschwunden war. In der weiteren konzentrierten Beobachtung der Pfanne bemerkte ich den kleinen Tsunami nicht, der meine Stiefel schließlich mit Wasser füllte...
Einige Pfannen später hatten wir nochmal Glück und wir haben insgesamt 3 Flitterchen bergen können. Leider wurde es schon Abend und wir mussten langsam den Rückweg antreten. Es war bestimmt nicht das letzte Mal, das wir hier waren. Wir haben eine Menge Erfahrung gesammelt und auch bemerkt, was an Ausrüstung noch alles so fehlt, bzw. ergänzt werden muss. Hier werden wir nachbessern. Außerdem würden wir bald gerne unsere Schleuse testen, doch dafür müssen wir erst einmal einen passenden Fluß in unserer Nähe finden oder aber mit einer Pumpe wiederkommen. Zudem müssen wir üben, die Flitter sicher zu bergen, da es ja sonst schon ziemlich ärgerlich ist.
Jetzt werden wir noch ein wenig schwarzen Sand untersuchen, den wir mitgenommen haben.

pipetten ausm laborbedarf sind ideal zum "flitterbergen"... vor allem kosten die nicht soviel wie diese maßlos überteuerten snifferbottles.

Danke für den Tipp. Wir hatten aber in erster Linie das Problem, den Flitter vom fast trockenen Pfannenboden aufzulesen. Er blieb einfach nicht am feuchten oder auch trockenen Finger kleben.

Servas Niersdigger !
Mit feuchten Pfannenboden (Estwing-Metallpfanne) und trockenen Finger bin ich schon über viele Jahre erfolgreich!
Gruß woodl

Wir haben das Garrett-Starter Set und dabei hats nicht so gut mit dem Aufsammeln geklappt. Wird aber zu 99,99 % an uns liegen, war ja immerhin das erste Mal überhaupt und hatten weniger als 3 Stunden Zeit. Aber wir sind frohen Mutes für weitere Waschtage...

Zitat von: Niersdigger in 15. März 2012, 12:39:18
Außerdem würden wir bald gerne unsere Schleuse testen, doch dafür müssen wir erst einmal einen passenden Fluß in unserer Nähe finden oder aber mit einer Pumpe wiederkommen.

Hallo, was für eine Schleuse verwendet ihr?

(Hoffentlich nicht 2,17m lang, und mit einer schweren Gummimatte, komplizierter aufbau, und viele Flügelmuttern, wo man überall hängen bleibt.)
Hab ich hier wo gelesen.

Gruß Murdigger

Hallo Niersdigger!

Trockener Pfannenboden --> Finger an Hose trocken reiben --> Finger einmal über die Stirn Streichen --> Finger auf Flitter drücken --> klebendes Gold vom Finger in irgend ein mit Wasser gefülltes Gefäß befördern.

Wichtig ist vielleicht noch nicht zu schauen ob der Flitter wirklich am Finger klebt. In dem Moment wo man den Finger dreht könnte dieser mit vorhandenem Restwasser einfach am Finger "wegfließen".

Mit nem Pinsel gehts aber sicher auch.


Gruß Tim

@ Murdigger:  Die Rinne scheint sich wegen mangelnder Funde zu einer Art Statussymbol zu entwickeln. Je länger und aufwändiger...

Erinnert mich n bisl an die Tuningscene bei den Autos   Die teuerste Matte kann nur die beste sein   Die Suche nach einem guten Placer ist dabei völlige Nebensache 



Gruß Tim

Danke für den Tipp. Das werden wir auf jeden Fall ausprobieren.
Um die Frage davor von Murdigger zu beantworten: wir haben eine Jobe-Schleuse (zum Klappen). Es mag vielleicht nicht die Beste sein, aber uns ging es in erster Linie um den Transport und diese ist im zusammengeklappten Zustand wirklich sehr kompakt. Schließlich wollen wir sie auch mal auf Wandertouren und zum Camping mitnehmen und sie passt sehr gut in einen Rucksack. Sie ist aufgebaut rund 1,25 m lang und hat 2 Flügelschrauben im Flusskanal.

ich rühre garnicht mit den fingern im gold rum... gerade feinste miniflitter verschwinden so auf nimmerwiedersehen in den tiefen schluchten deines fingerabdruckes... ich bin weiterhin für pipette und nass aufsaugen (wasser dürfte im fluss genügend vorhanden sein warum dann nicht nutzen?) 

Zitat von: FlyingTim in 15. März 2012, 15:53:23
@ Murdigger:  Die Rinne scheint sich wegen mangelnder Funde zu einer Art Statussymbol zu entwickeln. Je länger und aufwändiger...
Erinnert mich n bisl an die Tuningscene bei den Autos   Die teuerste Matte kann nur die beste sein   Die Suche nach einem guten Placer ist dabei völlige Nebensache 

Hi Tim, du hast es so richtig auf den Punkt gebracht.

Hab noch einen Vorschlag für Rinnen-Tuning, man könnte sie im Bach noch etwas tiefer legen.

Gruß Murdigger

tieferlegen und verbreitern kannste den bollerwagen mit dem du den brocken zum einsatzort zerren musst  

die jobe-schleuse wäre mir nix... da musst du im grunde genommen alles vorsieben - sehr feinmotorisch alles
aber kommt drauf an wo sie zum einsatz kommt

ja hallo, ja der rhein bei neuss....
witzig gelle mit den schiffen...
macht schon spass da und wenn man dem bodo40 glauben darf ( und ich glaubs ihm)
kann man, wenn man da die kleinen flitter rauswäscht, auch woanders goldwaschen.
die dinger sind so mikro, die sind schon fast an der nachweisgrenze....
es muss jedenfalls ein lustiger anblick sein, wenn man mit der nasenspitze direkt über der pfanne hängt....
ja viel spass da, vllt sieht man sich ja mal....

und von wegen länge...         http://www.youtube.com/watch?v=GwbYwhCF0os

Zitat von: Niersdigger in 15. März 2012, 14:37:05
Danke für den Tipp. Wir hatten aber in erster Linie das Problem, den Flitter vom fast trockenen Pfannenboden aufzulesen. Er blieb einfach nicht am feuchten oder auch trockenen Finger kleben.

ist das wasser immer schön weggeperlt?
dann vllt vor dem nächsten waschen die pfanne mal mit sand ausschrubben, das sind die trennmittel aus dem spritzvorgang.
geht auch mit accopads und essigwasser...

Hier mal ein Bildchen (in der Mitte unterhalb der Kante)

Hallo Murdigger,
Mein Tipp an Eigenbau-Rinnen einen  stabilen Griff montieren, sie lassen sich dann besser weg schmeissen.
Gruss Silberlocke

Zitat von: Silberlocke in 16. März 2012, 16:40:54
Hallo Murdigger,
Mein Tipp an Eigenbau-Rinnen einen  stabilen Griff montieren, sie lassen sich dann besser weg schmeissen.
Gruss Silberlocke

haha, die sind an der keene aber auch schon serienmässig dran   

Zitat von: Niersdigger in 16. März 2012, 09:40:46
Hier mal ein Bildchen (in der Mitte unterhalb der Kante)

ohoh, die sieht ja noch jungfräulich aus, also entweder mit sand schrubben,
oder akkopads mit essig und ganz brutale sprühen das ding mit bremsenreiniger ab...

Tja, die Pfanne ist auf diesem Bild grade einmal eine Stunde im Betrieb und frisch aus der Verpackung genommen worden. Das wird schon werden. Mal sehen, wie ich sie behandele. Gibt es eigentlich auch Pfannen, die mit einer Art Sand/Schleifpapier beschichtet sind? Wenn man eine Bluebowl sieht, hat es da ja auch einen gewissen Effekt.

Einer der beiden Flitter, größe etwa 1mm