Elektroschrott

Begonnen von Rheindigger, 20. April 2006, 11:05:44

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Rheindigger

Hallo!
Kennt jemand ne einfache Methode für den Hausgebrauch um die Edelmetalle von den Platinen zu lösen? (Gold,Kupfer usw).
So mit Solarpaneel und Batteriesäure vielleicht? Hab da überhaupt kein Plan, wäre aber mal interessiert, was andere darüber denken...

Gruß Rheini
Oh mein Gott! Nicht auszudenken wenn das spielende Kinder  gefunden hätten !!

goldsammler

Hallo Rheini,

die kommenden Anworten würden mich auch brennend interessieren.
Zur Goldrückgewinnung fallen mir nur 3 Verfahren ein, bei denen du im Ernstfall relativ schnell vor deinen Schöpfer  :engel: :teufel: trittst.

1. mit Cynid  :nono: Ablaugen (tötlich giftig)
2. mit Quecksilber  :nono: amalgieren und das Quecksilber dann verdampfen  (Giftige Dämpfe, Chronische Wirkung)
3. mit Königswasser  :nono: ablösen  (stark ätzend, giftige Dämpfe, Chronische Wirkung)

Habe früher mal etwas (erfolglos) experimentiert: Platinen erhitzt, dann Leiterbahnen abgeschabt - Metall zusammengeschmolzen und elektrolytisch getrennt ... Kupfer an Elektrode, Rest (Gold usw. im Schlamm) Ausbeute ???  :heul:

Vielleicht werd' ich durch die kommenden Beiträge nun schlauer und kann meine Versuche reich zu werden wieder aufnehmen !  :jump: - Gruß goldsammler

JoergH

Hi Rheini,
von Platinen kannst Du es mit Natriumpersulfat oder EisenIIIchlorid oder einer kupferauflösenden Säure probieren. Das ist auch für nicht Chemiker möglich. Das Prinzip dabei ist das gleiche, das auch beim Platinenätzen funktioniert. Du löst das Kupfer oder sonstige Metall auf, wo das Gold drauf ist und das Gold bleibt übrig, da es nicht vom Ätzmittel angeriffen wird. Dann kannst Du es raussammeln. Natürlich geht auch ein ganz einfaches Mittel: Abschmirgeln oder Abkratzen.
Das Unterätzen kann manchmal recht lange dauern, also erst abratzen und dann die Verunrinigungen wegätzen. Für Gold auf eisenhaltigen Metallen ist Salzsäure recht gut zu gebrauchen. Anschließend die Säure (vorsichtig, wird dabei heiß) mit Natronlauge neutralisieren. Dabei entsteht Kochsalz, das Du problemlos entsorgen kannst.

atlin

einfachere methode um an gold zu kommen

pfanne, schaufel und schleuse untern arm und ab an einen goldführenden bach. :frech:
is erst noch gesünder, oder etwa nicht  :zwinker: na ja abgesehen von den rückenschmerzen  :heul:

grüsslis

atlin  :frech:

goldsammler

@ atlin,
du sprichst mir aus der Seele. Vor allen Dingen birgt Goldwaschen weniger gesundheitgefährdende Risiken, wenn dir nicht gerade ein anderer Goldwäscher, weil du an seiner Stelle wäscht, den Spaten ins Kreuz haut  :platt:. - Gruß - goldsammler

JoergH

Da habt ihr natürlich vollkommen recht. trotzdem wäre es doch schade, das wunderschön glänzende Metall in der Schrottsammlung verschwinden zu lassen.

Rheindigger

Ihr habt ja recht. was das Goldwaschen angeht- doch seit dem ich dieses Hobby habe fällt einem doch das sonst so herumliegende Gold erst ins Auge. Und man fragt sich, wie man sich das holen könnte. Das wäre auch eine nette  Beschäftigung im Winter wenn der Bach zugefroren ist.
hmmm, Batteriesäure löst doch Kupfer? Bei uns sind immer irgendwelche Assis die ihre alten Batterien auf den Parkplatz beim Disconter werfen.

Mal sehen, was uns noch so dazu einfällt...

Gruß Rheindigger
Oh mein Gott! Nicht auszudenken wenn das spielende Kinder  gefunden hätten !!

Spuernase

Batteriesäure = Schwefelsäure = Unwirksam und macht Löcher in Haut und Kleidung........

Salpetersäure = Scheidewasser löst nur das Silber aus dem Gold, hilft also beim raffinieren von Gold/Silber-Gemischen

Beschäftige mich seit gut 4 Jahren damit und glaubt mir, macht es nicht selber, bringt NULL und macht Umweltsauerei, weil auf den Platinen noch jede Menge Schwermetalle und Benz-Verbindungen mit drauf sind, die ihr euch dann auch auflöst! Wenn sowas in der städtischen Kläranlage auftaucht, suchen die den Kanal aufwärts von wem es kommt!  :staun:

Im ernst:  Mit Königswasser unter einem Abzug auflösen, dann mit Bleiacetat aktivierten Zinkspänen das Gold ausfällen. Oder elektrolytisch über Stunden an einer Kupferanode abscheiden. Verbleiben Silber und Pt/Pd in der Lösung, wäre schade drum, also auch die noch auf getrentem Weg mit PH Änderung und Elektrolytwechsel, andere Anode etc. abscheiden.


Also einfacher gehts auch noch, wer wirklich Mengen hat, kann sich gerne bei mir melden (PM)

Kann morgen auch noch paar Links reinstellen.
Situs vi late in, is et ab an et!

Digger

Hallo Rheini,

wenn Du im Laufe eines Jahres alles Sammelst was noch irgendwo einen Rest Gold,(oder sonstige Edelmetalle) enthält bzw. anhaftet und dabei eine "gr. Menge" zusammen kommt würde ich Dir die "Saxonia" Scheideanstalt in Thüringen empfehlen.
Melde Dich dann bei mir, ich kenne den Betriebsleiter !!!

Grüß Digger


Zitat von: Rheindigger in 20. April 2006, 11:05:44
Hallo!
Kennt jemand ne einfache Methode für den Hausgebrauch um die Edelmetalle von den Platinen zu lösen? (Gold,Kupfer usw).
So mit Solarpaneel und Batteriesäure vielleicht? Hab da überhaupt kein Plan, wäre aber mal interessiert, was andere darüber denken...

Gruß Rheini

Rheindigger

Hy Digger @ Others!

Danke für das Angebot! Bei mir in der Nähe gibt es auch eine Scheideanstalt in Rheinstetten. Aber noch würde der Preis fürs Benzin/Porto den Wert der Lieferung auffressen.

Die meisten Teile der Platinen kann man ja vergessen, aber grade bei Handy Platinen uns PC steckkarten Klasse 1 kann man ja die "goldhaltigen" Teile abzwicken und dann -wenn man genug zusammen hat- mal in einer alten Glaskaffeekanne auflösen bzw ablösen bis das Gold übrig bleibt. Und dann vieleicht mit Elektrolyse?

Ich habe ein paar interessante Seiten im Netz gesehen- die stelle ich demnächst mal ein!

Gruß Rheini
Oh mein Gott! Nicht auszudenken wenn das spielende Kinder  gefunden hätten !!

JoergH

ne rheini, das geht nun nicht. Entweder ablösen, oder Elektrolyse. Die Voraussetzung für eine Elektrolytische Gewinnung von Gold, ist das dieses in Ionenform, also gelöst vorliegt, nicht als Flitter. Flitter kannst Du einfach raussammeln und einschmelzen. Schwefelsäure ist wirklich recht ätzend und batteriesäure ist recht schwach und bleihaltig. Persulfate sind immer eine gute Idee um Kupfer los zu werden.

spencer

hallöchen allerseits

das mit dem gold aus platinen gewinnen hab ich auch probiert und kann spürnase nur zustimmen jedem davon abzuraten. hab's mit Königswasser probiert; gibt reichlich übler Dämpfe (Stickoxide u.s.w.), Bestandteile der Kunststoffe werden mit gelöst und stören die weiteren Reaktionen, das gleiche gilt für die zahlreichen weiteren Metalle auf den Platinen. Besonders das Zinn (Lötzinn) gibt beim Lösen mit Königswasser Niederschläge und Krusten von unlöslichem, störendem Zinnstein.
Hab's mit Chlorwasser und Euchlorin probiert; gibt auch zahlreiche Unangenehmlichkeiten (Chlor.....).
ausserdem benötigt man Chemikalien, Geräte und und und    das gibt es alles nicht umsonst.
Also ich kann sagen: alles mist!

Deshalb gehe ich doch lieber waschen.


P.S.  hab mal im Fernsehen gesehen wie die das in Indien machen: die haben eine Schale mit flüssigem Zinn gehabt und tauchten die goldbehafteten Teile kurz in die schmelze; das Gold löst sich wohl im flüssigen Zinn.

Rheindigger

Hier mal der versprochene Link:



     http://www.versuchschemie.de/ltopic,3315,0,asc,60.html

Da kann sich jeder mal so seine Gedanken machen.
Also, entweder löse ich die Trägermaterialien mit Säure auf und sammel dann das Gold ein.....oder ich sammle 2 Tonnen Platinen und bring diese dann zur Scheideanstalt.

Der letzte Beitrag bei dem Link war eine Idee mit Jod, aber leider nicht genauer beschrieben.Weiss jemand was?

Gruß Rheini

Oh mein Gott! Nicht auszudenken wenn das spielende Kinder  gefunden hätten !!

JoergH

Hi Rheini,
ich hab folgendes dazu gefunden:

Of the halides, iodine exhibits the widest range oxidation and pH conditions for stabilization of gold complexes. At [Au] = 10-5 M and = 10-2 M, AuI2- is stable between 0.51 V and 0.69 V and at pH < 12. AuI4- is stable above 0.69 V and is stable over a larger set of potential and pH than AuBr4- or AuCl4-. Gold iodide complexes are the most stable relative to the halide complexes in aqueous solutions.

Iodine and Bromine also exhibits the ability to exist as a polyhalide. The formation of the triodide ion is shown in the following chemical reaction

I2(aq) + I- = I3-

The formation of the I3- allows for high solubility of iodine in solutions containing iodide ion. Thus, I3- can serve as an oxidant for gold according to these half-cell reactions

(Anodic) Au + 2 I- = AuI2- + e

(Cathodic) I3- + 2e = 3 I- _

(Net Reaction) 2Au + I3- + I- = 2AuI2-

Du brauchst also eine Jodhaltige Jodid- Lösung. Also, Jod mit Kaliumiodid oder Natriumiodid. Die I3- ionen können gold angreifen und Komplexe aus Gold I Jodid bilden, welches ein stabiler Komplex ist. kaufen könntest Du das als gelbes Pulver. Wenn Du das Pulver über 100°C erhitzt, wird der Komplex zerstört und Jod wird abdampfen. Gold bleibt übrig. Die Seite ist mir noch nicht ganz klar. Es könnte Strom nötig sein.
Hier der Link: http://doccopper.tripod.com/gold/AltLixiv.html
Das Thiosulfat klingt noch spanneder, wird aber mit Kupferplatinen nicht funktionieren. Jod könnte man mal testen, aber ist wohl nur in ganz geringen Mengen möglich....

Patryk911

Hallo,

hier ein link:  Silbergewinnung aus Elektroschrott
Dies habe ich selber schon ausprobiert, klappt ganz gut.

Gruß

Patryk

Spencmen

#15
Hallo,

ich habe vor ein paar Jahren schon mal probiert, Gold aus Elektronikschrott zu gewinnen. Damals hab ich es mit Königswasser probiert und habs dann gelassen, insbesondere wegen der störenden Nebenreaktion ( vor allem der entstehende Zinnstein is echt lästig).
Inzwischen bin ich schlauer. Ganz gut geht es, wenn man nur die CPUs nimmt.
Mit Hilfe von Chemikalien löse ich dann das Gold. Dabei werden jedoch einige unangenehme Gase frei, daher mache ich diese Reaktion oben auf dem Flachdach. Immer mal umschwenken und abreagieren lassen, das dauert ein paar Stunden. Wenn die Reaktion abreagiert ist, dekantiere ab. Die abgegossenen Lösungen sammeln, denn darin ist letztlich das Gold drin! Der zurückbleibende Rückstand (Abgefallene Pins und Gold) wird wieder behandelt. Das mache ich solange bis alle Pins und Gold gelöst sind; Das meiste Gold löst sich zuletzt (ist ja auch das edelste Metall). Die abdekantierten Lösungen werden gesammelt und letztlich reduziert. Das Gold fällt als braunes Pulver aus.

Bei den Motherboards entferne ich alle Bauteile und kann die dann nach "wertlos"/"noch zu verarbeiten" sortieren und verarbeiten.
Insgesamt sind die Motherboards aber viel schlechter zu verarbeiten.

Also bis später

Spencmen


nightmare_2002

ich weiß der Tread ist schon alt ;)

Aber es gibt Materialien aus dem "Müll" bestimmter Bauteile, wo man von 3kg (!) Ausgangs-Material auch 5 (!!) Gramm hochreines Gold rausbekommt!

Man muß nur Wissen wo man es aufarbeiten läßt ;)  :smoke:

:prost: :winke:
Wat net passt - dat wird passend gemacht :D

DMarkcollector

Hi Nightmare_2002,
Google mal nach einer Scheideanstalt in deiner nähe, die kaufen in der regel solche Sachen an.
bye Jens

nightmare_2002

danke ;) ich weiß :)

da muß man nicht mit chemie rumpanschen :D
Wat net passt - dat wird passend gemacht :D

DMarkcollector

Hi Leute,
ankauf gut und schön, aber im Pinzip ist es doch relativ einfach wenn man die Goldbedampften Kupferkontakte hat.
Wenn.... ich habe ziemlich viele davon, und daher jetzt eine verständnissfrage an die die das schon betreiben:

Im grunde kann ich doch in einem Elektrolysebad einen goldbehafteten Kontakt an die Kathode anschließen und an die Anode chemisch reines Kupfer.
Dann wandern doch die Kupferatome von der Kathode zur Anode, und wenn das vollzogen ist bleibt nurnoch das Gold übrig oder nicht ?

So mal rein vom Prinzip.

Was anderes ist es natürlich wenn Silber, Zinn oder sonstwas im spiel ist.

Stimmt das so, oder liege ich da falsch ?

be Jens

nightmare_2002

Soweit hast du da schon recht, aber damit sich das an Chemie und Strom für die Elektrolyse lohnt, brauchst schon tonnen an Ausgangsmaterial...

Das funktioiert schon mit Kupfersulfat..

Da schick ich das lieber ein und kalkulier die Analysekosten mit ein und schon hab ich keinen Abfall und keine Arbeit.

Und wenn de keine Stromquelle von vielen Ampere hast, kannste auch ewig warten bis da was passiert...
Ich hatte das mit 5Amp im Versuch getestet...
Wat net passt - dat wird passend gemacht :D

Goldopa

Zitat von: Patryk911 in 08. November 2009, 12:47:37
Hallo,

hier ein link:  Silbergewinnung aus Elektroschrott
Dies habe ich selber schon ausprobiert, klappt ganz gut.

Hallo
Habe zu den Versuch eine Frage:
ich habe verschiedene Kontakte Grundmaterial müßte Kupfer sein. Muss ich diese Kontakte und andere versilberte kontakte zusammenschmelzen und dann in die Lösung hängen als Anode??
Ich habe ein Laborgerät wie liegt da die Einstellung für Volt und Amper   2,3Volt 2Amper????? erstmal danke

Murdigger

Ich suche mit: XP Goldmaxx Power
                       XP DEUS V2.0

Goldopa

ok danke, da komme ich auch nicht weiter hatte ich schon durchgestöbert soweit ich hakt was gefunden habe ( eben auch das mit den versuch 051)

Patryk911

Zitat von: Goldopa in 28. September 2013, 19:33:47
Zitat von: Patryk911 in 08. November 2009, 12:47:37
Hallo,

hier ein link:  Silbergewinnung aus Elektroschrott
Dies habe ich selber schon ausprobiert, klappt ganz gut.

Hallo
Habe zu den Versuch eine Frage:
ich habe verschiedene Kontakte Grundmaterial müßte Kupfer sein. Muss ich diese Kontakte und andere versilberte kontakte zusammenschmelzen und dann in die Lösung hängen als Anode??
Ich habe ein Laborgerät wie liegt da die Einstellung für Volt und Amper   2,3Volt 2Amper????? erstmal danke

Hallo Goldopa,
ich habe die Kontakte so gut es ging von fremd Metallen befreit und eingeschmolzen.
Als Stromquelle hab ich ein altes PC-Netzteil verwendet (12V / 15A).

Goldopa

herzlichen dank,
das abtrennen geht aber nur zum Teil oder? Somit verbleiben doch in den geschmolzenen Silber noch Kupfer oder Messing o.a. Metalle.
Lösst sich dann nur das Silber auf/ab und der Rest verbleibt an der Anode?
gruss matthias

Patryk911

Hallo zusammen,
wie ich sehe gibt es immer noch genug Leute die sich mit diesem Thema beschäftigen.
Ich persönlich beschäftige mich auch schon eine ganze Weile damit
und kann euch sagen zu welcher Schlussfolgerung ich nun gekommen bin.
Inzwischen behalte ich von den ganzen Elektroschrott nur noch CPU's und IC's.
Den ganzen Rest sortiere ich nach Kategorien und gebe alles beim Schrott Händler meines Vertrauens ab.
Der gibt mir europäische Schuldscheine dafür :zwinker:
und ich tausche diese bei Edelmetallhändler gegen wunderschöne Goldbarren oder Silbermünzen ein.
Nach meinen Erkenntnissen die ich bis heute gesammelt habe ist das die sinnvollste Vorgehensweise.
Rechnet man alles zusammen Chemikalien, Strom, Gas, Zeit und vor allem Umweltschäden und eigene Gesundheit, dann lohnt das wirklich nicht.
Die meisten von uns hier haben von Chemikalien nicht all zu viel Ahnung. Auch ich habe erst mit der Zeit erfahren welcher Auswirkung Schwermetalle
und nitrose Gase auf den Körper haben und glaub mir, beides ist verdammt gefährlich.
:belehr: Nitrose Gase müssen verbrannt werden damit sie für die Umwelt nicht gefährlich sind
und ich kann mir gut vorstellen, dass nur die wenigsten hier einen Abzug haben der diese Gase unschädlich macht.

CPU's: die behalte ich lieber so wie die sind. Ob das Gold in Klumpen Form oder in Form vom Prozessoren bei mir liegt ist mir egal.
Sollte mal jemand bei mir einbrechen ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass der Dieb die CPU's liegen lässt als es bei den Goldklumpen der fall wäre.

IC's: ohne Chemie https://www.youtube.com/watch?v=EeGEkHa0Y5E wobei man zuerst die IC's besser rösten sollte.

Für diejenigen die es doch mit Chemie oder Elektrolyse versuchen möchten kann ich nur sagen:
:belehr: Mach euch erst richtig schlau bevor ihr anfängt.

Patryk

godzillla

Hallöchen

Ich bin über eine Internetsuche auf diesen Beitrag gestoßen und konnte einfach nicht anders, als mich dazu auch mal zu Wort zu melden  :-D

Ihr habt insofern Recht, das Recycling via Amalgam & Cyanid ( eigentlich auch Königswasser ) absolute NoGo's sind !
Mit den anderen Aussagen liegt Ihr allerdings nicht ganz so gut  :zwinker:
Es gibt durchaus Möglichkeiten mit einfachen Mitteln und mit wenig chem. Vorkenntnissen die Edelmetalle aus dem "Schrott" zu bergen.
Leider sind in diesem Beitrag schon zu viele Punkte um einzeln darauf einzugehen...
Vielleicht soviel - Die Edelmetallelektrolysen spielen sich im Bereich um 1 Volt und Milliampere ab. Mehr versaut nur das Ergebnis!

Und da es von "Murdigger" ja schon angesprochen wurde. Wer Interesse hat kann sich ja gern mal bei uns auf http://goldschrott.lefora.com/ umschauen.
Der Kern von uns ist nicht am schöden Mammon interessiert, sondern wir sind eher eine Gruppe von Bastlern und Tüftlern die versuchen das Ganze möglichst einfach, preiswert und soweit es möglich ist, gefahrlos zu bewältigen.
Leider gibt es im Internet sehr viele falsche Versuchsbeschreibungen, die im Verlauf auch alles Andere als ungefährlich sind und dem wollen wir dort gegen wirken.

Ich selbst habe 1980 meine Ausbildung zum Chemikanten absolviert, bin bis Heute dem Berufsstand treu geblieben und beschäftige mich jetzt seit gut zwei Jahren intensiv mit dem Thema des E-Schrottrecyclings.

Grüßle
Godi

Strohhelm

@godzilla: Kannst Du mal ein bißchen näher darauf eingehen? Musst ja nicht auf jeden Punkt eingehen. Einfach frei heraus. Ich denke es gibt hier durchaus noch Leute, die daran interessiert sind. Ist ja schon ein interessanter Ansatz mit der genauen Volt- und Amperzahl. Gibt es da nicht Varianten je nach angewandter Methode? Gruß.

godzillla

Tja, wo fang ich da an...

Wie beim schürfen bedarf es auch hier Zeit/Geduld, Erfahrung und eine gewisse Anfangsinvestition. Diese beläuft sich für erste Versuche/Ergebnisse allerdings unter 10,- und bezieht sich in erster Linie auf benötigte Grundchemikalien.

Als Neuling beschäftigt man sich dann zuerst am Besten mit den Steckabschnitten von RAM-Riegeln bzw denen der Steckkarten ( Graka, Sound, etc )
Zweiter Bereich wären dann die ganzen Pin's der zb CPU und Steckverbindungen.
Beide Fraktionen kann man dann in eine "Lösung" einlegen, die das Kupfer löst und so das Gold von den Abschnitten trennt bzw aus den Pins heraus holt.
So läßt sich Gold mit einer Reinheit >800 gewinnen.
Je sauberer man vorarbeitet, umso besser wird das Ergebnis und umso weniger ist die Restchemie belastet.

Mittels Elektrolyse läßt sich nahezu jedes Metall einzeln abarbeiten.
Hier sind dann allerdings verschiedene Elektrolyte und Elektroden nötig. Für die Kupferelyse wären die Werte übrigens: 0,4-0,7 Volt bei 0,15-0,2A
Werden diese Werte überschritten, reissen die Kupferionen auch andere Metalle ( incl. Gold ) mit sich und man kann das Ganze im Prinzip auch sein lassen!

Ich verzichte hier bewusst auf die Nennung der Chemikalien wegen der "Ach, das probier ich mal eben"-Querleser - Das Ganze kommt zwar ohne die ganzen "bösen" Chemikalien aus, sollte aber nicht ohne Grundwissen, den richtigen Rezepturen und ggf fachl. Anleitung erfolgen.

Je weiter man sich mit dem Thema auseinander setzt, umso mehr kann man aus dem "Schrott" raus holen. In den CPU's gibts ja noch Bonddrähte aus Gold, die man verwerten kann. Silber aus Tastaturen, in den MLCC's schlummert Palladium etc...

Wie bei anderen Hobbys steigen auch hier die Investitionen, je weiter man in die Materie eindringen möchte. Aber ich denke es ist eine nette Alternative für die Winterzeit ;)