Einige Neulingsfragen

Begonnen von Intruder, 06. September 2008, 09:13:52

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Intruder

Hi Leute

Zuerst mal vorangestellt: Ich werde mir bald das Goldgräber Handbuch bestellen, sollten die Fragen darin beantwortet werden entschuldigt das bitte :)
Leider sind meine Fragen auch etwas unstrukturiert...

1.) Zuerst würde mich interessieren wo in Österreich der geografisch richtige Einstieg zum Goldsuchen ist. Ich bin mir bewusst, dass mir niemand seine Hotspots mitteilen wird aber vielleicht kann mir ja jemand sagen wo man in Ö ein bisschen hobbymäßig (Pfanne, eventuell Sluice) suchen kann und natürlich auch Erfolgschancen hat. Ich war als Kind mal mit meinem Vater in Nauders ein bisschen schürfen aber kein Plan mehr welcher Fluß/Bach das war usw.

2.) Würde mich die rechtliche Situation interessieren. Gut wenn man mit der Pfanne ein bisschen wäscht wird man wahrscheinlich maximal belächelt. Wenn man da aber mit Schaufel und Sluice aufkreuzt, könnte ich mir vorstellen, dass das schon weniger gern gesehen ist. Von Dredge will ich ja mal gar nicht sprechen, interessieren würde mich auch hier die Situation allerdings habe ich nicht vor in absehbarer Zeit mit sowas zu arbeiten. Die Frage nach der Dredgeanwendung ist also eher theoretisch.

3.) So jetzt noch eine Frage die ich rein interessehalber stelle. Ich fand diese Postings hier sehr spannend wo Leute vom Goldsuchen in aller Welt berichten. Yukon (da krieg ich ja richtig das Jack London Feeling) Amazonas usw.
Da würde mich eben auch interessieren wie das rechtlich aussieht. Gab ja sogar Berichte wo gebaggert wurde usw. Kauft man da einen Claim? Wo kauft man den? Wieviel kostet sowas usw. Je ausführlicher desto besser, alleine die Fragmente in den diversen Threads hier finde ich extrem spannend.

4.) So und noch eine theoretische Frage. Ich will das immer dazu erwähnen, nicht dass jemand glaubt ich würde hier der Illusion erliegen gleich als Profi loszulegen oder haufenweise Gold zu finden. Also angenommen man hat pfff eine schöne Menge Goldstaub/Nuggets gefunden - wo kann man die zu Geld machen?


So :) das wars eigentlich fürs erste, ich hoffe ihr wollt/könnt mir die eine oder andere Frage beantworten.

lg


Rheindigger

Hallo Neuling!

Zu frage 4: Scheideanstalt kauft dein Gold an. Ich würde aber eher an sammler verkaufen (Ebay), ansonsten bekommst du nur den reinen Goldwert.

Gruß Rheini
Oh mein Gott! Nicht auszudenken wenn das spielende Kinder  gefunden hätten !!

geoexploration

Erst, gründlich einlesen, vorbereiten, dann loslegen. Das gilt auch für rechtliches: Wenn man am Bach sich innerhalb des normalen aufführt, dann gibt's eher keine Probleme. Da gab es kürzlich ebenso eine Anfrage von einem Anfänger, wo man in A graben könnte. Lese da zu erst. Ich garantiere Dir, selbst wenn Du im Gebiet der Hohen Tauern an  einem Bach direkt auf einem "Hot-Spot" stehst, wirst Du wie ein blinder Saison-Gockel einfach darüberhinweg laufen - und natürlich nix finden.   :narr: Dazu muss man auch erst das Handwerk gründlich vorher lernen, dies gilt genaus so, bevor man daran denkt, im Ausland Gold zu suchen.  Tipp am Rande:  Fülle dazu erst Dein Konto auf  :-D  Kann auf keinen Fall schaden.  :-)


Geo  :winke:

Intruder

:)

Alles klar.
Steht im Handbuch jetzt was über Spots in Österreich?
Weil bevor ich darüber nichts weiss macht das ganze keinen Sinn. Hab mal ein bisschen gesucht und scheinbar läuft ja in der Gegend von Rauris was, Spots die näher bei Wien liegen wären auch nicht schlecht. Mit Spots meine ich übrigens nicht Hotspots sondern einfach Flüsse oder Gebiete wo ich überhaupt realistische Chancen habe meine ersten Krümel zu finden.

Ans Schürfen im Ausland denke ich momentan keineswegs aber mich interessiert das generell :)

Achja wann ist denn das Gestell für die Sluice wieder verfügbar?

geoexploration

#4
Hi Intrudler,

das Goldgräber-Handbuch ist ja auch klar ein Buch über "How To Prospect and How To Find Gold"   
Näher bei Wien, trudelst Du besser in die Gegend von (Ober)Zeiring...

Viel Glück

Geo  :winke:

LuckyFriday

Hallo Intruder,

falls du dann doch noch ans Ausland denken solltest: ich suche noch jemanden, der nächsten Sommer nach Alaska mitkommt :smoke: . Dass man mit den Funden die Reise herausschlägt, ist nicht garantiert, soll aber schon vorgekommen sein :-D (24-Unzen-Nugget von Gast gefunden).

Moore Creek wäre nicht ohne, bevor der claim verkauft ist (ca. 4 Mio CAD, falls du interessiert wärest  :kopfkratz: )

Es wären nicht meine billigsten Ferien, aber man gönnt sich ja sonst nix! Danach halt 4 Jahre hintereinander Balkonien :winke: Da könnte man in aller Ruhe die Steuererklärung im Liegestuhl, aber nur bei Windstille....

Gruss,
Lucky

geoexploration

#6
Zit. LuckyFriday
ZitatSicher kann man 0.1 mm erkennen. Wie steht es mit  0.05 mm  oder gar 0.01 mm grossen  Flitterchen?  Bei 0.001 mm hört's ohne Mikroskop dann wohl auf..   


Hi Lucky,

...manche Goldgräber (die extrem viel Zeit zum wegschmeissen haben)    :-D   picken daher das feine Gold, mit einer Lupe aus der Waschpfanne heraus...   :-D

Es geht nicht unbedingt darum, wie weit hinunter noch feinster Goldstaub sichtbar ist, sondern ob man solche extrem feine Goldflitter per Schweremineralkonzentration noch wirtschaftlich einfangen kann, bzw. ab welcher Partikelgrösse eine Recovery noch real technisch per Schwerekonzentratoren machbar ist. Mit Zentrifugen ist die Grenze wohl bei 400 Mesh, bei Verlustgraden von 55%; bei 200 Mesh sind es immer noch =  Verlust < 20%  Das Problem dabei ist: Unfortunamente, der geringe Härtegrad des Nativ-Goldes, der diese Partikel zu flachen Flittern zusammendrückt, hebt dadurch auch die Densität des Goldes bei der Schwerekonzentration gegenander auf, sofern eine gewisse Gold-Partikelgrösse unterschritten wird, weil solche Feinstgoldflitter, speziell in Sluice-Boxen "volativ" im Wasser segelnd, einfach nicht mehr den normalen Schwerkraftgesetzen gehorchen wollen....

Per Pfannenwaschen kann ein geübter Wäscher, daher vielleicht 150 Mesh mit einer enormen Verlustrate von 60% einfangen. Eine Sluice-Box verliert u.U. bis zu 80% an allen feinen Flittern mit einer Partikelgrösse unter < 0.5 mm. 

Eine Aufbereitung von Rest-Konzentraten (aus nicht sichtbaren feinstverteilten Gold) müsste man per Cyanidlaugung machen, was sich aber bei Euch (im Gegensatz bei uns) wohl aufgrund fehlender Erzaufbereitungswerke kaum lohnt, da der Restgehalt an Gold so gering ist, dass sich das wohl kaum auszahlt.

Gruss

Geo  :winke:

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Zit. LuckyFriday: 

Zitat

Hi,

Gerd Rube äussert sich in seinem Buch nicht dazu, wie fein 'golddust' ist, den man gerade noch in der Waschpfanne erkennen kann. Sicher kann man 0.1 mm erkennen. Wie steht es mit  0.05 mm  oder gar 0.01 mm grossen  Flitterchen?  Bei 0.001 mm hört's ohne Mikroskop dann wohl auf... Vielleicht schmeissen viele Goldwäscher ja erhebliche Mengen Gold in den Bach zurück?

Der Autor ( Hofmann, F., viele Pulikationen zwischen 1965 und 1992), der viel in der Schweiz aus wissenschaftlichem Interesse prospektiert hat, hat aufgrund seines Prospektionsverfahrens nur 'sichtbares' Gold  finden können. Er hat auch meist nur etwa 60 Liter Schottermaterial untersucht und nicht allzuviele Löcher nebeneinander am  gleichen Ort gebuddelt, sodass eine 'Null' in seinen Karten nicht unbedingt sagt, dass kein Gold in der Nähe der Stelle, wo er gegraben hat, vorhanden ist.

Und das ganz feine Gold, das möglicherweise in der Kiesgrube meines Bekannten liegt, konnte er vielleicht mit seinen einfachen Methoden (Pfanne) nicht finden. Auf jeden Fall riskiere ich mal eine Probe, die ich ins Labor geben werde...oder würde Röntgenfluoreszenzanalyse solches feindisperses Gold anzeigen? Müsste wohl?

Ich danke im voraus für Antworten.

Gruss,   


atlin

hallo luckyFriday

moore creek kostet gerade mal 4.5 million usd, ist aber für nen pay to mine trip sicher ne reise wert. für nächsten sommer geben die minenbesitzer neue stellen zum sondeln frei und raten frühzeitig zu buchen. sonst is nix mehr mit freien plätzen.

gruss
atlin

LuckyFriday

Hallo atlin,

danke für die Zusatzinfo...(neue Plätze). Aber die Stellen, wo Steve Herschbach's Minelab 'really sings' , die halten sie wohl klugerweise unter Verschluss. Da müsste man geradezu vom Zufall begünstigt sein und eine neue  'Kantatenstelle' finden, welche die Besitzer noch nicht kennen...Luftaufnahmen her :narr: !


@geo,

Es ging mir auch etwas um die Akkuratesse der Karten  von F.Hofmann, zitiert im Büchlein 'Gold in der Schweiz'. Wenn er weisse Flecken gemalt hat, heisst das eben offenbar nicht allzu viel. Er hat viele Stellen in der Ostschweiz beprobt, angeblich einfach 3 Kübel pro Stelle durchgewaschen, und wenn nix war, hatte er nicht einen Meter daneben nochmals seinen Schweiss in die Gegend gespritzt...
Danke auf jeden Fall für die interessanten Hinweise.

Grüsse,
Lucky

geoexploration

#9
Zitat von: LuckyFriday in 08. September 2008, 11:51:08
@geo,
3 Kübel pro Stelle durchgewaschen, und wenn nix war, hatte er nicht einen Meter daneben nochmals seinen Schweiss in die Gegend gespritzt...
Grüsse,
Lucky

Hi Lucky,

das stimmt schon soweit, was man aber in der Praxis grossräumiges Sampling zum allgemeinen Goldnachweis nennt. Dies ist aber statthaft.

Zum ganz ortsgebundenen, lokalfokusiertem, engmaschigem Sampling blieb halt dem Author damals wohl keine Zeit nehr, sonst wäre er hinsichtlich der Landesgrösse der Schweiz, heute wohl noch damit beschäftigt.  :-D

Gruss

Geo  :winke:

Murdigger

Zitat von: geoexploration in 07. September 2008, 19:04:30
Hi Intrudler,

 
Näher bei Wien, trudelst Du besser in die Gegend von (Ober)Zeiring...




Hi Geo,
Musstest du ihn genau da hin schicken, wo man fast nichts findet !? :irre:  :narr:
Gruß Murdigger
Ich suche mit: XP Goldmaxx Power
                       XP DEUS V2.0

geoexploration

Hi Murdigger,

gross Augen aufmachen :irre: :narr:¨  :frech:

Gruss

Geo  :winke: