Eine Bitte an alle Goldsucher!

Begonnen von RonnyNisz, 14. August 2006, 00:49:50

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RonnyNisz

Eine Bitte an alle Goldsucher!

Eigentlich bin ich ja bei den Mineralien und Fossilien zu Hause, aber als leidenschaftlicher Sammler und Sucher und geschichtlich Interessierter habe ich auch schon einen Ausflug ins Goldwaschen gemacht, ansonsten findet man auch hier mal einen Knopf und da mal ein paar steinzeitliche Scherben und Artefakte. Ich schätze eben den umfassenden Ansatz hier im Forum und nicht zuletzt die Diskussionskultur. Eine Sonde habe ich (noch?) nicht.

Ich hätte da jetzt eine Bitte an die Goldsuchergemeinde:

Mit meinen 46 Lenzen möchte ich erstmals vor den Traualtar treten, meine Auserwählte toleriert mein Sammel- und Suchhobby frohgemut. Ich habe es mir in den Kopf gesetzt, das Gold meiner Trauringe (es sollen die ersten und letzten sein) eigenhändig zu erwaschen. Kontakte zu einem befreundeten Juwelier/Goldschmied nebst Goldscheideanstalt sind da, die technische Seite scheint kein Problem, alleine, es fehlt das Gold, und mir das Wissen, wo suchen.

Man hat mir schon geraten, kaufe dir `ne Sonde, suche am Baggersee ein paar Goldringe, schmelze ein, und dann hast du's. Das kann es aber nicht sein. Ich will kein Geld sparen, ich will etwas authentisches. Das Gold muss schon Mutter Natur abgerungen sein. Das scheint mir aber in meiner Heimat in Schleswig-Holstein denn doch kaum möglich, auch wenn jemand schon in ,,meiner" Kieskuhle in Groß Pampau Gold gewaschen haben möchte.

Etwas Erfahrung mit der Handwaschpfanne (Tankavaara, Finnland) bringe ich mit, ebenso die Pfanne. Mir geht es auch nur um das Feingold für 2 Eheringe, mehr will ich nicht. Das es ein mühsames Geschäft wird und nicht in ein paar Tagen zu schaffen ist, weiss ich auch. Kann mir jemand Tipps geben, hier im Thread oder per PM? Bin für alles dankbar. Da mein Projekt zwangsläufig zweckgebunden ist, bin ich ggf bereit, Fundstellen und Infos danach sofort zu vergessen und Diskretion zu wahren, ich will Gold für meine Ringe, nicht mehr. Anfangen will ich Oktober/Nov 2006, ist dann saukalt, weiss ich auch, kann aber nicht eher.  Ich werde vermutlich in mehreren Anläufen auch später waschen müssen.

Wäre nett, wenn sich der eine oder andere Kundige melden würde.  Ich habe auch keinen Bock auf technisches Großgerät und Flüge nach Weissichwohinn, halbwegs erreichbar (Thüringen, Hessen????) dürfte es schon sein. Ich habe auch kein Problem mit (halb-) kommerziellen Angeboten incl. Hotel/Pension, denn irgendwo wohnen müssen wir ja auch. Wer da was weiss, bitte auch posten, bin eben nicht so zu Hause auf diesem Gebiet.

Es dankt vorab Ronny,

der wohl auch ohne eigenes Ringgold geheiratet werden würde, es so aber viel toller findet

Jeder Steinbruch ist meine Heimat

pflaume

 :super:
WOW,DIE IDEE IST KLASSE.
ICH WÜNSCHE DIR VIEL GLÜCK

goldsammler

#2
Hallo Ronny,

finde ich prima, aber versuche es nicht bei uns in Thüringen. Da bist du ein alter Tatterkreis ehe du heiraten kannst.  :heul:
Ich finde zwar jedesmal einige Flitter ... aber du brauchst ja einige Gramm dafür.

Da müssen dir andere einenen besseren platz verraten.    :winke:  goldsammler  ( www.sammelfan.de )


unten siehst du meine Tagesausbeute von 38mg nur mit Pfanne (mein bester Tag):

Druide

Probiers doch mal in der Fontanne (CH) im Entlebuch.

Au

Hallo Ronny!
Wie schwer sollen die Ringe werden, bw. wieviel Gr. Gold brauchst Du?

Finde Deine Idee gut, und in Österreich ist es sicher möglich eine brauchbare Menge zu erschürfen.
Grüße
AU
Interessantes ist hier zu finden: http://www.goldblitz.de http://www.goldwaschkurse.at/

Oststeirer

Servus Ronny
Die Idee habe ich auch, sollte ich mich aus meiner Dauerbeziehung heraus entschliessen zu heiraten. Nun am Gold würde es nicht liegen, wir fahren jedes Jahr für ein paar Wochen an den Gardon nach Südfrankreich. Mit viel Arbeit und etwas Glück kannst du das Gold in 2-3 Wochen zusammenkriegen. Übernachten ist kein Problem, es gibt genug Ferienwohnungen und Campingplätze. Mit der Pfanne alleine wirst du es aber nicht schaffen, eine gute Schleuse muss es schon sein.
Auch brauchst du eine Bewilligung. Dieses Jahr werden Bewilligungen ab 16. Mai für die nächsten 6 Monate ausgestellt. Hier die Adresse für die Bewilligung:

Christine.BRUYERE@gard.pref.gouv.fr

Während des Sommers kann man auch Pech haben wie letztes Jahr, da wurde trotz Bewilligung alles Goldwaschen für einige Wochen verboten wegen extremen Wassermangel.


Hier ein kurzer Bericht von mir. 2004 konnte man die Bewilligung noch für ein volles Jahr erhalten.


Drei Goldgräber im Süden
Von Fredy Höfler

                                                                                                     Donnerstag, 29. 04. 04
Voller Vorfreude machen wir uns auf den Weg nach Frankreichs Süden. Wir, das sind Sami aus Colmar, Alois aus Mönchaltdorf bei Zürich und ich aus Kaiseraugst. Das Ziel unserer Begierde ist der Gardon und im Besonderen das Gold das wir zu finden hoffen.
Alois holt mich schon um 6 Uhr ab und bis ins Rhonetal ist die Sonne unser Begleiter. Sami nimmt die Strecke auf eigene Faust unter die Räder. Je weiter wir nun aber nach Süden kommen, desto stärker wird der Regen. Nach der Ankunft am frühen Nachmittag in Boucoiran und dem Bezug der Wohnung kann uns nichts mehr halten. Mit Sami, der fast zur gleichen Zeit eingetroffen ist, machen wir uns auf den weg zum Fluss. Die bestens bekannte Stelle ist bald erreicht und trotz heftigen Regen waschen wir einige Schüsseln aus. Da die Ausbeute nicht ganz unseren Erwartungen entspricht lässt die Begeisterung bei diesem Sauwetter schnell nach. Nach 2 Stunden arbeiten kehren wir nass und müde in unsere Wohnung zurück. Beim Abendessen werden noch ein paar Pläne für morgen geschmiedet, besonders der Stiel von Samis Schaufel muss unbedingt erneuert werden.

                                                                                                             Freitag, 30. 04. 04
Der erste Blick gilt an diesem Morgen dem Wetter. Kein Regen und Aussicht auf einen schönen Tag hebt die Stimmung beim Frühstück. Samis Schaufelstiel ist in nu erneuert und  voller Optimismus machen wir uns auf zum Fluss. Aber oh Schreck, das Wasser ist über Nacht mehr als 2 Meter gestiegen. Wir versuchen es mit dem Kies an der Böschung, der Ertrag ist aber sehr bescheiden. Nach einer ausgiebigen Mittagspause mache ich mich nur mit Schaufel und Pfanne Fluss aufwärts auf die Suche nach einer lohnenden Stelle. Durch Gestrüpp und über umgestürzte Bäume komme ich auf eine Kiesbank durchsetzt mit grossen Steinen. Einen Goldwäscher sehe ich auch an der Arbeit, und wie sich beim Näher kommen herausstellt ist es Laurant aus Ales. Ich kenne ihn vom letzten Jahr als wir manchen Tag zusammen am Fluss verbrachten. Er meint der Platz sei gut und lädt mich ein zu bleiben. Die ersten Pfannen sind wirklich viel versprechend denn jedes Mal finde ich 30-50 Flitter. Als ich mich nach 3 Stunden bei Alois und Sami zurückmelde meinen sie "war wohl auch nicht besonders ergiebig?" Nach dem Bestaunen meiner Ausbeute können sie den nächsten Morgen kaum erwarten.

                                                                                                           01. 05. - 04. 05. 04
Voller Vorfreude machen wir uns auf den langen Weg zur Kiesbank. Laurant ist schon an der Arbeit als wir mit voller Ausrüstung eintreffen. Zum Glück konnten wir den beschwerlichen Weg durch Büsche und Pfützen vermeiden. Nun gibt es kein halten mehr und auch wir beginnen zu graben. Mit freudiger Erwartung waschen Sami und Alois ihre Pfannen aus und sind voller Begeisterung. In jedem Patee finden sich mindestens 20 Flitter. Wenn das den ganzen Tag so weitergeht werden wir am Abend auf ein schönes Ergebnis zurück blicken können. Nun setzen auch wir unsere Schleusen in die Strömung. Es ist eine wahre Freude zu beobachten, wie der Riffelgummi von Kübel zu Kübel gelber wird. Bei vollem Arbeitseinsatz ist ein halbes Gramm Gold pro Stunde möglich. Das heisst aber schaufeln, den Eimer mit gesiebten Material füllen, zur Schleuse tragen, ausleeren und ohne zu verweilen zurück zur Schaufel. All zulange hält man das natürlich nicht durch, aber es zeigt doch was möglich ist. Für die verbleibenden nächsten zwei Tage war ob der guten Stelle natürlich voller Einsatz angesagt. Jeden Tag mussten wir die Schleuse ein Stück weiter in den Fluss setzten da das Wasser schnell zurück wich. Das bedeutete natürlich, dass sich der Weg mit den schweren Eimern ständig verlängerte. Für die gute Ausbeute nahmen wir diese Unannehmlichkeit gerne in Kauf. Für uns, die das Goldsuchen im Rhein gewohnt sind liegt hier ein richtiges Eldorado. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge nahmen Alois und ich nach 6 Tagen Abschied von Sami der noch einen Tag länger blieb. Lachend, weil die Schufterei ein Ende hatte und weinend, weil wir diese gute Stelle verlassen mussten ohne sie fertig ausbeuten zu können. Laurant ist sicher froh darüber und wird das Werk für uns vollenden.


Du kannst sehen, unmöglich ist es nicht
gruss und gut gold wünscht fredy

goldsammler

Hallo Ronny,

hast du dir schon Gedanken gemacht, ob du das Gold dann legieren lassen willst auf 585er. Da reines Gold sehr, sehr weich ist.
Mein Ehering wiegt ca. 5g - du würdest dann wohl pur 10g - natürlich je nach Ausführungsform und Stärke - brauchen.

:winke:  Goldsammler  ( www.sammelfan.de )

RonnyNisz

Hallo zusammen,

erstmal allen, die bislang gepostet haben, Dank für die ersten Infos, ich hoffe, es kommt noch ein bischen was...

Ich rechne mit dem Bedarf von ca 7-10 gr reinem Gold, es soll dann natürlich legiert werden, ich will ja nicht immer den Ring wieder richten müssen, wenn mir mal jemand kräftig die Hand drückt ;-))

Gruß Ronny

Jeder Steinbruch ist meine Heimat

Au

7- 10 gr. in Österreich kein Problem, wenn man fleißig ist.
Grüße
AU
Interessantes ist hier zu finden: http://www.goldblitz.de http://www.goldwaschkurse.at/