200 Tonnen Gold......

Begonnen von Miner66, 23. August 2011, 18:04:27

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Miner66

...Probleme gibt´s .........

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,781869,00.html

der arme kerl , kann mir ja richtig leid tun  :narr:
Am Golde hängt, zum Golde drängt, doch letztlich immer alles.....   :-))

eldo6000

hi

wenn man gold unter die leute bringen will muß man es auch haben  :narr:

bin letzte woch zufällig darüber gestolpert das die BRD 4000 tonnen gold hat. entspricht derzeitigem wert in € 150 mrd.
reicht also eigentlich noch lange nicht um ein großteil der schulden loszuwerden.
5000$/unze wäre auch noch zu wenig wenn mans zum großteil unter die leute gebracht hätte und später wieder billiger einsammeln würde.  :narr:


geoexploration

Hi Minero66 und Eldo6000

na ja, die Rückholaktion der venezolanischen Goldreserven ins Heimatland, hat ganz andere Hintergründe. Venezuela ist in den letzten Jahren, zum 2.reichsten Land der Welt, nach China aufgestiegen. http://www.sucherforum.de/index.php/topic,46325.msg318033.html#msg318033    Seit Jahren finden schon Gespräche auf höchster Regierungsebene zwischen Venezuela, China, Russland und Brasilien, statt, mit dem Ziel - Währungs-Alternativen zum US $ und Euro zu finden, nachdem eine eigene südamerikanische Währung mit dem "Sucre" nicht vorwärts kommen - oder auch unterdessen nicht mehr für sinnvoll erachtet wird, wie auch das Beispiel Euro zeigt....wo der reichere Norden, den armen Süden subventioniert.  Da gab's auch die Idee, alles zumindest was den Ölhandel betrifft in Zukunft, in Schweizer Franken abzurechnen. Aber irgend eine Überraschung wird da kommen, welche den US $ und Euro heftig zusetzen wird - und da darf man sich noch auf einiges gefasst machen..... :-D

Geo

Schlumpfstampfer

Jaja Südamerikas Supermann und Rächer in einer Person macht wieder mal ... irgendwas ...
Super was er aus dem Land bemacht hat ( :super: ironisch) , keine Schulden sind kein Problem wenn man Öl exportiert und nix in den Staat und das Volk investiert ausser etwas panem et circenses  :glotz:

Gespräche führen kann jeder, sogar Hugo, man kann den diplomatischen Gepflogenheiten ja nicht komplett abschwören und dem guten Mann die Belästigung durch seinen Besuch verbieten.

geoexploration

#4
Das was dieser Pitufo hier abgeliefert hat, ist tiefstes Niveau. Anscheinend war er nie in Venezuela, dann müsste er demnach erkennen, dass seit Amtsantritt von Hugo Chávez, die Armut im Land in weniger als 15 Jahren Regierungszeit, gemäss jüngsten Uno-Bericht, auf Rekordniveau gesunken ist; das heisst: Venezuela ist das Land mit der geringsten Armutsquote auf dem gesamten amerikanischen Kontinent , also noch vor Kanada und en USA! Im Gegensatz zu den beiden dem neokapitalistisch zugeneigten Ländern, jetzt sogar wieder mehr arme Leute auf der Strasse oder unter Brücken ihr "neues Zuhause" finden müssen, gibt es in Venezuela ausreichend billige staatliche Sozialwohnungen. Auch in Venezuela sind kostenlose Krankenversorgung und Ausbildung, inklusive Unis gratis. Letztere Sozialleistungen gibt es in ganz Amerika nur in 3 Ländern!!!!  Das Kleingewerbe- und Mittelstand floriert, wie sonst nirgends wo in der Región; bei gleichzeitig niedrigsten Steuersätzen für kleine- und mittlere Gewerbetreibende. Man merkt in Venezuela sofort, dass die Öleinnahmen der staatlichen Erdölgesellschaft, direkt in staatliche Sozialprogramme fliessen. Freilich, ärgert das die Grossindustriellen und Reichen in diesem Land, wo die Firmenbesteuerung für in- und ausländische Gross-Konzerne und Reichensteuern bei rund 72% liegen, die sich daher zu nichts zu schade sind, die Reputation der Regierung von Hugo Chávez durch den Kaukau zu ziehen, woher dieser Pitufo, wahrscheinlich seine Meinung her hat.

Na ja, hinsichtlich der Goldförderung in Venezuela ist ein Kompromiss in Sicht, wonach die illegalen Goldgräber gezwungen werden, sich zu "legalisieren" und das geförderte Gold, zu einem gar nicht schlechten Preis*, ausschliesslich bei der Nationalbank abliefern müssen. Grosse Goldkonzerne müssen eine gemeinsame Gesellschaft gründen, wo der venezulanische Staat mit 50% beteiligt wird; obendrein darf das Gold von diesen Minen-Gesellschaften, wie bei den Klein-Minern, zu gleichen Konditionen nur an die Nationalbank verkauft werden. Also der Goldexport ins Ausland durch Private wurde letztendlich verboten. Auch in Venezuela erworbener Goldschmuck fällt unter das Export-Verbot.  

* =  etwa 12%  unter jeweils gültigem Gold-Spot-Tagespreis

Geo  

Schlumpfstampfer

Also zum ersten kannst du wohl keine Kritik vertragen .

Zum zweiten schlage ich dir mal vor das Kompositum nochmal nachzuschlagen und die semantische Perspektive zu beachten.

Zum dritten ist es mir nicht unangenehm wenn es dir dort gefällt, gibt es jetzt wieder dauerhaft Strom?

Ach, und was dein angesprochenes Goldverbot angeht...  schlag mal in den Geschichtsbüchern nach welche "Staaten" das bereits praktiziert haben  :glotz:

geoexploration

#6
Zitat von: Schlumpfstampfer in 30. August 2011, 19:28:17
Zum dritten ist es mir nicht unangenehm wenn es dir dort gefällt, gibt es jetzt wieder dauerhaft Strom?


Na ja, Schlumpf, man merkt, Du willst offenbar die Disskussionsatmosphäre nun auch mit der Situation der Stromversorgung des Landes vergiften;  :back2: das hat nun wirklich nichts mehr mit dem Thema Gold zu tun; aber trotzdem kann ich Dir folgendes antworten:  Es gibt zwar Strom, aber die Versorgungslage der Elektrizitätproduktion ist durchaus noch kritisch; das kommt aber leider davon, dass die Energieversorger vor der Regierung Hugo Chávez, rein gar nichts im Land investiert haben, sondern die Gewinne nur ins Ausland transferiert haben. Nun, seit Hugo Chávez Amtsantritt wurden eine Reihe von Grosskraftwerken in Betrieb genommen, die aber noch nicht für den rasant gestiegenen Stromverbrauch komplett abdecken konnten, der aber ganz klar den dynamischen Wirtschaftsaufschwung Venezuelas wiederspiegelt. Unterdessen wurden einige 100 klein- und mittlere Kraftwerke in Betrieb genommen, bis endlich 2015-17, 4 weitere Grosskraftwerke ans Netz gehen, die dann dem Land eine Strom-Versorgungssicherheit, auf der Basis europäischer Standarts bringen werden. Mit der Inbetriebnahme dieser Grosskraftwerke steht dann Venezuela am 1. Platz in Versorgungssicherheit, vor Brasilien in Latein-Amerika. Von den damals vorgesehenen Kernkraftwerken wurden die schon weit fortgeschrittenenen Planungsarbeiten wegen des Desaster's in Japan eingestellt.  In Chile, wo im Gegensatz seit 21 Jahren, lauter neoliberale Regierungen an der Macht sind, wurden durch die Privatisierungen der Stromversorger, die Investitionen in Kraftwerke sträflichst vernachlässigt, so dass die Stromversorgung, schon seit Jahren lfd. zusammen bricht. Immer zum chilenischen Sommer hin, wird der Strom in Chile rationiert. Während die Kilowattstunde in Venezuela am kostengünstigen in Latein-Amerika ist, ist der Strompreis in Chile der 3. teuerste in der Welt. Ja so schaut's leider aus.  

Geo

JohnD

um wieder auf Kurs zu kommen:

der Chavez möchte das Gold des Landes im Land haben und nicht bei einer
Bank im Ausland. Das ist sein gutes Recht, oder?

Man bedenke, dass der Eigentümer dann über das Gold bestimmen kann und
nicht ein Verwahrer. Außerdem ist dann sichergestellt, dass das Gold noch
da ist (Audit the Fed!) und nicht verliehen wurde um nur noch auf dem Papier
zu existieren.

Und bezüglich der Verstaatlichung der Minen: es gibt nach der Verstaatlichung
der Projekte von Gold Reserve und Crystallex nur eine internationale produzierende
Mine und die gehört den Russen (Rusoro), bezüglich deren Schicksal hab ich keine
schlaflosen Nächte...

@Schlumpfi: vergiss nicht, dass es auch ölexportierende Staaten gibt, die verschuldet
sind bzw. sich rechtlich noch in der Steinzeit befinden!

Nix für ungut!
JohnD