Rechenpfennig ?

Begonnen von Denar, 23. November 2006, 00:02:44

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Denar

Hallo,

ich vermute, dass es sich um einen jüdischen Rechenpfennig handelt, aber ganz sicher bin ich leider nicht.
Weiss jemand was mehr ?

Gruß
Denar
IN SILENCIO ET SPE FORTITVDO MEA

rechenpfennig

Neumann (Die bekanntesten Kupfermünzen) band V nr. 31455 beschreibt diesen Pfennig und behauptet dass es um ein Stück von Michael Aschenbrenner gehen dürfte.  M.A. war Rent- und Münzmeister von 1588-1595 in Frankfurt an der Oder.
Vs. TEMPVS FERT ET AVFERT ROSAS
Rs. IN NVMERO PONDERE ET MENSVRA SALVS
Gruss
rechenpfennig

Gratian

IN NVMERO PONDERE ET MENSVRA SALVS geht wohl auf das altes Bibelwort zurück: Deus fecit omnia in pondere in numero et mensura, Altes Testament,  Buch der Weisheit Kapitel 11, Vers 20 - Gott aber hast alles nach Maß, Zahl und Gewicht geordnet.
Gut Fund!   :engel:
Gratian

ANTE ROMAM TREVERIS STETIT ANNIS MILLE TRECENTIS
PERSTET ET AETERNA PACE FRUATUR. AMEN.

Denar

Hallo,

" rechenpfennig " = in Namen meiner Kollegen, der den Rechenpfennig gefunden hat, möchte ich mich sehr bedanken. Das Stück wurde schon auf verschiedenen Forums und von vielen Leuten gezeigt, aber leider konnte sich keiner genau äussern - es war eine harte Nuss.
Dieses Exemplar wurde inder Nähe von Frankfurt/Oder gefunden, von wo der Münzmeister M:Aschenbrenner kommt. Könnten Sie noch bitte das Bild von dem Neumann Katalog einstellen, es wäre sehr interessant, wie es in vollpracht ausgesehen hat.

" Gratin " = es ist ein interessanter Spruch

Gruss
Denar
IN SILENCIO ET SPE FORTITVDO MEA

tholos

ZitatKönnten Sie noch bitte das Bild von dem Neumann Katalog einstellen,..

Hi Denar,

der Wälzer ist schon etwas älter :-D , aber du hast großes Glück, eine Zeichnung ist vorhanden.

Gruß

tholos :super:

Denar

Hi tholos ,

Besten Dank :winke: für dieses Bild, jetzt kann man das Stück endlich deutlicher sehen. Es steht 9-1 , es muss bestimmt um den Jahrgang 1591 gehen. Wer war der Wälzer ?

Gruss

Denar :super:
IN SILENCIO ET SPE FORTITVDO MEA

tholos

Jau Denar,

1591 wird stimmen. Aschenbrenner war Rent-, dann Münzmeister von 1588-1596. Das Buch von Neumann (Erstausgabe 1868) enthällt zwar viele Beschreibungen von Kupfermünzen (Jetone, Marken etc.), aber leider nur sehr wenig Abbildungen (Zeichnungen). Aber Glück gehabt. :prost:


Rentamt ist der Begriff, der seit dem späten Mittelalter für die Behörde der landesherrlichen oder kirchlichen Finanzverwaltung (hauptsächlich Einkünfte aus Domänen) unter der Führung eines Rentmeisters steht. Später bezeichnete ,,Rentamt" eine Behörde zur Verwaltung der grundherrschaftlichen Einnahmen.

In Bayern, wo der Begriff besonders lange verwendet wurde, gingen die Rentämter als Finanzbehörden aus den früheren Kastenämtern hervor, die ursprünglich zur Verwaltung des landesherrlichen Kammergutes, besonders des Zehntgetreides, später aber auch der von Geldabgaben dienten. Sie wurden seit 1802 von jeweils einem Rentbeamten (später: Rentamtmann) geleitet. Die Behörden wurden 1919 wie im restlichen Deutschland üblich in Finanzämter umbenannt.

Von ,,http://de.wikipedia.org/wiki/Rentamt"


Gruß

tholos :super:

Denar

Hi tholos,

Ich dachte, dass das Buch von Neumann, in den 90-er Jahren ausgegeben wurde, weil ich den ersten Band von Erich Neumann besitze, der 1998 heraus kam " Brandenburg-preußische Münzprägungen ". So ein Buch ist eine Rarität. Tatsächlich kann man es Glück nennen, dass das Buch hauptsächlich nur Beschreibungen enthält und gerade für dieses Stück das Bild da war.

Jetzt weiss ich sogar wer der Rentmeister war, den kann man heute mit dem Steuerbeamter vergleichen :belehr:.

Gruß

Denar :super:
IN SILENCIO ET SPE FORTITVDO MEA