Was würdest du tun? Sondengänger sucht auf einem BD

Begonnen von nobody, 21. Juli 2009, 09:59:49

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Wie würdest du handeln?

Ich frage ihn, ob er schon was gefunden hat und gehe dann weiter
Ich frage ihn, ob er eine Genehmigung hat.
Ich helfe mit beim suchen.
Wenn er keine Genehmigung hat, informiere ich sofort die Polizei
Ich mache garnichts, weil ich keine Kollegen anzeige und gehe weiter
Ich notiere mir das Autokennzeichen für alle Fälle
Ich frage ihn nach seinem Namen
Ich informiere einen Archäologen
Ich informiere die Polizei

William

Zitat von: chabbs in 01. August 2009, 19:37:56
"
ZitatVon der Himmelsscheibe von Nebra hört man garnichts mehr, da haben sich nur ein paar Professoren karrieregünstig im Blitzlichtgewitter selbst gefeiert/beklatscht und nu ist schon wieder Essig. Davon hat die Allgemeinheit garnichts, wird in keinem Geschichtsbuch auftauchen, wird in der Wirtschaftskrise keinen Menschen satt machen."


William....wenn es einen Preis geben würde, für den besten Stammtischkommentar, der nichts mit der Realität zu tun hat (" Funde werden vernichtet"  :prost:)...mein Gott, ja. Ich würde ihn Dir geben und es mir nicht nehmen lassen, die Laudatio selber zu halten. Wie sagte denn Dieter Nuhr noch gleich....? Wenn man keine Ahnung hat... wenn man... mist...ich komm nicht drauf. Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die....wie war es noch gleich.


Auf dem Niveau werde ich mich an gar keine Diskussion mehr beteiligen...

Ich beurteile das was mir als Bürger geboten wird, für Dich ist das Stammtisch ... für mich ist das die Realität.

Diese Institutionen verkaufen also keine Funde die sie in tausendfacher Ausführung haben bzw. denen sie keinen Wert beimessen ?

Sie entrümpeln also ihre Keller niemals ?

Ich sehe mich, rein durch das Interesse an einer Metallsonde, bereits als Verbrecher abgestempelt ... ich habe noch nichtmal Interesse an der Suche nach altertümlichen Gegenstände sondern interessiere mich mehr für Erze und Mineralien.

Auch dort kommen Metalldetektoren zum Einsatz !

Ich sehe mich mit einem Gesetz konfrontiert das mir beim Einsatz eines Metalldetektors bereits eine Straftat unterstellt siehe "Man nimmt in Kauf Bodendenkmäler zu finden".

Das ist nicht rechtstaatlich, das ist Willkür und Beweislastumkehr.

Hier wird nicht mehr der Kläger verpflichtet die Schuld zu beweisen sondern umgekehrt bereits eine Schuld dem Angeklagten in die Schuhe geschoben der nicht mal die Möglichkeit hat seine Unschuld zu beweisen.

Ich bin langsam auch der Meinung das man seine Rechte einfordern und nicht nach dem Munde reden muss um irgendwelche Zugeständnisse abzuringen.

Wo leben wir denn hier ?

Lojoer

Hallo chabbs,
William ist ja offenbar neu in dem Medie und versucht halt mal die Meinung eines noch fast Außenstehenden in einen Betrag zu fassen. Ich glaube so ging es mir am Anfang meiner Karriere  :zwinker: auch. Auch ich habe mich belehren lassen müssen, neue Schlüsse gezogen und meine Meinung gewaltig revidiert.
So Schreibt er
Zitat von: William in 01. August 2009, 17:22:45
Wenn ich ein offizieller "Sondler" und mir dort ein Bodendenkmal bekannt wäre würde ich micht dort erst garnicht rumtreiben, den Täter wahrscheinlich auch garnicht erwischen.
William es gibt sehr wohl Sondengänger, die nicht nur auf Bodendenkmälern sondeln dürfen, sondern sogar den offiziellen Auftrag hierzu haben. Somit also auch mit illegalen in Kontakt kommen können.
Auch die von Dir geschilderte negative Zusammenarbeit mit Archäologen ist nicht die Regel. Wobei es tatsächlich Unterschiede je nach Bundesland gibt.
Auch dass wir von den Archäologen immer nur belächelt werden ist nicht generell so. Es gibt Sondengänger die durchaus als anerkannte Fachleute zu Grabungen hinzugezogen werden Z.T. geht das Vertrauensverhältnis so weit, dass diese zur Prospektion von bisher nicht veröffentlichten Fundstellen hinzugezogen werde. Das ist die andere Seite, die Dir bisher offenbar nicht bekannt ist.
Gruß Jörg


Levante

Hallo

@chabbs

Es ist eine unbestreitbare Tatsache das archäologische Funde vernichtet werden. Das beste Beispiel ist immernoch der U-Bahn Bau in Köln. Die Keramik wurde geschrädert und zum Straßenbau verwendet.

Und Warum ?

Die  Archive sind voll.

Schöne heile Welt.

@William

Ist schön zu lesen was du so schreibst. Du sprichst mir aus der Seele.

Leider habe  ich mittlerweile schon resigniert.

Grüße

Patrick
Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

William

Zitat von: Lojoer in 01. August 2009, 20:12:03
Hallo chabbs,
William ist ja offenbar neu in dem Medie und versucht halt mal die Meinung eines noch fast Außenstehenden in einen Betrag zu fassen. Ich glaube so ging es mir am Anfang meiner Karriere  :zwinker: auch. Auch ich habe mich belehren lassen müssen, neue Schlüsse gezogen und meine Meinung gewaltig revidiert.
So Schreibt er
Zitat von: William in 01. August 2009, 17:22:45
Wenn ich ein offizieller "Sondler" und mir dort ein Bodendenkmal bekannt wäre würde ich micht dort erst garnicht rumtreiben, den Täter wahrscheinlich auch garnicht erwischen.
William es gibt sehr wohl Sondengänger, die nicht nur auf Bodendenkmälern sondeln dürfen, sondern sogar den offiziellen Auftrag hierzu haben. Somit also auch mit illegalen in Kontakt kommen können.
Auch die von Dir geschilderte negative Zusammenarbeit mit Archäologen ist nicht die Regel. Wobei es tatsächlich Unterschiede je nach Bundesland gibt.
Auch dass wir von den Archäologen immer nur belächelt werden ist nicht generell so. Es gibt Sondengänger die durchaus als anerkannte Fachleute zu Grabungen hinzugezogen werden Z.T. geht das Vertrauensverhältnis so weit, dass diese zur Prospektion von bisher nicht veröffentlichten Fundstellen hinzugezogen werde. Das ist die andere Seite, die Dir bisher offenbar nicht bekannt ist.
Gruß Jörg



Ich habe noch garkeine "Karriere", jede Anfrage wird mit einer Standard-PDF oder Normaltext-Datei mit dem Denkmalschutzgesetz abgespeist, damit kann ich mir bald das Zimmer tapezieren wenn ich die ausdrucke.

O-Ton, "Schminken Sie sich das ab, verboten!"

Habe freundlich und unterwürfig angefragt, das "Gebiet" sogar mit Luftaufnahmen und Co belegt, mich erklärt, alle möglichen Zugeständnisse von Prüfungen, alles abliefern, Zusammenarbeit, Naturschutz, Genehmigungen von Landbesitzern gemacht und eingeräumt. Gefragt ob ich mich persönlich vorstellen darf usw. ...

Ob dort Denkmäler vorhanden sind etc. habe ich ebenfalls geprüft, mir sogar im Amt Kartenmaterial besorgt wo alles eingezeichnet ist auf neuestem Stand.

Nichts !

Antwort Standard-PDF und verkrüppelte Texte denen man die Unlust und Unwilligkeit bereits ansieht, gar zu riechen glaubt.

Da geht erst garnichts, nix!

In der zitierten Antwort habe ich mich auf mich bezogen, da ich nicht mal ein "evtl." bekomme habe ich garnicht erst den möglichen "Karriereaufstieg" eingebaut den Du anführst.

"Geduldeter Mineralien/Erzsucher bzw. Hobby-Heimatforscher" wäre mehr als ich mir im Moment ausmalen könnte.

Deine Positiv-Beispiele streite ich garnicht ab und freue mich für betreffende Personen, bezweifel aber die Regel sehr stark.

William

Hallo Levante !  :winke:

Schön Gleichgesinnte zu lesen, freut mich sehr :)!

Eigentlich sollten wir unsere Stimmen vereinen mit allen Interessierten die ähnlich denken bzw. denen es ähnlich ergeht, gemeinsam sind wir sicher stark/stärker und in der Lage uns gewisse Rechte zu erkämpfen oder einzufordern.

Im Prinzip ist das schon eine Grundsatzfrage und betrifft die ganze Gesetzgebung und die Rechte der einfachen Bürger ohne Amt und Titel in diesem Land.

Ich frage mich wo hier das Gleichbehandlungsprinzip bleibt wenn Hinz und Kunz an einem Ort in Deutschland mit einem 2-Zeiler eine Berechtigung zu persönlichen Nachforschungen bekommt wenn ein anderer Bürger an einem anderen Ort dieses Recht ein Leben lang verwehrt bleibt.

Mit welchem Recht wird hier selektiert in würdige und unwürdige Bürger ?

Was macht Klaus aus BW klüger und fähiger/vertrauenswürdiger als Frank in Berlin oder sonstwo ?

Entweder jeder private Bürger hat das Recht auf Nachforschungen oder kein Bürger !

Kann doch nicht sein das in einem Bundesland sowas üblich und im anderen Bundesland jeder Bürger zum Grabräuber stilisiert wird obwohl er keinen Deut besser oder schlechter ist als der andere.

Lass den Kopf nicht hängen, gib nicht auf, ich glaub ich hänge diese Sache mal an die grosse Glocke wenn es mir etwas besser geht.


Mit freundlichem Gruss

William

Lojoer

Hallo William,
wenn Du wirklich ernsthafte Nachforschungen betreiben willst, wirst Du sicher Dein Interesse begründen können. Trifft man trotz dieser begründeten Interesse auf Ablehnung, gibt es nur eins. Das Ganze gerichtlich durchziehen.
Gruß Jörg

Entetrente

 :winke: Hallo Jörg, sehe das genau so.

Kultur ist Ländersache. Nach jeweiligem Denkmalschutzgesetz.

Kann ein dortiger Bürger das Gericht von einer Gesetzeslücke/Verbesserung überzeugen, so sollte er es tun.

Zum Wohle Aller.... :-D  :belehr:
Das Projekt von Sondlern für Sondler :
(Wo möglich vermitteln wir an die Archäologie)

DIGS-online.de

Besten Gruß

DamastBarsch

Zitat von: William in 01. August 2009, 22:07:30
Mit welchem Recht wird hier selektiert in würdige und unwürdige Bürger ?

Was macht Klaus aus BW klüger und fähiger/vertrauenswürdiger als Frank in Berlin oder sonstwo ?

Entweder jeder private Bürger hat das Recht auf Nachforschungen oder kein Bürger !

Deine Kritik hängt sich hier also am föderalistischen Moment auf. Kultur ist, wie Ente schon richtig angemerkt hat, Ländersache und eine Regelung erfolgt dem entsprechend auch bezogen auf die Territorien der einzelnen substaatlichen Einheiten. Eine einheitliche Regelung, die auch in meinen Augen durchaus wünschenswert wäre, kann hier nur durch einen Eingriff des Bundes erzielt werden. Eine ähnliche Diskussion kennt man bezüglich des Bildungssektors.
Aufgrund der Unregelmäßigkeiten und vereinzelt sogar Mißstände im Verhältnis z.B zwischen unprofessionellen Nachforschungswilligen und Denkmalschutz gleich die ganze Bürokratie, ohne die eine Demokratie niemals funktionsfähig wäre, zu verteufeln, damit schießt man meiner Ansicht nach viel zu weit übers Ziel hinaus. In einem Staat, als Beispiel kann die Bundesrepublik hier gut dienen, in dem pluralistische Interessen sich teilweise konträr entgegenstehen, muss durch die drei Gewalten abgewogen werden und Rechtssicherheit erzeugt werden. Das unterlegene Minderheiten sich ungerecht behandelt fühlen ist logische Folge, vermeidbar indess ist es nicht.
Begriff und Probleme z.B. der Staatsformenlehre können hier einen Einblick leifern und Argumente für und gegen bestimmte Verwaltungsformen und Staatsorganisationen liefern, und das recht sachlich (ohne negativ konotierte Begriffe wie "Humankapital" z.B.). Mache sich jeder selbst sein Bild. Um sich eine profunde Meinung zu bilden sollte sich stets ein Überblick verschafft werden, hierzu nur Negativbeispiele heran zu ziehen (andere kommen einem, auch durch die Presse vermittelt, kaum zu Ohren) ist der Sache nicht dienlich.

Diese Worte sollen nicht heißen, dass nicht auch ich Probleme mit überzogener Regelungswut und Standesdünkel, die es in jedem bürokratischen Apparat gibt, habe. Gegen diese muss auch vorgegangen werden, keine Frage. Für meine Begiffe kann ich jedoch nicht erkennen das man sich in unserem Lande kaum noch bewegen kann.

Gruß
Tom

Preusse13

Howdy
Jetzt wird diese Polemik noch politisch.  :irre:
Der Sucherkollege @William trifft den Nagel auf dem Kopf.
Das sonstige banale Gefassel hatt mit dem Thema des Threads nichts zu tun.
M.f.G

Lojoer

Hallo William
Zitat von: William in 01. August 2009, 22:07:30
Entweder jeder private Bürger hat das Recht auf Nachforschungen oder kein Bürger !
aber das gibt es doch auch in vielen anderen Bereichen, dass manchem Bürger etwas untersagt ist, was anderen erlaubt ist.
Zum Beispiel das Autofahren bzw. der Führerschein.
Wenn Du jedoch sagt, dass manchen Bürgern unberechtigter Weise ein Recht verweigert wird, dann muss er dieses Recht eben erstreiten. Und diese Möglichkeit hat er bei uns doch, oder?????
Gruß Jörg

DamastBarsch

Zitat von: Preusse13 in 03. August 2009, 08:57:57
Howdy
Jetzt wird diese Polemik noch politisch.  :irre:
Der Sucherkollege @William trifft den Nagel auf dem Kopf.
Das sonstige banale Gefassel hatt mit dem Thema des Threads nichts zu tun.
M.f.G

Wow! Ein an Informationen reichhaltiger Kommentar und noch dazu gut belegt. Das hilft ungemein, danke!

Preusse13

Zitat von: Archaeos in 21. Juli 2009, 11:42:49
Jörg,
Dein Verhalten ist vorbildhaft. Ich würde den mutmaßlich illegalen Sondengänger aber immer nur in Gegenwart oder in der Nähe eines möglichen Zeugen ansprechen. Ohne Zeugen riskiert man schnell eine Ohrfeige.

Beim Bemerken eines illegalen SG auf einer Abschnittswallbefestigung im Wald würde ich die betreffende Person nicht erst ansprechen, sondern sofort die Polizei rufen, Fotos schießen (ich habe immer einen Fotoapparat und ein Handy mit Fotofunktion dabei), die Fahrzeugnummern des in der näheren Umgebung geparkten Autos notieren und Anzeige erstatten.

Hallo
Hier Infos zum Thema @Damast(b)arsch.  :ritter2:

jupppo

Zitat von: Levante in 01. August 2009, 20:46:48
Hallo

@chabbs

Es ist eine unbestreitbare Tatsache das archäologische Funde vernichtet werden. Das beste Beispiel ist immernoch der U-Bahn Bau in Köln. Die Keramik wurde geschrädert und zum Straßenbau verwendet.

Und Warum ?

Die  Archive sind voll.

Schöne heile Welt.

@William

Ist schön zu lesen was du so schreibst. Du sprichst mir aus der Seele.

Leider habe  ich mittlerweile schon resigniert.

Grüße

Patrick


Woher hast Du denn den Blödsinn? Durch die Steinmühle gingen lediglich die 1-1,5m Deckschicht unter der Straße.
Die archäologisch relevaten Schichten wurden ziemlich gut durchsucht, gewaschen, katalogisiert und eingelagert.

Woher ich das weiß? Ich habe in den letzten Jahren ca. 200h dort ehrenamtlich mitgeholfen.

chabbs

Sag ich doch, das es Blödsinn ist. Blödsinn von Leuten die keine Ahnung haben, aber in den Foren noch willfährige Claqueure der Sorte finden, die ich am schlimmsten finde: unreflektierte Menschen!


Aber so lange solche Behauptungen rumgeistern hat man ja Scheinargumente... pass auf, jetzt kommt gleich die Sache mit den Moderschiffen, das wird dann verallgemeinert und wir sind wieder bei dem Punkt: "die pösen, pösen Ämter...."



Preusse13

Hallo
Als 26jähriger Historiker @chabbs würde Ich mich nicht soweit aus dem Fenster lehnen!
Fehlinformationen hatt schon jeder erhalten,oder nicht richtig aufgefasst.
Nur Lügen tut  :toeroe: hier KEINER!  :winke:
Gruselligen Tag noch.  :-D

insurgent

Zitat von: chabbs in 06. August 2009, 12:18:42
Sag ich doch, das es Blödsinn ist. Blödsinn von Leuten die keine Ahnung haben, aber in den Foren noch willfährige Claqueure der Sorte finden, die ich am schlimmsten finde: unreflektierte Menschen!


Aber so lange solche Behauptungen rumgeistern hat man ja Scheinargumente... pass auf, jetzt kommt gleich die Sache mit den Moderschiffen, das wird dann verallgemeinert und wir sind wieder bei dem Punkt: "die pösen, pösen Ämter...."


Mich nerven auch immer diese weithergeholten Scheinargumente, nur um das eigene Handeln zu rechtfertigen.

Dann kommen sie wieder, die Bagger, die Landwirtschaft, die Forstwirtschaft, alle sind viiiiieeeeelllll schlimmer, da kann man ja mal........

Es geht um uns, wir sind Sondengänger und wir sollten zusehen unser Hobby (bei manchen auch mehr :zwinker:) auf eine für die Allgemeinheit tragbare Stufe zu bringen.

Sicher hat auch das OUTLAW Verhalten ihren Reiz  :smoke: aber dann ist man auch Raubgräber, Punkt aus!!

Und damit meine ich nicht die, die in Bundelländern suchen, in denen es (noch) keine Genehmigung/Zusammenarbeit gibt. (Bitte dokumentiert alles, für die Zeit danach :zwinker:)

Sondern die, die ohne Genehmigung in Bundesländern suchen in denen es die Möglichkeit gibt eine zu bekommen oder ohne Genehmigung auf BD suchen.

Schöne Grüße vom Insurgenten
Meine Bodenfunde werden gemeldet

Archaeos

Zitat von: William in 01. August 2009, 22:07:30

... Mit welchem Recht wird hier selektiert in würdige und unwürdige Bürger ?
Was macht Klaus aus BW klüger und fähiger/vertrauenswürdiger als Frank in Berlin oder sonstwo ?
Entweder jeder private Bürger hat das Recht auf Nachforschungen oder kein Bürger !
Das Recht auf Nachforschungen ist in der deutschen Verfassung verankert. Aber da gibt es noch die europäische Konvention von La Valetta von 1992 (unterschrieben und ratifiziert von der BRD) die in Artikel 3 besagt:
Zitat
Die Vertragsparteilen verpflichten sich sicherzustellen,
-   dass archäologische Erkundungen in wissenschaftlicher Weise vorgenommen werden
-   dass Ausgrabungen und andere möglicherweise zerstörende technische Verfahren nur von fachlich geeigneten, besonders ermächtigten Personen durchgeführt werden
-   den Einsatz von Metallsuchgeräten von einer vorherigen Sondergenehmigung abhängig zu machen
Wenn Du fachlich geeignet bist, wird Dir kein Archäologe Dein Recht auf Forschung streitig machen, und sollte er doch, dann kannst Du vor Gericht gehen und klagen (siehe Antwort von Jörg).
André


Belenos

Zitat von: Archaeos in 07. August 2009, 12:51:07

Das Recht auf Nachforschungen ist in der deutschen Verfassung verankert. Aber da gibt es noch die europäische Konvention von La Valetta von 1992 (unterschrieben und ratifiziert von der BRD) die in Artikel 3 besagt: 
Die Vertragsparteilen verpflichten sich sicherzustellen,
-   dass archäologische Erkundungen in wissenschaftlicher Weise vorgenommen werden
-   dass Ausgrabungen und andere möglicherweise zerstörende technische Verfahren nur von fachlich geeigneten, besonders ermächtigten Personen durchgeführt werden
-   den Einsatz von Metallsuchgeräten von einer vorherigen Sondergenehmigung abhängig zu machen

Wenn Du fachlich geeignet bist, wird Dir kein Archäologe Dein Recht auf Forschung streitig machen, und sollte er doch, dann kannst Du vor Gericht gehen und klagen (siehe Antwort von Jörg).
André


Klasse André,

jetzt haben wir uns einmal im Kreis gedreht und sind wieder bei der Konvention von Malta angekommen und dabei, was es denn heißt "fachlich geeignet" und dass wir Sondengänger hier gestalterisch auf die Umsetzung einwirken müssen, wollen wir nicht elegant ins Abseits geschoben werden, das aber nicht können, weil es keinen funktionierenden Sondengängerverband gibt.

... übrigens, eine BRD, was immer das sein soll, war bei der Vertragsunterzeichnung nicht dabei und hat auch nichts ratifiziert. 

Viele Grüße

Walter

Micha2

Um auf das Titelthema zurückzukommen....

Ich persönlich würde eher das Gespräch suchen und es mit Überzeugungsarbeit versuchen.

Anzeigen bis hin zu Knast haben vermutlich nur ganz selten aus einem "schlechten",einen "guten" Mensch gemacht(Statistik Rückfallquote).
Ähnliche Diskussionen wie hier kenne ich zu genüge aus dem Bereich des legalen Waffenbesitz...auch da gibts die "Gutmensch" Fraktion mit vorauseilendem Gehorsam. Gewinnt diese Fraktion die Überhand,nimmt der Gesetzgeber sowas immer dankend an um den legalen Besitz noch stärker zu Sanktionieren.

Zeigt mal schön immer "Hinz&Kunz" an,und zum Dank dafür,wird der Gesetzgeber euch in den Allerwertesten treten. Das ist beinahe schon ein physikalisches Grundprinzip....denn nur,wer legal sein Hobby betreibt,kann durch Gesetze effektiv Sanktioniert werden.
Die "Illegalen" wenn man das so Nennen kann....werden davon eh selten Betroffen.

Ich halte es eher mit dem alten Spruch "Gehe nicht zu deinem Fürst,wenn du nicht gerufen wirst"

Wenn ich von 10 Leuten nur einen dazu bewegen kann,über sein Verhalten mal Nachzudenken ist wohl der Allgemeinheit mehr damit geholfen,als wenn man Jemand im Knast noch durchfüttert.


Micha (2)

Lojoer

Hallo Micha2,
die Klassifizierung mit der Gutmenschfraktion
Zitat von: Micha2 in 10. August 2009, 09:33:51
Ähnliche Diskussionen wie hier kenne ich zu genüge aus dem Bereich des legalen Waffenbesitz...auch da gibts die "Gutmensch" Fraktion mit vorauseilendem Gehorsam.
hast Du wohl missverstanden.
Zu der Gutmenschfraktion gehören, die die hoffen jemand dazu zu bewegen über sein schädliches Verhalten nachzudenken und es zukünftig zu unterlassen, anstatt zu strafen.
Z.B. 10 Jugendliche verkratzen Dein Auto! Du sprichst mit Ihnen und erklärst, dass man das nicht tut, da es nicht nett ist.
Du überzeugst einen, der dies zukünftig unterlässt. Mit den weiteren Kratzern der übrigen 9 muss man dann halt leben  :narr:. Dies und genau dies ist ein Gutmensch.
Gruß Jörg

Micha2


Nun...
In anderen Foren,bei den Legalwaffenbesitzern ist dieser Begriff genau andersrum definiert.. :winke:

Aber letztendlich soll jeder nach seinem eigenen Gewissen entscheiden...
und wenn einer die Ansicht vertritt,das nur der Gesetzesknüppel hilft,ist das nue eine gegensätzliche Ansicht
aber genauso richtig oder falsch wie meine eigene.
Jedenfalls gilt es,Schaden vom Hobby abzuwenden
und diese Zielsetzung haben die meisten hier wohl alle....

Aber schön,das wir mal drüber gesprochen haben... :prost:

Micha (2)

Preusse13

Hallo
Man sollte auch erkennen und unterscheiden ob ein Sondler fanatisch und oder suchsüchtig ist!
Egal welcher Coleur,sind diese Leute laut Aussage meines Archäologen,immer unzufrieden,und kaum zu gebrauchen.
Bei den Leuten @Lojoer ist der Verlust zum realen deutlich zu erkennen.Wenn nichts läuft, basteln die sich was für Ihre
geistigen Exzesse.Gefällt den meisten besser,als verbale interlektuelle Milchmädchenrechnungen.Die sogar von Gegnern
als Unsinn bezeichnet werden...............................................................


Sonie

ZitatHallo
Man sollte auch erkennen und unterscheiden ob ein Sondler fanatisch und oder suchsüchtig ist!
Egal welcher Coleur,sind diese Leute laut Aussage meines Archäologen,immer unzufrieden,und kaum zu gebrauchen.
:narr: :narr: :narr:
Selten so was gutes und treffendes gelesen. :super:
Zitat
Bei den Leuten @Lojoer ist der Verlust zum realen deutlich zu erkennen.Wenn nichts läuft, basteln die sich was für Ihre
geistigen Exzesse.
Das würde ich mal umformulieren, das liest sich ja als wäre es der Lojoer der unter Realitätsverlust leidet.  :glotz:
Ja wenn es nur so Leute wie den Lojoer gäbe bräuchte man gar keine Archäologen mehr. TOP  :super:
Ich glaub der kennt sich auf seinem Fachgebiet besser aus als alle Archäologen zu zusammen. :-D

Zum Thema wollte ich noch beitragen daß es schon einen Unterschied macht ob man
einen illegal agierenden Sondengänger der Polizei meldet oder ob man da mal im Amt den eigenen Ansprechpartner
zu Rate zieht.
In der Regel kennen die ihre Pappenheimer und wenn von amtlicher Seite jemand demmjenigen mal ins Gewissen redet
hat das sicher mehr Wirkung als wenn man immer gleich die Polizei ruft.
Ich beziehe mich da auf einen ganz konkreten Fall den ich erlebt habe...........................
Gruß, Sonie

Lojoer


Hallo Sonie
Zitat von: Sonie in 10. August 2009, 23:10:10

Ja wenn es nur so Leute wie den Lojoer gäbe bräuchte man gar keine Archäologen mehr. TOP  :super:
..........................
Gruß, Sonie
Danke für das Lob, auch wenn es nicht zutrifft. Einem Archäologen, der das gleiche Fachgebiet hat, für das auch ich mich interessiere, kann ich bei weitem nicht das Wasser reichen. Wäre ja auch schlimm.
Zum eigendlichen Thema hier "Was würdest du tun? Sondengänger sucht auf einem BD"
ein aktuelles Beispiel.
Am Freitag traf ich zwei Sondengänger auf einem BD. Ich habe ihnen die gesetzliche, als auch die moralische Verpflichtung erklärt, die wir Sondengänger gegenüber der Denkmalpflege haben.
Heute bekam ich einen Anruf vom LfD. Die beiden haben sich dort gemeldet und erklärt, dass sie sich um eine NFG bewerben möchten. Hierbei haben sich beide auf ein Gespräch mit ihnen bezogen.
Man sieht also, es geht durchaus auch ohne Anzeige, wenn man auf Menschen stößt, die vernünften Argumenten zugänglich sind. Ich gehe davon aus, dass mindestens einer der Beiden eine wertvolle Hilfe in der Denkmalpflege sein wird.
Gruß Jörg

Archaeos

Zitat von: Belenos in 09. August 2009, 16:54:51
Klasse André,
jetzt haben wir uns einmal im Kreis gedreht und sind wieder bei der Konvention von Malta angekommen und dabei, was es denn heißt "fachlich geeignet" und dass wir Sondengänger hier gestalterisch auf die Umsetzung einwirken müssen, wollen wir nicht elegant ins Abseits geschoben werden, das aber nicht können, weil es keinen funktionierenden Sondengängerverband gibt.
Dazu ist es wahrscheinlich zu spät.

Zitat von: Belenos in 09. August 2009, 16:54:51... übrigens, eine BRD, was immer das sein soll, war bei der Vertragsunterzeichnung nicht dabei und hat auch nichts ratifiziert. 

Deutschland hat das Malta Abkommen am 16/01/1992 unterschrieben, am 22/01/2003 ratifiziert und das Abkommen ist am 23/7/2003 in Kraft getreten. Nachzulesen hier:

http://conventions.coe.int/Treaty/Commun/ChercheSig.asp?NT=143&CM=8&DF=11/08/2009&CL=ENG

Beste Grüsse,
André

jupppo

ZitatDazu ist es wahrscheinlich zu spät.

Na Gott sei Dank. Nicht auszudenken wie das "fachlich geeignet" ausgesehen hätte, hätte komerzielle Fraktion [Detektor-, Zeitschriften-, Fundstellenhändler] Mitspracherecht gehabt hätte.

Entetrente

Das Projekt von Sondlern für Sondler :
(Wo möglich vermitteln wir an die Archäologie)

DIGS-online.de

Besten Gruß

Belenos

Zitat von: Archaeos in 11. August 2009, 13:37:54

Zitat von: Belenos in 09. August 2009, 16:54:51
Klasse André,
jetzt haben wir uns einmal im Kreis gedreht und sind wieder bei der Konvention von Malta angekommen und dabei, was es denn heißt "fachlich geeignet" und dass wir Sondengänger hier gestalterisch auf die Umsetzung einwirken müssen, wollen wir nicht elegant ins Abseits geschoben werden, das aber nicht können, weil es keinen funktionierenden Sondengängerverband gibt.
Dazu ist es wahrscheinlich zu spät.

Vielleicht, vielleicht auch noch nicht.

Zitat von: Belenos in 09. August 2009, 16:54:51... übrigens, eine BRD, was immer das sein soll, war bei der Vertragsunterzeichnung nicht dabei und hat auch nichts ratifiziert. 

Deutschland hat das Malta Abkommen am 16/01/1992 unterschrieben, am 22/01/2003 ratifiziert und das Abkommen ist am 23/7/2003 in Kraft getreten. Nachzulesen hier:

http://conventions.coe.int/Treaty/Commun/ChercheSig.asp?NT=143&CM=8&DF=11/08/2009&CL=ENG

Beste Grüsse,
André


Die Bundesrepublik Deutschland ja, aber eine BRD kann ich unter den Teilnehmerstaaten nicht entdecken.

Viele Grüße

Walter

Archaeos

Zitat von: Belenos in 11. August 2009, 20:15:00Die Bundesrepublik Deutschland ja, aber eine BRD kann ich unter den Teilnehmerstaaten nicht entdecken.

Viele Grüße

Walter
Was ist denn Deutschland, eine Bundesrepublik oder etwa eine Bananenrepublik???? :narr: :-D :-D :-D

Archaeos

Zitat von: Belenos in 11. August 2009, 20:15:00Die Bundesrepublik Deutschland ja, aber eine BRD kann ich unter den Teilnehmerstaaten nicht entdecken.

Viele Grüße

Walter
Was ist denn Deutschland, eine Bundesrepublik oder etwa eine Bananenrepublik???? :narr: :-D :-D :-D   Stichwort: Burkina Faso :frech: :frech: :frech: