Suchen nur noch mit Sondergenehmigung !! Die Konvention von Malta

Begonnen von Belenos, 11. Juni 2009, 07:43:03

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jupppo

Zitat
Es besteht jetzt die einmalige Chance, eine bundesweite Genehmigungspraxis mit durchzusetzten (zwar in jedem Bundesland anders, aber eben vereinbart!!)

Ich möchte nicht immer die gleichen Sprüche loswerden, aber:
Kultur ist und bleibt Ländersache!
Das werden sich die Bundesländer nicht vom Brot nehmen lassen, unter keinen Umständen.
Selbst wenn Deutschland Vertragspartner ist und die Landesarchäologen einstimmig (auch mal was neues) dafür sind.
Die Umsetzung wird in den Ländern stattfinden und hier werden die üblichen Kräfte Einfluss nehmen und versuchen ihren Stempel aufzudrücken.

Ich finde es klasse, wenn die Erfahrung von Sondengängern in die neue Vergabepraxis (Schulungen, evt. "Sondenführerschein") mit eingebracht wird. Jegliche Lobby Versuche auf Bundesebene sind allerdings eine totale Verschwendung von Ressourcen.

Jeder, der auch nur einen Entscheidungsträger auf Landesebene kennt, kann dies bestätigen!

Belenos

Moin,

ich werde morgen mal den zuständigen Referatsleiter kontaktieren udn nachfragen, auf welcher Ebene die Umsetzung geplant ist (Bund oder Länder).

Viele Grüße

Walter

Pfälzer

Gute Idee Walter  :zwinker:

Im Prinzip hat Jupppo recht. Schlußendlich muß der Bundesrat (Länder) zustimmen, da es sich um ein zustimmungspflichtiges Gesetz handelt. Und da wird noch viel daran rumgewerkelt werden.

Danach kommt auch noch die Umsetzung in den einzelnen Ländern (Soweit notwendig).

Trotzdem:  Wir Sucher brauchen einen Verband/ Verbände auf Bundes- und Landesebene. Dieses Einzelkämpfer-Dasein kann auf Dauer nicht förderlich sein. Im Übrigen für beide Seiten nicht. 
Jürgen

Archaeos

Heute hat mich jemand auf einen Sondengängerbeitrag in einem französischen Detektorforum aufmerksam gemacht, wo ein User etwas von einem europäischen Treffen auf Malta faselt, wo viel übers Sondengehen diskutiert wird, von den Grünen, die ein europäisches Gesetz stimmen wollen und von den Engländern und drei anderen Ländern, die nicht mitziehen wollen.
Besagter User hat dies und anderes offensichtlich auf einem deutschsprachigen Forum aufgeschnappt (er schreibt, er habe den deutschen Text). Die einzigen mir bekannten deutschsprachigen Foren, die das Thema Malta behandelt haben, sind das Sucherforum und das DIGS-Forum. Ich habe die leise Vermutung, dass besagter User des franz. Forums unter einem anderen Namen als auf dem Franzforum hier mitliest, aber überhaupt nicht kapiert hat, was es mit Malta auf sich hat    :narr:  :narr: :narr:

Entetrente

Das Projekt von Sondlern für Sondler :
(Wo möglich vermitteln wir an die Archäologie)

DIGS-online.de

Besten Gruß

Robin Hood

Ein Hallo an alle :winke:. Möchte hier auch meine Bedenken zu diesen Thema äusern :kopfkratz:
Als erstes, ich bin für eine NFG!

Aber...nutzt die Chance möglichst vielen Interssierten SG diese auch zu erteilen.
Nur diejenigen die mit uns in einem Boot sitzen, lassen sich (vielleicht nur nach und nach...aber egal) von der Wichtigkeit einer schrittweisen Fortbildung überzeugen. Ich würde sogar behaupten das der Großteil dies sogar selber anstreben wird, wenn der Einstieg in dieses Hobby mit guter und fairer Begleitung geschieht und man nicht zuviele Hürden vorab überwinden muss und somit noch Platz für Spaß an der Sache vorhanden ist.

Nein Archaeos und Loenne, ich möchte keinen Freischein für alle :cop:, aber einen Einstieg für alle die interessiert sind :super:

Ich finde eine Stufenregelung wie von Walter genannt sinnvoll. Bitte überlegt mal, wenn Ihr einen Anfänger zu einem ca. 40Std Kurs verpflichten wollt, was das für den Einsteiger bedeutet :kopfkratz:
Schon jetzt muss man(auch ich) für ein Seminar über 100km einfache Fahrstrecke in Kauf nehmen, dazu kämmen dann noch die Kursgebühren von ca.40Std, was meint Ihr woll wieviel Famielenväter/Mütter mit kleinem Gehalt oder sogar HartzIIII sich diese Leisten können (Ein guter Detektor ist teuer genug und wird sich vom Munde abgespart-bei mir zumindest). Naklar ganz einfach, dann sollen sie sich halt ein anderes Hobby suchen :wuetend:, so einfach geht das nicht. Das Hobby Nachforschungen zu betreiben, ist eben kein Gewöhnliches Hobby und auch nicht einfach austauschbar. Dieses Hobby ist im Grundrecht JEDEM BÜRGER vom Grundsatz ERLAUBT(bla, bla, bla...Einschränkungen...bla,bla ...usw...wissen hier alle).
Wir haben schon in genügend anderen bereichen eine 2 Klassengeselschaft, wird es bei unserem Hobby auch so sein, das nur Finanziel gutgestellte sich das Hobby leisten können :nono: :nono: :nono:
Geht davon aus, das nur die wenigsten die der Sondengängerei nach gehen wollen, sich dieses von zu hochgesteckten und zu teuren NFG vermiesen lassen(siehe Zustand heute in einigen Bundesländern ohne NFG).
Wieviele "WICHTIGE" Fund würden/werden zerstört, weil sie nicht gefunden werden??????????????????????
Diese Frage wird immer von den SG Gegnern übergangen. Gerade auf Äckern, wo die Gegenstände der Luft, dem Regen, Dünger, Traktoren und anderen für die Funde schädlichen Einflüßen ausgesetzt sind, ist immer Eile geboden. In meinem Dorf habe ich noch "NIE" einen Archäologen auf dem Acker (oder sonst wo) suchen sehn. Jedes Jahr gehen hier beim und nach dem Pflügen, kleine und vielleicht auch große Schätze verlohren-das stört niemanden-ist halt so-der Archäologe kann halt nicht überall sein! Genau----und deshalb unterstützen wir Ihn---in einem Bereich wo wir Anfänger mehr nutzen als Schaden----auf dem Acker------kostenlos!!!!!!!

-----Danke liebe Sondengänger---------- :super: :super: :super: :super: :super: :super: :super:

Jeder Mensch ist verpflichtet bei einem Unfall, "Erste Hielfe" zu leisten. Auch dann wenn er kein Arzt o.ä. ist, auch mit der Gefahr das er etwas Falsch macht. Unqualifizierte Hilfe ist besser als keine Hilfe!
Wenn man das bei Menschen darf, warum nicht bei Toden Gegenständen. Besser ein Anfänger Rettet eine Münze auf dem Acker vor Zerstörung, als "KEINER". Eigendlich Logisch, nur nicht für den ein oder anderen Archäologen. Da gilt leider noch,"Was wir nicht finden soll keiner finden".
Es sind soviele schöne Sachen von SG gefunden worden , die sonst nie oder noch nicht gefunden worden wären,-Freut Euch doch alle darüber :zwinker:. Wir leben alle nur eine begrenzte Zeit, und ich möchte gerne in meinem Leben, viel aus der Vergangenheit erfahren, also....findet...findet...findet...und meldet....meldet...meldet.

Wenn man jetzt nicht aufpasst, wird von SG Gegnern, die Hürde für das Suchen mit Metalldetektor, unter Scheinheiligen Schutzargumenten, so hoch gelegt, das es wie ein Verbot für SG wirkt, weil nur noch eine kleine zahl von fast Studierten, eine NFG bekommen.

Schaft einfach gute Bedingungen für Hobby-Sucher, vertrauensvolle Archäologen bei denen man gerne Funde meldet, die einen ernst nehmen und einen gerne Tips und Anleitungen geben. Nennt bei wichtigen Funden von Sondengängern auch deren Namen usw...So macht das Hobby Spaß und man läßt sich gerne von der jeweils anderen Seite etwas beibringen (auch ohne Zwang). :prost: :prost: :prost: :prost:

Was können wir tun?????
Hat jemand eine Emailadresse von einem Politiker der an der Gesetzgebung beteiligt ist, dem man Mailen könnte?

Was ist aus Malta in England geworden? Warum ging das dort? Wie bekommen wir soetwas hin?

Schöne Grüße

Robin

PS: Mir liegt viel am Diskutieren und wenig am Streiten!!!
PSS: Sorry wegen der schlechten Rechtschreibung, bin trotzdem ein toller Typ :smoke: :smoke: :smoke:

jupppo

ZitatEmailadresse von einem Politiker

bundeskanzler@horst-schlaemmer.de


Belenos

Hallo Robin-Hood,

Du fragst: "Was können wir tun?????
Hat jemand eine Emailadresse von einem Politiker der an der Gesetzgebung beteiligt ist, dem man Mailen könnte?

Was ist aus Malta in England geworden? Warum ging das dort? Wie bekommen wir soetwas hin?"

Wir könnten einiges tun, aber wir sind hier nicht in England, dazu gleich mehr.

Die Politiker sind jetzt nur noch im Wahlkampf, wer nach der Wahl an der richtigen Stelle sitzt, wird sich zeigen.

Was ist in England anders? In England sind fast alle Sondengänger in Vereinen organisiert. Es gibt da an die 500 Sondengängervereine und die können politisch einen ganz schönen Druck erzeugen. Wir haben in Deutschland drei oder vier Vereine, vielleicht auch fünf.

Viele Grüße

Walter

Lojoer

Hallo Robin Hood,
ich selbst habe schon ein Besinnungsaufsatz über die Zerstörung von Bodenfunden verfasst.
http://www.digs-online.de/beitraege/korrosion_von_buntmetallen.pdf
Und gebe Dir recht, wenn Du schreibst
Zitat von: Robin Hood in 24. August 2009, 15:03:17
Gerade auf Äckern, wo die Gegenstände der Luft, dem Regen, Dünger, Traktoren und anderen für die Funde schädlichen Einflüßen ausgesetzt sind, ist immer Eile geboden. ..................
Besser ein Anfänger Rettet eine Münze auf dem Acker vor Zerstörung, als "KEINER".
Nicht stimmt jedoch Deinen Ansicht, dass Archäologen denken würden
Zitat von: Robin Hood in 24. August 2009, 15:03:17
Da gilt leider noch,"Was wir nicht finden soll keiner finden".
Ihre Bedenken bestehen eher darin, dass aufgrund von mangelhaften Dokumentationen der Fundumstände, die geborgenen Funde wissenschaftlich wertlos werden.
Aus diesem Grund ist auch einen entsprechende, leider doch umfangreiche Fortbildung notwendig. Wir gehen hier immer davon aus, dass der Wissenstand aller Sondengänger, dem der hier im Forum anwesenden Usern entspricht. Dem ist aber bei weitem nicht so.
Es gibt Sondengänger, die sind nicht in der Lage zu erkennen, dass 1 Kreuzer auf dem Bayern und 1760 steht, nicht römisch sein kann. Das ist jetzt kein Witz oder Spott, sondern eines meiner eigenen Erlebnisse. Sondengänger die keine Karte lesen, geschweige denn einen Fundort auf dieser festhalten können. Fundortbeschreibungen wie "Hinter einem Strohlager bei dem Dorf XY" sind keinen Seltenheit.
Es gibt solche Sondengänger, die einen enormen Wissensdefizit haben. Wie sollen diese entscheiden welcher Fund wichtig ist.
Was willst Du mit diesen machen? Die retten zwar die Funde vor Zerstörung, vernichten aber dabei ihren wissenschaftlichen Wert.
Die von Dir befürchtete  2-klassengesellschaft der Sucher gibt es bereits.
Gruß Jörg

Belenos

... ja, leider macht die fortschreitende Verblödung auch vor dem ehemaligen Volk der Dichter und Denker nicht halt.

Deshalb jammern nicht nur Ausbildungsbetriebe darüber, dass sie keine Auzubi's finden die das kleine Einmaleins können, sondern auch die Archäologen, wenn sie solche Erklärungen erhalten.

Ohne Ausbildung dürfte wirklich niemand mit einer Sonde suchen gehen. Dass das alles auch etwas kostet - nun ja, wer einen Führerschein macht oder für unsere Zwecke vergleichbarer einen Angel- oder Jagdschein, dem kostet die Ausbildung auch etwas und ein Metalldetektor kostet weniger als eine Jagdwaffe.

Wo wir wieder bei den fehlenden Sondengänger Vereinen sind. Kein Sportschütze muss sich sofort ein eigenes Gewehr zulegen, er/sie kann zunächst einmal eine Waffe des Vereins verwenden. In einem Sondengängerverein würden für Neueinsteiger ebenfalls Detektoren zur Verfügung stehen. Der Hartz IV-Empfänger müsste also nicht gleich einen eigenen Detektor kaufen.

Viele Grüße

Walter

Lojoer

Hallo Walter,
es müssen ja nicht unbedingt gleich Vereine sein. Auch die Bildung von Detektorgruppen von Seiten des LfD ist denkbar. Teilbereiche der Ausbildung könnte, soweit möglich, an erfahrene ehrenamtliche Sondengänger delegiert werden. Die Anschaffung eines eigenen Detektors und GPS halte ich auch nicht unbedingt für notwendig. Auf jeden Fall würde so einen Vorgehensweise kosten sparen und eine bessere Qualifikation ermöglichen. Übrigens nicht nur für Sondengänger sondern generell auch für Augensucher.
Gruß Jörg

Robin Hood

Danke Jörg und Walter für Eure Antworten :super:.
Ich sehe ein und verstehe das man keine absoluten Laien ans Suchen rann laßen sollte.
Was hältst Du Jörg, denn von einem Stufenführerschein(Stufen NFG) wie Walter es angeregt hat?
Wenn man z.B. die erste NFG nur für gestörte Bödenflächen ausstellt und man vorher ein kostenloses (im Gegensatz zum Angeln o.ä., handelt es sich hier um ein Ehrenamt und sollte eben kein Geld kosten)Tagesseminar besuchen muss, in dem die Archäologischen Grundkentnisse sowie das richtige bestimmen und dokumentieren des Fundortes beigebracht wird.
Wenn man dann weitere Seminare besucht die einem weitere wichtige Dinge beibringen, kann/wird die NFG entsprechend erweitert.
Ich denke wir haben hier die beste Lösung :super: :super: :super: :super: :super: :super: :super: :super:
Jeder kann, wenn er will eine NFG bekommen (unter den oben genannten Bedingungen). Die Archäologen könnten zufrieden sein (wenn Sie es ernst meinen, mit SG zusammen Arbeiten zu wollen), jeder SG mit NFG würde Funde von gestörten Böden vor dem Zerstört werden (durch Wetter und andere schädlichen Einflüsse) retten und auch die Fundlage und alle weiteren wichtigen Daten Festhalten und dokumentieren können.
Wenn ein SG dann Lust auf mehr bekommt, kann er durch weitere Seminare seine NFG entsprechend erweitern und wird nach und nach zu einem hoch Qualifizierten Ehrenamtlichen Mitarbeiter der Archälogie.

Ich fände das echt super, wenn es so friedlich und harmonisch ablaufen würde, ohne dieses blöde Mißtrauen zwischen den Fronden.

Lieber Walter, Vereine schön und gut, ehrlich, aber nur wer möchte und nicht um eine politische Stellung zu vertreten (entgegen zu treten).

Warum keine Petition z.B. hier im Forum starten, oder auch in der Schatzsucher Zeitschrift und den anderen? Das bringt bestimmt viele Stimmen!!!
Laßt uns was tun, jetzt, nicht nur Diskutieren!!!

Walter, Du wolltest noch was abklären mit irgend einem Referatsleiter. Ist da was rausgekommen?

Schöne Grüße

Robin

Belenos

Hallo Robin,

in Hessen haben wir den Grundkurs "Geländebegehung" an dem jeder teilnehmen muss, das kostet 10 Euro, das ist aber in Ordnung. Die weiteren Kurse sind freiwillig und keine Pflichtkurse und kosten 10 oder 15 Euro. Damit kommen wir klar.

Ich habe beim Bundesbeaufragten für Kultur und Medien angerufen. Dort fand sich jedoch keiner der zuständig war und ich sollte deshalb eine E-Mail schreiben, was ich auch getan habe, aber bisher keine Antwort. Ich werde deshalb mal wieder anrufen.

Eine Pedition ist eine gute Sache, aber nur begleitend, denn wenn ein Gesetz in den Bundeskulturausschuss kommt um dort beraten zu werden, werden die VErtreter der entsprechenden Interessenvertretungen eingeladen um dort Rede und Antwort. Eine Pedition fordert eine bestimmte Verfahrensweise, aber kann keine Fragen beantworten. Die Kulturausschussmitglieder (Abgeordnete des Bundestages) sind weder Archäologen noch mit dem Thema vertraut.

Jetzt liegt denen eine Pedition vor - gut. Aber der eingeladenen Interessenvertreter, meistens der Vorsitzende der Kommission der Landesarchäologen, bringt Argumente vor, die gegen die Vorderungen der Pedition stehen. Diesen Argumenten muss widersprochen werden, den Ausschussmitgliedern muss erklärt werden, warum die Argumente der Sondengänger richtig sind,was an den Argumenten des Kommissionsvorsitzenden falsch sind.

Kurz, es muss ein Interessenvertreter unsere Interessen vertreten, eine Pedition, kann nur diese Forderungen unterstützen und belegen, wieviele Personen (Wählerinnnen und Wähler) dahinter stehen.

Wollen wir etwas ändern, baruchen wir einen VErband.

Du schreibst: Lieber Walter, Vereine schön und gut, ehrlich, aber nur wer möchte und nicht um eine politische Stellung zu vertreten (entgegen zu treten).

... und vertrittst damit genau die Haltung fast aller Sondengänger und hier liegt genau der Grund dafür, dass wir in Deutschland keine VErhältnisse wie in Dänemark oder in England haben.

Viele Grüße

Walter

Micha2

Theorie und Praxis??

Fängt schon bei der Nfg an,die ja alle so sehr Befürworten.
Ehrlich gesagt..ich halte die für Nonsens...ganz einfach deswegen,weil die Rahmenbedingungen ohnehin im Gesetz vorgeschrieben sind.
Man darf mit Nfg nicht anders Sondeln als wenn diese Abgeschafft würde. Die Nfg ist zur eine von vielen anderen Einkommensquellen des Staatsapparat.
Auch ist es übermäßig optimistisch,wenn man glaubt,das wir,die nur eine Handvoll Hobbyisten sind in irgendeiner Weise Mitsprachemöglichkeiten bekommt
oder irgendwas Bewegen kann...das klappt nicht mal bei erheblich grösseren Interessengruppen.
Davon ab...Rechte von Minderheiten,dazu gehören wir auch,wurden schon immer beschnitten unter dem Mäntelchen des Allgemeinwohl...wäre noch einzusehen,wenn die Allgemeinheit letztendlich tatsächlich davon profitieren würde...

Übrigens gehören zu jeder staatlichen Genehmigung bzw Erlaubnis IMMER Personengruppen die nach willkürlich festgelegten Kriterien davon ausgeschlossen werden..vielleicht sollte man die Sondengänger,die irgendeine Genehmigung möchten,ersteinmal darauf hin testen ob die Charakterlich überhaupt geeignet sind,diese auch zu Erhalten.Womöglich reicht ja die MPU aus...
Qualifikationen werden bei uns vom Staat auch nur dann anerkannt,wenn diese Qualifikationserwerbsstellen unter staatlicher Kontrolle,Aufsicht gestellt wurden.
Die Politik hat es bislang immer geschafft,jeden gutgemeinten Gesetzesvorschlag oder Ideologie in,s Absurde zu führen und den eigentlichen guten Grundgedanke der dahinter Stand zu verbiegen.

Letztendlich wird,s wohl dazu Führen,mehr Sondengänger zu Kriminalisieren.
Ist nur meine persönliche Meinung zum Thema und will ich auch keinem Aufschwatzen..
Vor längerer Zeit habe ich mal eine Statistik gefunden indem heutzutage mehr als 3x so viel Menschen vor Gericht gestellt,abgeurteilt und Eingesperrt werden als zur Zeit des 3.Reich...vielleicht werden unsere Enkel die Statistik nochmal Erweitern müssen..
Davon ab...alles was Verboten und Eingeschränkt wird ist bekanntlich besonders Interessant!
Ich würde mehr an die Eigenverantwortung Appellieren und einen Vertrauensvorschuss geben.

Sonst sitzen wir  alle irgendwann im Käfig wie die Affen im Zoo...letztendlich sind wir unserem eigenen Gewissen verantwortlich.
Es kann ja nicht angehen,das man immer wegen einer handvoll un,anti oder asozialen Leuten die Mehrheit kollektiv mitgängelt.
Letztendlich kann nur immer der Sanktioniert werden,der sich an Gesetze hält..alle anderen erreicht man nur sehr selten..und die Kümmern sich einen Dreck um Gesetz und Vorschrift!

Micha(2)

Lojoer

Hallo Micha,
bitte sei mir nicht böse, aber der Ersatz von Vorschriften im Umgang miteinander, durch ein Appell an Eigenverantwortlichkeit und Gewissen, ist so sehr man sich das auch wünschen mag, weltfremd.
Nenn mir bitte nur ein einziges Beispiel in der Geschichte, wo dies funktioniert hat.

Zitat von: Micha2 in 26. August 2009, 09:58:14
Es kann ja nicht angehen,das man immer wegen einer handvoll un,anti oder asozialen Leuten die Mehrheit kollektiv mitgängelt.
Letztendlich kann nur immer der Sanktioniert werden,der sich an Gesetze hält..alle anderen erreicht man nur sehr selten..und die Kümmern sich einen Dreck um Gesetz und Vorschrift!
Gerade wegen dieser Handvoll Leute wird die Mehrheit eben nicht gegängelt, sondern sie erhält eine Rechtssicherheit zum Schutz gegen diese Leute. Von einer Sanktion kann man doch wohl nicht reden, da jeder der sich entsprechend sozial der Gemeinschaft gegenüber verhält, sowieso im Sinne der Gesetze und Vorschriften handelt.
Zugegebenerweise bin ich auch kein Freund von einer Überregelung unseres Zusammenlebens, aber wenn die Erfahrung zeigt, dass es ohne Regelung nicht geht, muss man einfach in den sauren Apfel beisen.  :heul:
Gruß Jörg

Robin Hood

Hallo Walter, vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Da hast Du natürlich Recht, wir brauchen einen Vertreter, für unser Anliegen, wo bekommen wir den her (und ich meine jetzt nicht Horst Schlemmer :narr:).
Zitat...
und vertrittst damit genau die Haltung fast aller Sondengänger und hier liegt genau der Grund dafür, dass wir in Deutschland keine VErhältnisse wie in Dänemark oder in England haben.

Viele Grüße

Walter
Wie sieht es in den genannten Ländern mit den Gründungsvorschriften solcher Vereine aus?
Ist das in Deutschland nicht wieder mit viel Bürokratie verbunden.
Wo dürfen die Mitglieder eines solchen Vereins Sondeln, wenn Sie noch keine NFG haben?

ZitatIch würde mehr an die Eigenverantwortung Appellieren und einen Vertrauensvorschuss geben.

Sonst sitzen wir  alle irgendwann im Käfig wie die Affen im Zoo...letztendlich sind wir unserem eigenen Gewissen verantwortlich.

Micha(2)
Sorry Micha(2), aber das kannst Du total vergessen, daran glaube ich schon lange nicht mehr :wuetend:
Wenn man sieht wie egoistisch der Mensch geworden ist, glaubt man nicht mehr an solch ein Märchen.
Nur ein Beispiel, vieviele Kinder sitzen im Auto(oder in der Wohnung) vom Zigerettenqualm ihrer Eltern eingenebelt und können sich nicht wehren. Die ach so Erwachsenen haben auch ein Gewissen, aber wir alle haben gelehrnt es manchmal abzuschalten. Sprich diese Menschen auf Ihr schlechtes Verhalten an und Du wirst noch von Ihnen beschimpft.
Nebenbei-es gibt natürlich auch anständige, umsichtige Raucher, dieses Beispiel soll nicht verallgemeinern!!!

Jörg es wäre toll wenn Du auf meine Frage Antwortest :super: Deine Meinung dazu ist mir sehr wichtig!!!!

Schöne Grüße

Robin

Lojoer

Hallo Robin
Zitat von: Robin Hood in 26. August 2009, 13:38:29
Jörg es wäre toll wenn Du auf meine Frage Antwortest :super:

Du beziehst Dich warscheinlich auf die Frage

Zitat von: Robin Hood in 25. August 2009, 22:35:48
Was hältst Du Jörg, denn von einem Stufenführerschein(Stufen NFG) wie Walter es angeregt hat?
Wenn man z.B. die erste NFG nur für gestörte Bödenflächen ausstellt und man vorher ein kostenloses (im Gegensatz zum Angeln o.ä., handelt es sich hier um ein Ehrenamt und sollte eben kein Geld kosten)Tagesseminar besuchen muss, in dem die Archäologischen Grundkentnisse sowie das richtige bestimmen und dokumentieren des Fundortes beigebracht wird.

Ja eine Möglichkeit, aber wie willst Du kontrollieren, ob jemand bei solchen Seminaren nicht nur seine Stunden absitzt und dass was vermittelt werden sollte auch wirklich begriffen hat.
Durch einen Prüfung. Das kannst Du voll vergessen, da spielt niemand mit.
Möglich wäre einen Nachforschungsgenehmigung auf Probe. Bei mangelhafter Dokumentation die Möglichkeit mit Nachschulung nach 2 Jahren es nochmal zu probieren.
Aber auch das wird bei vielen kaum auf Gegenliebe stoßen.

Gruß Jörg


Loenne

Erklärt das nicht schon vieles? Ist gerade ein passendes Beispiel für einige angesprochene Dinge bzgl. notwendiger Lehrgänge: http://www.sucherforum.de/index.php/topic,38006.msg227220.html#new

Zitat von: Robin Hood in 26. August 2009, 13:38:29
Wo dürfen die Mitglieder eines solchen Vereins Sondeln, wenn Sie noch keine NFG haben?

Wo dürfen denn Mitglieder des ADAC Auto fahren, wenn sie noch keinen Führerschein haben? Wo darf das Mitglied eines Angelvereins angeln, solange es die Sportfischerprüfung nicht abgelegt hat? Wo darf ein Jäger jagen, solange er keinen Jagdschein hat? Usw. usf.  :zwinker:

Gruß
Michael
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Micha2


Autofahren auf,m Idiotenhügel oder auf umfriedeten Privatgelände..
Angeln am Privatteich und der Jäger darf schonmal am Stand den Kipphase,Tontaube u.ä Getier umnieten oder er lässt sich zur Jagd entsprechend Einladen.....alles ohne den "Darfschein" :-D

Micha (2)

Loenne

Richtig - und sondeln an Badestränden ohne NFG.

Gruß
Michael
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ToxicFreak

ZitatErweitert um den Satz

"Sieht es eine Sondergenehmigung zum Einsatz
von Metalldetektoren nach Buchstabe iii vor, so hat sie entsprechende Weiterbildungen anzubieten die Personen fachlich in die Lage versetzen, sofern sie es nicht schon vorher waren"

Es gibt Möglichkeit: Grabungstechniker, dauert glaube ich ein Jahr.
Ich denke mal das unser Staat das dann akzeptieren würde.
Aber wer will und kann ein Jahr Schulbank drücken?

Robin Hood

Vielen Dank Jörg für Deine Antwort.

ZitatJa eine Möglichkeit, aber wie willst Du kontrollieren, ob jemand bei solchen Seminaren nicht nur seine Stunden absitzt und dass was vermittelt werden sollte auch wirklich begriffen hat.
Durch einen Prüfung. Das kannst Du voll vergessen, da spielt niemand mit.
Möglich wäre einen Nachforschungsgenehmigung auf Probe. Bei mangelhafter Dokumentation die Möglichkeit mit Nachschulung nach 2 Jahren es nochmal zu probieren.
Aber auch das wird bei vielen kaum auf Gegenliebe stoßen.

Gruß Jörg

Warum gleich wieder so negative? Ja kann sein das auch da das ein oder andere Schwarze Schaf durch schlüpft, aber die "Perfekte" Lösung wird es nicht geben.
Aber man könnte ja jedem Neuling nach ablauf seiner 1 jährigen NFG, bei unsachgemäßer Dokumentation die Verlängerung verweigern und Ihn für 1 Jahr sperren oder so.
Das wäre eine super aussortierungs Möglichkeit von "Gut" und Böse". :friede:
Mal erlich, das hört sich doch schon nach einer ganz brauchbaren Möglichkeit an.

ZitatWo dürfen denn Mitglieder des ADAC Auto fahren, wenn sie noch keinen Führerschein haben? Wo darf das Mitglied eines Angelvereins angeln, solange es die Sportfischerprüfung nicht abgelegt hat? Wo darf ein Jäger jagen, solange er keinen Jagdschein hat? Usw. usf.  zwinker

Gruß
Michael

Das sind die Antworten und Einstellungen, die uns allen weiterhelfen :kopfkratz: :kopfkratz: :kopfkratz:Nur nicht auf den anderen Zugehn.
Ein Verein sollte aus mehr als einer Hand von Mitgliedern bestehen, wie soll man neue Mitgliedergewinnen, wenn die Neulinge keine Möglichkeit haben, in dieses Hobby hinein zu Blicken. Im Sportverein habe ich immer die Möglichkeit 2-3 Probetrainnings mitzumachen, bevor ich Mitglied werde. Das hat auch etwas mit Seriösität zu tun.

Nun noch eine Bitte an alle die das Zeug dazu haben (ich kann es leider nicht). Kann und will nicht jemand eine Petition für unser Anliegen auf eine gerechte Erteilung von NFGen nach festen, einheitlich geregelten Grundsetzen starten? Danke im vorraus  :danke: :danke: :danke:

Schöne Grüße

Robin

Robin Hood

Zitatrklärt das nicht schon vieles? Ist gerade ein passendes Beispiel für einige angesprochene Dinge bzgl. notwendiger Lehrgänge: http://www.sucherforum.de/index.php/topic,38006.msg227220.html#new  Micha

Leider kann ich dazu keine Stellung nehmen, da ich nicht auf diesen Link/Seite komme. Bin leider nur Knecht hier, aber ich Arbeite mich mit jedem Komentar ein Stückchen höher. :narr: :narr: :narr:

Euer Knecht

Robin

Loenne

Es spricht doch auch nichts dagegen, dass man 2-3 Mal mit zum sondeln geht und schaut, ob es einem gefällt. Wo ist das Problem?

Lieber Robin,

selbst wenn sich einer finden sollte, der die Petition schreibt, sie nützt einfach nichts. Es wird keine bundeseinheitliche Regelung geben. Ist schwierig zu verstehen, ist aber so. Im Gegenteil, es gibt zusätzlich auch noch innerhalb der Bundesländer verschiedene "Dienstauffassungen" und Gesetzesauslegungen. Kann mir nicht vorstellen, dass wir erleben werden, dass die Länder das aus den Händen geben werden. Kultur ist Ländersache und wird es auch die nächsten Jahrzehnte bleiben. Angleichungen ja, einheitliche Regelungen nein.

Gruß
Michael
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DamastBarsch

Eine, wenn auch nur theoretisch denkbare, Möglichkeit wäre noch eine europaweit einheitliche Regelung. Lediglich theoretisch denkbar, da die Mitgliedstaaten sicherlich nicht so ohne weiteres weitere Kompetenzen in suprastaatliche Hände abgeben werden.

Grüße
Tom

Robin Hood

Vielen Dank Michael für Deine Antwort.

ZitatEs spricht doch auch nichts dagegen, dass man 2-3 Mal mit zum sondeln geht und schaut, ob es einem gefällt. Wo ist das Problem?

Der Neuling sollte auch die Möglichkeit bekommen, den Detektor mal zu nehmen und selber zu Sondeln. Das geht eigendlich nicht ohne NFG und da liegt das Problem.
Aber Ihr habt Recht, mann könnte an den Strand gehen (dort wo es einen gibt), oder man geht auf ein Beachvollyballfeld oder man Sucht einfach nach einem Schatzplann einen versteckten Gegenstand. Ich denke so könnte der Einstieg auch Interessant sein und Lust auf mehr machen. Super wieder eine gute Lösung mit Eurer Hilfe gefunden. :ildf: :ildf: :ildf:

Zitatselbst wenn sich einer finden sollte, der die Petition schreibt, sie nützt einfach nichts. Es wird keine bundeseinheitliche Regelung geben. Ist schwierig zu verstehen, ist aber so. Im Gegenteil, es gibt zusätzlich auch noch innerhalb der Bundesländer verschiedene "Dienstauffassungen" und Gesetzesauslegungen. Kann mir nicht vorstellen, dass wir erleben werden, dass die Länder das aus den Händen geben werden. Kultur ist Ländersache und wird es auch die nächsten Jahrzehnte bleiben. Angleichungen ja, einheitliche Regelungen nein.

Gruß
Michael

Du kennst doch sicher die alte Weisheit, "Die Hoffnung stirbt zuletzt".
Auch das Bildungsgesetz ist Ländersache, aber auch dort sieht man so langsam(sehr langsam...) die Notwendigkeit von Einheitlichen Regelungen ein.

Eine gute Nacht

Robin

Entetrente

Wer eine einheitliche Regelung will, braucht nur in die Überschrift dieses Themas zu schauen. > MIT Sondergenehmigung geht das Suchen EU-weit legal weiter.

Uneinheitlich ist lediglich die Genehmigungsvergabe. Mal Bürgernah , mal kaum erreichbar, mal sinnvoll, mal klug durchdacht oder voll daneben.

Robins Ideen wird man kaum aufgreifen. Keiner wird mehr als nötig den Sondlern Zugeständnisse machen, es sei denn: Man hat erfasst, das eine Zusammenarbeit mit diesen Leuten große Vorteile versprechen (und auch bringen....).

Dafür muss aber bereits einiges an tollen Ergebnisse zusammengekommen sein.

Privatleute die selbstlos und jahrelang sondierten. Die richtig Einsatz zeigten und eine Hilfe darstellen, auf die man keinesfalls verzichten will !

Einzelne/Wir sind zwar auf dem Weg dahin, aber dennoch wird es keine kollektive Grundsatzentscheidung hin zum "erwünschten Heimatforscher mit Sonde" geben.

Zu tief die Wunden, die Jahrzehnte lang gerissen wurden.

 

Das Projekt von Sondlern für Sondler :
(Wo möglich vermitteln wir an die Archäologie)

DIGS-online.de

Besten Gruß

Belenos

Moin,

ich habe heute Antwort vom Bundesbeauftragen für Kultur und Medien erhalten.

Die Konvention wurde ratifiziert und ist deshalb in Kraft, aber die Länder müssen, da sie die Kulturhoheit haben, die Konvention umsetzen. Der Bund hält sich da aber raus, d. h. wenn ein Land sie nicht umsetzt interessiert es kein Schwein.

Das war natürlich in gewählterer Form geschrieben.

Leider bekommen wir es nicht mit, wenn ein Bundesland damit anfängt sein Denkmalschutzgesetz zu ändern, bzw. wenn wir es mitbekommen, haben wir ja noch immer keine Lobby um dann dort mitzumischen.

Viele Grüße

Walter

Loenne

Schleswig-Holstein ändert gerade sein DschG bzw. versucht es. Bedingt durch die Neuwahlen wurde es erst mal auf Eis gelegt. Der Entwurf steht, ist aber noch nicht durch.

Gruß
Michael
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