Sondeln in Deutschland ohne Genehmigung ??

Begonnen von lexis04, 12. Mai 2009, 10:24:15

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Loenne

Zitat von: Belenos in 25. Juni 2009, 13:47:10
Die BL haben sich nur aus reiner Geldgier ein SR genehmigt.

Hallo Walter,

dann wirst Du mir doch sicherlich einmal erklären können, wie viel Geld so ein BL bekommt, wenn es über das Schatzregal z. B. einen Hortfund Bronzebeile "einsackt". Geldgier bedeutet ja, dass ich für irgend etwas Geld bekomme und dafür möglichst nichts (oder wenig) leisten muss.

Gruß
Michael
Mundus vult decipi, ergo decipiatur
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Archaeos

Daß es einige ernst zu nehmende Zweifel an der Identifikation der Schlacht in Kalkriese als Varusschlacht gibt, bestreite ich nicht. Die Wissenschaft darf in der Tat nicht nach Dogmen verfahren, sondern muß sich permanent in Frage stellen. Dies ist in Kalkriese geschehen und das ist auch gut so. Ob Subventionsbetrug vorliegt oder nicht, ist Aufgabe der Justiz zu entscheiden. Die Funde und Befunde der militärischen Auseinandersetzung, egal wie auch immer man die Schlacht auch nennen mag, sind jedoch derart herausragend und spektakulär, dass sie ohnehin eine spezielle Förderung genossen hätten.   

Eine ähnliche Polemik gibt es schon seit über 10 Jahren in Frankreich. Dort bezweifelt ein Hobbyhistoriker namens Emile Mourey ( http://www.bibracte.com/ ) , daß der Mont Beuvray identisch mit dem Oppidum von Bibracte ist. Auch in Frankreich sind hohe Beträge an Forschungsgeldern speziell für die Untersuchungen auf und um den Mont Beuvray ausgegeben worden. Das Projekt wurde von Tonton ( François Mittérand, dem damaligen Präsidenten der Republik) energisch unterstützt.  Anfangs schienen mir die Argumente von E. Mourey noch einleuchtend. Liest man allerdings seine anderen Texte, dann kommen ernsthafte Zweifel an seiner Wissenschaftlichkeit auf  :staun: :nono:

Die Forscher in Kalkriese als "Varusschlacht-Mafia" zu bezeichnen geht meiner Ansicht ein bißchen zu weit. Auch hier gilt die Unschuldsvermutung.   





Archaeos

Zitat von: Belenos in 25. Juni 2009, 13:47:10
Die BL haben sich nur aus reiner Geldgier ein SR genehmigt.

Es ist falsch, von Geldgier der BL zu sprechen. Wenn man das SR mit einem Begriff bezeichnen will, dann wäre eher "Knausrigkeit" der geeignete Begriff. Dass es geeignetere Lösungen als das SR gibt möchte ich nicht bestreiten. So ist ein Vorkaufsrecht des Staats dem SR vorzuziehen.
Was ich persönlich schlimm beim SR finde, ist dass je nach BL selbst die Landeigentümer/Grundstücksbesitzer und wirkliche Zufallsfinder leer ausgehen. Hier klammere ich bewußt Sondengänger aus, denn sie sind definitiv keine "Zufalls"finder. 


Pfälzer

ZitatDann bin ich eben zu blöd, um Gesetze zu verstehen ...
So wird es wohl sein. :-D
ZitatDie Esslinger Mannschaft kenne ich. Habe sie noch vor drei Monaten bei einem Antiraubgräbersymposium in Straßburg getroffen. 
Ja und gleich bei DIGS gepetzt.  :nono:  Aber auch hier stelle ich wieder fest:
Du hast nicht zugehört; sie haben es dir falsch gesagt; oder du hast es nicht verstanden. Sonst hättest du mich nicht nach einer "Sondergenehmigung" gefragt.
ZitatDu hast den Begriff "Hehler" verwendet, ich habe nur von "Abnehmer" gesprochen
Der Abnehmer ist im juristischen Sprachgebrauch der Hehler. :belehr:

ZitatDa das Thema des Münzhandels und der Hehlerei off topic ist, beende ich es meinerseits. 
Ist ein heißes Eisen zur Zeit - was ?


Jürgen

Archaeos

Zitat von: Pfälzer in 25. Juni 2009, 18:19:18
ZitatDie Esslinger Mannschaft kenne ich. Habe sie noch vor drei Monaten bei einem Antiraubgräbersymposium in Straßburg getroffen. 
Ja und gleich bei DIGS gepetzt.  :nono:  Aber auch hier stelle ich wieder fest:
Du hast nicht zugehört; sie haben es dir falsch gesagt; oder du hast es nicht verstanden. Sonst hättest du mich nicht nach einer "Sondergenehmigung" gefragt.
Ich gebe ja zu, dass die Frage eine Stichelei war.  :frech: Dirk (Krausse) hat sicherlich weniger Probleme im Umgang mit Sondengängern als Du mit Archäologen! Sollte uns das nicht zu denken geben?!


Zitat von: Pfälzer in 25. Juni 2009, 18:19:18
ZitatDu hast den Begriff "Hehler" verwendet, ich habe nur von "Abnehmer" gesprochen
Der Abnehmer ist im juristischen Sprachgebrauch der Hehler. :belehr:
Klar weiss ich das.  :winke: Hast Du etwa nie meinen Artikel "Zum besonnenen Umgang mit Metalldetektoren" gelesen? Dort widmete ich diesen Abschnitt dem Antikenhandel: "Sind Kunst-und Antiquitätenhändler Hehler?" Dass der Münz- und Antikenhandel nicht in einem geschlossenen Kreislauf (mit alter Ware) funktioniert, sondern dass er sich ständig mit neuer Ware dubioser Herkunft (Bodenfunde) eindeckt, ist hinlänglich bekannt.
Dieses Thema, ein heisses Eisen? Mitnichten, dem Münz-und Antikenhandel wird z.Z. mächtig eingeheizt. Frag mal Eckhard (Laufer). :frech:


Entetrente

 :winke: Na, hier werden ja wieder kräftig sämtliche Themen vermischt....

Vorschlag > Da wo es Genehmigungen gibt > Vorstellig werden, Hilfe anbieten, Genehmigung geben lassen, MELDEN !


Und schon läuft es in der Regel rund. Denn JEDER hat etwas davon.  :zwinker:
Das Projekt von Sondlern für Sondler :
(Wo möglich vermitteln wir an die Archäologie)

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Besten Gruß

Lojoer

Hi,
Zitat von: Entetrente in 25. Juni 2009, 23:23:20
Vorschlag > Da wo es Genehmigungen gibt > Vorstellig werden, Hilfe anbieten, Genehmigung geben lassen, MELDEN !
Ergänzend wäre noch hinzuzufügen, dass ein Sondengänger, der in einem genhmigungswilligen BL keine Genehmigung beantragt, mit seinem Verhalten eine bestimmte Klientel der Archäolgen bestätigt und damit den Sondengängern in den Rücken fällt, die in einem BL leben, welche keine Genehmigung vergibt.
Gruß Jörg

Lojoer

Hallo Walter,
die Strafanzeige des Herrn Tiggelkamp als Argument dafür zu bringen, dass "Fördergelder und Spenden in Millionenhöhe ergaunert" werden ist wohl ein Witz. In seinen Äußerungen zeigt der Herr nämlich einen hohen Grad an Inkompetenz und stellt Behauptungen auf die nicht zu halten sind.
So spricht Prof. Wiegels nirgends davon, dass Kalkriese nichts mit der Varus-Schlacht zu tun hat, sondern von einem Kampfplatz, der lediglich im Kontext der Varusschlacht stehe. In Kalkriese habe aber nicht "die große Schlacht" stattgefunden. Hier seien vermutlich nur Teile des Varus-Heeres durchgezogen.
Das in Kalkriese um den zentralen eng begrenzten Platz der Varus-Schlacht handelt, behauptet doch niemand mehr ersthaft. Einen solchen begrenzten Platz gab es nicht.

Aber die Varusdebatte gehört nicht hier her. 
Gruß Jörg

Belenos

Zitat von: Loenne in 25. Juni 2009, 14:47:47
Zitat von: Belenos in 25. Juni 2009, 13:47:10
Die BL haben sich nur aus reiner Geldgier ein SR genehmigt.

Hallo Walter,

dann wirst Du mir doch sicherlich einmal erklären können, wie viel Geld so ein BL bekommt, wenn es über das Schatzregal z. B. einen Hortfund Bronzebeile "einsackt". Geldgier bedeutet ja, dass ich für irgend etwas Geld bekomme und dafür möglichst nichts (oder wenig) leisten muss.

Gruß
Michael



Hi Michael,

bei den Bronzebeilen verhält es sich wie mit der Himmelsscheibe, nur in geringeren Umfang. Du kassierst eine Himmelsscheibe für lau ein, läßt Dir von Bund und Land Geld für ein Museum geben und kassierst dann Eintrittsgelder und Provisionen für all die schönen Himmelsscheibenkopien, ob in Originalgröße oder als Ohrringanhänger.

Genau dies wollte die Kommune auch machen, aber Meller hat sie vors Gericht gezogen und will den Reibach selbst (nicht persönlich !!) einstreichen.

Lass' aber mal die eher unaufregenden Bronzebeile beiseite, die hast Du extra ausgewählt, weil Dir bekannt ist, dass damit nicht soviel Staat zu machen ist. Es gibt eine ganze Industrie die sich mit der Anfertigung von Kopien von Grabungsfunden beschäftigt, welche dann über den Schmuckhandel und/oder die Museumsshops verkauft werden. Im Netzt gibt es eine Seite über Muesumsshops. Die Länder mit SR holen sich die Originale für lau rein und kassieren dann Provisionen und Verkaufserlöse für die Kopien.
Der eigentliche ENtdecker geht leer aus oder wird mit Almosen abgespeist.

Viele Grüße

Walter

Loenne

Guten Morgen Walter,

vielen Dank für Deine Antwort. Leider zeigt mir diese, dass Du Dich nur sehr einseitig mit der Materie beschäftigt hast oder aber absichtlich so argumentierst. Nach Deinen Aussagen ist der Verkauf von Kopien und das "Einkassieren" von Eintrittsgeldern eine lukrative Einnahmequelle. Dem ist natürlich überhaupt nicht so. Im Gegenteil, die Restauration von Fundstücken, die Archivierung und der Unterhalt eines Museums verschlingen Unsummen. Viele Museen überleben nur noch durch Spenden und jede Menge ehrenamtliches Engagement. Ich frage mich ernsthaft, in welcher Welt Ihr lebt. Aber vielleicht kannst Du mir ein Museum in Deutschland nennen, das schwarze Zahlen schreibt? Ich kenne leider keins.

Und wie  schon so oft gesagt, ich sehe es nicht ein bisschen ein, jemandem meine Steuergelder zu geben, um damit Funde zu bezahlen, die eigentlich eh schon der Allgemeinheit gehören, nur damit mit meinen Steuergeldern finanzierte Museen diese Dinge ausstellen und ich anschließend noch Eintritt dafür bezahlen muss. Welcher Irrsinn.

Gruß
Michael
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Belenos

Zitat von: Loenne in 26. Juni 2009, 10:48:45
Guten Morgen Walter,

vUnd wie  schon so oft gesagt, ich sehe es nicht ein bisschen ein, jemandem meine Steuergelder zu geben, um damit Funde zu bezahlen, die eigentlich eh schon der Allgemeinheit gehören, nur damit mit meinen Steuergeldern finanzierte Museen diese Dinge ausstellen und ich anschließend noch Eintritt dafür bezahlen muss. Welcher Irrsinn.

Gruß
Michael

Moin Michael,

die SR-Diskussion hatten wir schon 23-mal, ich habe schon 23-mal geschrieben, dass die Gelder für den Fundankauf nicht durch Steuergelder zu decken ist, sondern durch eine Rubbellos-Lotterie, wie in England und durch die Gewinne der Sparkassen.

... und dann kommt zum 24-mal die Leider, dass dafür keine Steuergelder verwendet werden sollen.

Sollen sie NICHT !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!, keine einziger Euro für keinen einzigen Fund !!!!!!!!!!!!!!!!.

Bin gespannt, wann die Steuerstorry zum nächsten mal auftaucht.

Viele Grüße

Walter

Lojoer

Hallo Michael und Walter,
ich glaube bei Euch prallen da zwei extreme Einstellungen aufeinander. Der goldene Weg liegt sehr wahrscheinlich dazwischen.
Das Schatzregal hat einige Vorzüge in anbetracht unserer leeren Kassen, es ist aber im höchsten Maße demotivierend. So halte ich einen Finderlohn oder eine Aufwandsentschädigung für durchaus angebracht und sozial gerecht. Auch ein Archäologe arbeitet schließlich, trotz seines Engagements, nicht für Gottes Lohn.
Das Schatzregal in seiner jetzigen Form gehört in der Tat abgeschafft und durch eine vernünftige Regelung ersetzt. In einer solchen Regelung wäre z.B. auch zu berücksichtigen, dass eben nicht, wie in den SG-freien Ländern üblich, ein Anspruch bei archäologischen Ausgrabungen gemachte Folgefunde hergeleitet werden kann oder Bauherren einen Anspruch auf die bei Notgrabungen geborgenen Funde stellen.
Neben dieser Problematik habe ich weiterhin so meine Bedenken hinsichtlich des Kostenaufwands bei der staatsseitigen Archivierung von sämtlichen Funden. 
Sicher ist es richtig, dass die spektakulären Funde in der Hand des Staates am besten aufgehoben sind. Aber wie sieht die Situation bei den weniger spektakulären Funden aus. Diese landen in der Regel nämlich unrestauriert in den Archiven von Museen oder Denkmalämtern. Und hier liegt der Knackpunkt. Wenn man sich mal mit Recherchen in diesen Archiven befasst, stellt man fest, dass ein nicht unbedeutender Anteil der eingelagerten Funde dem Zahn der Zeit zum Opfer gefallen ist oder sich sogar verspurlost hat (ich spreche hier aus Erfahrung).
Solche Funde sind eindeutig in einer privaten Sammlung von einem verantwortungsvollen Suchers besser aufgehoben.
Zum Teil wurde mir von Archäologen schon angeraten diese oder jene Funde nur einer bestimmten staatlichen Sammlung zu übereignen und andere Archive nicht zu berücksichtigen. Nur die wenigsten Stellen haben nämlich Archive, die überhaupt geeignet sind, entsprechende Mengen einzulagern.     
Gruß Jörg

Loenne

Hallo Jörg,

ja, da hast Du vollkommen Recht. Habe ich ja auch schon oft genug gesagt. Anreiz zur Ablieferung ja, aber auch nicht ein bisschen mehr. Jedenfalls keine "Bezahlung" nach "marktüblichen" Preisen.

Und das mit den Archiven stimmt ebenfalls. Wenn ich sehe, was die bei uns in Schleswig für Geld investiert haben, um z. B. ein "Klimaarchiv" für die Metalfunde zu bauen - holla die Waldfeee. Da können andere Archive sicherlich nur von träumen. Zumindest sind die Metallfunde dort sicher aufgehoben.

Mit den Sammlungen zu Hause bin ich mir nicht so sicher. Leider sind mir genügend Beispiele bekannt, wo Altsammlungen nach dem Versterben des Sammlers entweder in der Mülle oder auf dem Flohmarkt gelandet sind. Geh mal in Eure Landesaufnahme und versuche Fundstücke aus den 50er und 60er Jahren ausfindig zu machen, um z. B. eine Vergleichsuntersuchung zu starten. Ich schätze grob, dass Du nicht mal mehr 50% der registrierten Funde ausfinden machen kannst. Die Sachen sind alle verschwunden. Und selbst wenn Du sie finden solltest, müsstest Du kreuz und quer durch das gesamt BL reisen, um sie zu sichten. Ob das dann ein Gewinn ist?

Gruß
Michael
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Pfälzer

ZitatDirk (Krausse) hat sicherlich weniger Probleme im Umgang mit Sondengängern als Du mit Archäologen

Woher willst du denn wissen, daß ich Probleme mit deinem Berufsstand habe ?

Und ja, Dr. Dirk L. Krausse hat bestimmt weniger Probleme mit Suchern. Er bekommt ja in B-W kaum welche vor Gesicht.  :narr: :narr: :narr:

Aber beim nächsten Treffen werde ich mal nachfragen.  :zwinker:


Und für eure Schatzregalphobie:

Geht mal bei den Findern von "normalen" Bürgern aus. Nicht immer nur von Sondengängern. Und vergesst die vielen privatisierten Museen nicht. Und nach meiner Meinung ist der Meller-Teller das beste Beispiel, für das Ausschlachten von Funden ohne Befunde. Und die Öffentlichkeit ist an solchen Funden interessiert und begeistert. Und Meller hat das richtigt gut verkauft. Außer einer Reise in die Schweiz - keinen wirklichen finanziellen Aufwand und richtig dicke Kohle mit den Rechten etc. eingesackt. Von erhöhten Haushaltsmitteln brauchen wir gar nicht mehr zu reden. So kommt man zu mehr Geldern aus der Politik. Den "Normalo"-Bürger interessiert nicht, welche Pollen in welchen Grabbeigaben zu finden waren. Und die Politiker möchten mit geilen Fundstücken in der Zeitung zu finden sein. Mit ner Polle in der Handfläche ziehst du denen kein Geld aus der Tasche, geschweige bekommst du die auf ein Bild.

Und Loenne: Auch du weißt ganz genau, daß es in den SR-Ländern, in der Regel immer um Funde mit hervorragender/herausragender wissenschaftlicher Bedeutung geht, welche überhaupt darunter fallen. Mich persönlich stört selbst in B-W das Schatzregal nicht. Aber wenn Funde eingezogen und behalten werden und dann in den Keller wandern - sorry, das ist Bullshit. Dagegen sollte man sich auch wehren. Aber juristisch und nicht mit Fundunterschlagung oder noch schlimmer - Fundverschleppung. Das kann es dann auch nicht sein.

Aber in seiner Gesamtanschauung, muß ich Walter schon recht geben. Der Ablieferanreiz wird in den regalfreien Ländern schon größer sein. Mir geht immer das Beispiel: B-W ca. 80 Fundmünzen pro Jahr; Bayern - einige Tausend im Kopf rum.  :irre:

ZitatUnd das mit den Archiven stimmt ebenfalls. Wenn ich sehe, was die bei uns in Schleswig für Geld investiert haben, um z. B. ein "Klimaarchiv" für die Metalfunde zu bauen - holla die Waldfeee. Da können andere Archive sicherlich nur von träumen. Zumindest sind die Metallfunde dort sicher aufgehoben.

Und dass dein Pleiteland - mit unseren Steuergeldern aus dem Süden - so etwas baut, ist auch mal wieder typisch.  :wuetend: :narr:

Jürgen

Loenne

Zitat von: Pfälzer in 26. Juni 2009, 18:57:04Und dass dein Pleiteland - mit unseren Steuergeldern aus dem Süden - so etwas baut, ist auch mal wieder typisch.  :wuetend: :narr:

Gewusst wie, mein lieber Jürgen, gewusst wie.  :zwinker: :super: :narr:

Und meinst Du wirklich, dass rund 48 Millionen (BW) besser sind, als 24 Millionen Euro (SH) Schulden?  :winke:  :narr:

Gruß
Michael
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Pfälzer

Gemessen an der Fläche, der Einwohnerzahl und der Produktivität geht das schon in Ordnung.

Sieh selbst: http://de.statista.com/statistik/daten/studie/629/umfrage/oeffentliche-pro-kopf-verschuldung-nach-bundeslaendern/

Dass wir nach dem Länderfinanzausgleich arm wie die Kirchenmäuse sind, steht leider auf einem anderen Blatt.  :heul:

Aber man muß seinen Reichtum auch teilen können und soll sich nicht nur an der verfehlten Politik der "Nehmer"-Bundesländer hochziehen.  :-D  :engel:

Warum solltet ihr denn sparen ? Wir haben hier doch genug davon. Wer braucht schon Geld um glücklich zu sein.   :narr: :narr:
Jürgen

Archaeos

Zitat von: Pfälzer in 26. Juni 2009, 18:57:04
ZitatDirk (Krausse) hat sicherlich weniger Probleme im Umgang mit Sondengängern als Du mit Archäologen

Woher willst du denn wissen, daß ich Probleme mit deinem Berufsstand habe ?
Und ja, Dr. Dirk L. Krausse hat bestimmt weniger Probleme mit Suchern. Er bekommt ja in B-W kaum welche vor Gesicht.  :narr: :narr: :narr:
Aber beim nächsten Treffen werde ich mal nachfragen.  :zwinker:
Eines hast Du wohl wieder mal vergessen. Archäologen müssen ja nicht irgendwelchen selbsternannten, ihnen unbekannten Hobbyarchäologen und Schatzsuchern hinterher laufen, sondern die Hobbysucher haben von Gesetzes wegen die Archäologen aufzusuchen.  :idee: (Da sind wir wieder zurück beim eigentlichen Thema, der Genehmigungspflicht)

Zitat von: Pfälzer in 26. Juni 2009, 18:57:04
...Aber in seiner Gesamtanschauung, muß ich Walter schon recht geben. Der Ablieferanreiz wird in den regalfreien Ländern schon größer sein. Mir geht immer das Beispiel: B-W ca. 80 Fundmünzen pro Jahr; Bayern - einige Tausend im Kopf rum.  :irre:
So gesehen sind die Finder (besonders die Sg) in B-W "unehrlicher" als in Bayern. Oder umgedreht, die Bayern sind ehrlicher als die aus B-W :irre: :irre: :irre: :irre: :irre: :irre: :irre:



Pfälzer

ZitatSo gesehen sind die Finder (besonders die Sg) in B-W "unehrlicher" als in Bayern. Oder umgedreht, die Bayern sind ehrlicher als die aus B-W

Wer da eigentlich meldet: z.B. Zufallsfinder, Bauunternehmen, Landwirte und auch Sondengängerfunde wäre schon wichtig zu wissen. Weil dann auch die Diskussion um das Schatzregal, je nach Anteil der Personengruppen, eine ganz andere Richtung einschlagen würde. 

Aber zu deiner These: Ja, wenn auch aus vielfältigen Gründen ( viele davon kann ich recht gut nachvollziehen und verstehen, aber die sind mit meiner persönlichen Einstellung nicht in Einklang zu bringen - wer meldet wird auch nicht gefressen), da kann ich dir nur zustimmen. Wer "ältere" (lassen wir es relativiert) Funde nicht meldet, verstößt unter Umständen gegen das Denkmalschutzgesetz (lassen wir auch mal die evtl. eintretenden Straftatbestände außer Acht). Ehrlichkeit ist ein moralischer Begriff und ob die Bayern wirklich ehrlicher sind - ich weiß es nicht. Auch wenn Sebastian Sommer dicke Arme macht/gemacht hat (ist halt doch ein B-Wler), war in Bayern schon immer mehr möglich. Auch mit Detektor. Und ja - es gibt auch kein Schatzregal in Bayern. Und das wird wohl doch einer der wichtigsten Gründe für alle Personenbereiche sein. Auch die Baufirma oder der Bauherr können ihren Krempel behalten oder bekommen es entschädigt. Und gerade dir ist doch bekannt, was im Straßenbau alles gefunden wird. Alleine schon durch die Tiefen, in den tatsächlich ungestörten Schichten.

Aber wieviele der in Bayern und auch Hessen gemeldeten Funde aus B-W stammen - mmh, auch dies wäre sehr interessant zu wissen. 
Jürgen

Der Wikinger


Da würde mich noch mal interessieren:

Welche(s) Bundesland / -länder hat / haben Eurer Meinung nach die beste Regelung ?
(..und gerne auch warum?)  :kopfkratz:

:winke:

ThomasSHA

Ich wohne in BW und kann nur folgendes dazu sagen :
Ich suche nicht alleine, haben auch ein eigenes Forum ( 7 Leute). Wir sprechen immer mit dem Bauer, bevor wir suchen gehen davor wird sich erkundigt ob es sich bei den Äckern um ein BD handelt. Dem Bauer versprechen wir das wir Eisenteile auf die Seite legen, was meint Ihr wie froh der Bauer schon alleine darüber ist, denn so kann er sicher sein das größere Metallstücke vom Acker verschwinden und nicht seine Maschinen kaputt machen.
Sollten wir (was schon vorgekommen ist) mal Römer (Münzen) finden wird das mit genauen Angaben gemeldet. Die Münzen bekommt man meistens wieder, da diese schon vorhanden sind, allerdings bekommt man hier noch Informationen über die Herkunft.
Ich selbst bin in einem Heimatverein und jeder weiß das ich ein sogenannter "Schatzsucher" bin, keiner hat ein Problem damit auch nicht der hier anwesende Archäloge (sehr netter Mensch).

Verhält man sich Sachlich gibt es kaum Probleme. Ich habe noch keinen Bauer gehabt der etwas dagegen hat auf seinem Acker zu buddeln, im Gegenteil.
2 von uns haben eine Grabungsgenehmigung.....ob von Vorteil oder nicht dazu möchte ich hier jetzt nichts sagen.
Auf BD oder in deren Nähe ist das suchen und graben für uns tabu !!!

Jeder der gräbt kann und wird auf Artefakte stoßen die zur Aufdeckung der Geschichte wichtig sein können. Mal ehrlich wieviele wißen schon was eine Fibel ist oder geschweige denn welche Arten es davon gibt und wie sie aussehen ???
Viele stampfen schon auf Keramik oder Ton herum ohne zu wissen das dieses schon sehr sehr alt ist.
Demnach dürften eigentlich nur Sachkundige sondeln und die gibt es bei weiten unter uns nur ganz wenige.

Was mich aber am meisten ankotzt sind diejenigen, die irgendwo eine Granate ausgraben und sie liegen lassen ohne eine Meldung beim KMRD zu machen, weil sie sich in die Hosen machen es könnte Ihnen an den Kragen gehen. Die Granate bleibt an der Oberfläche liegen, Kinder finden sie und spielen damit, toll gelle ?!

Ich weiß das es sehr vernünftige unter uns gibt und das erfreut mich immer wieder, schwarze Schafe gibt es leider überall.

Entetrente

 :winke: Hallo Thomas, ich danke dir !

Denke ihr macht das genau richtig. Zwischenmenschlichkeit ist das größte Potenzial. Man versteht sich und hat gemeinsame Ziele.

So wünsche ich euch noch die allerbesten Funde !  Es gibt viel zu retten in eurem Bundesland.  :super: :super:
Das Projekt von Sondlern für Sondler :
(Wo möglich vermitteln wir an die Archäologie)

DIGS-online.de

Besten Gruß

Entetrente

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Pfälzer

Zitat2 von uns haben eine Grabungsgenehmigung

Sind die beiden Archäologen ?
Jürgen

Entetrente

Ist nicht nötig. Meines Wissen nach sind derzeit ca. 10-12 Grabungsgenehmigungen für Detektorgänger in BW verteilt.
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Besten Gruß

ThomasSHA

Zitat von: Pfälzer in 06. September 2009, 23:34:47
Zitat2 von uns haben eine Grabungsgenehmigung

Sind die beiden Archäologen ?


Nein sind keine Archäologen...sie sind aber Mitglieder in einem Heimatverein und das schon seit Jahren....anfangs durften sie nur auf Sicht (ohne Sonde) suchen, nach ca 2 Jahren dann mit Sonde und heute werden sie auch ab und an mal gerufen wenn es gillt etwas mit der Sonde ausfindig zu machen.


Gruß Thomas

Entetrente

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Pfälzer

Zitat von: Entetrente in 06. September 2009, 23:41:14
Ist nicht nötig. Meines Wissen nach sind derzeit ca. 10-12 Grabungsgenehmigungen für Detektorgänger in BW verteilt.

Und ob das nötig ist. Und dann gilt die Genehmigung nur für das Einzelprojekt. Also erzähle hier nicht wieder so einen Müll. Und wenn es wirklich welche gäbe (pauschal auf Dauer), wären die zur Zeit rechtswidrig.  :glotz:
Jürgen

ThomasSHA

Zitat von: Entetrente in 06. September 2009, 23:13:33
:winke: Hallo Thomas, ich danke dir !

Denke ihr macht das genau richtig. Zwischenmenschlichkeit ist das größte Potenzial. Man versteht sich und hat gemeinsame Ziele.

So wünsche ich euch noch die allerbesten Funde !  Es gibt viel zu retten in eurem Bundesland.  :super: :super:

Hallo,

also zum Thema gewaltbereite Sucher, kann ich dir sagen das wir auch schon bekanntschaft gemacht haben mit jenen. Sie suchen in Tarnklamotten, der Witz bei der Sache, auf dem Acker Nachts leuchten Sie mit Taschenlampen herum, wenn sie etwas ausgegraben haben, so konnten wir sie finden.
Erst einmal hauen sie ab (Angst vor Polizei denke ich ) dann wenn sie merken. das wir keine Polizei sind kommen sie mit geschwellter Brust auf uns zu und wollen uns vom Acker verjagen (Angst das wir was finden ?)...
Zu jenen halte ich keine Kontakte und ehrlich gesagt gehören die wirklich gleich angezeigt.
Wir sind doch eine Familie mit dem selben Ziel (na ja fast jeder ) nämlich das fehlende Puzzelteil zu finden und es schön brav abzugeben, denn nur so können wir es erreichen endlich angesehen zu werden.
Unser Archäologe ist da schon etwas freundlicher und Umgäniger, aber auch nur deshalb weil wir Funde zeigen, egal ob Nennenswert (in unseren Augen) oder nicht.
Derjenige der allerdings unbeabsichtigt am meisten zerstört, das ist der Bauer mit seinem Pflug und der scharfen Gülle, wir nennen unser tun nicht suchen, sondern "RETTEN".

Es wäre schön noch mehr solcher Sucher zu finden und mit Ihnen einen kreis aufbauen zu können um endlich auch in BW den Archäologen zeigen zu können das wir nicht auf Schatzsuche gehen um uns zu bereichern, sondern um einen Dienst an unserer Geschichte zu tun.

Gruß Thomas

Entetrente

#508
 :narr: Na, wenn du meinst >  Dann glaube das weiter.   :frech:

Sorry, ich meinte Pfälzer. Mit seinem "illegal", bzw.  "rechtswidrig".


Thomas, wie gesagt: Finde gut was ihr da macht !  Gerne vermitteln wir dir "Gleichgesinnte". Auch genehmigt.

Hoffentlich wird BW dann bald ein Land wie jedes Andere.  :zwinker:
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Besten Gruß

ThomasSHA

Zitat von: Entetrente in 06. September 2009, 23:41:14
Ist nicht nötig. Meines Wissen nach sind derzeit ca. 10-12 Grabungsgenehmigungen für Detektorgänger in BW verteilt.

Also in BW, wirst du auch so schnell keine Grabungsgenehmigung bekommen, dieses Thema ist sehr sehr heitel. Man muß echt hart daran arbeiten um das Vertrauen des Archäologen zu gewinnen, das ist leider fast nicht möglich. Ich finde es sehr Schade das man Nachts auf Pirsch gehen muß, egal ob man es gut meint....man hat keine Chance in BW am Tage zu suchen, auch nicht mit Genehmigung des Bauern, denn auch wenn kein BD besteht, könnte es doch eines sein.

Zu denen die auf Kriegsgefangenenlager suchen gehen, na was soll man dazu sagen ??? Sicher ist es dort reizvoll und man wird dort auch fündig werden, aber ich weiß halt nicht ob das Gewissen, dort zu graben wo einst deutsche Soldaten unter schlimmen Umstaänden gefangen gehalten wurden, es bei mir zulassen würde. Das soll jeder mit sich selbst ausmachen.

Gruß Thomas