Neue Richtlinien zur Vergabe einer NFG in Hessen

Begonnen von Lojoer, 04. März 2011, 13:24:48

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Brave

Zitat von: Metallsonde_de in 06. März 2011, 21:24:11
Ich fühle der "Ich klage gegen jeden und alles Fraktion" im Detektorforum gerade mal auf den Zahn. Erschreckend welche Gehirnakrobaten sich zum Kleinkrieg gegen das LfD rüsten und wie wenig Konzept und vermittelbare Strategie dahinter steckt.

Und die Sondler die jahrelang ein gutes Verhältnis zu ihren Archäologen aufgebaut haben, bleiben durch solche unausgegorenen Aktionen auf der Strecke.

:narr:Habe heute den halben Arbeitstag damit verbracht zu lesen was du zu diesem Thema die ganze Zeit abgibst und eigentlich hast du nur mit den Leuten gestresst!Anstatt was zum Thema beizutragen kommt dann nur so was-Von dir aus dem Dektorenforum Zitat"
Natürlich bin ich gegen das Schatzregal. Wie kommst Du darauf, dass es anders wäre? Aber ich sehe mich nicht in der Pflicht aktiv dagegen kämpfen zu müssen. Diese Pflicht sehe ich bei den Personen die uns die Suppe eingebrockt haben." :nono:Und dann hier über die Leute herziehen und auch noch für Idioten hinstellen.Alter was bist du für ein cooler Typ

Metallsonde_de

Hallo Brave,

schaue Dir das Geschreibe im Detektorforum mal genau an. Nur Luftnummern und Anonyme die zum Heiligen Krieg aufrufen. Einer hat angeblich schon Tausende von Euro für den Kampf gegen die Ungerechtigkeiten des Amts ausgegeben. Kann oder will aber keine Details nennen.  :narr: :narr: :narr:


Brave

Yes,aber wenn man das so liest ist nicht o.k.vor allem, dann aber alle über einen Kamm scheren!Du magst ja mit einigen Stress haben aus welchen Gründen auch immer,ist nicht mein Problem.Ich versuche die Dinge objektiv zu betrachten. Und wenn es einige gibt die nicht unbedingt gleicher Meinung oder sonstiges sind,ist eine Sache ,aber nicht verallgemeinern. Meine Meinung

andreasluecke

@ quink- alter Schweizer oder Österreicher oder was auch immer... diskutier bitte nicht mit uns, über unsere Gesetze.

Du bist und bleibst ein Forentroll.


quink

@andreasluecke
ah der möchtegern Archäologe, man such dir ne andere Spielwiese und heul dich bei deinen Archäologie Kollegen aus  :narr:
- Möge eines fernen Tages Heimdall Mitleid mit uns haben und wieder seine heiligen Hallen für uns öffnen -

andreasluecke

Zitat von: quink in 07. März 2011, 00:15:12
@andreasluecke
ah der möchtegern Archäologe, man such dir ne andere Spielwiese und heul dich bei deinen Archäologie Kollegen aus  :narr:


Ok, formulieren wir es als Frage: was beruft Dich denn uns bei unseren Gesetzen zu helfen?

keule

Hallo Leute  :winke:,

ich finde die letzten Beiträge nicht mehr sehr konstruktiv - eigentlich schade. Es hat nichts mehr mit den neuen Richtlinien zu tun, sondern nur noch mit persönlichen Auslegungen und Anfeindungen. Das hilft uns allen nicht weiter. Ich komme aus dem Saarland und bin überzeugt, dass diese Richtlinien nach der Einführung in Hessen aus bei uns übernommen werden. Was kann ich daran ändern - nichts  :besorgt:.
Man sollte sich lieber Gedanken machen, wie schon zuvor in einigen konstruktiven Berichten, dass man sich mit den Behörden  verträgt. Sei es mit der Akzeptanz eines "Grundlehrganges" und nach einigen Jahren mit "Auffrischungslehrgängen". Was hindert uns daran  :nixweiss:?  Wie viele von uns haben freiwillig den Waffensachkundelehrgang, den Angelschein, den Jagdtschein gemacht? Da gabs auch keine Diskussionen, wenn ich dies will, dann mach ich es , wenn nicht - wars das! Es ist unser Hobby. In den anderen Bereichen haben wir auch nicht gejammert. Es wird eine Umstellung kommen und wir sollten uns lieber darüber Gedanken machen, wie wir dies mit dem kleinst möglichen Aufwand für uns nutzen können.
Klar werden Anfänger, zu denen ich mich auch zähle, größere Probleme bekommen als die "alten Hasen", deren Erfahrungen man nicht mehr streitig machen kann.

Wir müssen dieser Änderung offen gegenüberstehen und das beste daraus machen - meine Meinung.


Schönen Tag noch  :winke: und seit nett zueinander  :friede:

Bye

keule

Verleihnix

Ich sehe es ähnlich wie bereits von anderen Nutzern dargestellt. Die ganze Sache wird auf interssierte und fundiert arbeitende Sucher keinerlei Auswirkungen haben. Um es vorweg zu nehmen, Sonden sind in der Hand fachlich fundierter Sucher ein sehr willkommenes Hilfsmittel und Unterstützung in der Landesaufnahme. Alles ist geben und nehmen, dass sollte man nicht vergessen und nicht unnötige Brisanz ins Thema bringen. Die Einschränkungen betreffen Augen- und Sondensucher gleichermaßen. Das Ziel der Verodnung ist klar genannt, Einschränkung der Ausplünderung des arch. Erbes. Das man jetzt anfängt "Funsondler" auszusieben ist doch verständlich und längst überfällig. Bei der Archäologie handelt es sich eben nicht nur um Spass. Ebenso wird man die Augensucher, welche gezielt bekannte Fundstellen leersuchen, einschränken. Das begrüße ich ebenfalls.

Den Einwand, dass mancher in der Verfügung ausgeführte Wortlaut nicht im Gesetz steht, sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese Verordnung erstmal gilt. Wenn Sie in der Genehmigungspraxis als Maßstab für alle gilt, dann ist sie noch als moderat zu bezeichen und wird auch Bestand haben. In den Gesetzen anderer BL gibt es bereits heute die Möglichkeit die Genehmigungen gen Null zu fahren, wenn man das wollte.

:winke:

Metallsonde_de

Nun ja, es ist doch wohl so, dass selbst eng mit dem Amt zusammenarbeitende Sondler ihre Funde gerne behalten würden. Wenn diese aber per Gesetz (nach Einführung des SR) in den Besitz des Landes übergehen ist dem Hobby doch ein wesentlicher Teil der Freude genommen.  

Lojoer

Hallo Verleihnix,
Zitat von: Verleihnix in 07. März 2011, 08:34:17
Das Ziel der Verodnung ist klar genannt, Einschränkung der Ausplünderung des arch. Erbes. Das man jetzt anfängt "Funsondler" auszusieben ist doch verständlich und längst überfällig. Bei der Archäologie handelt es sich eben nicht nur um Spass.
das sehe ich ebenso.
Es geht einfach nicht in eine wissenschaftliche Forschung eingreifen zu wollen, ohne sich selbst weiterzubilden oder ein entsprechendes Ziel seiner Nachforschung zu formulieren.
Dies ist auch im Sinne des damaligen Mythos-Urteil, die ja die freie Forschung und nicht das fun-sondeln ermöglichen soll.
Da kann ich nur die Frage von insurgent wiederholen
Zitat von: insurgent in 06. März 2011, 13:33:42
Angst vor Weiterbildung??? :kopfkratz:
das kann doch wohl nicht sein, oder????
Gruß Jörg  

Lojoer

Hallo Jens
Zitat von: Metallsonde_de in 07. März 2011, 11:00:30
Nun ja, es ist doch wohl so, dass selbst eng mit dem Amt zusammenarbeitende Sondler ihre Funde gerne behalten würden. Wenn diese aber per Gesetz (nach Einführung des SR) in den Besitz des Landes übergehen ist dem Hobby doch ein wesentlicher Teil der Freude genommen.  
es geht eigendlich nicht darum, ob man die Funde behalten will oder nicht, sondern darum, dass man möchte, dass diese wissenschaftlich aufgearbeitet werden und nicht für Jahre in einem Archiv verschwinden. Wir suchen ja nicht rein des Suchens wegen, sondern eben aus geschichtlichem Interesse. Viele Sucher haben eben aufgrund ihrer Sammlungen einen wesentlich umfassenderen Überblick hinsichtlich der Fundzusammenhänge als das Amt.
So wurde ich gerade die letzten Tage (um nur ein Beispiel zu nennen) von einer UNI gebeten, ob ich zwei röm. Gewichte einer Fundstelle zur Verfügung stellen könnte, wegen einer Isotopenuntersuchung. Aufgrund meines Überblicks meiner Sammlung konnte ich noch weitere Objekte zur Verfügung stellen, die nun gerne in die Untersuchung einbezogen werden.
Dies ist eben der Vorteil von privaten Sammlungen.
Gruß Jörg

quink

#41
ZitatDie ganze Sache wird auf interssierte und fundiert arbeitende Sucher keinerlei Auswirkungen haben.

Das ist aber eher nebensächlich. Die Archäologen sehen nicht das sie mit solchen Weisungen viele Sucher erstens abschrecken und zweitens denen keinen Suchererlaubnis geben. Die logische Schlußfolgerung daraus (ich weis Archäologen haben es nicht so mit Mathe und auch nicht mit mathematischer Logik) ist das die Leute trotzdem suchen. Und daraus folgt nun, das viel weniger die Archäologen informiert werden da alles "illegal" abläuft. Oder glaubt denn ernsthaft wer das die Leute nicht suchen gehen wenn sie keine Suchererlaubnis bekommen? Oder glaubt denn ernsthaft wer das die Sondenverkäufe zurück gehen werden? Genau das Gegenteil wird der Fall sein, selbst hohe Strafen werden dann nichts mehr bringen, sondern die Sondler noch weiter in die Illegalität treiben. Ein Erfolg war ebay zu überzeugen das es keine Auktionen mehr anbiten darf mit solchen Bodenfunden, ein sehr dummer Schachzug der Archäologen. Denn das hat den illegalen Markt nur noch vergrößert und viele verscherbeln jetzt ihre römischen Münzen oder sonst was auf Trödelmärkten. Und eine Regel der marktgesetze ist, wo ein Angebot und eine Nachfrage ist wird auch ein Markt entstehen. Ebay machts nicht mehr, ist also nur eine Frage der Zeit bis jemand ein "Ersatzebay" für antikes Zeug außerhalb Europas anbietet wo die Gesetze nicht greifen und alles wieder anonym verkauft wird.

Ich sags nochmal in aller deutlichkeit, Verbote bringen nichts, bringen nie was. Es wäre von den Archäologen cleverer gewesen das alles zu lockern, sogar die 50:50 schatzregel in den anderen Bundesländern einzuführen. Nur so werden die Leute das abgeben und nicht auf Märken verscherbeln.

Zitates geht eigendlich nicht darum, ob man die Funde behalten will oder nicht, sondern darum, dass man möchte, dass diese wissenschaftlich aufgearbeitet werden und nicht für Jahre in einem Archiv verschwinden.

Das ist noch ein Punkt. Die Keller der Archäologen sind überfüllt, Kisten stapeln sich da. Teilweise nicht mal katalogisiert. Ist verständlich das es deprimierend wenn der Sucher sieht wie seine Fibel und die römischen Münzen die er gefunden hat in den großen Karton wandern zu den zig hundert anderen und da Staub im Keller ansetzen. Dann doch lieber in die Vitrine des Suchers oder nen paar Euro mit machen, kann ich voll nachvollziehen wenn Sucher diesen Schritt gehen
- Möge eines fernen Tages Heimdall Mitleid mit uns haben und wieder seine heiligen Hallen für uns öffnen -

Verleihnix

@quink
Vorgstern hast Du mir im Chat noch geschrieben, dass Du noch nie mit einem Archäologen gesprochen hast.  :narr: :heul:

Aber num mal wieder zur Sache: In die Illigalität wird niemand gedrängt. Es ist wie immer und überall im Leben. Es gibt Regeln die allgemeinverpflichtend sind. Wer sich nicht dran hält ist selbst Schuld wenn er in die Illigalität geht.

Wenn es drauf angelegt wird, ist es sicher möglich den Erlass noch zu verschärfen. Sicher finden sich wieder Leute, die den Rechtsweg beschreiten und die Situation noch mehr vergiften.

:winke:



quink

ZitatVorgstern hast Du mir im Chat noch geschrieben, dass Du noch nie mit einem Archäologen gesprochen hast.

Ich sagte dir aber auch das ich gar nicht suche, mich die Technik viel mehr interessiert. Außerdem habe ich Freunde in der BRD die das Vergnügen dieser Archäologen schon hatten und ich kenn die Beschreibungen auch aus anderen Quellen von diesen staubigen überfüllten Kisten und von den vollen Kellern.

ZitatAber num mal wieder zur Sache: In die Illigalität wird niemand gedrängt.

Eben doch, je mehr Sucher keine Suchgenehmigung bekommen umso mehr Sucher wandern ab in die "illegalität" - ist eine logische Schlußfolgerung.

ZitatSicher finden sich wieder Leute, die den Rechtsweg beschreiten und die Situation noch mehr vergiften.

Ich kann nur hoffen das Sucher die "abgelehnt" werden vor Gericht ziehen. Wird ein böses erwachen geben für die Archäologen und ihren ausgearbeiteten Unsinn da oben in diesem Schreiben.

ZitatDas Ziel der Verodnung ist klar genannt, Einschränkung der Ausplünderung des arch. Erbes.

Arch. Erbe, haa was für ein Unsinn, erstens und das vergessen diese Archäologen wohl zu oft gehört es nicht ihnen und zweitens sind die Archäologen doch wohl die schlimmsten von allen, oder was deknst du wie viele Archäologen Kenntnisse haben wo was liegt aber aus Geldmangel weil keine richtige Grabung finanziert werden kann lassen sie es lieber im Boden verrotten als den Suchern zu sagen, dort und dort schaut euch das mal an. wer also begeht das wirkliche Verbrechen am "Erbe" ?
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andreasluecke

Zitat von: quink in 07. März 2011, 11:48:56
Das ist noch ein Punkt. Die Keller der Archäologen sind überfüllt, Kisten stapeln sich da. Teilweise nicht mal katalogisiert. Ist verständlich das es deprimierend wenn der Sucher sieht wie seine Fibel und die römischen Münzen die er gefunden hat in den großen Karton wandern zu den zig hundert anderen und da Staub im Keller ansetzen. Dann doch lieber in die Vitrine des Suchers oder nen paar Euro mit machen, kann ich voll nachvollziehen wenn Sucher diesen Schritt gehen

Man sieht, dass Du von der Materie wenig Ahnung hast!

Natürlich gibt es da auch Ecken und Kistchen (in einigen schlecht geführten Ämtern vielleicht auch mehr!).

Im Allgemeinen liegen die Kisten aber nicht in den Kellern um zu verstauben- sie werden mal mehr oder weniger intensiv dazu genutzt, um zu forschen.

Dadurch können erst vernünstige Bachelor-Arbeiten, Dissertationen, Habil´s usw. usf. geschrieben werden.

Wenn das Material ALLES in irgendwelchen Privatvitrinen lagert, hat man da eben keinen Zugriff drauf.

Da ich weiß, dass Dir dieses Argument nicht sagen wird, ... ach komm, ich spar´s mir- bin heute zu gut drauf!

quink

ZitatIm Allgemeinen liegen die Kisten aber nicht in den Kellern um zu verstauben- sie werden mal mehr oder weniger intensiv dazu genutzt, um zu forschen.

ja ne is klar. Wenn du stolz mit ner Fibel ankommst, bedeutet das Arbeit und frag mal was die da ne Lust zu haben. Der Archäologe denk, hau bloß ab mit diesem Zeug, deßhalb nervt es sich mit den Suchern abzugeben. Die machen Arbeit. Ich kann schon sehr gut die Archäologen nachvollziehen und auch warum sie im Grunde wollen das das sondeln aufhört
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andreasluecke

Zitat von: quink in 07. März 2011, 12:30:47
ja ne is klar. Wenn du stolz mit ner Fibel ankommst, bedeutet das Arbeit und frag mal was die da ne Lust zu haben. Der Archäologe denk, hau bloß ab mit diesem Zeug, deßhalb nervt es sich mit den Suchern abzugeben. Die machen Arbeit. Ich kann schon sehr gut die Archäologen nachvollziehen und auch warum sie im Grunde wollen das das sondeln aufhört


Nur weiter- wenn Du weiterhin solche Kommentare schreibst, kann ich mir die Polemik sparen, weil Du das selber besorgst.

Manchmal muss man die Leute nur schreiben lassen und schon demontieren sie sich selber...  :winke:


quink

Ich kann halt beide Seiten verstehen, ist wie wenn man einem Schachspiel zuschaut. Auf jede Aktion folgt vom anderen eine Reaktion. Es hört also nicht viel dazu sich auszurechnen wie der andere sich verhalten wird und was danach daraufhin der Gegenüber tun wird.
- Möge eines fernen Tages Heimdall Mitleid mit uns haben und wieder seine heiligen Hallen für uns öffnen -

Metallsonde_de

Zitat von: Lojoer in 07. März 2011, 11:23:27
Wir suchen ja nicht rein des Suchens wegen, sondern eben aus geschichtlichem Interesse. Gruß Jörg

Hallo Jörg,
da seid ihr aber in der Minderzahl. Den meisten geht es auch um den Fund. Dass dies ein wichtiger Aspekt ist, kommt auch durch die Klage klar zum Ausdruck.

Lojoer

Hallo Jens,
der Fund interessiert mich hauptsächlich in der Hinsicht, ob er eine bestehende These für einen Fundplatz bestätigt, widerlegt oder neue Theorien ermöglicht. Das heißt aber nicht, Funde beim Amt abliefern und tschüs, sondern in die Forschung eingebunden werden.
Hinsichtlich der laufenden Klagen muss ich zum größten Teil nur noch den Kopf schütteln. Ich möchte den bedeutenden Fund von Roberto nicht schmälern, aber die Bruchstücke der Reiterstatue haben wirklich nur einen wissenschaftlichen und kaum einen materiellen Wert. Ich hätte sie sicher kostenlos dem Amt vermacht. Eine Anerkennung in der Form, dass man bei einer Veröffentlichung erwähnt wird und ein Exemplar der Veröffentlichung bekommt, wäre für mich ausreichend gewesen.
Letztes Jahr habe ich auch ein komplettes Latenegrab mit Schmuck und allem drum und dran dem Amt vermacht. Dieses ist mit den Knochen und Beigaben ein abgeschlossener Komplex, der mich nur noch insofern interessiert wie er zeitlich einzuordnen ist.
Wer legt sich denn daheim ein Grab in die Vitrine oder sagt die Beigaben für mich, die Knochen fürs Amt.
Gruß Jörg

Metallsonde_de

Es findet sich fast immer ein Weg der alle Seiten zufrieden stellt. Das ist ein Geben und Nehmen. In diesem Sinne machst Du das schon richtig.

Mich hat ein Sondler aus früheren Zeiten angerufen. Er arbeitet nun auch erfolgreich mit dem Amt zusammen und bekommt sogar Online-Zugriff auf eine amtsinterne Fundstellendatenbank. 

andreasluecke

Zitat von: Lojoer in 07. März 2011, 14:18:19
Wer legt sich denn daheim ein Grab in die Vitrine oder sagt die Beigaben für mich, die Knochen fürs Amt.

Hier der Bayer von Sondengänger Deutschland: http://www.sondengaenger-deutschland.de/higr/supr/brandbomberoemerstrasse/urnengrab.html

Echt beängstigend, dass so einer für uns alle spricht:

ZitatDer Sammler in mir hätte ein komplettes Urnengrab zwar ungleich lieber in der Vitrine gehabt als eine Allerweltsfibel, aber es war ein guter Kompromiss: Gustl würde zwar seinen Behälter und seine Beigabe einbüßen, aber er konnte, in einen modernen (nichtmetallischen!) Behälter umgebettet, seinen Bestattungsplatz behalten. In der Vitrine konnte man den Leichenbrand durch schwarzen Sand ersetzen und hätte dann immer noch ein ungewöhnliches Schaustück.

Es gibt echt Schwachköpfe auf diesem Planeten...  :nixweiss:

Ich bin zwar auch kein "Ehrenamtlicher", der alles dem Amt schenken muss/soll/will... aber wenn die etwas haben wollen, konnten sie es bisher immer ohne Probleme (Money, Money, Money...) geschenkt oder gespendet haben.

quink

#52
@Metallsonde_de
ZitatEs findet sich fast immer ein Weg der alle Seiten zufrieden stellt. Das ist ein Geben und Nehmen. In diesem Sinne machst Du das schon richtig.

Er machts also richtig, so so. Und der meinung bist du also auch, ja? Und darum hast du nen Buch geschrieben "Auf der Suche nach wertvollen Schätzen, Handbuch für Schatzsucher".
Nichts gegen dich und dein Buch (der interessierte kann hier ein paar Seiten daraus lesen:
http://www.altertumsforschung.de/buch/handbuch-schatzsucher-sondengaenger.htm
aber ich persönlich finde das solche Bücher im allgemeinen suggestieren, besonders Anfänger das man einfach wertvolle Schätze finden kann, wenn man einfach wahlos die Gegend umgräbt. Besonders solche Aussagen wie graben bei Klosterrunien (sogar schön mit Bild), oder Angaben zu Burgen, Klöster finden sich in Topo Karten. Von Bodendenkmälern les ich da nix (ist aber vielleicht an anderer Stelle erwähnt). Aber genau solche Bücher sind es (nicht speziell deine, es gibt weit aus schlimmere) die die Anfänger dort hin treiben läßt. Und glaubst du jemand der eine Sonde kauft, so ein Buch am besten mit dabei denkt drüber nach zum Amt zu den Archäologen zu gehen oder sich fragt ob da Bodendenkmalschutz besteht? Ich würde sagen die Anfänger suchen sich direkt solchen Bodendenkmäler aus weil sie hoffen das am meisten was zu finden (ob in deinem Buch nen Gesetzesteil drin ist wieß ich nicht, ich habe nur die paar Seiten da gelesen auf dieser Seite. Wäre aber auch egal obs drin steht oder nicht, darum gehts ja hier nicht). Wie gesagt ich kann die Archäologen durchaus verstehen, aber ebenso die Sondler die sich durch solche Schreiben eingeschränkt und bevormundet fühlen. Und selbstverständlich gibts auch die leute die mit ihrem Suchen ihr haus finanziert haben, wirds auch geben, bin ich sicher.

Aber wir können uns hier grün und blau diskutieren, die Frage ist: Gibts es eine Lösung, gibt es einen Zwischenweg der für beide Seiten annehmbar ist? Ich denke ja aber dafür müßten die Archäologen von ihrem hohen Ross runterkommen, Suchererlaubnis für jeden der sie haben will, ebenso gehört eine Regel für alle Bundesländer eingeführt, 50% der Finder, 50% der Grundbesitzer und Vorkaufsrecht bei vollem Wertausgleich fürs Museum, das wäre fair für jede Seite. Dann denke ich kann man auf gemeinsame Zusammenarbeit hoffen, vorher bestimmt nicht
- Möge eines fernen Tages Heimdall Mitleid mit uns haben und wieder seine heiligen Hallen für uns öffnen -

Lojoer

Zitat von: andreasluecke in 07. März 2011, 14:48:31
Hier der Bayer von Sondengänger Deutschland
Letztenendlich muss jeder für sich entscheiden was er für vertretbar hält. Solange ein Grab vollständig ist und nicht einzelne Grabbeigaben ohne direkten Zusammenhang gefunden werden, sollte es meiner Meinung nach auch zusammenbleiben. Ich käme mir irgendwie komisch vor, wenn ich Eigentum an den Besitz eines Toten stellen würde, der aufgrund von vorhandenen Knochen ja noch greifbar ist.
Andreas, dass man auf Sammlungen, die in privaten Vitrinen oder Archiven liegen keinen Zugriff mehr hat, muss nicht so sein, wie ich schon oft demonstriert habe.
Ich stelle regelmäßig Funde für Veröffentlichungen, Magisterarbeiten usw. zur Verfügung.
Hier müssen einfach nur entsprechende Regelungen getroffen werden. Viele Sammler behüten ihre Sammlung mit einer sorgfalt, die das Amt kaum leisten kann.

Gruß Jörg


Verleihnix

Uups, zu schnell gedrückt. Nochmal:

Hallo Jörg,
ZitatHier müssen einfach nur entsprechende Regelungen getroffen werden. Viele Sammler behüten ihre Sammlung mit einer sorgfalt, die das Amt kaum leisten kann.

Das gibt es schon in anderen Schatzregalländern, nämlich in Form einer Leihgabe. D.h. die Funde werden amtlich inventarisiert, EDV-mäßig bearbeitet und dann dem Finder unter Auflagen zurückgegen. Wenn es nur um den Zugriff auf die Funde geht, ist das eine saubere Lösung. Aber darum geht es eben vielen nicht.  :smoke: :winke:

Lojoer

Hallo Verleihnix,
weißt Du, das Hauptproblem was ich mit der neuen Regelung habe, ist dass ich keine Überzeugungsarbeit mehr für die legale Suche leisten kann. Ich habe schon einige Illegale davon überzeugt Funde zu melden oder nachzumelden.
Das wird nun bei den neuen Regelungen kaum mehr möglich sein.
Gruß Jörg

Metallsonde_de

#57
Hallo Quink,

es kommt immer auf die Zielsetzung an. Nicht alle Sonder wollen in die enge Zusammenarbeit mit dem Amt einsteigen. Aber das ist auch gut so. Die einen freuen sich an der Wissenschaft und die anderen Suchen aus Spaß und Hobby und haben das Abenteuer im Sinn.

Problematisch wird es nur, wenn sich die "Spaß und Abenteuersucher" plötzlich als "Ehrenamtliche" tarnen oder aufgrund der Gesetze tarnen müssen. Dann sind die Probleme praktisch vorprogrammiert.

Ich vertrete mit meinem Buch die Linie der "Spaß & Abenteuersucher", respektiere aber Personen bei denen die Wissenschaft im Vordergrund steht. Aus diesem Grund verurteile ich auch die Art der Klagen und die unkoordinierte Stimmungsmache gegen das Amt, denn es schadet auch den Leuten die sich mühevoll eine vertrauensvolle Basis mit den Archäologen aufgebaut haben.

Ein Schatzregal ist darüber hinaus für alle Parteien nicht erstrebenswert.

Verleihnix

Zitat von: Lojoer in 07. März 2011, 16:45:25
Hallo Verleihnix,
weißt Du, das Hauptproblem was ich mit der neuen Regelung habe, ist dass ich keine Überzeugungsarbeit mehr für die legale Suche leisten kann. Ich habe schon einige Illegale davon überzeugt Funde zu melden oder nachzumelden.
Das wird nun bei den neuen Regelungen kaum mehr möglich sein.
Gruß Jörg

Hallo Jörg,
was will ich da sagen, außer dass Du Recht hast. Mir geht es auch nicht darum die Richtlinie zu verteitigen, nur um die Frage wie man damit umgeht. Wie ich Deinen Beiträgen und Deiner Arbeit entnehmen kann, haben wir ähnliche Ansichten betreffend der Eignung und des fachlichen Hintergrundes der NFG-Inhaber.

Es ist doch alles nicht so wild, wenn ich mir anschaue, dass die "Fortbildungen" der Behörde als Grundlage des Bescheides gelten sollen, dann wissen wir doch welche Gewichtung die Eignung gilt. Bisher ist das doch das in diesen Veranstaltungen Vermittelte unter aller Kanone. Besseres "Infotainment". :  :irre:


:winke:

quink

hi,
nicht das wir uns falsch verstehen, ich finde dein Buch ok (zumindest die Seiten die man da sieht). Scheint einen schönen Überblick zu liefern.

ZitatNicht alle Sonder wollen in die enge Zusammenarbeit mit dem Amt einsteigen. Aber das ist auch gut so.

Ich sage dir wenn ich denn suchen würde (was ich ja nicht tu) ich wollte es auch zum Spaß, zur Erholung machen, vielleicht nen bißchen Abenteuer da drin. Auf eine Zusammenarbeit mit den Ämtern würde ich mich auch nicht einlassen wollen. Ich habe Berichte von Leuten gelesen die in Köln wohnen und beim Ausbau ihres kellers auf römische Keller und Mosaike stießen, diese Leute haben das graben eingestellt und ihren Keller wieder zugeschüttet weil sie mit den Ämtern nichts zu tun haben wollten. Kann ich voll nachvollziehen.

Es war mal Leben und Leben lassen, die die ab und zu durch die Gegend streifen wollten und suchen wollten konnten das tun, andere die aus arch. Hobbyneigung oder warum auch immer mit den Ämtern zusammenarbeiten wollten konnten es auch tun. Es gab keine Probleme. In den letzten Jahren hat dieses sich aber geändert, warum? Weil in der Presse Artikel erschienen von Grabräubern mit Detektor. Die Archäologen liefen selbstverständlich Sturm und nun ist etwas im Gange das vermutlich nicht wieder beruhigt werden kann, die Flasche der Pandorra ist längst geöffnet, die Fronten verhärten sich immer mehr. Und wie ich oben sagte, solche Schreiben der Denkmalämter wird immer mehr Sucher in die "Illegalität" abwandern lassen, auch selbst dann wenn hohe Strafen verhängt werden. Besonders die "hauptberuflichen Sondler" die damit nicht schlecht verdienen, die haben schon immer die Archäologen gescheut und werden egal was für Gesetze es gibt die Archäologen weiter scheuen, bzw. nun wie du schon erwähnst zu ehrenamtlichen Mitgliedern werden und ganz legal mit falscher Maske aber für die eigenen Taschen suchen gehen. Mit mans dreht und wendet, gebracht haben solchen Verschärfungen gar nichts, sie verhärten nur weiter die Fronten..
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