Info zur Schatzregaleinführung in Hessen

Begonnen von Rheingauner, 03. Januar 2011, 14:42:24

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Belenos

Moin,

das LfDH hat bereits SG schriftlich aufgefordert die Anträge auf NFG zu stellen, die ab Ende Januar erteilt werden sollen.

Die können nicht bis Mai warten, weil sie sonst eine Dienstaufsichstbeschwerde wegen Untätigkeit bekommen. Laut VerwVerG ist ein schriftlicher Antrag umgehend zu bearbeiten. Wird hier eigentlich nur Panik gemacht, oder gibt es außer Jürgen auch ein paar Leute, die sich mal hin und wieder ein Gesetz ansehen?

Viele Grüße

Walter

Lojoer

Zitat von: Indiana Jones in 28. Januar 2011, 10:03:09
aber das LfD wird einen Teufel tun vor der Gesetzverabschiedung NFG's zu verteilen.
Das sehe ich ähnlich.
Gruß Jörg

Indiana Jones

Zitat von: Belenos in 28. Januar 2011, 10:22:26
... Die können nicht bis Mai warten, weil sie sonst eine Dienstaufsichstbeschwerde wegen Untätigkeit bekommen.
Eine Dienstaufsichtsbeschwerde fällt aber nicht vom Himmel Walter.
Schon wieder Klage einreichen? :nono:

Gruß
Wolfgang

Lojoer

Hallo Walter
Zitat von: Belenos in 28. Januar 2011, 10:22:26
das LfDH hat bereits SG schriftlich aufgefordert die Anträge auf NFG zu stellen, die ab Ende Januar erteilt werden sollen.
"frühestens  Ende Januar" und nicht Ende Januar steht in dem Schreiben.
Gruß Jörg

Belenos

Zitat von: Lojoer in 28. Januar 2011, 10:40:16
Das sehe ich ähnlich.
Gruß Jörg

Wir sind ein freies Land - noch!

Viele Grüße

Walter

Belenos

Zitat von: Indiana Jones in 28. Januar 2011, 11:23:11
Eine Dienstaufsichtsbeschwerde fällt aber nicht vom Himmel Walter.
Schon wieder Klage einreichen? :nono:

Gruß
Wolfgang


Dieses Jahr gibt es sicher noch eine weitere Klage, ich denke aber eher zwei, wenn sich das Landesamt nicht bewegt und zwar in die Richtung, die ihm mit dem Urteil vom 03.05.2000 gezeigt wurde.

Viele Grüße

Walter

insurgent

Zitat von: Belenos in 28. Januar 2011, 13:05:58

Dieses Jahr gibt es sicher noch eine weitere Klage, ich denke aber eher zwei, wenn sich das Landesamt nicht bewegt und zwar in die Richtung, die ihm mit dem Urteil vom 03.05.2000 gezeigt wurde.

Viele Grüße

Walter

Na wunderbar und ich dachte es geht nicht schlimmer :friede:
Meine Bodenfunde werden gemeldet

Pfälzer

Zitat von: insurgent in 28. Januar 2011, 13:25:10
Na wunderbar und ich dachte es geht nicht schlimmer :friede:

Es musste irgendwann beginnen, daß sich die Menschen/Bürger in Deutschland wehren (auch Sucher sind Bürger - auch wenn Sie die Hardliner unter den Archäologen gerne als kriminelle Subjekt, ohne Rechte abstempeln).  :belehr:

Warum stört dich das eigentlich Jochim ?

Sei doch glücklich in deinem kleinen "funktionierenden" Land.
Jürgen

Metallsonde_de

#38
Wenn das SR in der Form durchgeht, geben alle Genehmigungs-Sondler ihre Funde ab. In den SR der anderen Bundesländer steht zumindest noch die Einschränkung vom wissenschaftlichen Wert. Das eröffnet den Archäologen die kollegiale Möglichkeit Funde an den Sondengänger zurückzugeben.

In Hessen ist das anders. Die Funde gehören dem Land - und zwar alle. Der Archäologe hat gar nicht die Kompetenz "Landeseigentum" zu verschenken. Deshalb geht alles ans Land! Auch der gammeligste Römer. Und wenn ein Archäologe das nicht korrekt abwickelt wird er angreifbar und riskiert seinen Job*.

Viel Spaß beim Finden...  und melden... :winke: :winke: :winke:


*) Ähnlich wie "Münzsammlerschreck EL" führen einige Sondler eine Liste mit Verfehlungen der Archäologen, die man im "Bedarfsfall" ziehen kann. Diese Liste würde dann noch schneller gefüllt...

insurgent

Zitat von: Pfälzer in 28. Januar 2011, 17:35:48
Es musste irgendwann beginnen, daß sich die Menschen/Bürger in Deutschland wehren (auch Sucher sind Bürger - auch wenn Sie die Hardliner unter den Archäologen gerne als kriminelle Subjekt, ohne Rechte abstempeln).  :belehr:

Warum stört dich das eigentlich Jochim ?

Sei doch glücklich in deinem kleinen "funktionierenden" Land.

Mich stört, das es anscheinend nicht mehr möglich ist miteinander zu sprechen.

Dann wäre die neu angestrebte Klage unnötig  :dumdidum:
Meine Bodenfunde werden gemeldet

Metallsonde_de

Ich denke, die Atmosphäre ist mittlerweile so, dass keine Partei einen Rückzieher macht. Es würde auch nichts bringen, denn selbst wenn jetzt eine Lösung auf dem kleinen Dienstweg gefunden wird, so wird das Amt doch nicht ruhen eine langfristige Lösung zu finden.

Die Hessensucher sind am Ende. Tot, aus vorbei. Wie Schallmayer in dem Fernsehrbericht gestern sagte: Sondengänger reißen Metallfunde aus dem Kontext. Dies zeigt die Grundeinstellung zur ehrenamtlichen Mitarbeit von Sondengängern. 

Lojoer

Zitat von: Metallsonde_de in 29. Januar 2011, 01:18:11
Wie Schallmayer in dem Fernsehrbericht gestern sagte: Sondengänger reißen Metallfunde aus dem Kontext.
ie wär es denn mit dem Spruch "Durch die landwirtschaftliche Zerkleinerung der Keramik wird der Kontex gestört. Nur die gleichzeitige Zerkleinerung der Metallfunde führt wieder zum Gleichgewicht im Kontex. Deshalb dürfen diese nicht bevorzugt dem Boden entnommen werden".
Gruß Jörg

Pfälzer

ZitatMich stört, das es anscheinend nicht mehr möglich ist miteinander zu sprechen.

Dann wäre die neu angestrebte Klage unnötig 

Da gebe ich dir doch recht.

Allerdings hat sich nach meiner Einschätzung die hessische Archäologie diesen ganzen Mist selbst zuzuschreiben. Wer vorsätzlich geltende Gesetze missachtet und die Presse nur mit Phrasen und Totschlagargumenten füttert, zeigt eindeutig, dass er jegliches demokratisches Verständnis verloren hat. Was mich stört - da finden anscheinend ohne Ende Amtspflichtverletzungen statt und keinen interessiert das. Wem das nicht zu denken gibt, nun ja, dem kann man auch nicht mehr helfen. Das gilt im Übrigen für viele Bundesländer.  :zwinker:

Zum reden gehören zumindestens zwei Personen/Gruppen. In Hessen will eine davon nicht reden.

Vielleicht hat man in S-H viel früher erkannt, dass ein Miteinander besser ist.

Ihr habt vermutlich Glück gehabt - die richtigen Leute - zur richtigen Zeit.  :super:

Jürgen

Belenos

Zitat von: insurgent in 28. Januar 2011, 23:27:12
Mich stört, das es anscheinend nicht mehr möglich ist miteinander zu sprechen.

Dann wäre die neu angestrebte Klage unnötig  :dumdidum:


Moin,

ganz Deiner Meinung, aber lies Dir mal das Mythos-Urteil durch, da steht, dass der Vorstand des Vereins Mythos das Gespräch zur Amtsarchäologie suchte, in dem er schriftlich um einen Gesprächstermin ersuchte, dieses Gesuch aber vom LfDH abgelehnt wurde.

Wer also mit einem Gesprächsangebot an der Reihe ist, dürfte klar sein.

Michael Gehrking versuchte vor dem Prozess mit dem Landesarchäologen zu sprechen - Fehlanzeige.
Thimas Thamm versuchte schriftlich und per E-Mail einen Termin bei Frau Dr. Rupp zu erhalten, weil er mit Frau Dr. Meiborg wegen einer NFG nicht klar kam - Fehlanzeige.

Das Verhalten des LfDH im Verhältnis zu Bürgerinnen und Bürgern ist unakzeptabel und es dürfte klar sein, dass hier einige Personen im Amt fehl am Platze sind.

Viele Grüße

Walter


Daniel

Zitat von: Belenos in 29. Januar 2011, 12:29:07

Michael Gehrking versuchte vor dem Prozess mit dem Landesarchäologen zu sprechen - Fehlanzeige.
Thimas Thamm versuchte schriftlich und per E-Mail einen Termin bei Frau Dr. Rupp zu erhalten, weil er mit Frau Dr. Meiborg wegen einer NFG nicht klar kam - Fehlanzeige.

Das Verhalten des LfDH im Verhältnis zu Bürgerinnen und Bürgern ist unakzeptabel und es dürfte klar sein, dass hier einige Personen im Amt fehl am Platze sind.
Na wenn mir einer ans Bein pisst,möchte ich auch kein Gespräch mit ihm. :-D
Von dem her ist diese Reaktion aber auch verständlich und muß einen nicht wirklich wundern.
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

Metallsonde_de

Zitat von: Belenos in 29. Januar 2011, 12:29:07
xxx versuchte schriftlich und per E-Mail einen Termin bei Frau Dr. Rupp zu erhalten, weil er mit Frau Dr. Meiborg wegen einer NFG nicht klar kam - Fehlanzeige.

Hallo Walter,

dass nicht alle Personen eine Genehmigung bekommen ist ein Stück weit nachvollziehbar. Einige sind aufgrund ihrer Vorgeschichte halt ein rotes Tuch fürs Amt.

Pfälzer

ZitatNa wenn mir einer ans Bein pisst,möchte ich auch kein Gespräch mit ihm. Big grinsing
Von dem her ist diese Reaktion aber auch verständlich und muß einen nicht wirklich wundern.

Na, du willst den Unterschied zwischen Zivilrecht und Verwaltungsrecht auch nicht kapieren.  :smoke:

Zitatdass nicht alle Personen eine Genehmigung bekommen ist ein Stück weit nachvollziehbar. Einige sind aufgrund ihrer Vorgeschichte halt ein rotes Tuch fürs Amt.

Da meinst du wohl dich damit.  :frech:
Jürgen

Metallsonde_de

@Pfälzer: Ja, aber weil sie mich so lieb haben, haben mir zurückgeschrieben, dass sie in dem von mir beantragten Gebiet keine weiteren archäologisch bedeutsamen Erkenntnisse erwarten.

Klassisches Eigentor: Damit haben sie das Gebiet für genehmigungsfrei absuchbar erklärt.  :frech:  

emiore

nicht wirklich.  :cop: du suchst immer noch nach Bodendenkmälern, ergo brauchst du immer noch eine NFG.

andreasluecke

Wie lange ist das Mythos-Urteil und das damit verbundene Gesprächsersuchen nun her?

Schon mal Herrn Geißler angerufen? Oder zumindest eigenhändig das Fernbleiben angedroht und jemand...nun...diplomatischeren geschickt?

Metallsonde_de

Ich habe heute mit jemanden aus der Staatskanzlei gesprochen, der das Thema mit verfolgt. Gesetzesanträge die man ohne weitere Prüfung einreichen will werden taktischerweise kurz vor Weihnachten eingekippt, weil dann die Bürgervertreter gedanklich schon in den Weihnachtsferien sind.

Die drücken das Ding gegen alle Widerstände durch, da sich eine Parteienmehrheit ergibt. Begründung: Andere Länder haben bereits Schatzregale, Hessen benötigt dringend auch eines. Die Chancen stehen also denkbar schlecht.


         

Belenos

Zitat von: andreasluecke in 30. Januar 2011, 21:03:25
Wie lange ist das Mythos-Urteil und das damit verbundene Gesprächsersuchen nun her?

Schon mal Herrn Geißler angerufen? Oder zumindest eigenhändig das Fernbleiben angedroht und jemand...nun...diplomatischeren geschickt?

Moin,

das Mythos-Urteil ist 10 Jahre her.

Wer aber die ganze Geschichte in Hessen mitverfolgt, der weiß, dass die Sache mit Michael Gehrking ganz aktuell ist. Er hat letztes Jahr versucht die Sache mit seinem Gräberfeld mit dem Landesarchäologen zu klären. Dieser hatte aber daran offenbar kein Interesse. Erst danach hat Michael einen RA mit der Durchsetzung seiner Interessen beauftragt.
Auch die Sache mit Thomas Thamm ist erst 2010 gelaufen.

Es ist also brandaktuell, dass das Landesamt sich Gesprächen verweigert.

Viele Grüße

Walter

Belenos

Zitat von: Metallsonde_de in 30. Januar 2011, 09:03:55
Hallo Walter,

dass nicht alle Personen eine Genehmigung bekommen ist ein Stück weit nachvollziehbar. Einige sind aufgrund ihrer Vorgeschichte halt ein rotes Tuch fürs Amt.

Hallo Jens,

der Wunsch des LfDH ist nachvollziehbar, aber rechtlich muss jeder Antrag komplett durch bearbeitet werden und mit einer NFG oder einer Ablehnung enden. Dazuwischen gibt es nichts. Für eine Ablehnung fehlen aber rechtlich jede Grundlage.

Das LfDH verstöß permanet gegen das geltende VerwVerfG.

Auf das Urteil in Michaels Sache bin ich gespannt. Da werden sicher wieder einige Verstöße gegen das VerwVerfG aufgelistet werden.

Viele Grüße

Walter

andreasluecke

Mein Vorschlag war- wenn auch polemisch formuliert- nicht unernst gemeint: Ein Streitschlichter muss her!  :belehr:

Metallsonde_de

#54
Schallmayer benötigt ein Urteil, damit der einen Grund für Gesetzesänderungen (das SR) hat. Hat er selbst in der Verhandlung gesagt. An einem Vergleich wird ihm nicht gelegen sein.


Zitat:
Einen Vergleich lehnt das LfD jedoch nach wie vor ab, da es Rechtsicherheit im Umgang mit Funden dieser Art benötigt. Herr Prof. Dr. Schallmayer hat zudem erwähnt, daß er eine richterliche Entscheidung auch dazu verwenden will um damit ggf. auf den Gesetzgeber einzuwirken.

Quelle: http://www.zeitung.schatzsuchen.de/post/schatzsucher/92/Klage-gegen-das-LfD-Hessen--Report-aus-dem-Gerichtssaal



Was mich stutzig macht, ist das der Klagende wohl nun enge Kontakte zu EL hegt. EL ist der Polizist, der die Zeitungen mit seinen Hetzschriften gegen Sondengänger überzieht und reihenweise Münzsammler anzeigt wenn sie eine Römermünze bei Ebay ersteigern.

Wenn man böse wäre, könnte man unterstellen, dass dies hier alles ein hinterhältiges Spiel vom Amt ist um die ungeliebten Sondengänger endgültig "los zuwerden". El wird sich vermutlich freuen wenn das SR kommt und die Sondengänger wieder weiter in die Illegalität gedrängt werden. Das stärkt dann seine Position.

Belenos

Hallo Jens,

stimmt genau und er hat dies in seiner Stellungnahme an den AWK auch hervorgehoben. Wieso dann aber so ein schlecht vorbereiteter Gesetzentwurf herauskam, ist nicht nachvollziehbar.

Viele Grüße

Walter

Metallsonde_de

Was ich auch nicht verstehe: Weshalb gibt Schallmayer den Ort des G-Feldes bekannt? Er muß doch wissen, das dies nun relativ leicht zu recherchieren ist und halb Deutschland anlocken wird. Bei der Werbung die für das G-Feld gemacht wurde darf mit erschütternden Szene und großen Löchern gerechnet werden.

Alles sehr undurchsichtig  :belehr:

andreasluecke

Zitat von: Metallsonde_de in 31. Januar 2011, 08:58:14
Wenn man böse wäre, könnte man unterstellen, dass dies hier alles ein hinterhältiges Spiel vom Amt ist um die ungeliebten Sondengänger endgültig "los zuwerden". El wird sich vermutlich freuen wenn das SR kommt und die Sondengänger wieder weiter in die Illegalität gedrängt werden. Das stärkt dann seine Position.

Der reine Blödsinn. EL arbeitet sogar selber mit genehmigten (!) SG zusammen. Ziel seiner gerechtfertigten Angriffe, sind Illegale, die ihre Funde verscheuern.

ZitatWas ich auch nicht verstehe: Weshalb gibt Schallmayer den Ort des G-Feldes bekannt? Er muß doch wissen, das dies nun relativ leicht zu recherchieren ist und halb Deutschland anlocken wird. Bei der Werbung die für das G-Feld gemacht wurde darf mit erschütternden Szene und großen Löchern gerechnet werden.


Ist von beiden Seiten nicht gerade verschleiert worden.

Belenos

Zitat von: andreasluecke in 31. Januar 2011, 09:49:01
Ist von beiden Seiten nicht gerade verschleiert worden.

Hopla, wo und wann wurde ein Hinweis auf das Gräberfeld von unserer Seite gegeben, außer Wetterau?

Jetzt mal Butter bei die Fische.

Grüße

Walter

Metallsonde_de

#59
Wenn ich das richtig mitbekommen habe, hat Michael abgesprochen, dass der Ort NICHT in der Verhandlung genannt wird. Schallmayer wusste also um die Problematik. Umso verwunderlicher, dass er es dann wenige Wochen später selbst bekannt gibt.

Die Rolle und hintergründigen Strategien einzelner Akteure bleibt aus meiner Sicht undurchsichtig.