Wenn man so durch die Foren tingelt ...

Begonnen von Caddy, 15. Februar 2014, 21:15:57

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jansonde

Wir schreiben aktuell das Jahr 2014.

So lange in unserem Land nicht gleichgeschaltet wird...

ist nicht die Meinung einiger Herrn auf Amtsseite maßgeblich sondern der Gesetzestext. :winke:

Belenos

Zitat von: quink in 16. Februar 2014, 13:50:08
Hier nochmal für alle Wortlaut §984 BGB:

§ 984
Schatzfund

Wird eine Sache, die so lange verborgen gelegen hat, dass der Eigentümer nicht mehr zu ermitteln ist (Schatz), entdeckt und infolge der Entdeckung in Besitz genommen, so wird das Eigentum zur Hälfte von dem Entdecker, zur Hälfte von dem Eigentümer der Sache erworben, in welcher der Schatz verborgen war.


(und man bedenke das BGB steht ÜBER dem Länderrecht, also über den ganzen Schatzregalen, also alle hinfällig!!!!!).

Also zum mitschreiben und hoffentlich endgültig geklärt:
Schatzregale hinfällig, 50:50 Regelung (Eigentümer/Finder) in ganz BRD gültig!!!!!!!!!!!!

Moin,

schön wäre es, aber es ist nicht so. Der Art. 73 EGBGB besagt, dass Regale in den Ländern von der Reglung im § 984 ausgenommen sind.

Es ist übrigens falsch, wenn hier behauptet wird, das Verfassungsgericht hat die Rechtmäßigkeit der Schatzregalien überpürft. Richtig ist, dass lediglich die verfassungsmäßigkeit des SR in BW überprüft wurde.

Es gibt aber zwei Meinungen zum Art 73 EGBGB.

1. Die sehen es so wie das Verfassungsgericht zum SR in BW

2. Die sehen den Art 73 EGBGB so, dass hier nur die bestehenden SR betroffen sind, nicht dass neue Regalien eingeführt werden dürften.

..... und ein Verband arbeitet immerhin - Hadrians Erben e. V.

Viele Grüße


Walter

Jøran-Njål

Hallo Walter,

ich habe mal eine Frage: Wenn zu diesem Thema in einem Sondengängerforum öffentlich folgender Satz geschrieben worden ist
ZitatDen Kollegen in und um Speyer sei dringend geraten den häuslichen Frühjahrsputz vorzuziehen...
Ist das dann nicht schon eigentlich ein Aufruf zu einer Straftat?

Viele Grüße,

Jøran-Njål
Der Raubgräberterminator meint: Freiheit für legalle Sondengänger und Archäologen. Nieder mit der Deutschen Sondengänger Union! Vertraut ihnen nicht!

Caddy

Zitat von: Jøran-Njål in 22. Februar 2014, 22:01:09
Hallo Walter,

ich habe mal eine Frage: Wenn zu diesem Thema in einem Sondengängerforum öffentlich folgender Satz geschrieben worden istIst das dann nicht schon eigentlich ein Aufruf zu einer Straftat?

Viele Grüße,

Jøran-Njål

Nee, das ist nur Dummgeschwätz aus bekanntem Hause...


Jøran-Njål

Dummgeschwätz von einem Sondengängerbuchautor und Sondengängerhändler?
Holla...  :staun:


Viele Grüße,

Jøran-Njål
Der Raubgräberterminator meint: Freiheit für legalle Sondengänger und Archäologen. Nieder mit der Deutschen Sondengänger Union! Vertraut ihnen nicht!

Caddy

Zitat von: Jøran-Njål in 23. Februar 2014, 15:51:31
Dummgeschwätz von einem Sondengängerbuchautor und Sondengängerhändler?
Holla...  :staun:


Viele Grüße,

Jøran-Njål

:kopfkratz: Verkauft er auch schon Sondengänger ?  :narr:

Jøran-Njål

Weiß ich ja nicht, daher auch ein "?" am Ende.
Aber nach Deinem Kommentar gehe ich nun davon aus: Nein.

Viele Grüße,

Jøran-Njål
Der Raubgräberterminator meint: Freiheit für legalle Sondengänger und Archäologen. Nieder mit der Deutschen Sondengänger Union! Vertraut ihnen nicht!

Caddy

Aber schön anzusehen sind auch die Kämpfe der Metalldetektoren-Händler in gewissen Foren, sowie eine gewisse Unterwanderung.
Da wird mal gelöscht, verschoben, gesperrt ... an anderer Stelle gibts wieder Konter und ein anderer Händler wird geixxxt ... und es wird Forenabhängig geschleimt und geworben.

Meine Güte ... der Kindergarten der "Sondler" verliert immer mehr an Glaubwürdigkeit, ist kaum noch mit anzusehen.
Neuzugänge, speziell auch durch Printmedien und Internetforen verarscht und falsch informiert, fallen auf die Fresse und liefern wieder wieder ein scheiss Bild zur Zusammenarbeit in der Geschichtsforschung.

So langsam stehe ich auch hinter anständigen Gesetzesverschärfungen !

Caddy


RayRedditch

Wie so tut man nicht das Englische PAS Model in Deutschland. In England war genau das selbste Problem, kein Meldungen, kein Funde zum auswerten, kein fundplatz gemeldet !!!
Vor dem PAS war nur 3,000 Meldungen in dem 9 Jahr davor, aber nach dem PAS System ist 900,000 Meldungen.
Ist seht einfach. Alles werde gemeldet, find Platz auch. Was ist vor und nach dem Meldungen ausgegraben werde zum Finder gerechnet als eigen find.
Danach als es von "historisch oder kulteral Bedeutung" gefunden, werde es von dem Archivs gehalten, aber 100% Wert ausbezahlt (50% Finder, 50% Land Eigentümer )
Was werde nicht von "historisch oder kulteral Bedeutung" ist wieder an Finder un Land Eigentümer gegeben zum Verkauf oder schenken (oder selbst halten) gegeben.
Kein Problem, alle sind Gewinner damit.

lord3d

Zitat von: RayRedditch in 05. März 2014, 10:59:40
Wie so tut man nicht das Englische PAS Model in Deutschland. In England war genau das selbste Problem, kein Meldungen, kein Funde zum auswerten, kein fundplatz gemeldet!!!

England ist mittlerweile durchlöchert wie ein Schweizer Käse. Die Zerstörung von Fundzusammenhängen hat das nur gefördert, selten ist ein Sondengänger mal bereit, etwas im Boden zu lassen (obwohl das an seinen Ansprüchen nichts ändern würde). Schon mal in ein britisches Schatzsuchermagazin geschaut? Es geht nur um's Geld, überall Auktionsergebnisse und Preislisten, von Fibeln über Münzen bis Schmuck. Spektakuläre Funde kommen dabei natürlich ans Licht, der Preis, der dafür gezahlt wird, ist meines Erachtens aber entschieden zu hoch. Und wenn die öffentliche Hand die Summe für einen bedeutenden Fund nicht aufbringen kann, landet er in der nächsten Kunstsammlung.
Habemus Nachforschungsgenehmigung.

Caddy

Hmm ... irgendwie alles am Thema vorbei ....  :kopfkratz:

Mir ging es eher so um das Bild der "Sondler" ( in D und nicht in GB ), welches so in den Foren öffentlich rüber gebracht wird.

Aber egal ... weitermachen ...

Belenos

Zitat von: Lojoer in 16. Februar 2014, 13:17:15
Hallo quink,
Bayern sist nun wohl das schlechteste Beispiel überhaupt.
1. Es hat kein Schatzregal
2. Es hat die meisten Sondengänger
und daraus folgt????????
3. Es hat in der Tat im Verhältnis zu der Anzahl der Sondengängern die wenigsten Fundmeldungen.
Warum?????
Gruß Jörg

Moin Jörg,

in der Literatur wurde einmal BY wegen der vielen Fundmeldungen im Verhältnis zu BW herausgestellt. Jetzt ist es nicht mehr so und Du fragst warum.

Ja, warum? Lies Dir mal die Geschichte von Fridolin Beßler im Schatzsucher Magazin durch oder von Frau Luda, beide hatten ihre Funde zur 10-jährigen Leihe der Staatssammlung überlssen, als sie die Funde zurück haben wollten wurden diese flucks in die Denkmalliste eingetragen, in der Hecktik sogar die Knochen, die nicht aufgenommen werden dürfen. Über 10 Jahre müssten die Finder auf eigenem Grund, also 100% Eigentümer der Funde durch alle Gerichte klagen und jede Menge Geld vorschießen bis sie gewonnen haben, aber die Funde doch nicht zurück bekamen, weil sie in der Denkmalliste eingetragen waren, so wurden sie nur in Geld entschädigt und auch über die Höhe der Entschädigungssumme müsste nochmals bis zum OLG geklagt werden.

Das sind nur zwie von vielen Fällen. Wer so Entdecker behandelt muss sich nicht wundern, dass nichts gemeldet wird.

Nachdem die Bayern das Nichtfundmeldeverhalten selbst herausbeschworen haben reist Dr. Sommer durch die Lande und propagiert, dass ein SR ruhig eingeführt werden könne, da ja auch in Bayern ohne SR nichts gemeldet wird.

Viele Grüße

Walter


Furchenhäschen

#42
Zitat von: Belenos in 07. März 2014, 07:44:13
Moin Jörg,


Ja, warum? Lies Dir mal die Geschichte von Fridolin Beßler im Schatzsucher Magazin durch oder von Frau Luda, beide hatten ihre Funde zur 10-jährigen Leihe der Staatssammlung überlssen, als sie die Funde zurück haben wollten wurden diese flucks in die Denkmalliste eingetragen, in der Hecktik sogar die Knochen, die nicht aufgenommen werden dürfen. Über 10 Jahre müssten die Finder auf eigenem Grund, also 100% Eigentümer der Funde durch alle Gerichte klagen und jede Menge Geld vorschießen bis sie gewonnen haben, aber die Funde doch nicht zurück bekamen, weil sie in der Denkmalliste eingetragen waren, so wurden sie nur in Geld entschädigt und auch über die Höhe der Entschädigungssumme müsste nochmals bis zum OLG geklagt werden. Das sind nur zwie von vielen Fällen. Wer so Entdecker behandelt muss sich nicht wundern, dass nichts gemeldet wird.

Viele Grüße

Walter



Hallo Walter,

das kann ich in der Gänze überhaupt nicht nachvollziehen!
Ich bin Bayer und mache seit 44 Jahren Feldbegehungen!
Ich lege meine Funde regelmässig vor und stelle ebenso Leihgaben für diverse Ausstellungen, auch Dauerleihgaben mit Vertrag zur Verfügung!
Mir ist es bislang noch nicht ein einziges Mal passiert, dass ich irgend ein Fundstück nicht mehr zurück bekommen hätte.
Mich wundert das Ganze hier schon sehr.
Zugegebenermassen ist die Personaldecke des Blfd aufgrund von politischen Irrwegen stark reduziert worden und die Ansprechpartner vor Ort fehlen häufig oder sind überlastet aber Fundeinbehalte des Amtes wären mir jetzt völlig neu.

Ich denke in der Summe macht es letztendlich keinen Unterschied bei der Entscheidungsfindung des Amtes ob ein Sondler oder ein Augensucher archäologische Funde vorlegt.
Ich meine,
dass sehr entscheidend ist wie Funde dokumentiert und vorgelegt werden.

Gruß
Peter

Lojoer

Hallo Walter,
ich kenne die angesprochenen Fälle nicht, da das Schatzsuchermagazin nicht zu der Literatur gehört, die ich bevorzuge.
Gruß Jörg

Derfla

Lord3d!
Glaubst Du wirklich daß nur in England der Boden durchlöchert wie ein Schweizerkäse ist. Das ist bei uns genauso. Man kann ja auch den Kopf in den Sand stecken. Wenn ich die Äcker ansehe, dann kann ich sie ja auch als unendlich viele aneinandergereihte Löcher betrachten, die bis ca 40 cm Tiefe reichen, wenn der Pflug darüber ging ( Definition: eine Pflugschar besteht aus unendlich vielen Löchern, die so nah aneinandergereiht sind, daß sie als Einzelloch nicht mehr erkannt werden können). Dann zu den Meldungen in Bayern. Das wird bei besonderen Funden prinzipiell so gemacht, hat also System. War an diesem Wochenende bei einem Freund in Bayern, der ein bronzezeitliches Wagengrab in einer Pipelinetrasse entdeckt und gemeldet hatte. War für die Archäologen nicht zu sehen, da keine Verfärbungen da waren, weil Flieserde dieses Grab bis zu einer gewissen Tiefe überzogen hatte. Bei der allgemeinen öffentlichen Vorstellung des Ergrabenen kamm dann der Herr Dr. Sommer aus München und zog dann öffentlich im Beisein der Fundmelder übel über die Sondler her. Daß da keiner mehr was anmeldet ist doch ganz klar. Diese Art, die ja wirklich System hat, wurde wahrscheinlich auch deswegen gewählt, daß keine Fundmedungen mehr kommen, und daß man dann solche Behauptungen aufstellen kann.
Derfla  :winke:

jansonde

Es scheint aber in Bayern auch eine eigenartige Art der Zählung der Fundmeldungen zu herrschen...

Angeblich sollen in Bayern ja nur Fundmeldungen im jeweils zweistelligen Bereich durch Sondler in den letzten Jahren gemacht worden zu sein.

Seltsam, die paar Sondler die ich in Bayern kenne haben dann zusammen schon mehr Fundmeldungen gemacht als vom Amt angegeben worden sind... :dumdidum:

Daniel

Ganz aktuell!
Stillleben auf einer Grabung. :dumdidum:
Es geht durchaus miteinander!
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.