was haltet ihr davon: projekt zur integration von sondengängern in bw

Begonnen von scully89, 22. Juni 2014, 19:16:27

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jansonde

Zitat von: Lars in 18. Juli 2014, 10:05:43
Dann lies Dir den flyer nochmal durch. Da löst sich der vermeintliche Widerspruch der hier konstruiert werden soll nämlich auf. Und zwar mit einem einzigen Satz. Es geht darum, dass Nachforschungen nur mit einer Genehmigung ( der Behörde) möglich sind. Was anderes steht sinngemäß auch nicht in den Schutzgesetzen drin. Die Sondler der Prospektionsgruppe arbeiten mit dieser Genehmigung. So einfach ist das. Die Genehmigung könnte grundsätzlich jedermann erteilt werden, aber es muss -diese Praxis gilt auch für die Archäologen die Graben wollen, dass das Projekt ausreichend begründet und finanziell gesichert ist. Flächen wie Wälder und auch die meisten Felder sind nicht einer so akuten Gefahr aus gesetzt, dass die knappen Ressourcen dorthin fließen. In Gefahr sind Flächen die überplant sind und da ist jede Form von Nachforschung im Vorfeld opportun, aber sie muss geregelt vor sich gehen und aus der Verantwortung heraus, die die Behörde hat und haben soll und auch behalten soll. In Gefahr sind alle Flächen, auch die  bekannten und oder eingetragenen Denkmalflächen. Die sind wegen unberechtigten Zugriffen, beispielsweise durch Sondengänger die ohne Erlaubnis unterwegs sind in Gefahr. Die werden auch weiterhin im Visier  der Ermittler sein und mehr sagt der flyer auch nicht. Der Rest ist Vernunft und Einsicht und Hirn, von dem jede Form von Gott möglichst viel herunterregnen lasse. Da müsste man sich halt einfach entscheiden, auf welcher Seite man stehen will..

Nur kurz zum Verständnis der o.a. Aussagen:

Das gezielte Nachforschungen im Hinblick auf Artefakte einer behördlichen Genehmigung bedürften, habe ich auch mit Keinem Wort in meinen obigen Beiträgen bestritten.
Das aber Nachforschungen (generell) nur mit behördlicher Genehmigung möglich sind, bestimmt das Denkmalschutzgesetz in BW mit keiner Aussage.

Wenn es aber (zukünftig) zwei Gruppen von Sondengängern in BW geben soll, dann sollen diese in NFG Inhaber mit einem konkret bestimmten Suchbereich und in Sondengänger, welche die allgemeine Suche in ganz BW (außer auf Kulturdenkmälern und Grabungsschutzgebieten) betreiben unterschieden werden?

Der Flyer macht aber das keinen Unterschied zw. Raubgräbern, NFG Inhabern, Allgemeinen suchern,... da wird einfach nur gegen eine Gruppe in der Bevölkerung gehetzt und es werden alle Sondengänger kriminalisiert.

Caddy

Zitat von: jansonde in 18. Juli 2014, 11:20:18
Nur kurz zum Verständnis der o.a. Aussagen:

Das gezielte Nachforschungen im Hinblick auf Artefakte einer behördlichen Genehmigung bedürften, habe ich auch mit Keinem Wort in meinen obigen Beiträgen bestritten.
Das aber Nachforschungen (generell) nur mit behördlicher Genehmigung möglich sind, bestimmt das Denkmalschutzgesetz in BW mit keiner Aussage.

Wenn es aber (zukünftig) zwei Gruppen von Sondengängern in BW geben soll, dann sollen diese in NFG Inhaber mit einem konkret bestimmten Suchbereich und in Sondengänger, welche die allgemeine Suche in ganz BW (außer auf Kulturdenkmälern und Grabungsschutzgebieten) betreiben unterschieden werden?

Der Flyer macht aber das keinen Unterschied zw. Raubgräbern, NFG Inhabern, Allgemeinen suchern,... da wird einfach nur gegen eine Gruppe in der Bevölkerung gehetzt und es werden alle Sondengänger kriminalisiert.

Wollen wir jetzt wieder von vorne anfangen ? "Gezielte Suche" ?

Suche Dir ein anderes Hobby, für Forschung, Dokumentation und Erhaltung hast Du keinen Blick.


Andy

Für mich steht es außer Frage, daß im flyer und auch im Zeitungsartikel, ALLE ! sondengänger in BW als kriminell, bzw. illegal eingestuft werden und das entbehrt
jeder Grundlage, mein Junior, 16, kein Sondler, der sieht das nach einmaligem Durchlesen und ohne Beeinflussung durch mich ebenso.
Das wird die gleiche Linie gefahren, wie wenn Presse oder Politik in den Raum stellen, Arbeitslose seine Sozialschmarotzer, etc...
Das ist öffentliche Meinungsmanuipulation in verheerendem Ausmaß.
Das finde ich absolut sowas von daneben, unabhängig, wie sehr ich an Heimatkunde, Archäologie interessiert bin.
Und das macht mir ein mulmiges Gefühl bei der Kontaktaufnahme mit dem Amt.

mc.leahcim

@Jansonde
So steht es im
DschG BW
§ 21Nachforschungen
Nachforschungen, insbesondere Grabungen, mit dem Ziel, Kulturdenkmale zu entdecken, bedürfen der Genehmigung.

Definition Kulturdenkmal: Objekt, das dem Menschen als ,,Zeugnis einer Kultur gilt"

So steht es im Flyer

Die gezielte Suche nach archäologischen Funden ohne die nach §21 DschG erforderliche Genehmigung ist eine Ordnungswidrigkeit

Hier ist das Wort gezielte auch aus meiner Sicht umstritten. Das nutzt aber nichts siehe §21

Es kann keiner behaupten er suche nur Ziehlaschen, Schlüssel, Eheringe,Meteoriten, denn vor dem Graben weiß man nicht was da liegt. Auf die Art und Weise gibt es keine "generelle" Grabung.

Das können wir nun bedauern, verteufeln und oder anprangern das ist gegessen. Da war die Lobby beim entstehen des DschG  einseitig belastet.

Deshalb kann man nur an der Umsetzung arbeiten.

Gruß

Michael
Gum biodh ràth le do thurus. = Möge deine Suche erfolgreich sein (Keltisch/Gälisch)
Die soziale Kälte hilft nicht die globale Erwärmung aufzuhalten!!

stratocaster

Eben lief gerade "we can work it out" von den Beatles im Radio.
Hier der Link zum Text
http://www.songtexte.com/songtext/the-beatles/we-can-work-it-out-73d29285.html

Ich musste beim Zuhören sofort an diesen Endlos-Thread denken; vor allem bei der ersten Zeile
und an die Zeile "life is very short...."

Gruß  :winke:
Das Sucherforum dankt all denen,
die zum Thema nichts beitragen konnten
und dennoch geschwiegen haben !

jansonde

Zitat von: mc.leahcim in 18. Juli 2014, 12:14:58
@Jansonde
So steht es im
DschG BW
§ 21Nachforschungen
Nachforschungen, insbesondere Grabungen, mit dem Ziel, Kulturdenkmale zu entdecken, bedürfen der Genehmigung.

Definition Kulturdenkmal: Objekt, das dem Menschen als ,,Zeugnis einer Kultur gilt"

So steht es im Flyer

Die gezielte Suche nach archäologischen Funden ohne die nach §21 DschG erforderliche Genehmigung ist eine Ordnungswidrigkeit

Hier ist das Wort gezielte auch aus meiner Sicht umstritten. Das nutzt aber nichts siehe §21

Es kann keiner behaupten er suche nur Ziehlaschen, Schlüssel, Eheringe,Meteoriten, denn vor dem Graben weiß man nicht was da liegt. Auf die Art und Weise gibt es keine "generelle" Grabung.

Das können wir nun bedauern, verteufeln und oder anprangern das ist gegessen. Da war die Lobby beim entstehen des DschG  einseitig belastet.

Deshalb kann man nur an der Umsetzung arbeiten.

Gruß

Michael

Das ist aber auch nur eine Auslegung.

Nach §21 wäre dann auch in BW die gezielte Nachforschung z.B. in Fachbüchern, Ortskroniken, Internet, privaten Aufzeichnungen,...
als verbotene Nachforschung hinzubiegen...

das widerspricht aber dem Geot der Rechtsklarheit und Bestimmtheit.
So ist dies auch im Hinblick auf die Sondensuche zu werten.
Auch die Bezeichnung "insbesondere Grabungen" (als nicht abgeschlossene Aufzählung) dient nicht der konkretisierenden Rechtsklarheit und Bestimmtheit.

Caddy

Zitat von: jansonde in 18. Juli 2014, 13:18:43
Das ist aber auch nur eine Auslegung.

Nach §21 wäre dann auch in BW die gezielte Nachforschung z.B. in Fachbüchern, Ortskroniken, Internet, privaten Aufzeichnungen,...
als verbotene Nachforschung hinzubiegen...

das widerspricht aber dem Geot der Rechtsklarheit und Bestimmtheit.
So ist dies auch im Hinblick auf die Sondensuche zu werten.
Auch die Bezeichnung "insbesondere Grabungen" (als nicht abgeschlossene Aufzählung) dient nicht der konkretisierenden Rechtsklarheit und Bestimmtheit.


Du hast ein Ding an der Mütze !

Darf ich Deinen letzten Beitrag aus Wallis Rumpelbude hier einstellen ?

Caddy

Das ist Jansonde .... Hetze und Drohungen.

Ein Freund von mir hat mal gesagt:

Ich kann garnicht soviel fressen wie ich kotzen müßte... :mrgreen:

1.000 überforderte und durch Prestigeprojekte in den Mitteln (Geld) eingeengte Amtsarchäologen versuchen 20.000 bis 30.000 an der Geschichte ihrer Region und unseres Landes interessierte Sondengänger nicht nur auszugrenzen... nein, sie kriminalisieren sie auch noch in ihrer Hilflosigkeit und blassierten Überheblichkeit.
Das ist der beste Weg um eine Zusammenarbeit zu blockieren und dann werden auch volksverhetzende Aussagen gerne gestreut.
Man sollte sich aber mal vergegenwärtigen wer wen finanziert.

Evtl. wird es auch bald Zeit sich Geadnken über Mittelkürzungen der Amtsarchäologie in BW Gedanken zu machen.
Die jährlichen Kosten des PAS in England und Wales betragen nur lächerliche 3-4 Mio €.
Dort funktioniert die auf Ebene des Gesetzgebers bestimmte Zusammenarbeit hervorragen.
Von unseren Amtsarchäologen können wir aber die Lösung dieses Problems nicht erwarten. Diese sind ja noch nicht einmal in der Lage aus ihrer eingenen Geschichte und aus den von ihnen in die Welt gesetzten Geschichten zu lernen...

Deutsche Archäologen kneifen beim Blick über den kanal die Augen ganz feste zu und stecken sich lieber Wachs in die Ohren.
Mit der Aufgabe die Kulturdenkmäler zu schützen und zu bewahren hat dies nichts zu tun.
Es geht nur um Ausgrenzung und die wahrung einer lächerlichen Deutungshoheit mit der Unvermögen verschleiert werden soll. :thumbdown

Was ich erstaunlich finde ist die Tatsache das es auf der Amtsseite immer wieder geschafft wird einige Sondengänger als willfähige Gehilfen zu konditionieren die dann auch gerne andere Sondler denunzieren, die Amtsmeinung unreflektiert verbreiten, verleugnen und diffamieren...
Aber was tun einige nicht alles um ihren angestammten Claim zu verteidigen und demütig die nächste NFG zu erwarten.
Das nennt man Dissonanzminderung und dieses Verhalten stützt auch den vorauseilenden Gehorsam.

Wir sollten uns die Kollegen die mit diesen Tugenden in den Foren gegen uns fréie Sondengänger hausieren gehen einmal etwas näher ansehen."


http://www.schatzsucher.org/forum/viewtopic.php?f=61&t=4447&p=35543#p35543


Andy

@Caddy- mach doch einen eigenen Thread auf- "Ich- gegen jansonde und Co"
Irgendwie wird die Sache lächerlich, ich kann dich auf keinen Fall mehr ernst nehmen :narr:

mc.leahcim

@ Jansonde

Wenn du so engagiert bist bleibt dir nur der Weg der Petition Schwierig wird es u.U. nur mit den min. 50 000 Unterschriften wenn die Zahl von 30 000 Sondengängern von Ebinger1 in etwa stimmen. Wer nun keinen Detektor sein eigen nennt wird nicht interessiert sein.

Muss man eigentlich für jedes Bundesland eine eigene Petition starten da es ja um unterschiedliche Formulierungen im jeweiligen DschG geht?

Gruß

Michael
Gum biodh ràth le do thurus. = Möge deine Suche erfolgreich sein (Keltisch/Gälisch)
Die soziale Kälte hilft nicht die globale Erwärmung aufzuhalten!!

AndiObb

Hoffnung beginnt dort wo die Wahrscheinlichkeit endet

Caddy

Das ist ja mal Spitze.  :narr:

Danke Andi !!  :super:

Gruss nach Oberbayern  :winke:

jansonde

In einer Diktatur wären das bestimmt die einzig gangbaren Möglichkeiten...

Demokratie funktioniert anders.

Caddy

Zitat von: jansonde in 18. Juli 2014, 16:24:29
In einer Diktatur wären das bestimmt die einzig gangbaren Möglichkeiten...

Demokratie funktioniert anders.

Klar, so wie bei Wilddieben und Schwartzfahrern.

Wenn man Dir Dein Auto demokratisch klaut, bist Du hoffentlich auch noch bei Deiner Meinung.


mc.leahcim

Der Threadstarter scully89 war zuletzt auf Seite 4 dieses Threads aktiv und ist wahrscheinlich eingeschüchteter als wie zuvor.
Ich komme mir vor wie auf einem Möbiusband. Es wird geschrieben und geschrieben und doch kommen wir unweigerlich immer wieder an den Anfangspunkt. Vertrauen gegen Misstrauen, Recht gegen Unrecht. Sinnvoll gegen Unsinn.

Damit alle dieser Endlosschleife entkommen und sich nochmal eigenen Gedanken machen ohne immer nur reagieren zu müssen anstatt diskutieren zu können mache ich mal zu.

Gruß an alle die sich ehrlich bemüht haben.

Michael
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Die soziale Kälte hilft nicht die globale Erwärmung aufzuhalten!!

mc.leahcim

Liebe Mitleser,
seit dem 18.07 haben sich mehr als 100 User diesen Thread angeschaut. Es scheint mir also noch Interesse zu bestehen.
Da es ja ruhiger geworden ist um diesen Beitrag habe ich ihn wieder geöffnet. Ich hoffe das es jetzt wieder interessante Beiträge zum Thema gibt. Vielleicht wollten ja einige von den Usern die noch nach der Schließung hier waren auch was schreiben. Denen möchte ich die Möglichkeit geben.

Ich weise aber darauf hin das ich eine große Stahlfeder an diese Tür geschraubt habe und so kann sie blitzschnell wieder zuschlagen. :dumdidum: Quasi per Mausklick. :zwinker:

Gruß

mc.leahcim
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Klaus I.

Zitat von: mc.leahcim in 08. August 2014, 17:07:35
Ich weise aber darauf hin das ich eine große Stahlfeder an diese Tür geschraubt habe und so kann sie blitzschnell wieder zuschlagen. :dumdidum: Quasi per Mausklick. :zwinker:

Na dann mach ich mal den Anfang und setz mir die Narrenkappe auf  :narr:
Grundsätzlich geht es hier Bereich ja für ein legales und gesellschaftsverträgliches Hobby in Baden-Württemberg und so ist mein Text auch zu verstehen. Im Ernst, ich habe mir hier viel mehr Zeit als geplant abgezwackt, weil das inzwischen so ein schwieriges Thema ist. Bitte im Zweifelsfall einfach nachfragen, wie ich etwas gemeint habe.

Sorry für den langen Text, man kann auch gerne die nächsten zwei bis vier Absätze nicht beachten. Ich wollte hier einfach mal die Chance nutzen und als mehr oder weniger unbefangene Person zu schreiben, die sich bisher nur kurze Zeit mit diesem Thema-Bereich auseinandergesetzt hat.

Nochmal vorweg: Ich wohne in BW und bin absoluter Anfänger (war noch nie sondeln). Natürlich habe ich bereits als Kleinkind einen ordentlichen Schatzsuchertrieb in mir gehabt und meine Mutter mit den Löchern im Gemüsegarten zur Verzweiflung getrieben (Der bedeutendster Fund war übrigens ein Pferdezahn). Seit kurzer Zeit befasse ich mich zu privaten Fortbildungszwecken mit dem Bereich Elektrotechnik und mich interessiert jetzt das Gebiet Metalldetektoren. Letztes Wochenende habe ich mir auch ein kommerzielles Gerät gekauft, als Referenz und damit ich überhaupt erst ein Gefühl für die Sache bekomme.

Als ich mich als unbedarfte Person angefangen habe über das Thema zu informieren, sind mir recht schnell die extremen Gräben zwischen unterschiedliche Fraktionen aufgefallen. Dabei bin ich eigentlich schon einiges gewohnt. Das Für und Wider des Sondengehens sollte ja schon zur Genüge diskutiert worden sein, ansonsten ist das hier zum großen Teil ja gerade ein Board für Sondengeher. In diesem Zusammenhang finde ich auch hier im Board einiges merkwürdig, an dieser Stelle will ich aber nicht so sehr ins Detail gehen.

Zur generellen Sondengänger-Situation in Baden-Württemberg habe ich den Eindruck bekommen, dass hier lange Zeit vieles falsch gelaufen ist und der Karren im Dreck sitzt. Da kann man lange über Schuld oder Unschuld philosophieren oder über die Verantwortung dafür.

Als Anfänger in diesem Themen-Bereich ist es überaus schwierig zwischen den ganzen Grabenkämpfen mal sinnvolle Informationen herauszufiltern. Also ich bin jetzt zugegeben so paranoid geworden nicht mal dem Sandkasten im Innenhof mit dem Metalldetektor zu betreten weil hier ja ein Bodendenkmal vermerkt ist und ich mir ja nichts nachsagen lassen will.

Der berüchtigte Raubgräber-Flyer:
Der hat mich wirklich erstaunt. Da werden gezielt manipulativ Umstände zusammengefügt in einer Art und Weise, die ansonsten nur die Boulevard-Medien nutzen um ihre Konsumenten zu beeinflussen. Von Wissenschaftlichkeit oder objektiver Informationsvermittlung ist man da in meinen Augen aber sehr weit entfernt. Eine derartige Publikation habe ich noch nie von einem deutschen Amt gelesen, aber man lernt ja bekanntlich dazu. Letztendlich habe ich mir gerade wegen diesen beschriebenen irrationalen Argumentations-Ketten doch relativ spontan einen kommerziellen Detektor gekauft und ich werde ihn legal nutzen. Die legale Verwendung muss ja häufiger als gedacht möglich sein, wenn andere zu derartigen Konstrukte greifen um ihren Willen durchsetzen zu wollen.
Achja der Flyer ist nicht obsolet, der Link wurde mir bei jeder Antwort genannt.

Das Integrations-Projekt:
Als ich darüber zuerst gelesen habe, kam mir als erstes der Gedanke ob man hier nicht relativ bequem ein neues Mythos-Urteil verhindern möchte. Also man lässt ein paar handverlesene Sondengänger zu und lässt sie am ausgestrecktem Arm verhungern.

Aber ich denke um soetwas geht es gar nicht, man bietet schon mehrere Schulungsprospektionen im Jahr an, die jeweils ein dreiviertel Arbeitstag ausmachen (es kann ja überall im Bundesland BW sein) und einmal im Jahr den 2tägigen Lehrgang und nochmal 0,5tägigem Lehrgang. Ich denke das ist absolut in Ordnung, dafür dass es relativ wenige Nutzer gibt. Etwas stutzig macht mich da die Erfordernis nach dem persönlichen Antrittsbesuch. Wollen die da nachsehen ob ich irgendwelche Knast-Tätowierungen habe? Und bevor die Fragen kommen, Nein ich habe sicherlich nichts gegen derartige Schulungen/Prüfungen. Eher im Gegenteil, aber soetwas ist nicht gerade üblich nach meinem Empfinden. Da gibt es halt gleich ein gewisses Gschmäckle und damit ist auch wieder keinem Geholfen.

Aber grundsätzlich kann man jetzt spekulieren ob das ein Schritt ist zu einer Liberalisierung oder letztendlich ein Verschärfung zur Folge hat, wie z.B. in SH mit Sondeln als Straftrat. Bitte nochmal Vorsicht an dieser Stelle, wie gesagt sind das die ersten Eindrücke nach kurzer Zeit für mich und ist das hier wirklich ein Sondler-Forum?

Für mich persönlich:
Trotz Darlegung meines Hintergrunds (ich will Metallsonden bauen) und erneuter Nachfrage ob man bei Teilnahme des Programms Metallsonden nicht für andere Zwecke (im Gebiet BW) verwenden darf wurde mir sehr resolut geantwortet. Dabei würde mich ein Lehrgang zur ordentlichen Behandlung von Zufallsfunden (oder eine kurze Info-Schrift z.B. wie in Bayern) schon sehr interessieren).

Quasi-Antwort: Nein ich darf nicht Metalldetektoren außerhalb des Projekts einsetzen, aber das darf man ja generell nicht (hier noch ein Link auf den Raubgräber-Flyer).

Natürlich widerspricht diese Aussage meinen Anliegen total und ich werde mit diesen Personen/Behörden keine Selbstverpflichtung eingehen wo ich erstmal lügen müsste.

Ansonsten habe ich da eine deutliche andere Auffassung vom geltendem Recht in BW. Natürlich gibt es viele legale Nutzungsmöglichkeiten für Sondengänger und die sollte man sich nicht einfach verbieten lassen, durch eine derartige extreme Rechtsauslegung einer Behörde. Sorry, aber es gilt zunächst mal das geschriebene Gesetz egal wie merkwürdig für uns Normalbürger manche Auslegungen sein möchten.

Fazit:
Würde mich freuen, wenn hier andere etwas positives zu erzählen haben.

mc.leahcim

Hallo Klaus I.

du hast dir nicht die Narrenkappe aufgesetzt, im Gegenteil. Ich finde das du dich sehr gut in die ganze Problematik "eingearbeitet" hast. Dein Text ist sehr einfühlsam formuliert und ich finde das du die richtigen Fragen stellst und die richtigen Schlüsse ziehst.

Die Karre ist wirklich im Dreck.

Das jetzt Lehrgänge angeboten werden ist aus meiner Sicht nur ein Anfang der ausbaufähig ist und sein muss. Ich finde das da noch zu große Einschränkungen gemacht werden indem man sagt das die Sondler die einen Lehrgang gemacht haben nur bei Archäologischen Projekten eingesetzt werden dürfen. Das ist einerseits ein Zeichen von Misstrauen und andererseits muss sich ein Sondler nur als billige Hilfskraft ausgenutzt fühlen. Das scheint eine Besonderheit in BW zu sein. In anderen Bundesländern gibt es da mehr Freiheiten. Sie müssen sich auch da erarbeitet werden und zwar durch Vertrauensbildung. Hier in BW habe ich unterschwellig das Gefühl das man versucht Die Freude am Sondeln auszunutzen indem man Sondler zusehr an die Leine nehmen möchte und das noch nicht einmal an die lange Leine sondern an eine Leine die am Ende eine Eisenkugel hat.

Ich komme aus NRW und kann da also nicht aus Erfahrungen mit Archäologen in BW glänzen. Aber auch hier in NRW wird erwartet das man sich persönlich zu einem Einzelgespräch einfindet. Das finde ich absolut OK. Man muss sich beschnüffeln. Ich will wissen was der Archäologe von mir erwartet und er soll sehen / erfahren was mich antreibt. Es ist, da der Archäologie das Geld für Mitarbeiter fehlt ein wenig wie ein gegenseitiges werben. Ja, es hat ein große Ähnlichkeit mit einem Bewerbungsgespräch wo man gegenseitig auslotet wer was bietet. Man sollte auch versuchen zu handeln im Sinne von "Du möchtest das ich dir helfe, dann möchte ich auch meine Kenntnisse und Erkenntnisse einbringen dürfen." Hier muss man handeln wie beim Pferdehandel um sich dann am Ende in die Augen schauen zu können um es mit einem Handschlag zu besiegeln.

Das mit dem Sondeln in SH als Straftat verstehe ich jetzt nicht ganz. Ich müsste mir jetzt da noch die Gesetze mal durchlesen.
Aber ich glaube das es erst eine Straftat wird wenn man "raugräbt" also nicht meldet, aber da haben wir User die das viel besser wissen und bestimmt dazu auch was schreiben werden, denke ich.

So jetzt schaun wir mal was noch kommt.

Gruß

mc.leahcim
Gum biodh ràth le do thurus. = Möge deine Suche erfolgreich sein (Keltisch/Gälisch)
Die soziale Kälte hilft nicht die globale Erwärmung aufzuhalten!!

Klaus I.

Zitat von: mc.leahcim in 16. September 2014, 22:42:35
Aber auch hier in NRW wird erwartet das man sich persönlich zu einem Einzelgespräch einfindet. Das finde ich absolut OK. Man muss sich beschnüffeln. Ich will wissen was der Archäologe von mir erwartet und er soll sehen / erfahren was mich antreibt.

Das mit der Kontrolle auf Knast-Tätowierungen ist natürlich überspitzt formuliert gewesen.  :-D Es ist sicherlich auch sinnvoll bei Bedarf ein Einzelgespräch anzubieten, man hat ja sehr viel abzuklären und das geht im direktem Kontakt doch deutlich einfacher. Etwas merkwürdig erscheint mir so ein Antrittsbesuch dennoch. Und falls da auch meine "Vertrauenswürdigkeit" quasi-amtlich so subjektiv mitabgeprüft werden soll, würde ich dieses Vorgehen sehr kritisch bewerten.

insurgent

Zitat von: Klaus I. in 17. September 2014, 10:53:41
Das mit der Kontrolle auf Knast-Tätowierungen ist natürlich überspitzt formuliert gewesen.  :-D Es ist sicherlich auch sinnvoll bei Bedarf ein Einzelgespräch anzubieten, man hat ja sehr viel abzuklären und das geht im direktem Kontakt doch deutlich einfacher. Etwas merkwürdig erscheint mir so ein Antrittsbesuch dennoch. Und falls da auch meine "Vertrauenswürdigkeit" quasi-amtlich so subjektiv mitabgeprüft werden soll, würde ich dieses Vorgehen sehr kritisch bewerten.

So ein Gespräch ist doch ein direkter Kontakt oder?

Dioe möchten hat wissen wer Du bist und was Du gerne suchen möchtest, was Deine Intention bein suchen ist etc
Meine Bodenfunde werden gemeldet

Schalk23

Grüßt Euch,

ein Kontakt zu den entsprechenden Stellen ist wichtig und sinnvoll. Es geht auch nichts über einen persönlichen Kontakt. Nur ein Beispiel: Es hat jemand eine Bekanntschaft übers Internet gemacht. Man stellt sich die Person so und so vor, ... So ist sie aber nicht - ganz sicher! Erst beim ersten persönlichen Kontakt, kann ist feststellen ob mir die Person tatsächlich sympathisch ist oder nicht, ob sie mir vertrauenswürdig erscheint oder nicht.

Warum soll das schlimm sein?

Wer bereit ist seine Endlichkeit zu akzeptieren, muss auch nicht alle Funde behalten. Mein Haus ist kein Magazin! Also weg mit allem, wo mein Herz nicht daran hängt! Bei dem wo mein Herz daran hängt, sollte aber eine sinnvolle Regelung angedacht werden, was ist, wenn ich gestorben bin.

Auch wenn ich im scheinbaren Sondel-Schlaraffenland Bayern lebe: Unbedingt Kurse anbieten, unbedingt persönlicher Kontakt. Schon allen an diesen Kriterien kann man erkennen, wie ernst es jemand meint.

Viele Grüße

Schalk23
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"Immer ist die wichtigste Stunde die gegenwärtige."
Meister Eckhart