Verkrustung

Begonnen von Storkianer, 29. Dezember 2012, 20:55:10

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Storkianer

Bei mir auf den Feldern sind die meisten Metallstücke mit starken Verkrustungen behaftet. Vieles dass aus dem Boden kommt ist vor der Reinigung doppelt so dick als anschließend nach der Reinigung. Stücke die etwas interessantes unter der Kruste verbegen könnten lege ich in Cola und destillierten Wasser ein. Das erste Stück war vor der Behandlung doppelt so groß, es erinnerte an eine Lanzenspitze.
Das zweite Stück hätte ein Messer sein können. Das dritte, noch immer nicht erkennbar aber wahrscheinlich, Schrott. Das vierte entpuppte sich als ein Stück Patronenhülse.
Dass ungereinigte Stück ist fünf Zentimeter lang, es erinnert an ein Kettenglied? Und wird jetzt auch in der Suppe gereinigt.
Saubere erkennbare Stücke sind bei mir auf den Feldern äüßerst selten, leider.

Gruß: Storki :winke:

Ishtar

Himmel! Bild 148 sieht ja aus wie Bratentopf mit Inhalt. :-) Dachte immer Cola sei nur gut als Rostschutz. (Stichwort: Eisenphosphat) Gut zu wissen, dass das auch so hartnäckigen Krusten an den Kragen geht.

LG
Není všechno zlato, co se třpytí.

hochwald

Einfach nur kochendes Wasser und anschließendes abschrecken mit kaltem Wasser funktioniert auch bestens und geht zudem zügig mit respektablen Ergebniß.


Das Roststück einfach in kochendes Wasser legen.

Je nach Fundstückgröße 1-5min.

Danach das Stück aus dem kochenden Wasser herausnehmen und mit kaltem Wasser abschrecken.

Das Ganze dann 2-3mal wiederholen.

Dann mit einem kleinen Hammer vorsichtig den Rost abklopfen.



Der Clou an der Sache ist: Eisen dehnt sich aus und zieht sich zusammen, bei diesem Temp.unterschied. Der Rost jedoch nicht.

Durch diese Kontra-Bewegung trennt sich quasi das gesunde Eisen vom Rost.

Funzt prima!


Gruß!
hochwald

Ishtar

Zitat von: hochwald in 13. Januar 2013, 20:57:28
Eisen dehnt sich aus und zieht sich zusammen, bei diesem Temp.unterschied. Der Rost jedoch nicht.
Hallo hochwald!

Du verwendest diese Methode nur zur ersten Vorbehandlung? Kannte ich noch nicht, dass man damit auch den Rost "absprengt".


Mal noch ein Gedanke dazu - ich hoffe, der ist nicht zu weit hergeholt.

Wäre es nicht rein theoretisch möglich, dass dadurch Rostauslöser tiefer ins Material eindringen können?

Vorgegangen bin ich bisher so, dass ich erst vom Rost befreites Eisen in destilliertem heißen Wasser "auskoche" bzw. mehrmals einlege, damit sich auch noch sehr tiefsitzende festgebackene Chloride aus den Kapillargängen lösen. Ich behandele dann das Eisen umgehend mit Tannin, bevor eventuell verbliebene Chloride in den Kapillargängen wieder auskristallisieren.

Wie sind denn die Erfahrungen mit dem "nachrosten"?
Není všechno zlato, co se třpytí.

hochwald

Ja, es ist eine reine Vorbehandlung.

Ihr folgen dann alle weiteren Schritte, wie entsalzen (in leicht basischer Lösung) bis hin zur Konservierung.


Gruß!
hochwald