Wappenknopf, Restaurierung?

Begonnen von huiwäller, 20. Oktober 2005, 11:30:19

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huiwäller

Habe unter der Rubrik "Knöpfe" Fotos von zwei gefundenen Knöpfen eingestellt.
C-4 kannst du da mal nachsehen und mir sagen, wie ich die in einen besseren Zustand versetzen kann?
Stratocaster meint, ich soll mal mit einer Messingbürste rangehen.
Ehrlich gesagt, "fürchte" ich mich ein wenig davor, weil ich glaube, dass dann, zumindest auf dem Wappenknopf, nicht mehr viel zu erkennen sein wird. Ist der Zustand dieses Knopfes überhaupt noch zu verbessern?
Vielleicht kannst du mir ein paar Mittelchen aus deinem Sortiment empfehlen, auch Mittel zur Konservierung.

Gruß


Hui

c-4

Hallo, das ist ein schwieriger Fall, da man hier höchstens  mit viel Geduld und einem  Skalpell + einem spitzen Gegenstand (Nadel etc.) die Konturen etwas verschärfen könnte.  Generell ist die Patina  bei diesen Stücken  sehr instabil, eine Bürste würde viel Schaden anrichten, daher würd ich das lassen. Zur Konservierung bei solchen Sachen am besten BTA-Lösung + Paraffinlösung verwenden, das ist bei Buntmetallen unviversell wirksam.

stratocaster

Zitat von: c-4 in 21. Oktober 2005, 22:44:53
Generell ist die Patina  bei diesen Stücken  sehr instabil, eine Bürste würde viel Schaden anrichten, daher würd ich das lassen.

Das ist natürlich eine gewisse Glaubenssache.
Wenn eine Bronze-Patina instabil ist, ist es meiner Ansicht nach dann auch keine richtige Patina, denn die ist ausgesprochen sehr hart und stabil.
Eine instabile Bronze-Patina deutet eher auf Grünspan hin, und dann ist eh nur noch wenig zu retten.
Aber - wie gesagt - das sieht jeder etwas anders (ist auch o.k. so) und jeder muß seine eigenen Erfahrungen machen.
Gruß vom notorischen Dremler (Fabrikat Proxxon)  :hacker: :winke:
Das Sucherforum dankt all denen,
die zum Thema nichts beitragen konnten
und dennoch geschwiegen haben !

c-4

Na ja, der Aufbau der Patina-Schichten auf Metallen hat wenig mit Glauben, dafür  viel mehr mit Fakten zu tun: "Grünspan" entsteht, wenn organ. Säuren, wie z.B. Essigsäure, auf Kupfer und Legierungen einwirken. Ansonsten handelt es sich bei den beobachteten Funden durchwegs um mineralische Bildungen, die aus dem Metall und den im Boden vorhandenen Chemismen hervorgehen. Stabil bezieht sich hier auf das mechanische Verhalten, welches bei diesem, stark durch reduktive Vorgänge gezeichneten Stück, wohl kaum als gut zu bezeichnen sein dürfte.  :engel:

huiwäller

Vielen Dank für eure Mühe.
Bei dem Knopf war nicht mehr viel zu machen.
Siehe Knöpfe -Wappenknopf-


Gruß


Hui