Hallo Leute,

schon lange wollte ich ein Gestell zum transportieren für schwere Gegenstände aus Naturmaterialien
basteln. Dabei hat sich ergeben, dass die Transporthilfe auch als Bett oder Trage für Kleinkinder dienen
kann. Dieses Modell hat eine Länge von 1,25 m und ist 55 cm breit. Die Tragkraft beträgt bis zu 45 kg.
Ein grösseres Gestell könnte sicher bis zu 80 kg tragen.
Ideal ist sicher, dass zwei Personen zum tragen gebraucht werden. (Lastverteilung über lange Strecken)
Alles was anfällt kann damit transportiert werden: Erdaushub, Steine, Jagdbeute usw.
Das Material sind Haselstangen, Wildschweinfell, Lederschnur und dickes Seil.
In vielen Ländern werden noch heute mit ähnlichen Gestellen Lasten transportiert.
Sie sind dann aber überwiegend vollständig aus Holz gefertigt.
Viel Spaß beim lesen wünscht
                                        Manfred  


Hier die kuschelige Bettvariante.



Die Hölzer wurden eingekerbt und mit Lederschnüren gebunden, diese
eignen sich besser wie Faserseile, da sie elastisch sind.



Mit der Lederseite nach oben ist die Transport-Trage ,,Rutschfest"
für alle Lasten geeignet.



Die Borsten sind teilweise durch das Leder (Haut) gewachsen.
(es ist genau die ,,Naht" mittig von der Wirbelsäule,am Nacken)
Das muss dem Borstentier doch mächtig gepieckst haben.

Hallo Manfred,

so ab und zu liegt bei uns schon mal ne Wutz im Hof ..... an Rohmaterial fehlt es mir nicht.
Die Trage scheitert wohl am Gerben  Machst du das selbst?
Gruß Maria

Moin Maria,
ich kenne viele Leute die meine Arbeit unterstützen und von denen habe ich etliche
Tierfelle. Teilweise ,,schacher" ich auch auf Flohmärkten.
Gerben kommt bei mir nur bis Madergröße in Frage. Macht so viel ,,Arbeit" und ich habe
wenig Lust dazu.
Tschüß und    Manfred

Zitat von: Marienbad in 11. Februar 2010, 15:14:15
Gerben kommt bei mir nur bis Madergröße in Frage. Macht so viel ,,Arbeit" und ich habe
wenig Lust dazu.

die Lust würde mir schon bei Mausegröße vergehen*lach

Ich finde deine Handfertigkeit und Ideen einfach ne Wucht 
Gruß Marie

 

Interesantes Hobby.
Aber das die Borsten so weit reingehen  Ist das normal??
Deswegen sind es wohl wilde Säue...
Mich machen ja schon meine Nasenborsten total fertig .

Hi Manfred 

Mal ne praktische Frage. Ist die Art der Trage nachgewiesen oder wäre eine in Form einer Schleife/ Travois  nicht doch zweckmäßiger ?

Die von dir hier vorgestellte ist übrigens wie immer - spitze-. 


Apropos: Wer kennt sich denn mit den Borstenviechern aus ? Wachsen die Borsten nur unter die Haut oder auch in das Fleisch ein ? Entzündet sich das nicht ? 

Zitat von: Pfälzer in 11. Februar 2010, 18:24:18
Apropos: Wer kennt sich denn mit den Borstenviechern aus ? Wachsen die Borsten nur unter die Haut oder auch in das Fleisch ein ? Entzündet sich das nicht ? 

Borsten unter der Haut sind nicht normal .... wenn dann
hat die Wildsau eventuell einen Schuß auf der Wirbelsäule ab bekommen. Das Geschoss drückt die Borsten unter die Haut
Gruß Marie

Zitat von: Schlumpfstampfer in 11. Februar 2010, 17:32:13
Interesantes Hobby.
Aber das die Borsten so weit reingehen  Ist das normal??
Deswegen sind es wohl wilde Säue...
Mich machen ja schon meine Nasenborsten total fertig .

Na, ich denke Dir sind auch schon mal die Nackenhaare hochgekommen.
Wenn das Borstenvieh wütend wird stellt es die Nackenhaare auf, dass sollte ja bekannt sein.
Die Borsten (Haare) werden durch Muskelanspannung aufgestellt und müssen daher durch die
Schwarte gehen.
                           

Zitat von: Pfälzer in 11. Februar 2010, 18:24:18
Hi Manfred  

Mal ne praktische Frage. Ist die Art der Trage nachgewiesen oder wäre eine in Form einer Schleife/ Travois  nicht doch zweckmäßiger ?

Die von dir hier vorgestellte ist übrigens wie immer - spitze-.  


Apropos: Wer kennt sich denn mit den Borstenviechern aus ? Wachsen die Borsten nur unter die Haut oder auch in das Fleisch ein ? Entzündet sich das nicht ?  

Moin,

diese Form von Trage ist nicht nachgewiesen, schlechte Funderhaltung!
Aber warum sollte im Neolithikum, wo doch der Holz-Haus-Bau bekannt war
nicht diese Art bekannt gewesen sein! Zapflöcher und weitere Zimmermannsarbeiten
waren bekannt. Es waren perfekte Holzbearbeiter im Neolithikum.
Die Kunst der Holzbearbeitung dieser Zeit wird viel zu wenig beachtet, leider
hapert es auch an der Funderhaltung und den Fundbedingungen.

Ins Fleisch wachsen die Borsten sicher nicht, aber durch das Fettgewebe
bis an die Muskelfasztie. Dort kann der Muskel dann die Haarlage beeinflussen.
Entspannt: liegendes Haar
Gespannt:  stehendes Haar  


@  Marie     es war kein Nackenschuss, müsste dann ja von 1000 kleinsten Geschossen stammen.
                Oben am Hinterteil sind teilweise auch solche Borsten.
                Auch andere Saudecken weisen dieses Merkmal mit den durchwachsenen Haaren auf.

....dann hat Opa der Schelm mir einen Bären aufgebunden ...

Gruß Marie 

Zitat von: Freya in 11. Februar 2010, 20:13:33
....dann hat Opa der Schelm mir einen Bären aufgebunden ...

Gruß Marie 

sicher kann durch ein Geschoss einiges an Haaren in das Opfer eindringen, aber nicht so
großflächig und an mehreren Stellen.

Gruß auch an Opa 

Danke für den Gruß an Opa, den gebe ich gerne weiter ...

Ich kanns mir nicht verkneifen...Ich hatte auch Schwein  

Über das was man daraus machen kann, macht man sich heute zu wenig Gedanken...
-tolle Trage-

Glückwunsch zu dem ,,Borstenvieh".
Bestes Material für den Magen und die Werkstatt. 

Hallo,
Opa neckt mich zwar gerne ... aber.....
ich habe mich überwunden und Opa gebeten mich zu rufen wenn er eine Wutz aufbricht. 
Da sind keine Haare unter dem Wildscheinfell. Und die hat er dort außer bei einem Gellschuß auch noch nicht gesehen.

Gruß Maria 

Moin und 

dann schabe mal die Fettschicht ab, dann wirst du und Opa die durchgewachsenen Haare sehen.
Am Nacken sind es besonders viele, einzelne dann noch im Verlauf der Wirbelsäule bis zum Hinterteil.

Gruß  Manfred 

Hallo Manfred,

ich habe die Lösung ..... unsere wilde Sauen müsssen ne andere Sorte von Wildschwein sein. *lach
Ich habe keine Haare gesehen ... die nächste Wutz kommt bestimmt .....dann nochmals 
Gruß Maria