Natürliche Formgebung vom Geröll nutzen

Begonnen von Marienbad, 14. Dezember 2009, 21:59:06

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Marienbad

Hallo Leute,

in der Landschaft schlummern viele Steine, die förmlich darauf warten endlich
bearbeitet zu werden. Bei den Geröllen kommen die verschiedensten Grundformen
vor, die dann genutzt werden können. Viele Arbeitsschritte können dadurch erspart
werden und erleichtern die Herstellung.
Den Stein auf den Fotos habe ich auf einem Acker entdeck, er ist von ovaler
Form und hatte eine leichte Innenwölbung auf der oberen flachen Seite.
Die muldenartige Form ist sicher durch Frostsprengungen entstanden.
Ich sah in diesem Stein schon auf dem Acker eine Schleifmulde.
Mittig von den Fotos ist die Mulde und die jetzt entstandene glatte Fläche schön
zu sehen. Die Ränder weisen noch die ursprüngliche Rauhigkeit auf.
In - auf diesem Stein sind nur Knochen, Geweih und kleinere Hölzer geglättet worden.
Ich habe peinlich darauf geachtet, dass niemand Stein in dieser Mulde schleifen würde.
Die hier vorliegende Glätte wurde nur mit den o.g. organischen Materialien geschaffen.
Ein Schleifen oder Glätten von Knochen ist in dem jetzigen Zustand kaum noch möglich,
es ist zu glatt auf der Schleiffläche. Daher muß die Oberfläche aufgerauht werden, dieses
geschieht dann mit einem Flintpickstein. Dieses immer wieder nötige Aufrauhen verändert
die Muldentiefe und lässt dabei eine schalenform entstehen, so dass irgendwann ein
schalenähnliches Gefäß entstanden sein wird.

HG  Manfred   :winke:








Marienbad

Auch diese Steine kommen vom Acker und hatten entsprechende Formen.
Die ersten beiden Fotos zeigen einen ,,Schleifstein" auf dem ich nur andere
Felsgesteine ( auch meine erste Dechsel, WALZENBEIL ) geschliffen habe.
Flint wurde darauf nicht geschliffen.







Foto 3 und 4 kommt auch vom Acker, die tiefe Mulde war schon von
der Natur geschaffen.Diesen Stein habe ich für die verschiedensten
Arbeiten genutzt.





Dieses Dachpfannen förmige und mehrschichtige Gestein ist auch ein Sammelfund.
Auf ihm wurden Steine zur Farbgewinnung gerieben, kleine Anhaftungen zeugen
noch davon.