Doppelknopf II

Begonnen von Marienbad, 22. Februar 2010, 20:37:36

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Marienbad

Moin Leute,

nun wird eine zweite Serie gestartet, in etwas anderer Herstellungsform.
Mal sehen wie das ausgeht und ob es gelingt :-D.
Meine Lagerbestände haben noch einen unversehrten Bohrkern aus eigener
Fertigung hergegeben.
Ich denke der Bohrkern ist auf den folgenden Fotos noch zu erkennen.
Mit einer Flintklinge habe ich versucht schräg einzuritzen um dann mittels
Pickstein die Kanten abzuarbeiten. Bin gespannt wann der ,,BRUCH" erfolgt :zwinker:.
Arbeitszeit bis hier 60 Min.




Hier die Werkzeuge die bis zum gezeigten Zeitpunkt genuzt wurden.



Hier sind die glatte und raue Seite schön zu sehen.




Fortsetzung folgt in den nächsten Tagen

Tschüß   Manfred    :winke:

Larry Flint

#1
... das sieht deinem Fund - zumindest prinzipiell - ja schon etwas ähnlicher.

Aber vielleicht sollte man sich bewusst sein, dass dein Experiment eher eine bildhauerische denn eine experimentalarchäologische Sache ist.

Abgesehen von der Frage, ob du die Rille in einem dem Fund identischen Größenverhältnis hinbekommen kannst (sieh' das ruhig mal als Herausforderung - und komm' jetzt nicht mit irgendwelcher Abrollerei...), scheint mich hier ein logischer Knoten am Spontanapplaus zu hindern:

Wenn du selbst davon ausgehst, dein Fund sei eine Vorarbeit, wundersamerweise auch noch die eines sog. "Rössener Knopfes" - und diesem dann auch noch die Funktion eines Wohin-auch-immer-Plugs zuweisen möchtest (... und wir spaßeshalber einfach jetzt mal davon ausgehen, dass deine Hypothesenkette der Realität entspräche...):

...warum sollte man das Ding zuerst bepuckelt haben, um es danach zu schleifen? So wie's aussieht, scheint die Schleiferei ja die beste Methode zu sein, um die Rille reinzukriegen.

...oder umgekehrt: zuerst schleifen und dann bepicken? Das macht für mich jetzt keinen herstellungstechnischen Sinn, da ich davon ausgehe, dass es sich in der Regel zwar schneller pickt, es sich dagegen aber schnell genug, vor allem aber sicher und womöglich bedeutend präziser schleift (....du deutest es ja selber an...). Abgesehen davon  würde die Aufrauherei den Tragekomfort wohl kaum erhöhen (...so kenne ich z.B. niemanden, der sich seine Creolen aufrauhte - jedoch könnte dieses Feature dem Herrn Reinecke womöglich doch ein wenig mehr sexuelle Freuden bescheren...).

Ohne Frage ist die Rille deines Fundstücks aber sowieso nicht tief genug, um als Was-auch-immer-Plug zu funktionieren - allein schon deshalb macht die Pickerei im Rahmen deiner Theorie keinen Sinn....

Weissuwieischmein'?!?

:winke:

Larry



Marienbad

#2
Hier die Fortsetzung, die Schleifarbeit wurde wieder mittels flachen Steinen vollzogen.
Es hat noch keine Politur stattgefunden, die jetzige Glätte ist nur durch das Schleifen
erreicht worden. Die letzten Fotos zeigen den Gebrauch neben der Lippen oder Nasen
Durchstechung. Geschliffen stelle ich die Doppelknöpfe später ein.
Die Bearbeitung beim Schleifen hat 90 Min. gedauert.
:winke:  Manfred


 


 

Mit dieser Technik wurden Gürtel, Taschen und sonstige Dinge verknüpft, ähnlich wie der Hosenknopf.

 



Larry Flint

Zitat von: Marienbad in 25. Februar 2010, 21:00:11
[...] Die letzten Fotos zeigen den Gebrauch neben der Lippen oder Nasen
Durchstechung. [...] Mit dieser Technik wurden Gürtel, Taschen und sonstige Dinge verknüpft, ähnlich wie der Hosenknopf. [...]


... also das ist mit Abstand das spektakulärste Ergebnis deines Versuches, in dessen Anbetracht ich mich wirklich sträube von Experimentalarchäologie zu sprechen.  

:staun:

... bin bass erstaunt, ja sozusagen föllich vonne Socken.

:winke:

Larry

Marienbad

@ Larry  ... bin bass erstaunt, ja sozusagen föllich vonne Socken.

   Das hatte ich vermutet :smoke:

   Winke  :winke:  Manfred