Pfeilspitze

Begonnen von Homerjey, 24. Januar 2016, 11:10:26

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Homerjey

Hallo,

handelt es sich hierbei um eine Blattspitze aus dem Mittelalter? Ich finde die Form passt nicht so ganz, aber das kann natürlich täuschen,

Von der Tülle ist leider nur ein kleiner Ansatz übrig geblieben.

Viele Grüße
Thomas

thovalo



Das ist ein sehr stark herunter korrodiertes Stück Eisen!


Sollte das ein Projektil sein, dann ggf. eher der kümmerliche Überrest eines Armbrustbolzens  :winke:



lG Thomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Homerjey

Hallo Thomas,

ich bin davon ausgegangen, dass die Armbrustbolzen einen qudratischen ider runden Querschnitte hatten. Meiner ist eher "rechteckig", also abgeflacht.

Gruß
Thomas

Daniel

Gab auch abgeflachte.
Gesamtbild anklicken.
An dem Bolzen unten rechts kann man es noch am besten sehen.
http://museum.bamberg.de/ausstellungen/ausstellungsdetail/news/von-armbrust-bis-zwistel-waffen-von-a-bis-z.html
Hier ist auch eine Zeichnung von Tiroler Funden.
http://www.mittelalter.it/images_burgen/bolzen_hocheppan.html
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

Homerjey

Hallo,

vielen Dank für den Link.
Dann könnte es sich also doch um einen Armbrustbolzen handeln.

Gruß
Thomas

Ratze

Hi,

für mich ist das auch ein Armbrustbolzen. Zwar ziemlich mitgenommen, aber der abgeflachte rhombische Querschnitt deutet definitiv in diese Richtung.
Schnell ins Entsalzungsbad, damit er nicht noch weiter zerbröselt. Alternativ: trocknen lassen und ins Gefrierfach (so möchte das zB mein Archäologe bei Eisenfunden am liebsten).

:winke:

cyper

Das mit dem trocknen lassen und Gefrieren hab ich noch nicht gehört. Was bewirkt das.

Gruß cyper

stratocaster

Ist mir auch nicht recht klar.  :nixweiss:
Falls der Gegenstand nicht 100% trocken ist, baut sich beim Vereisen
ja ein großer Druck auf und es kann teilweise Zerstörungen geben    :belehr:
http://www.chemieunterricht.de/dc2/grundsch/versuche/gs-v-113.htm

Wenn der Gegenstand 100% trocken sein sollte, was bringt das Vereisen ?

Gruß  :kopfkratz:

Das Sucherforum dankt all denen,
die zum Thema nichts beitragen konnten
und dennoch geschwiegen haben !

Merowech

Zitat von: stratocaster in 12. März 2016, 18:14:12
Ist mir auch nicht recht klar.  :nixweiss:
Falls der Gegenstand nicht 100% trocken ist, baut sich beim Vereisen
ja ein großer Druck auf und es kann teilweise Zerstörungen geben    :belehr:
http://www.chemieunterricht.de/dc2/grundsch/versuche/gs-v-113.htm

Wenn der Gegenstand 100% trocken sein sollte, was bringt das Vereisen ?

Gruß  :kopfkratz:



Eisen : nicht selbst reinigen, so trocken wie möglich halten und umgehend einer Restaurierungswerkstatt zuführen,Schockgefrieren unterbindet die Korrosionsprozesse, Lagerung unter 15% relativer Luffeuchtigkeit (Übergangslösung: luftdichte Verpackung mit Silica Gel) oder tiefgefroren bei unter -20°C
Grüße    MICHA   Und nutze den Tag - na ja ? - die Nacht auch !  :zwinker:

stratocaster

#9
Zitat von: Merowech in 12. März 2016, 19:21:37
Eisen : nicht selbst reinigen, so trocken wie möglich halten und umgehend einer Restaurierungswerkstatt zuführen,Schockgefrieren unterbindet die Korrosionsprozesse, Lagerung unter 15% relativer Luffeuchtigkeit (Übergangslösung: luftdichte Verpackung mit Silica Gel) oder tiefgefroren bei unter -20°C

Wo kommt das her?
Ich kenne mich mit Korrosionsprozessen ganz gut aus und verstehe das immer noch nicht. :nixweiss:

Folgendes gilt physikalisch oder elektrochemisch:
- Ohne Feuchtigkeit gibt es keine wässrige Korrosion; deshalb liegt in der Wüste noch der WK2-Eisenschrott unverrostet herum.
- Ist die Flüssigkeit vereist, gibt es keinen Elektronentransport mehr und deswegen auch keine Korrosion.
- Ist Wasser eingeschlossen und friert, dann sprengt das Eis die Umhüllung

Gruß  :winke:
Das Sucherforum dankt all denen,
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Ratze

Zitat von: stratocaster in 12. März 2016, 21:53:21

Folgendes gilt physikalisch oder elektrochemisch:
- Ohne Feuchtigkeit gibt es keine wässrige Korrosion; deshalb liegt in der Wüste noch der WK2-Eisenschrott unverrostet herum.
- Ist die Flüssigkeit vereist, gibt es keinen Elektronentransport mehr und deswegen auch keine Korrosion.
- Ist Wasser eingeschlossen und friert, dann sprengt das Eis die Umhüllung

Gruß  :winke:

So weit, so gut - was ich mich aber frage: es heißt doch immer, Eisenfunde sollten nicht austrocknen, da die Salze danach kaum noch rauszulösen wären. Zum Einfrieren muss das Eisen ja wegen der Frostsprengung trocken sein. Das passt doch hinten wie vorne nicht?
Ich werde nun halt so vorgehen, wie vom Amt vorgegeben, auch wenn sich mir der Sinn dahinter noch nicht zu 100% erschließt, und beim nächsten Termin nochmal nachhaken...

Grüße   :winke:

fafnir

Hatte mal ne Grabungsleitung, die alle Eisenfunde erstmal stundenlang bei 50 Grad im Backofen getrocknet hat.  :nixweiss: