Hufeisen-Panorama

Begonnen von Schuhnagel 2, 30. Mai 2017, 17:52:16

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Schuhnagel 2

Rund 700 Jahre Hufbeschlag, alles von der gleichen Alpweide. Abgesuchte Fläche: ca. 20 ha.
Wenn jemand eine ähnliche sehr lokale Sammlung hat, wäre ich dankbar um eine Mitteilung.

Viele Grüsse vom Schuhnagel

Schuhnagel 2

Hier noch eine einfache Tabelle.

mike 81

Servus,
na bei der Menge an Eisen solltest du aber in Zukunft ne Menge Glück haben  :zwinker:

Gruss Mike
Sich regen bringt Segen

Levante

Zitat von: mike 81 in 30. Mai 2017, 20:27:43
Servus,
na bei der Menge an Eisen solltest du aber in Zukunft ne Menge Glück haben  :zwinker:

Gruss Mike

   

Guten Abend,

Nein, da fällt das Glück ja unten raus.  Sehr schöne Sammlung, gefällt mir ausgesprochen gut, auch mit den Datierungen.  :super:

Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)

Daniel

Ich finde es erstaunlich, dass alles von einer (großen) Weide stammt.  :staun:
Gab es da was besonderes, dass sich hier im Lauf der Jahrhunderte soviel Hufeisen angesammelt haben? :kopfkratz:
Spalttabletten, meine Dame, sind bekömmlich und gesund.
Doch verwirrend ist der Name, sie gehören in den Mund.

RockandRole

Servusle,

das ist aber eine sehr schöne Sammlung. Was bedeutet denn ohne Griff?

Liebe Grüße Daniel
gefährliches Drittelwissen

Schuhnagel 2

Der Griff? Ein Wulst oder Zacken vorne, der dem Pferdchen mehr Bodenhaftung gibt und das Eisen vor Abnützung schützt.

Schuhnagel 2

Daniel, darüber denke ich seit ein paar Jahren nach. Ein Text aus dem 16. Jahrhundert bezeichnet das Gelände als Rinder- und Rossweide. Das älteste Eisen , das ich fand, ist aus dem 12. Jh (hier nicht abgebildet), dann folgt eine Lücke von etwa 150 Jahren. Die älteren Falzeisen, die noch ins Mittelalter gehören, scheinen mir übervertreten, denn eigentlich findet man ja immer nur die Spitze des Eisberges.
Was ich in der Tabelle in Zahlen fasste: die Pferde wurden laufend grösser und schwerer gezüchtet. Jetzt würde mich einfach interessieren, ob das eine lokale Erscheinung ist.

StoneMan

Moin,

Zitat von: Schuhnagel 2 in 30. Mai 2017, 22:39:14
Der Griff? Ein Wulst oder Zacken vorne, der dem Pferdchen mehr Bodenhaftung gibt und das Eisen vor Abnützung schützt.

So weiß ich es auch, der "Griff" ist vorne in der Mitte unter dem "Schuss" an der Bodenfläche. Entweder ein
eingestecktes Stück Eisen und/oder eingeschweißt.

Was ich nicht weiß, wie heißt (nur) die Verdickung am, "Schenkelende", hat die eine
besondere Bezeichnung, außer Stollen?

Gruß

Jürgen

>> http://www.sucherforum.de/index.php/topic,16697.0.html
Was könnte wichtiger sein als das Wissen? fragt der Verstand.
Das Gefühl und mit dem Herzen zu sehen, antwortet die Seele.
Antoine de Saint-Exupéry

Schuhnagel 2

#9
Jürgen, das wäre dann wohl eine "Rutenverdickung".

Danke für den Verweis auf Woodls kleine Hufeisenfibel! Ich stelle fest, dass die dort beschriebenen Bogeneisen und Schlüssellocheisen in meiner Sammlung vollständig fehlen. Regionale Unterschiede? Unterschiede nach Verwendungszweck? Das wären  Punkte, die ich untersuchen möchte. Am besten geht das wohl, in dem man Sammlungen aus verschiedenen Regionen vergleicht.

PS. Die Ochseneisen, die in Woodls Text abgebildet sind, sind nicht praktikabel. Klauen müssen getrennt beschlagen werden, sonst würden sich im Zwischenklauenbereich Schmutz und Steine festklemmen, die Folge wären schmerzhafte Infektionen, Klauenfäule und vorzeitiger Abgang des Tieres.

Herlitz

 :super:
Erstaunlich, dass man Hufeisen so genau datieren kann!
Ist das auch bei diesem hier möglich? Gefunden in Mitteldeutschland.
:winke: Sven

StoneMan

Zitat von: Schuhnagel 2 in 01. Juni 2017, 09:33:10
Jürgen, das wäre dann wohl eine "Rutenverdickung".
...

Moin,

und Danke.  :winke: Ich dachte, da gäbe es noch einen anderen Fachbegriff, finde dazu
aber nichts erhellendes.

Das ist doch auch entweder ein angeschmiedetes dickes Schenkelende oder ein am Ende
eingesteckter/geschweißter Stollen - oder?

Da wundere ich mich, dass es dazu keinen gesonderten Fachbegriff gibt.

Leider bin ich nicht mehr so oft an unserem Stall, sonst würde ich unseren Hufschmied fragen.

Gruß

Jürgen

> PDF > Benennung und Beschreibung... Hufeisen...
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Antoine de Saint-Exupéry

cyper

Zitat von: Herlitz in 03. Juni 2017, 09:31:37
:super:
Erstaunlich, dass man Hufeisen so genau datieren kann!
Ist das auch bei diesem hier möglich? Gefunden in Mitteldeutschland.
:winke: Sven

Hier würde ich sagen dass es sich um ein Stempeleisen Ende 17. bis 18. Jh. handelt. Vielleicht kann hier Schuhnagel 2 noch bestätigen oder berichtigen.

Gruß cyper