Pferdetrense restauriert

Begonnen von crapseeker, 11. April 2018, 10:36:25

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crapseeker

Hallo zusammen,

hier ein Exemplar meiner winterlichen Restaurationsversuche.

Im gegenständlichen Fall eine Pferdetrense.

Die Fotos zeigen sie zunächst nach E-Lyse, Dremel und Entsalzungsbad, danach nach der Behandlung mit Hammerite Rostumwandler. Alternativ hätte man das Stück auch gut in Paraffin-Wachs auskochen können.

Zum Alter kann ich nur schätzen, möglicherweise 17. - 19. Jahrhundert. Was meint Ihr?

Verwendet worden sein dürfte die Trense auf Grund der Größe (innen) von ca. 13,5 cm bei einem kleineren bis mittleren Kaltblutpferd (allerdings sind die heutigen Kaltblutpferde deutlich größer als die Tiere noch vor einigen hundert Jahren). Die Dünne der Trense bedeutet auch, dass es sich um ein relativ scharfes Gebiss gehandelt hat, was für das Pferd vermutlich wenig angenehm gewesen sein dürfte, sofern der Besitzer über eine unfeine Hand verfügt hat (wovon auszugehen ist). Heutige Gebisse (einmal gebrochene Wassertrensen) sind meist deutlich dicker, was dem Pferd weniger Schmerzen bereitet, wenn der "Lenker" daran zieht. Natürlich gibt es auch heute noch scharfe Gebisse in allen Variationen.

lg,

Crapi  :winke:
If it ay bost, dow fix it! (Black Country Saying)

satine

Eine Unterlegtrense schließt du aus? Die Gebissringe wirken nämlich so klein, dass ich diese Verwendung als am wahrscheinlichsten halte.
Für ein Arbeitsgebiss finde ich sie viel zu dünn...
13,5 hat übrigens mein spanischer Araber. Es könnte also durchaus eine Warmblutrense gewesen sein.

Genug Exkurs  :schaem:
Ich würde durchaus eher auf 17. als auf 19. Jhd. gehen.
 
Aber ein wirklich schönes Stück!
Komm wir essen Opa!... Satzzeichen retten Leben.

crapseeker

Hallo,

Unterlegtrense schließe ich eher aus, das war ziemlich sicher eine Trense eines Arbeitspferdes und diese Sachen waren recht einfach gehalten, ich hab schon mehrere so dünne Trensen gefunden bzw. auf alten Kopfstücken gesehen.
Die Pferde damals waren ja deutlich kleiner als heute, stelle ich immer wieder auch an den Hufeisen fest.

Mein Welsh-Cob hat auch eine 13er und ein Einsteller, ein Riesen-Warmblut kommt erstaunlicherweise auch mit einer 13,5 Trense aus, also schwierig einzuschätzen, da hast Du Recht :-).

Mir gefällt sie auch, vor allem, weil sie ganz erhalten ist.

lg,

Crapi

If it ay bost, dow fix it! (Black Country Saying)