Haken mit Ring

Begonnen von Robert, 02. Juli 2013, 16:26:26

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Robert

Servus,

dieses Teil kann ich nicht Bestimmen, es könnte sogar lathenezeitlichen
Ursprung haben.
Länge 116mm

Grüße

Robert :winke:
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr

mc.leahcim

Hallo Robert, sieht mir auf den ersten Blick nach einem Dietrich aus.
Hiermit kann man einfache Schlösser knacken. Könnte zu deinem Schlüssel passen. Da der "Bart" sehr lang ist muss das Schloss recht groß gewesen sein und das bedeutet aus meiner Sicht für alte noch recht grobe Schlösser.

Michael
Gum biodh ràth le do thurus. = Möge deine Suche erfolgreich sein (Keltisch/Gälisch)
Die soziale Kälte hilft nicht die globale Erwärmung aufzuhalten!!

etrusker2

kann durchaus ein lt schlüssel sein, der abgebrochen ist.Hat er ne bruchkante?

Robert

Zitat von: etrusker2 in 02. Juli 2013, 17:03:45
kann durchaus ein lt schlüssel sein, der abgebrochen ist.Hat er ne bruchkante?

Die Bruchkannte ist ganz deutlich zu sehen!

Grüße

Ro
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr

etrusker2

was mich etwas irritiert, ist dass er von schlank nach dick geht...die keltenschlüssel, die ich nachgeguckt habe, sind genau andersrum   :nixweiss:


thovalo


Das ist (leider) nur das Fragment eines einfachen laténezeitlichen HEBE-SCHIEBE-SCHLÜSSELS aus Eisen.

2. - 1. Jh. v. Chr.


lG Thomas   :winke:


Wärste noch so nett zumindest das Bundesland zu nennen
?
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

thovalo

Zitat von: etrusker2 in 02. Juli 2013, 18:39:49
was mich etwas irritiert, ist dass er von schlank nach dick geht...die keltenschlüssel, die ich nachgeguckt habe, sind genau andersrum   :nixweiss:



War ja nix normiertes aus dem Baumarkt sondern ein mit der Hand geklöppeltes Endprodukt vom Dorfschmied, der eben konnte wie und was er konnte!  :zwinker:

Die "Verdickung war notwendig weil anschließend die Zähnung des Bartes gelegen hat.


lG THomas   :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Robert

Zitat von: thovalo in 02. Juli 2013, 19:53:10
Das ist (leider) nur das Fragment eines einfachen laténezeitlichen HEBE-SCHIEBE-SCHLÜSSELS aus Eisen.

2. - 1. Jh. v. Chr.


lG Thomas   :winke:


Wärste noch so nett zumindest das Bundesland zu nennen
?

natürlich nenne ich das, Bayern und do bin i dahoam.

Grüße

Robert :winke:
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr

etrusker2

Zitat von: thovalo in 02. Juli 2013, 19:54:24
War ja nix normiertes aus dem Baumarkt sondern ein mit der Hand geklöppeltes Endprodukt vom Dorfschmied, der eben konnte wie und was er konnte!  :zwinker:

Die "Verdickung war notwendig weil anschließend die Zähnung des Bartes gelegen hat.


lG THomas   :winke:

ja thomas..für mich logisch..aber die formensprache der schlüssel ist eben genau andersrum.Von dick zu dünn.Und mir ist klar, dass das nicht vom hornbach rausgestanzt wurde :irre:
Naja dann vlt mal ne nachsuche starten.

thovalo

 :-)

Sorry, hab noch Zeit gebraucht: der ist aus Buntmetall und der älteste bekannte aus dem Rheinland.
Er wurde direkt im Siedlungsgebiet der Ubier um Köln gefunden und ist publiziert.

lG THomas  :winke:
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Derfla

Das sehe ich nicht als Fragment eines keltischen Schlüssels an, sondern der ist praktisch ganz bis auf ein klein wenig auf der Vorderseite. Da müssen bei diesem Hebeschlüssel keine Noppen dran gewesen sein. Die gibt es auch ohne. Schaue mal morgen in meinen Büchern nach.
Derfla  :winke:

thovalo

Zitat von: Derfla in 02. Juli 2013, 23:24:39
Das sehe ich nicht als Fragment eines keltischen Schlüssels an, sondern der ist praktisch ganz bis auf ein klein wenig auf der Vorderseite. Da müssen bei diesem Hebeschlüssel keine Noppen dran gewesen sein. Die gibt es auch ohne. Schaue mal morgen in meinen Büchern nach.
Derfla  :winke:

Ja stimmt!

Gibt es auch in riesigen Formen,
gebogen und mit Vögeln als Dekor am Griff

Es sind zahlreiche Varianten möglich!
Darin besteht der Fortschritt der Welt, daß jede ältere Generation von der Jugend behauptet, sie tauge nichts mehr.

Derfla

Hier mal einer von mir der dem ungefähr gleickommt. Leider kenne ich den Fundort nicht. War einfach in der Kiste mit drin.
Derfla  :winke:

Robert

Zitat von: Derfla in 02. Juli 2013, 23:24:39
Das sehe ich nicht als Fragment eines keltischen Schlüssels an, sondern der ist praktisch ganz bis auf ein klein wenig auf der Vorderseite. Da müssen bei diesem Hebeschlüssel keine Noppen dran gewesen sein. Die gibt es auch ohne. Schaue mal morgen in meinen Büchern nach.
Derfla  :winke:

Servus Derfla,

das wäre super und sicher hochinteressant.

Danke für Dein Bemühen im voraus.

Robert :winke:
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr

Derfla

Beim Brunner in seinem Schlüsselbuch ist ein ähnlicher Schlüssel wie Deiner ohne irgendetwas an Zinken aus der Hallstattzeit abgebildet. Beim Mandel in seinem Schlüsselbuch kommt diese Form ohne Zinken nicht vor.
Derfla  :winke:

Robert

Zitat von: Derfla in 03. Juli 2013, 13:38:42
Beim Brunner in seinem Schlüsselbuch ist ein ähnlicher Schlüssel wie Deiner ohne irgendetwas an Zinken aus der Hallstattzeit abgebildet. Beim Mandel in seinem Schlüsselbuch kommt diese Form ohne Zinken nicht vor.
Derfla  :winke:

Servus,

hast Du die Bücher und könntes vom Brunnerschlüssel einen scan machen?

Danke vorerst.

Ro :winke:
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr

Derfla

Hallo Robert!
Brunner  zum Bart der keltischen Schlüssel:ich zitiere wörtlich!
Bart: Die am häufigsten wiederkehrenden Formen sind:
-Bart in Form einer hakenförmigen Spitze
-Bart mit drei oder mehreren Zähnen/Zinken. Dies ist der Fall beim lakonischen u sowie bei S-förmig gebogenen
  Schlüsseln sowie bei den Exemplaren aus Gallien
- T - oder ankerförmiger Bart
Im Anschluß noch ein Bild aus Brunner " Der Schlüssel im Wandel der Zeit" Verlag Paul Haupt Bern-Stuttgart ( Quellennachweis)
Derfla  :winke:

Robert

Zitat von: Derfla in 03. Juli 2013, 18:51:56
Hallo Robert!
Brunner  zum Bart der keltischen Schlüssel:ich zitiere wörtlich!
Bart: Die am häufigsten wiederkehrenden Formen sind:
-Bart in Form einer hakenförmigen Spitze
-Bart mit drei oder mehreren Zähnen/Zinken. Dies ist der Fall beim lakonischen u sowie bei S-förmig gebogenen
 Schlüsseln sowie bei den Exemplaren aus Gallien
- T - oder ankerförmiger Bart
Im Anschluß noch ein Bild aus Brunner " Der Schlüssel im Wandel der Zeit" Verlag Paul Haupt Bern-Stuttgart ( Quellennachweis)
Derfla  :winke:


Servus Derfla,

das ist sehr anschaulich. Sicher sind die Größen und Formen je nach
dem Hersteller (Schmied) sehr unterschiedlich. Meiner weicht davon
schon deutlich ab, ist aber von der Art her identisch.
Ich danke Dir für Dein Bemühen und freu mich, daß ich den unschein-
baren Haken finden dürfte und ihn mitgenommen habe. Manche meiner
Eisenteile entsorge ich Zuhause, dieser Fund hat mich zum Nachdenken
angeregt und ich bin im Nachhinein froh, daß ich ihn zur Dikussion ins
Forum eingestellt habe. Im übrigen, hab ich unweit des Schlüssels schon
vor Jahren ein keltisches Tüllenbeil gefunden.

Danke nochmal und Grüße auch die anderen Teilnehmer.

Robert :winke:
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr

Levante

Nicht nur ein Scherben (Keramische Fragmente) Sucher sondern auch ein Scherben (Keramische Fragmente) Finder. :-)