Rinder bzw. Ochseneisen, bitte um Hilfe.

Begonnen von Kollman, 06. Februar 2006, 13:49:56

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Kollman

Hallo Sondlerkollegen!

Wie bei den Hufeisen möchte ich Euch meine Ochseneisen zeigen, vielleicht kann mir jemand bei der zeitlichen Zuordnung helfen.
Schon im Voraus herzlichen Dank.

Kollman

Nr. 1,2,3,4,

Kollman



Kollman


Sigerl


Kollman

Hallo Siegerl!

Dein 1.+ 2. Ochseneisen scheinen ident zu sein mit meiner Nr. 8 , ich glaube aber auch mein Nr. 4 und Dein Nr.3
Meine Funde stammen aus Oberösterreich, und Deine?

Gruß Kollman

Kollman

Hallo Sigerl, entschuldige habe Deinen Namen falsch geschrieben.
Kollman

Mad Matz

@ Kollman und Sigerl,

Bei Ochseneisen ises sehr schwer ne Datierung vorzunehmen ...

Es ist mir noch nirgnds was unter die Finger gekommen was ne Datierung ermöglicht oder einer der sich damit auskennt ....

Die Seite Detektor.Net hat da auch nichts dazu gesagt ( die Ochsesneisen die da abgebildet sind sind bestenfaslls sonderanfertigungen aber haben mit den allgemeinen Ochseneisen nicht viel zu tun ... )

Das einzige was eine Datierungshilfe sein kann ist wenn die Ochseneisen einen Wellenrand aufweisen ( dann sind sie vorraussichtlich vor 1500 ) was bei euren nicht der Fall ist.
Was aber nicht ausschließt daß sie dennoch vor 1500 sind ....

Ich hab auch schon einige gefunden aber auch nichts drüber in Erfahrung bringen können  :heul:

Also nicht wundern wenn keiner was dazu sagt

Aber die Hoffnung nicht aufgeben :-)
Ich hoff es findet sich noch einer der sich damit bissi auskennt

Gruß Matze :-)
Sonde : Whites IDX Pro Turbo
Cam: Olympus E-3

Tomcat

#8
Matz hat völlig recht!
Die einzige Datierungshilfe, die ich zu Ochseneisen geben kann, ist deren Größe-
aber natürlich hängt die auch davon ab, welches Huftier dann genau vorgespannt war,
und ob es tatsächlich ein Ochs und keine Kuh war;
In Notzeiten wurden selbst die nicht geschont.
Ansonsten kann man beim Hausrind von einer kontinuierlichen Größenzunahme ausgehen,
neuzeitliche Ochseneisen blieben meines Wissens sehr konstant in der Größe.
Sonst gilt gleiches wie bei den Hufeisen: Jede Region und jeder Schmied hatte seine Vorlieben,
Oft wurde bei ärmeren Bauern und Regionen am Eisen gespart, und für Fehlstellungen und verletzte Hufe und Klauen wurden spezielle orthopädische Modelle angefertigt.

mfg
Tct
Life burns!

Kollman

Hallo Mad Matz und Tomcat!

Vorerst herzlichen Dank für Eure Auskunft. Gefühlsmässig habe ich angenommen, daß eine Alterbestimmung noch schwieriger als bei Hufeisen ist.
Vieleicht findet sich noch wer der mir noch helfen kann.

Gruß  Kollman

Mad Matz

@ Kollmann,

Ich versuch mal eine Bauchmäßige einordnung

Nr. 1,2 Diese scheinen älteren Datums zu sein. Würde ich grob 16tes bis 18tes Jhd. einschätzen

Nr. 3,4 da würde ich sagen 18tes Jhd. oder später

Nr. 5 Da würde ich auf 19tes Jhd. oder 20tes Jhd veranschlagen ...


Nr. 6,7 Vor 18tes Jhd. wobei ich 7 noch bissi älter  einschätzen würde.

Nr. 8 Nach 18tes Jhd.

Nr. 9 vor 17tes Jhd ...

@ Sigerl,

Die linken beiden würd ich ins 19te - 20ste Jhd. einordnen 

Das zweite von rechts ca 18tes Jhd.

Das rechte dürfte älter sein 16tes - 18tes Jhd.

Gruß Matze :-)
Sonde : Whites IDX Pro Turbo
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Sigerl

hallo Kollmann,
meine stammen vom Hochwechsel, steirische Seite
Auch haben zwei Nummern eingeschlagen, auf dem Bild leider nicht ersichtlich.
v.Links das erste "H4", steht meiner Meinung für Hinten
v.Links das zweite "Nr 3VL" dürfte für vorne links stehen und die Nummer eventuell eine Art Grösse
diese beiden sind etwa Nachkriegszeit zuzuordenen (um 1950)
m.f.G. Sigerl

Kollman

Hallo Sigerl!

Von Nummern kann ich bei meinen Ochseneisen nichts sehen.  Die Schmiedezeichen sind teilweise nur Vertiefungen, aber Deine Eisen haben eine bessere Erhaltung. Erstaunlich ist nur die teilweise gleiche Machart, obwohl doch etliche 100 km zw. den Fundorten liegt. Möglicherweise sind diese Eisen als Halbfertigprodukt gehandelt worden.

Gruß Kollman

MaMue

Hi Kollmann
Jegliche Datierungsversuche für Ochseneisen sind für die Katz und völlig aus der Luft gegriffen ohne Hintergrund. Ochsen waren bis ins 20. Jahrhundert gebräuchliche Zugtiere und jeder Dorfschmied hat etwas anders gearbeitet. Sowas läßt sich nicht zeitlich einordnen.

Gruß, MaMue

Mad Matz

@ MaMue,

Es gibt sehr wohl Möglichkeiten Ochseneisen etwas einzuordnen.

Das erste ist eine rein wissenschaftliche
ende 19tes Jhd wurde die Thomasbirne erfunden
Wenn das Eisen eine Homogene Struktur hat ist das Teil mit sicherheit ende 19tes Jhd oder später
Früheres Eisen hat eine Faserstruktur ( was aber nicht zwingend bedeutet daß es nicht doch jünger ist )

Zweitens
Wenn man schon einiges an "Alten" Eisensachen in den fingern hatte etwickelt man ein wenig ein Gefühl dafür was Älter sein kann und was nicht
Diese Methode ist natürlich nicht absolut sicher aber kommt einigermaßen hin
Eine grobe einordnung ist damit auch möglich

Klar der Zustand der Fundstücke ist durch den Boden und sonstige Umstände zum Teil sehr unterschiedlich und eine Datierung dadurch erschwert.

Vom Logischen her sind schmalere Eisen eher älter da Eisen früher ein teures Gut war.

Meine Einschätzung ist wie ich schon sagte eine gefühlsmäßige Einschätzung aber nicht an den Haaren herbeigezogen

Gruß Matze :-)
Sonde : Whites IDX Pro Turbo
Cam: Olympus E-3

Ebbe

Hallo Matze,

wäre nett wenn Du den erwähnten Link von detektor.net nochmal für mich hättest.
Z.Zt. komme ich da gar nicht auf die Seite.

Danke,

Ebbe

Ebbe

Huhu,

ich habe inzwischen einen Thread gefunden, in dem darauf hingwiesen wird, daß die Seite nicht mehr existiert.
So nebulös meine ich mich auch an die Liste dort zu erinnern- irgendwie meine ich das wäre ein bischen"wirr" gewesen.

Danke trotzdem,

Ebbe