Eine Frage an die "Nägelexperten"

Begonnen von Wicheler, 18. August 2015, 17:14:40

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Wicheler

Hallo,

ich besitze ein relativ altes Fachwerkhaus, leider habe ich nirgendwo eine Jahreszahl gefunden. Es gibt dort eine Menge verschiedener Nägel. Eine Art ist aber m.E. ungewöhnlich. Diese Nägel scheinen aus einem Flacheisen geschnitten (gestanzt?) zu sein. Sie haben einen rechteckigen Querschnitt und der Kopf ist nicht wie allgemein bekannt rund geschmiedet, sondern es sind nur die schmalen Kanten breiter ausgeschmiedet.  Ich dachte zuerst an Hufnägel, da die ja in eine Rille geschlagen werden. Da sind allerdings Größen und Breiten dabei, die nicht in ein Hufeisen passen.
Ich habe mal einige Nägel fotographiert und auch einige "hochkant" hingelegt. Hoffentlich kann man es erkennen.

Ist das eine gängige Art Nägel und gibt es diese öfter?
Kann man vielleicht ein Zeitfenster bestimmen, in dem diese Nägel verwendet wurden?

Vielleicht noch zur Info, ein Teil des Eichenfachwerkes müßte von der Art des Querschnittes vor 1850 liegen. Auch gibt es eine Karte von 1830, da ist an dieser Stelle ein Haus mit einem größtenteils ähnlichen Grundriß eingezeichnet.  

Wildschwaiger

Hallo!
In meinem Haus hatte ich im Dachbodenbelag auch solche Nägel drin.
Ich hatte auch erst an Hufnägel gedacht.Das Haus ist etwa 450 Jahre alt.Aber irgendwie wurde über die Jahrhunderte ja auch ständig etwas erneuert.Bei mir waren diese Nägel in Nut- und Federbrettern drin.Total morsch und zerfressen.Trotz 30mm Stärke der Bretter bin ich da auch mal durchgebrochen.
Da wäre eventuell zur Zeitdatierung die Information gut,wann solche Nut- und Federbretter erfunden wurden,bzw. in den allgemeinen Gebrauch gerieten.
Gruß,Jens