schönes Kreuz aber?

Begonnen von Robert, 22. Mai 2012, 11:43:54

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Robert

Sevus Gemeinde,

hab dieses schöne Kreuz gefunden aber leider ist der Zustand nicht
mehr so berauschend, daß ich die Inschrift genau lesen kann.
Außerdem wüßte ich gerne das Alter und die Herkunft.

Länge 32mm

MfG

Robert :winke:
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr

behreberlin

ich würde versuchen es mit Butterbrotpapier durchzupausen

Robert

Zitat von: behreberlin in 23. Mai 2012, 16:47:11
ich würde versuchen es mit Butterbrotpapier durchzupausen

guter Voschlag, aber vielleicht erbarmt sich Gratian und beschreibt es.

MfG

Ro
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr

Gratian

Schönes Kreuz aus dem 18. Jahrhundert.

Vorderseite ein Bischof mit Stab rechts und links zwei Engel.Ich glaube unter dem Bischof in zwei Zeilen
S. VALE NTINVS lesen zu können. Es dürfte dem nach um ein Valentinskreuz handeln. Das Tragen des Valentinskreuzes unterstreicht im besonderen den Wunsch und die Bitte um Heilung bzw. Abwendung von Krankheiten insbesondere der Epilepsie und klinisch ähnlicher Leiden.

Valentin von Terni, Bischof und Märtyrer heilte der Legende nach den vom Veitstanz befallenen, verkrüppelten Sohn des Rektors Kraton und galt deshalb seit alter Zeit als Patron gegen Epilepsie. Sein Patronat leitet sich auch im Sinn der alten Signaturenlehre vom Gleichklang der Worte »Fallentin« — und »hinfallende« Krankheit ab. In Deutschland und Österreich war er der verbreitetste »Fraisenpatron«. Die bekannten ältesten Exemplare der Valentinskreuze stammen aus dem ausgehenden 17. Jahrhundert. Formal sind sie  dem Ulrichskreuz ähnlich manchmal wie hier sehr schmal und tragen oft nur den Namen des Heiligen und einen Bischofsstab.Hier eine ganzfigur im Bischofornat.

Die Weihe der Kreuze erfolgte am 14. Februar, dem Tag des Bischofs von Terni. Wie bei anderen Amuletten auch galt bei den Valentinskreuzen das Wasser, in das die geweihten Kreuzlein getaucht wurden, als heilkräftig.

Interssant ist auch das auf der Rückseite die Darstellung eines anderen Heiligen zu sehen ist: Der Hl. Antonius von Padua kniend mit Jesuskind umgeben von 3 Engeln. Auch hier kann man die Unterschrift ebenfalls in zwei Zeilen angeordnet nur erahnen S ANTON IVS D. P.

Kannst du die leseweise der Schrift bestätigen?  Beim Original sieht man das immer noch ein Stück besser als auf Fotos.
Gut Fund!   :engel:
Gratian

ANTE ROMAM TREVERIS STETIT ANNIS MILLE TRECENTIS
PERSTET ET AETERNA PACE FRUATUR. AMEN.

Robert

Zitat von: Gratian in 27. Mai 2012, 21:03:14
Schönes Kreuz aus dem 18. Jahrhundert.

Vorderseite ein Bischof mit Stab rechts und links zwei Engel.Ich glaube unter dem Bischof in zwei Zeilen
S. VALE NTINVS lesen zu können. Es dürfte dem nach um ein Valentinskreuz handeln. Das Tragen des Valentinskreuzes unterstreicht im besonderen den Wunsch und die Bitte um Heilung bzw. Abwendung von Krankheiten insbesondere der Epilepsie und klinisch ähnlicher Leiden.

Valentin von Terni, Bischof und Märtyrer heilte der Legende nach den vom Veitstanz befallenen, verkrüppelten Sohn des Rektors Kraton und galt deshalb seit alter Zeit als Patron gegen Epilepsie. Sein Patronat leitet sich auch im Sinn der alten Signaturenlehre vom Gleichklang der Worte »Fallentin« — und »hinfallende« Krankheit ab. In Deutschland und Österreich war er der verbreitetste »Fraisenpatron«. Die bekannten ältesten Exemplare der Valentinskreuze stammen aus dem ausgehenden 17. Jahrhundert. Formal sind sie  dem Ulrichskreuz ähnlich manchmal wie hier sehr schmal und tragen oft nur den Namen des Heiligen und einen Bischofsstab.Hier eine ganzfigur im Bischofornat.

Die Weihe der Kreuze erfolgte am 14. Februar, dem Tag des Bischofs von Terni. Wie bei anderen Amuletten auch galt bei den Valentinskreuzen das Wasser, in das die geweihten Kreuzlein getaucht wurden, als heilkräftig.

Interssant ist auch das auf der Rückseite die Darstellung eines anderen Heiligen zu sehen ist: Der Hl. Antonius von Padua kniend mit Jesuskind umgeben von 3 Engeln. Auch hier kann man die Unterschrift ebenfalls in zwei Zeilen angeordnet nur erahnen S ANTON IVS D. P.

Kannst du die leseweise der Schrift bestätigen?  Beim Original sieht man das immer noch ein Stück besser als auf Fotos.

Servus Gratian,

ersten meinen herzlichen Dank für Deine gigantische Beschreibung.
Zweitens, aufgrund dieser genauen Ausführung war es viel leichter
die angefressenen Buchstaben zu enträtseln.
Du hast natürlich wie immer recht, es lautet auf VALENTINUS und
ANTONIUS. Die Schutzpatrone.
Ich werde es auf meiner Urlaubsfahrt mitnehmen und hoffen, daß
uns nichts passiert.

Nochmals danke und herzliche Grüße aus München

Robert :winke:
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr