schönes Kreuz

Begonnen von Robert, 05. November 2014, 18:07:13

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Robert

Servus,

in welche Zeit paßt dieses Kreuz? Ich denke, daß es ausgestanzt und danach
geprägt wurde. Ich hab mir die schmalen Seiten genau angesehen und bin
daher zu diesem Entschluß gekommen. Ich weiß nur nicht ab wann man diese
Teile in Stanztechnik hergestellt hat.

60x39x2mm; 9 Gramm.

Grüße

Robert :winke:
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr

Gratian

Kannst du die Strukturen in den Kreuzenden insbesondere über der Mondsichelmadonna mal vergrößert einstellen?

Ich denke wir sind hier in der letzten Hälfte des 18. oder der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert und die Abbildung der bekannten Kleinkreuze des 17/18. Jahrunderts mit Mondsichelmadonna wird übernommen aber das Kreuz schmuckvoller gestaltet. Meine ich das nur oder erkennt man über der Madonna eine Taube (Hl. Geist) und Gottvater?
Gut Fund!   :engel:
Gratian

ANTE ROMAM TREVERIS STETIT ANNIS MILLE TRECENTIS
PERSTET ET AETERNA PACE FRUATUR. AMEN.

Robert

#2
Zitat von: Gratian in 18. November 2014, 23:03:13
Kannst du die Strukturen in den Kreuzenden insbesondere über der Mondsichelmadonna mal vergrößert einstellen?

Ich denke wir sind hier in der letzten Hälfte des 18. oder der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert und die Abbildung der bekannten Kleinkreuze des 17/18. Jahrunderts mit Mondsichelmadonna wird übernommen aber das Kreuz schmuckvoller gestaltet. Meine ich das nur oder erkennt man über der Madonna eine Taube (Hl. Geist) und Gottvater?

Servus Gratian,

anbei einige Bilder von den Enden, für mich ist das eine Quaste an der Kette.
Aber ich denke, Du kannst es besser beurteilen. Die andere Seite zeigt den
Christus am Kreuz mit INRI darüber.
Meine Frage dazu, hat man damals schon in Stanz-und Prägetechnik die Teile
hergestellt ?

Herzlichen Dank für Deine Bemühung.

Grüße
Robert :winke:
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr

Gratian

#3
Danke für die Bilder,

sehe hier keine weiteren Abbildungen nur Verzierungen. Zeitstellung festigt sich m.E. im frühen 19. Jahrhundert. Das wegen der Formensprache des Kreuzes nicht wegen der Herstellungstechnik....

Übrigens läuft das umgekehrt: erst wird das Blech geprägt und dann ausgestanzt. Kann man auch am Kreuz sehen da die Stabverzierung am Rand teilweise weggestanzt ist...

Die Technik findet sich auch bei den Ulrichskreuzen des 17/18. Jahrhunderts und bei den preiswert hergestellten (Walzen)prägungen aus Klöstern mit denen vorallem Benediktusabzeichen u.a. in großen Mengen hergestellt wurden. Das Walzenprägungsverfahren wurde schon 1550 erfunden bzw. erstmals bei Münzen eingesetzt (Hall) und vor allem seit dem bei Münzen angewendet. Später verfeinert durch das Taschenwerk...hier gibt es viel mehr Infos (und Bilder) zum Prägeverfahren:

http://www.segoviamint.org/cth.htm
Gut Fund!   :engel:
Gratian

ANTE ROMAM TREVERIS STETIT ANNIS MILLE TRECENTIS
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Robert

#4
danke für den Beitrag, er ist für mich als gelernten Werkzeugmacher
und Maschinenbauer hoch interessant und aufschlußreich. Ein Kreuz
in dieser Größe und mit dieser Methode hergestellt hab ich hier noch
nicht gesehen.

Nochmal meinen Dank speziell zu dem Herstellungsprozess des Kreuzes,
dies ist mir in dieser Deutlichkeit leider nicht aufgefallen !

Grüße

Robert :winke:
wer alles weiß, bekommt keine Überraschung mehr