Bronzeanhänger

Begonnen von woof, 16. März 2010, 14:00:54

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woof

Hallo,

ein Fundstück von 2009.

Bitte um Bestimmung.

Vielen Dank

Gratian

#1
Das Stück gehört in die Rubrik Devotionalien wohin ich es gleich mal verschiebe.

Dargestellt ist der heilige Rupert von Salzburg. Umschrift S.(anct) RVPERTVS ORA PR(o) N(obis)

Rupert trägt Bischofskleidung und einen Bischofsstab und er hält ein Salzfass in der Hand.

Rupert (Ruprecht, Hrodpert) von Salzburg
Gedenktag katholisch: 27. März
n.g. Gedenktag im deutschen Sprachgebiet: 24. September
Hochfest im Bistum Graz-Seckau und Salzburg: 24. September
geb. Gedenktag im Bistum München-Freising: 24. September
Diözesankalender Gurk-Klagenfurt, Linz, Regensburg
Gedenktag evangelisch: 28. März
Gedenktag orthodox: 27. März
Name bedeutet: der ruhmreich Glänzende (althochdt.)
Bischof von Salzburg, Glaubensbote in Ostbayern und Salzburg
* in Worms in Rheinland-Pfalz(?)
† 27. März 716 (?) daselbst
   
Rupert stammte wohl aus der fränkischen Hochadelsfamilie der Rupertiner, wird aber auch als iroschottischer Glaubensbote bezeichnet. Er war Bischof von Worms und profilierte sich dort vermutlich als Gegner der fränkischen Hausmaier. Herzog Theodo von Bayern, verheiratet mit Ruperts Verwandter Folchaid, berief ihn um 693 nach Bayern. Der Herzog unterstützte ihn dann bei seiner Missionsarbeit bzw. bei der Revitalisierung früherer Missionsversuche in der Gegend um Regensburg; dort hat er der Überlieferung nach Theodo getauft.

696 erhielt Rupert den Auftrag zur Mission in ganz Bayern. Rupert ging nach Lauriacum - das heutige Lorch an der Enns in Österreich zur Mission bei den Awaren, scheiterte aber damit. Von Seekirchen am Wallersee aus verhandelte er mit Theodo und dessen Sohn und Mitregenten Theodbert, der auf dem Festungsberg der Stadt Juvavum - dem heutigen Salzburg - residierte. Die beide schenkten Rupert die Salzquelle in (Bad) Reichenhall und die Stadt Juvavum, die eine durch die Völkerwanderung weithin eine verwüstete und verwaiste Ruinenstadt war. Rupert gründete hier nun das Kloster St. Peter, errichtete eine große Kirche an der Stelle des späteren Domes, bewirkte den Wiederaufbau der Stadt, förderte den Salzbergbau, wurde Abt im von ihm gegründeten Kloster St. Peter und erster Bischof der nun nach den Salzquellen Salzburg genannten Stadt.

In engem Zusammenwirken mit seinem Landesherrn Theodbert gründete Rupert 710 eine Klosterzelle im Pongau, aus der die Stadt Bischofshofen wuchs; sie war für ihn ein erster Stützpunkt für die geplante Slawenmission. Die Legende berichtet von einer gemeinsamen Schiffahrt des Bischofs mit seinem Herzog die Donau hinab, um an den Ufern entlang bis nach Ungarn das Christentum zu verbreiten. Dabei unterstützt wurde er demnach von Chunialdus und Gislarius. Die Mission in Noricum wurde unter Bischof Virgilius dann tatsächlich ein Erfolg.

Unterhalb der Burg des Herzogs in Salzburg gründete Rupert um 714 das Frauenkloster auf dem Nonnberg und setzte dort seine Nichte Erentrudis als Äbtissin ein; dies war das erste bayerische Herzogskloster, das eine wichtige Rolle bei der Versorgung der Töchter und Witwen des Herrscherhauses bekam.

Rupert kehrte zum Jahresende 715 an seinen Bischofssitz in Worms zurück. Zur Weihe des neuen Salzburger Domes durch Bischof Virgilius wurden die Reliquien 774 nach Salzburg überführt. Heute ruhen Reliquien im Dom und in der Abteikirche St. Peter, der 24. September ist der Tag der Überführung der Gebeine, der "Herbstruperti" gilt als Landesfeiertag in Salzburg. Ruperts Todestag, den das Martyrolgium Romanum als Gedenktag aufführt, wird daneben als "Rupert in den Fasten" begangen. Bischof Virgilius veranlasste auch die erste über Rupert geschriebene Lebensgeschichte. Rupert wird auch als "Apostel Bayerns" besonders verehrt.

Attribute: als Bischof, mit Salzfass

Patron der Bundesländer Salzburg und Kärnten, des Rupertiwinkels in Bayern, der Stadt Salzburg; des Salzbergbaus; der Salzarbeiter; der Hunde; der Diözese Salzburg, Diözese Graz-Seckau und 2. Patron des Bistums Gurk-Klagenfurt
Bauernregel: "Hält Ruprecht uns den Himmel rein / wird's auch so im Juni (andere Version: Juli) sein!"
(Quelle: Ökumenisches Heiligenlexikon).

Zeitstellung 18. Jahrhundert.

Die Darstellung auf der Rückseite würde ich gerne mal größer sehen. Auch die Umschrift. Ich lese CALS rechts von den Figuren aber der Buchstabe links von den Figuren kann ich nicht entziffern.
Gut Fund!   :engel:
Gratian

ANTE ROMAM TREVERIS STETIT ANNIS MILLE TRECENTIS
PERSTET ET AETERNA PACE FRUATUR. AMEN.

woof

Hallo,

danke für diese ausführliche Information!!!

ich hab probiert die Bilder mit der Schrift nochmal zu vergrößern: