Devotionalring

Begonnen von IVVECVO, 01. Juli 2006, 15:11:23

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IVVECVO

Hi Gratian ,

                 kennst Du den auf der Ringplatte schon ?   :engel: :engel: :engel: :engel: 


                 Gruss J.                 

IVVECVO

...........Ich wollte Dich nämlich um die Legende dazu Bitten . :zwinker:

                              Gruss Juvencus

Gratian

S F (Sanct) Heiliger Felix von Gars am Inn wie Du mir per PN mitteiltest....hier noch ein paar weiterführende Infos.
Der in Gars verehrte Felix ist wohl einer der sieben Söhne der Heiligen Felicitas die allesamt den Martyrertod starben.

Felicitas war der Legende nach eine christliche Witwe. Sie wurde unter Kaiser Antoninus mit ihren sieben Söhnen - als Namen überliefert werden Alexander, Felix, Januaris, Martialis, Philippus, Silvanus und Vitalis - vor den Richter geführt. Sie ermahnte die Söhne unentwegt zur Standhaftigkeit, während diese vor ihren Augen nacheinander zu Tode gemartert wurden. Einige Zeit später wurde auch sie selbst hingerichtet.
Felicitas wurde in der Katakombe des Maximus an der Via Salaria bestattet. Schon bald nach ihrem Tod wurden in Rom Basiliken zu ihren Ehren errichtet.
Attribute: mit den 7 Häuptern der Erschlagenen
Patronin der Frauen und Mütter; für Nachkommenschaft, v.a. für die Geburt von Söhnen
Bauernregeln: "Wie`s Wetter am Siebenbrüdertag, / es sieben Wochen bleiben mag." "Die Siebenbrüder das Wetter machen, / ob sie nun weinen oder lachen." "An Siebenbrüder Regen, / der bringt dem Bauern keinen Segen."
Soweit das Heiligen Lexikon.

Das Fest der Sieben Söhne wird am 10.7., das der Felicitas am 23.11. gefeiert - Die Sieben Söhne werden erwähnt in der röm. Depositio Martyrum für den 10. Juli. Bernhard Kötting stellt zu diesen Märtyrern fest: »Da sie in vier Katakomben ruhen, konnte der Hagiograph sie nur in einer Passio miteinander verbinden, indem er Felicitas zu ihrer Mutter machte. Als Vorbild der Erzählung diente die alttestamentliche Geschichte von den makkabäischen Brüdern. Der Grund der Verknüpfung ist wohl der, daß Felicitas neben Silanus im Coemeterium Maximi ruhte. Das Martyrium der Mutter wäre dann 4 Monate später gewesen, da ihr Fest am 23. November begangen wurde,« (LTHK IV2, Sp. 66). Der Kirchenvater und Bischof von Ravenna Petrus Chrysologus kennt ihre Passio in derselben Form wie wir. (Vgl. B. Kötting). Nach Kötting ist Felizitas vielleicht unter Papst Gelasius (gest. 496) aus dem römischen Kanon durch Perpetua und Felicitas verdrängt worden. Bereits in frühchristlicher Zeit finden wir das Bild der Sieben Söhne und der Felicitas auf einem Apsisfresko des unterirdischen Martyriums S. Felicita in der Katakombe des Maximus zu Rom aus dem 6. Jh. Leider ist dieses Fresko zerstört. Auch in den Titusthermen fand man nach B. Kötting ein Fresko der Sieben Söhne und der Felicitas. In der mittelalterlichen Kunst wurden besonders berühmt ihre Darstellung atuf einem Retabelflügel des Meisters des Bartholomäusretabels, um 1500, Köln, sowie in der Kirche von Lüdinghausen. Aus der Barockzeit sei erwähnt das Deckenfresko von J. Zeiller, 1763, in der Klosterkirche von Ottobeuren. Als besondere Verehrungsstätte der Sieben Söhne und ihrer Mutter Felizitas gilt im Mittelalter die Abtei von Münsterschwarzach.

In Gars finden wir heute noch eine stattlichen Klosteranlage. Deren Gründung geht ins 8. Jahrhundert zurück. Zusammen mit dem weiter flussabwärts gelegenen Kloster Au wurde es der Benediktinerabtei St. Peter zu Salzburg geschenkt.
Das SS. Maria und Radegundis geweihte Kloster wurde durch Herzog Tassilo III. von Bayern 768 als 'Cella Garoz' gegründet. Ursprünglich waren in Gars Benediktiner, von 1122 bis 1803, dem Jahr der Auflösung im Zuge der Säkularisation in Bayern war das Kloster ein Augustiner-Chorherrenstift. Die frühbarocke Klosterkirche (erbaut unter der Leitung von Christoph Zuccali zusammen mit seinen beiden Vettern Kaspar und Enrico aus Roveredo in Graubünden) gilt als die erste Barockkirche auf deutschem Boden. Sie und zentrale Klostergebäude überstanden die Säkularisationszeit. Seit dem Jahr 1858 ist es ein Redemptoristenkloster. Von 1907 bis 1973 war in Gars eine Philosophisch-Theologische Hochschule für die Redemptoristen der Münchner Ordensprovinz untergebracht. Im Gebäudekomplex befinden sich auch Unterrichts- und Verwaltungsräume eines staatlichen Gymnasiums sowie ein Institut für Lehrerfortbildung.Eigentlich sollte Joseph Ratzinger nach dem Wunsch seiner Mutter hier in diesen Orden eintreten. Die Stifts- und Pfarrkirche ,,Mariä Himmelfahrt" war früher auch eine Wallfahrtsstätte zum Heiligen Felix. Die Felix-Wallfahrt und Radgundis-Verehrung in Gars kam nach der Säkularisation praktisch - vor allem durch staatliche Verbote - zum Erliegen. Erst nach der Wiederbesiedelung in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts kam es zu einer Revitalisierung der Felix-Verehrung. Heute wird der hier 1899 in jungem Alter verstorbene und 1988 seliggesprochene Priester Kaspar Stanggassinger verehrt. 

Gut Fund!   :engel:
Gratian

ANTE ROMAM TREVERIS STETIT ANNIS MILLE TRECENTIS
PERSTET ET AETERNA PACE FRUATUR. AMEN.