Hallo.

Diesen etwas älteren Fund von mir möchte ich noch gerne vorstellen.
Ich hatte ja schon ein Bild davon im meinem vorherigen Beitrag gezeigt.

Ein Unterschenkel einer Christusfigur am Kreuze.
Eigentlich kein besonderer Fund.
Soetwas könnte von einem ausgedienten Grabstein oder Grabkreuz stammen.
Diese werden oft, nachdem sie ihren Dienst getan haben, ja achtlos ensorgt.
Also, nichts ungewöhnliches als Ackerfund.

Interessant ist bei meinem Fund das die Figur aus Bronze gegossen ist und dann mit dünnen Silberblech eingeschlagen wurde und wie ich finde ist es auch sehr schön gemacht worden.
So eine Arbeit war bestimmt nicht billig und wohl nicht für den Friedhof gedacht.
Nun Frage ich mich nur, wie kommt die hier im Dorf auf den Acker ?
Einzigste Spur, der Fundort liegt am Rande eines kleineren Schlachtfeldes aus der Zeit der Koalitionkriege.
Damals war die Plünderung von Klostern und Kirchen ja keine Besonderheit.
Aber könnte so ein kleines Stück einer Figur überhaupt ein lohnendes Beutestück sein ?
Bzw. war das genug Silber damals ?

Fragen,Fragen 
Was meint ihr ?

Grüße
Andreas

Hallo Andreas,

die Größe der Christusfigur, ausgehend vom Unterschenkel hochgerechnet wird eine beachtliche Größe gehabt haben,
also nichts für die Wohnstube.
Hast Du schon an den Rest eines Feldkreuzes gedacht?
In alten Karten sind die Feldkreuze häufig verzeichnet,
sie wurden im Laufe der Jahre leider immer weniger.

Gruß
Peter

Hallo Peter,

aber ein Feldkreuz mit Silber beschichtet ?
Das war doch wohl zu wertvoll dafür.
Ich denke eher das es in einer Kirche oder in einem Kloster hing.

Grüße
Andreas

Zitat von: Mucke in 06. Februar 2016, 21:21:13
Hallo Peter,

aber ein Feldkreuz mit Silber beschichtet ?
Das war doch wohl zu wertvoll dafür.
Ich denke eher das es in einer Kirche oder in einem Kloster hing.

Grüße
Andreas

Hallo Andreas,
die wenigen Feldkreuze die ich noch kenne sind eigentlich allesamt beschichtet,
wegen der extremen Wettersituationen die solche Kreuze ausgesetzt sind.
Die (Innenraum-)Kruzifixe in Kirchen und Klöstern sind doch fast immer aus Holz, gefasst und bemalen.
Da müsste man aber einen Fachmann fragen und meines Wissens gibt es z.B. in Bayern eine Gruppe Ehrenamtlicher
die diese alten Wegkreuze erfassen und vermerken.
Nebenbei tragen sie auch aufgelassene Wegkreuze ein.
Vielleicht kann man die Gruppe ausfindig machen.

Gruß
Peter

über die alten Wegkreuze gibt es einiges zu lesen,
folgend im 1. Link ein Bericht vom BR.
Im 2. Link Feldkreuzbilder auf  Google.
Bilder anklicken und oftmals gibt es auch interessante Geschichten dazu.

http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/schwaben-und-altbayern/wegkreuze-falkenfels-flurdenkmal-100.html

Gruß
Peter

Hallo Peter,

bei Google habe ich versilberte Wegkreuze gefunden.
Und das Kruzifixe in Kirchen und Klöstern meist aus Holz und mit einer Fassung versehen sind, das hast du natürlich auch recht.

Das meine Vermutungen zum dem Stück rein spekulativ sind , das ist mir auch klar.
Aber das hat halt so schön gepasst.
Revolutionstruppen plündern Kirchen, rauben und verlieren ihre Beute auf dem Schlachtfeld  .

Ich habe aber immer noch die Hoffnung das noch jemand eine andere Idee hat  .

Vielen Dank für den Interessanten Link, Wegkreuze erzählen Geschichten.
Ich habe ein Buch über Wegkreuze hier aus der Ecke, dort sind aber nur die noch vorhandenen erwähnt.

Vielen Dank für deine Mühe mir weiter zuhelfen  .

Grüße
Andreas

Silber - Zinn - Zink (als Korrosinsschutz) - 

Zitat von: thovalo in 07. Februar 2016, 14:14:20

Silber - Zinn - Zink (als Korrosinsschutz) - 

Hallo,

Zink allemal, Zinn geht auch, Silber eher ungewöhnlich.
Zumindest heutzutage.
Wie es früher war...? 

Wenn du mehr weist  , dann heraus damit 

Grüße
Andreas

Vielleicht hast du mit der "BEUTE" nicht so unrecht...!?
Es könnte auch sein das geschaut wurde ob das Objekt aus Massiv Silber ist oder nicht.
Also mutwillig zerstört oder zum Aufteilen unter Plünderern einfach in Teile gehackt !?

Grüße sps1