Ackerfund von Mittwoch. Bislang konnte ich weder die Inschrift noch das Motiv klären. Vielleicht kennt das ja jemand?

Gerne auch Tips, wie ich das gute Stück noch ein wenig bearbeiten könnte, damit man die Buchstaben besser erkennen kann.

Wallfahrtsort Triberg: Gnadenbild Maria in der Tanne Umschrift S.M. TRI BERG ..
Die Wallfahrt begann, als 1645 Friedrich Schwab an dem Ort, wo heute die Wallfahrtskirche steht, von seiner schweren Krankheit geheilt wurde und zum Dank das heutige Gnadenbild stiftete und in das Loch eines Baumstammes stellte. Sie blühte auf, als 1692 Tiroler Soldaten das fast eingewachsene Gnadenbild wieder entdeckten und hernach viele Wunder geschahen. Die erste kleine Wallfahrtskapelle wurde 1697 erbaut. Sie war aber bald zu klein, so dass in den Jahren von 1699–1705 die jetzige Wallfahrtskirche erbaut wurde. Sie blieb in der Zeit der Säkularisation entgegen anderer Wallfahrtskirchen stehen, weil man sie 1808 zur Pfarrkirche von Triberg machte, was sie bis 1958 blieb.

https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_in_der_Tanne

Johannes von Gott, Ordensgründer Umschrift S. IO. DEI IN ...

Der von Johannes gegründete Verein für Laien mit Aufgaben in der Krankenpflege übernahm 1572 die Regeln der Augustiner, aus ihm entwickelte sich der Orden der Barmherzigen Brüder, der 1586 vom Papst bestätigt wurde. Auf Grund seines caritativen Wirkens erhielt Johannes von seinen Zeitgenossen den Beinamen von Gott (gesandt) Die Barmherzigen Brüder vom heiligen Johannes von Gott gelten als bedeutendster Männerorden für Krankenpflege und sind heute auf der ganzen Welt verbreitet...

https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_von_Gott

Zeitstellung 18. Jahrhundert

Hallo Gratian,

danke für deine Infos und Links, da kann man doch einiges hier von der eigenen Heimat was lernen, zumal wir vorletztes Wochenende, den Deutschlands höchsten Triberger Wasserfall zuerst runter und unten angekommen, sofort wieder hochstiegen.
Runter war es einfacher.

Gruß Colobus

@Gratian
Ich halte Dich für ein Genie! 

Vielen Dank an Gratian für die Bestimmung und vielen Hintergrundinfos. Mein Vorredner, der dich für ein Genie hält, hat nur unwesentlich untertrieben.

Wie kommen denn diese zwei Themen auf die Vorder- bzw. Rückseite eines Anhängers? Konnte man damals schon Wunschmotive prägen lassen oder gab es einen Zusammenhang zwischen den Motiven, etwa über einen Pilgerpfad?

Da gibt es einige Möglichkeiten, oft wurden Anhänger eines Wallfahrtsortes auf der Vorderseite mit der Abbildung des Gnadenbildes (wie hier) versehen und auf der Rückseite mit gängigen Heiligen wie z.B. Benedikt, Franziskus, Antonius, usw. oder eben Johannes Dei. Auch was Heilige betrifft wechselte die Mode zudem wollte man ja für jeden Geschmack was bieten da die Heiligen oft für bestimmte Berufsgruppen oder Regionen oder Orte als Patrone gelten. Es gibt Anhänger die auf der Vorderseite stempelgleich sind und das Gnadenbild zeigen aber auf der Rückseite ganz andere Heilige...das zeigt das die Rückseiten bewusst variiert wurden.

Es kann aber auch sein das ein bestimmtes Kloster diese Medaillen produziert hat und so "ihren" Ordensgründer weiter bekannt machen wollte, manchmal gibt es auch einen Bezug zum Kloster am Wallfahrtsort den ich hier aber nicht sehe.

Es gibt auch Medaillen da werden die Gnadenbilder von zwei Gnadenorten auf Vorder- und Rückseite gebracht...sehr häufig z.B. Altötting und Dorfen...so konnte man diese Stücke an zwei Orten anbieten und Pilger die auf einer Reise beide Orte besuchten brauchten nur einen Anhänger zu erwerben.